30.06.15 - IT Security-Telegramm


Experten taxieren die Cyberkriminalität in Deutschland jährlich auf bis zu 1,5 Prozent des Bruttoinlandsprodukts
Organisationen haben weltweit noch große Defizite beim Risikomanagement und bei den Sicherheitssystemen, die sie vor Cyberangriffen schützen sollen



30.06.15 - Malware-Report: Bis zu 500.000 neue Schädlinge täglich im ersten Quartal 2015
Die Sicherheitsexperten von Panda Labs, das Anti-Malware-Labor von Panda Security, haben ihren ersten Quartalsbericht für 2015 veröffentlicht. Analysiert wurden die von PandaLabs registrierten sicherheits-relevanten IT-Ereignisse und -Störfälle von Januar bis März 2015. Demnach entdeckte Panda Security in diesem Zeitraum jeden Tag durchschnittlich 225.000 neue Malware-Exemplare; an Spitzentagen lagen die Höchstwerte bei 500.000 neuen Schädlingen. Dies bedeutet ein Wachstum von 40 Prozent gegenüber dem ersten Quartal 2014 sowie eine deutliche Steigerung im Vergleich zum Vorjahresdurchschnitt, der bei circa 205.000 neuen Malware-Exemplaren täglich lag.

30.06.15 - Otto Schily: Die Macht privater Konzerne wie Google und Facebook begreift er als Gefahr
Cyberkriminalität löst immense wirtschaftliche Schäden aus. Experten taxieren diese in Deutschland jährlich auf bis zu 1,5 Prozent des Bruttoinlandsprodukts (BIP). Jedes zweite deutsche Unternehmen war laut Bundesinnenministerium in den vergangenen zwei Jahren Opfer eines Cyberangriffs. "Ein wirklich ernst zu nehmendes Problem", analysierte der Direktor des Potsdamer Hasso-Plattner-Instituts (HPI), Professor Dr. Christoph Meinel. Doch es gebe eine einfache Antwort: "All die Technik nützt nichts, wenn dem Menschen ein flächendeckendes Sicherheitsbewusstsein fehlt", erklärte der Wissenschaftler auf der dritten Potsdamer Konferenz für nationale CyberSicherheit.

30.06.15 - IT-Administrationsfehler werden immer noch unterschätzt
Menschliches Versagen wird immer wieder als eine der Hauptursachen für Datenverlust genannt. Doch bezieht sich das in den meisten Fällen auf die Anwender. Allerdings zeigen Erkenntnisse von Kroll Ontrack, Expertin für Datenrettung und E-Discovery, dass durch die stetig wachsende Komplexität von IT-Systemen und Netzwerken und die stark zunehmenden Datenmengen auch Fehler von Administratoren Ursache für Datenverluste und Netzwerkausfälle sein können.

30.06.15 - Studie: In 36 Monaten wird sich ein Großteil der Unternehmen durch Software differenzieren
Die Ergebnisse der von CA Technologies (NASDAQ:CA) in Auftrag gegebenen Studie "The Battle for Competitive Advantage in the App Economy" zeigen, wie wichtig Geschwindigkeit in der Application Economy ist. 43 Prozent der Befragten sind davon überzeugt, dass die Fähigkeit, ihren Kunden schnell innovative Apps zur Verfügung zu stellen, schon heute einer der wichtigsten Faktoren für einen strategischen Wettbewerbsvorteil ist. Im Ausblick für die nächsten drei Jahre steigt dieser Wert sogar auf 78 Prozent.

30.06.15 - "RSA Cybersecurity Poverty Index": 75 Prozent der Unternehmen haben signifikante Sicherheitsprobleme
Organisationen haben weltweit noch große Defizite beim Risikomanagement und bei den Sicherheitssystemen, die sie vor Cyberangriffen schützen sollen. Wie gut sie vorbereitet sind, ist unabhängig von der Größe der Unternehmen, der Branche oder des Unternehmensstandorts. Das ist das Ergebnis des RSA Cybersecurity Poverty Index, für den 400 Sicherheitsspezialisten aus 61 Ländern eine Einschätzung zur Sicherheitslage in ihrem Unternehmen gegeben haben. Zwei Resultate stechen besonders hervor: Erstens sind die Unternehmen nicht in der Lage, ihr Cyberrisiko zu messen und zu bewerten. Das macht es schwierig oder gar unmöglich, Sicherheitsaktivitäten zur priorisieren.

30.06.15 - Studie enthüllt eingeschränkte Reaktionsfähigkeit von Unternehmen bei Angriffen auf die Vertrauenswürdigkeit von Schlüsseln und Zertifikaten
Venafi veröffentlicht die Ergebnisse einer Umfrage, die im Rahmen der RSA Conference bei 850 IT-Sicherheitsexperten in San Francisco durchgeführt wurde. Den Befragungsdaten zufolge bestätigen die meisten IT-Sicherheitsexperten, nicht zu wissen, wie man die Kompromittierung kryptographischer Schlüssel und digitaler Zertifikate, die Grundlagen für das Vertrauen in unsere moderne, digitale Welt, schnell erkennt oder beseitigt.

