18.07.14 - IT Security-Telegramm
Die Angriffe der Hacker Gruppe "Dragonfly" wurden gezielt über Lösungen von Drittanbietern bzw. Zulieferern ausgeführt
Experten rechnen in der Sommerzeit mit dem Aufkommen von Spam-Mails, die es auf urlaubsreife Internetnutzer abgesehen haben
18.07.14 - Physiker entwickeln Methode, mit der Quantencomputer 72 Mal schneller starten können als bisher
Theoretische Physiker der Universität des Saarlandes haben eine Methode entwickelt, mit der ein Quantencomputer in fünf Minuten eingestellt und stabil ist. Bisher dauerte das im Experiment sechs Stunden. Die Wissenschaftler haben sich dabei mathematischer Modelle aus dem Ingenieurwesen bedient. Für die Quantenphysik bedeuten diese Erkenntnisse eine ganz neue Qualität für Experimente: Blieb bislang nur eine kurze Zeit, um mit einem Quantenprozessor zu experimentieren, bevor die empfindlichen Einstellungen wieder stundenlang nachjustiert werden mussten, können Forscher künftig viel schneller ein Experiment vorbereiten und viel länger experimentieren. Die Arbeit wurde in der Fachzeitschrift Physical Review Letters veröffentlicht. In derselben Ausgabe haben Experimentalphysiker der University of California in Santa Barbara einen Aufsatz veröffentlicht, der die Methode der Saarbrücker Physiker erfolgreich im Experiment bestätigt.
Startknopf drücken, Monitor anschalten, Kaffee holen, los geht"s: Übliche Computer sind in Windeseile hochgefahren und betriebsbereit. Bei einem Quantencomputer sieht das ganz anders aus. Um einen Chip mit fünf Quantenbits, dem quantenphysikalischen Äquivalent der Bits in normalen Rechnern, so einzustellen, dass man damit arbeiten und experimentieren kann, musste bisher ein Wissenschaftler stundenlang Dutzende Einstellungen aufs Feinste kalibrieren. Lag er nur wenig daneben, lief der Chip nicht.
18.07.14 - So tappen Urlauber nicht in die Falle: Sommerferien lassen auch bei Cyber-Kriminellen die Kassen klingeln
Der digitale Reisemarkt wächst von Jahr zu Jahr. Mittlerweile buchen gut 34 Millionen Bundesbürger ihren Urlaub im Internet (Quelle: Bitkom). Besonders in der Zeit vor den Sommerferien sind viele Schnäppchen-Jäger unterwegs, die auf der Suche nach dem Last Minute-Traumurlaub zum kleinen Preis sind. Das wissen auch Online-Betrüger und versuchen jedes Jahr aufs Neue, aus diesem Trend Kapital zu schlagen. Die Experten der G Data SecurityLabs rechnen daher mit dem Aufkommen von Spam-Mails, die es auf urlaubsreife Internetnutzer abgesehen haben. Vorsicht daher vor angeblichen Buchungsbestätigungen oder unseriösen Last-Minute-Angeboten, die ungewollt ins Postfach flattern. Viele der Mails sind mit einem infizierten Dateianhang versehen oder beinhalten Links zu dubiosen Webseiten, die in die Schadcode-Falle führen. G Data-Sicherheitsexperte Ralf Benzmüller kennt die aktuellen Maschen und erklärt, worauf Anwender generell achten sollten und wie sie sich schützen können.
Cyber-Kriminelle machen keine Ferien so die Erkenntnis der G Data Sicherheitsexperten aus den vergangenen Jahren. Doch worauf haben es die Täter abgesehen? Besonders begehrt sind Bank- und Kreditkartendaten. Diese werden in speziellen Untergrundforen zu Geld gemacht oder umgehend für weitere Straftaten missbraucht.
18.07.14 - Mobile Endgeräte bilden heute eine der größten Schwachstellen für viele Unternehmen
Cyber-Kriminalität hat in den letzten Jahren enorm zugenommen. Rund zwei Drittel aller deutschen Unternehmen sind bereits Opfer von Cyberattacken geworden. Laut Angaben des BKA wurde bereits zwischen 2008 bis 2012 eine Zunahme von 68,8 Prozent im Gebiet der Cyber-Kriminalität verzeichnet. Schon 2009 verdiente die organisierte Kriminalität in diesem Bereich mehr Geld als mit Drogenhandel, betonte Arne Schönbohm, Präsident des Cyber-Sicherheitsrats Deutschland in Mediengesprächen also über 300 Milliarden Dollar jährlich.
