Im Überblick
Zscaler stellte die Ergebnisse des "2020 State of Encrypted Attacks Reports" des ThreatLabZ-Teams vor. Der Report deckt auf, welche neuen Techniken zum Unterlaufen herkömmlicher Sicherheitskontrollen eingesetzt wurden und zu einem 260 Prozent Anstieg von verschlüsselten Angriffen führten und zeigt, welche Branchen verstärkt im Visier der Angreifer stehen. Der Bericht basiert auf einer Analyse von über 6,6 Milliarden in der "Zscaler Cloud" erkannten Angriffen, die von Januar bis September 2020 über verschlüsselte Kanäle verbreitet wurden. Cyberkriminelle schreckten in diesem Jahr nicht davor zurück, die Pandemie für ihre Zwecke auszunutzen, denn an der Spitze der Ziele stand das Gesundheitswesen. Darüber hinaus zielten SSL-basierte Bedrohungen auf die folgenden Bereiche ab.
Im Überblick
Nicht nur die Online-Aktivitäten von Verbrauchern erfuhren durch die Pandemie einen weltweiten Aufschwung, auch Betrugsfälle im Internet sind deutlich gestiegen. Das zeigt der Identity Fraud Report 2020 von Onfido, der heute veröffentlicht wird. Der Experte für digitale Identitätsprüfung und Authentifizierung unterstützt mehr als 1.500 Kunden aus 195 Ländern bei der Aufdeckung von Betrug in 4.600 unterschiedlichen Dokumententypen. Der Report entstand aus der anonymisierten Auswertung von Kundendaten zwischen Oktober 2019 und Oktober 2020. Er zeigt, dass das Risiko des Identitätsbetrugs weiter zunimmt und Angriffe immer häufiger stattfinden. Die durchschnittliche ID-Betrugsrate, also die Anzahl der Betrugsfälle im Verhältnis zu den untersuchten Identitäten, in Deutschland stieg im Jahresverlauf um 23 Prozent, von 6 Prozent 2019 auf 7,4 Prozent 2020.
Meldungen: Statistiken
Die Bedrohungslandschaft wurde schon immer von Ereignissen und Veränderungen in der Gesellschaft beeinflusst; die globale Coronavirus-Pandemie hat jedoch einen bedeutenden Wandel in der Art und Weise, wie Cyberkriminelle operieren und ihre Fähigkeiten verfeinern, bewirkt. Prägendes Merkmal der ersten Hälfte des Jahres 2020 war der umfassende Bezug zur Pandemie. Cyberkriminelle haben die Angst und das Informationsbedürfnis der Bevölkerung ausgenutzt - die Zunahme von Betrug, Phishing und Malware auf allen Plattformen und Angriffsvektoren war eine direkte Folge. Allein in den ersten beiden Märzwochen verfünffachte sich die Zahl an Corona-Malwaremeldungen. Im Mai und Juni waren laut Bitdefender-Telemetrie durchschnittlich 60 Prozent aller erhaltenen E-Mails betrügerisch. Ob es sich um einen Phishing-Betrug handelte, um einen Spendenaufruf oder ein Angebot, dem man nicht widerstehen konnte: Cyberkriminelle haben alles aus der Trickkiste geholt, um die Opfer rund um das Coronavirus zu täuschen.