Umso beunruhigender ist es, dass deutsche Unternehmen laut des aktuellen Informationsrisiko-Index die am schlechtesten gesicherten in ganz Europa sind. Der sogenannte Reifeindex wurde zum dritten Mal von der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft PwC und dem Informationsmanagement-Dienstleister Iron Mountain erstellt und hat ermittelt, inwiefern Unternehmen ein geeignetes Schutzniveau zur Verringerung von Informationsrisiken, wie Datenverluste, Cyber-Angriffe oder Industriespionage, aufweisen. Befragt wurden in Europa und Nordamerika je 600 mittelständische und 600 Großunternehmen auf beiden Kontinenten. Während Deutschland im Jahr 2013 noch Rang drei im europäischen Vergleich belegte, liegt es in der aktuellen Untersuchung sowohl hinter Frankreich, Ungarn, Spanien, den Niederlanden und dem Vereinigten Königreich als auch hinter den Vereinigten Staaten und Kanada.
18.07.14 - Trotz großer Bedenken sowie NSA- oder TrueCrypt-Schlagzeilen wird Data Protection in kleinen und mittelständischen immer noch zu klein geschrieben
Seit die NSA-Schlagzeilen die Medienlandschaft beherrschen und Services wie TrueCrypt für Diskussionen sorgen, hat sich das Thema Datensicherheit in den Vordergrund katapultiert. Damit erfolgte im Bereich Verschlüsselung auch bei kleinen und mittelständischen Unternehmen (KMU) ein Umdenken. Sophos wollte es genau wissen und hat gemeinsam mit dem Marktforscher VansonBourne eine neue Studie zum Thema Datensicherheit vorgestellt. In der Studie vom April 2014 wurden insgesamt 1.500 KMU-Mitarbeiter zu ihrer Einschätzung von Sicherheit und Gefahren persönlicher und geschäftlicher Daten befragt.
18.07.14 - Mehr als ein Drittel aller Unternehmen haben Probleme, auf ihre archivierten Magnetband-Daten zuzugreifen
Kroll Ontrack hat zusammen mit der EDP Vertriebs GmbH eine neue Umfrage zum Thema "Management von Magnetbändern für Backup- und Archiv-Lösungen" vorgestellt. Darin wird in deutschen Unternehmen ein oft fahrlässiger Umgang mit Dark Data gezeigt. Mehr als ein Drittel aller Firmen haben bereits Schwierigkeiten beim Zugriff auf ihre Magnetband-Daten gehabt und mehr als 10 Prozent konnten schließlich gar nicht mehr auf ihre Archivdaten zuzugreifen. Über die Hälfte aller befragten Unternehmen verfügen zudem nicht über einen Krisenplan, wie in einem solchen Fall vorzugehen ist. Dark Data, die auf Archivbändern gespeichert wurden, können so nicht für neues Geschäft analysiert und strukturiert werden sowie in Business Intelligence-Systeme einfließen. Das ist das Ergebnis einer aktuellen Umfrage unter rund 250 deutschen Unternehmen, die auf das bewährte Magnetband als Speichermedium setzen. Den Spitzenplatz unter den verwendeten Bändern hält dabei das LTO-Format mit fast 90 Prozent. Dabei nutzen die befragten Firmen ihre Magnetbänder je zur Hälfte zur Archivierung und für regelmäßiges Backup.
18.07.14 - "McAfee Threat Report": Mobile Malware zielt auf vertrauensselige Nutzer
Der neue "McAfee Labs Threat Report June 2014" zeigt die Taktiken mobiler Malware auf: Cyber-Kriminelle versuchen die Popularität, Funktionen und Schwachstellen beliebter Apps und Services auszunutzen und bringen Malware-infizierte Kopien bekannter Apps in Umlauf besonders häufig geklont wurde das beliebte Handyspiel Flappy Bird. Entwickler und Nutzer müssen daher ein größeres Augenmerk auf Sicherheit und Zugriffsrechte von Apps legen.
Seit Jahresbeginn spielt die Manipulation seriöser mobiler Anwendungen und Services eine maßgebliche Rolle bei der Verbreitung von Schadprogrammen. Die Forscher der McAfee Labs fanden heraus, dass 79 Prozent aller getesteten Flappy Bird-Klone Malware enthielten. Mithilfe dieser malware-verseuchten Kopien gewinnen Cyber-Kriminelle weitreichende Zugriffsmöglichkeiten auf die betroffenen Geräte und können so Anrufe tätigen, zusätzliche Apps herunterladen und installieren, Kontaktdaten abrufen, den SMS-Verkehr kontrollieren und aufzeichnen, den Standort überwachen und im schlimmsten Fall Root-Rechte für eine uneingeschränkte Kontrolle des gesamten Geräts einrichten.
18.07.14 - Die Hintermänner von Miniduke sind mit einem sehr flexiblen und komplexen Schädling wieder aktiv
Malware-Infektionen des Schädlings Miniduke aus dem Jahr 2013 sind nach wie vor aktiv und werden für Cyberkampagnen eingesetzt, die sich gegen Regierungseinrichtungen und andere Instanzen richten. Dies geht aus einer aktuellen Analyse von Kaspersky Lab hervor. Der neue Schädling mit dem Namen CosmicDuke hat es auf diplomatische Organisationen, den Energiesektor, Telekommunikationsbetreiber, Rüstungsunternehmen und Einzelpersonen abgesehen, die in den Handel und den Verkauf mit illegalen Substanzen involviert sind. Eine Liste der Opfer zeigt, dass die Hintermänner von Miniduke mit der neuen Angriffswelle ihren Aktionsradius ausweiten. Die neue hierfür genutzte Plattform BotGenStudio könnte nicht nur für APT-Attacken, sondern auch von Strafverfolgungsbehörden und traditionellen Kriminellen eingesetzt werden. CosmicDuke fungiert unter anderem als Keylogger, sammelt diverse Daten, macht Screenshots und stiehlt Passwörter für beliebte Chat-Tools, Mail-Programme und Browser.
Bei der Analyse der Server von Miniduke hat Kaspersky Lab eine Liste mit den Opfern und deren Länderzugehörigkeit extrahiert. So kann festgehalten werden, dass es die bereits bekannte Miniduke-Version auf Ziele in Australien, Belgien, Deutschland, Frankreich, den Niederlanden, Spanien, der Ukraine, Ungarn und in den Vereinigten Staaten von Amerika abgesehen hat. Opfer in mindestens drei dieser Länder zählt Kaspersky Lab zur Kategorie "Regierungen".
18.07.14 - Westliche Energieunternehmen Spionage-Angriffen ausgesetzt
Eine Symantec-Analyse zeigt: Hacker Gruppe "Dragonfly" führte seit 2013 gezielte Angriffe gegen Unternehmen aus dem Energie-Sektor unter anderem auch in Deutschland aus. Es gibt Hinweise, dass die Gruppe im Regierungs-Auftrag agierte.
Die Hacker-Gruppe Dragonfly führte seit 2013 gezielt Spionage-Attacken gegen Energieunternehmen in verschiedenen westlichen Ländern aus. So waren unter anderem Stromerzeuger, Pipeline-Betreiber sowie spezielle Ausrüster für den Energie-Bereich aus Deutschland, Spanien, USA, Frankreich, Italien, Türkei, Polen, Griechenland, Serbien, Rumänien, Zielscheibe "der Libelle". Wie die Symantec-Experten feststellten, sollten die Attacken vor allem die entsprechenden Unternehmen ausspionieren, um mit Hilfe der so erlangten Informationen letztlich gezielt Sabotage zu betreiben. Die Gruppe ist vermutlich in Osteuropa ansässig. Zudem gibt es Hinweise, dass die Hacker im Auftrag einer Regierung agierten.
Die Angriffe wurden von den Hackern gezielt über Lösungen von Drittanbietern bzw. Zulieferern ausgeführt: Ähnlich wie bei Stuxnet konzentrierte man sich darauf, Software von Herstellern industrieller Steuerungssysteme (Industrial Control System, kurz ICS), die im Energie-Sektor häufig zum Einsatz kommen, mit einem speziellen Trojaner zu infiltrieren. Über Softwareaktualisierungen der entsprechenden Steuerungssysteme wurde so Schadcode eingeschleust und die Hacker erhielten Zugriff auf die Netzwerke. Die Attacken wurden meist über einen längeren Zeitraum ausgeführt, um möglichst viele Informationen auszuspionieren.
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