Die aktuelle Bedrohungsanalyse von G Data CyberDefense belegt: Cyberkriminelle haben auch im zweiten Quartal Privatanwender und Unternehmen massiv attackiert. So wehrten die Cyber-Defense-Spezialisten aus Bochum alleine im Mai mehr als doppelt so viele Angriffe ab wie im April. "Cyberkriminelle profitieren weiterhin von der Corona-Krise und haben seit Ausbruch der Pandemie deutlich mehr Angriffsversuche unternommen", sagt Tim Berghoff, Security Evangelist bei G Data CyberDefense. "Auch wenn mittlerweile viele Angestellte aus dem Homeoffice an ihren Büro-Arbeitsplatz zurückgekehrt sind, verbringen die Menschen privat viel mehr Zeit am Computer. Um etwa Online zu shoppen oder einen Lieferdienst für Essen zu beauftragen. Die Angriffsfläche ist durch die gestiegene Onlinenutzung deutlich größer geworden." Privatanwender stehen zurzeit verstärkt im Visier von Cyberkriminellen. Die Zahl der abgewehrten Angriffe stieg im zweiten Quartal im Vergleich zum ersten um mehr als 157 Prozent. Aber auch Unternehmen stehen weiterhin unter Beschuss. 136,3 Prozent mehr Angriffsversuche auf Firmennetzwerke verzeichneten die Cyber-Security-Experten von G Data. Insbesondere im Mai waren Angreifer sehr aktiv und versuchten, mit massiven Adware-Kampagnen Schäden anzurichten. Alleine von April auf Mai hat sich die Zahl der entdeckten Schadsoftware mehr als verdoppelt (plus 119,4 Prozent).
Trend Micro veröffentlicht ihren jährlichen Halbjahresbericht, aus dem hervorgeht, dass COVID-19-bezogene Angriffe das größte Cyber-Sicherheitsrisiko in der ersten Jahreshälfte darstellten. In nur sechs Monaten blockierte Trend Micro weltweit 8,8 Millionen Bedrohungen mit Bezug zur Corona-Pandemie, davon fast 1,3 Millionen (14,6 Prozent) in Deutschland. Fast 92 Prozent dieser Angriffe geschahen mittels Spam-Mails. Cyberkriminelle nutzen das weltweite Interesse an der Covid-19-Pandemie, um den Schwerpunkt ihrer Angriffe darauf auszurichten. Das Risiko für Unternehmen wurde zudem durch Sicherheitslücken verschärft, die durch das Arbeiten im Homeoffice entstanden sind.
In den ersten drei Monaten des Jahres 2020, während die Welt hart durchgreifen musste, um das Coronavirus einzudämmen, nahmen die Cyber-Bedrohungen zu. Die neueste Sonderausgabe des vierteljährlichen CTNT-Berichts von Malwarebytes konzentriert sich auf diese jüngsten Malware-Bedrohungen, die eine große Gemeinsamkeit haben: das Coronavirus als Köder. Die Sicherheitsforscher analysieren dabei gefährliche Top-Malware wie Trojaner, Info Stealer und Botnets, die die Bedrohungsakteure von Januar bis März dieses Jahres an immer stärker ausgeliefert haben.Von einer E-Mail, die vorgibt, von UNICEF zu stammen, über eine andere, in der mit Informationen über die korrekte Verwendung von Gesichtsmasken gelockt wird, bis hin zu einer betrügerischen Weltkarte, die sich als Coronavirus-Fallverfolger der John-Hopkins-Universität ausgibt: die Cyberkriminelle sind so kreativ wie hinterhältig.
Fast drei Viertel (72 Prozent) der analysierten schädlichen Dateien, die über die kostenfreie Version von "Kaspersky Threat Intelligence Portal" eingereicht wurden, waren Trojaner, Backdoors oder Dropper. Die Analyse der eingereichten Daten zeigt zudem, dass die Malware-Typen, die von den Forschern am häufigsten untersucht werden, nicht unbedingt mit den am weitest verbreiteten übereinstimmen. Die Erkennung schädlicher Aktivitäten bildet nur den Ausgangspunkt für die Untersuchung eines Angriffs. Um Reaktions- und Abhilfemaßnahmen zu entwickeln, müssen Sicherheitsanalysten das Angriffsziel, den Ursprung eines schädlichen Objekts, dessen Popularität und vieles mehr identifizieren. Das Kaspersky Threat Intelligence Portal hilft Analysten bei der Erforschung dieser Hintergründe.