30.06.15 - "App"solut sicher? Millionen Nutzerdaten in Gefahr
Schöne neue Welt: Über Apps können wir auf all unsere Daten zugreifen, über die verschiedensten Endgeräte und Betriebssysteme hinaus. Im Hintergrund wird alles sicher synchronisiert. Sicher? Die Technische Universität Darmstadt und das Fraunhofer-Institut für Sichere Informationstechnologie (SIT) haben zutage gebracht, dass viele Nutzerkonten durch Identitätsdiebstahl und andere Internetverbrechen bedroht sind. Der Grund: App-Entwickler, die Backend-as-a-Service (BaaS)-Dienste für Synchronisationsfunktionen nutzen - jedoch ohne die empfohlenen Sicherheitsmechanismen zur Authentisierung. Einige besonders bequeme Entwickler nutzen sogar den gleichen Schlüssel für alle Benutzer und der ist direkt im Code der App eingebaut, für jeden Angreifer relativ leicht auslesbar.

30.06.15 - Zwei Jahre NSA-Skandal: "Die digitale Souveränität ist in weiter Ferne"
Der NSA-Skandal hat uns schmerzlich vor Augen geführt, dass das digitale Deutschland kein souveräner Staat ist. Unsere Abhängigkeit bei digitalen Infrastrukturen und Plattformen von ausländischen Anbietern wird vom fremden Diensten genutzt, um Bürger, Politik und Wirtschaft im großen Stil auszuspionieren.


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Meldungen vom Vortag

29.06.15 - Studie in den Vereinigten Staaten dreht sich um Sicherheit und Online-Privatsphäre und liefert einige überraschende Erkenntnisse über Apple-Nutzer

29.06.15 - Studie: Alter und Geschlecht spielen eine Rolle als Angriffsvektor

29.06.15 - Unternehmensnetzwerke sind nicht bereit für Enterprise Mobility und das Internet der Dinge

29.06.15 - Studie: DDoS-Attacken ähneln zunehmend gefährlichen Advanced Persistent Threats

29.06.15 - Gartner: IBM ist der am schnellsten wachsende Anbieter bei Security-Software

29.06.16 - Cyberangriff und der erwartete Totalschaden: "20.000 Angriffspunkte für Hacker"

29.06.15 - Kaspersky Lab deckt Cyberangriff auf ihr Unternehmensnetzwerk auf, der auch hochrangige Ziele in westlichen Ländern, im Nahen Osten und in Asien traf

29.06.15 - Neue Version des Cyberspionage-Tools Duqu entdeckt

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Fachartikel

Grundlagen

Big Data bringt neue Herausforderungen mit sich

Die Digitale Transformation zwingt Unternehmen sich mit Big Data auseinanderzusetzen. Diese oft neue Aufgabe stellt viele IT-Teams hinsichtlich Datenverwaltung, -schutz und -verarbeitung vor große Herausforderungen. Die Nutzung eines Data Vaults mit automatisiertem Datenmanagement kann Unternehmen helfen, diese Herausforderungen auch mit kleinen IT-Teams zu bewältigen. Big Data war bisher eine Teildisziplin der IT, mit der sich tendenziell eher nur Großunternehmen beschäftigen mussten. Für kleinere Unternehmen war die Datenverwaltung trotz wachsender Datenmenge meist noch überschaubar. Doch die Digitale Transformation macht auch vor Unternehmen nicht halt, die das komplizierte Feld Big Data bisher anderen überlassen haben. IoT-Anwendungen lassen die Datenmengen schnell exponentiell anschwellen. Und während IT-Teams die Herausforderung der Speicherung großer Datenmengen meist noch irgendwie in den Griff bekommen, hakt es vielerorts, wenn es darum geht, aus all den Daten Wert zu schöpfen. Auch das Know-how für die Anforderungen neuer Gesetzgebung, wie der DSGVO, ist bei kleineren Unternehmen oft nicht auf dem neuesten Stand. Was viele IT-Teams zu Beginn ihrer Reise in die Welt von Big Data unterschätzen, ist zum einen die schiere Größe und zum anderen die Komplexität der Datensätze. Auch der benötigte Aufwand, um berechtigten Zugriff auf Daten sicherzustellen, wird oft unterschätzt.

Bösartige E-Mail- und Social-Engineering-Angriffe

Ineffiziente Reaktionen auf E-Mail-Angriffe sorgen bei Unternehmen jedes Jahr für Milliardenverluste. Für viele Unternehmen ist das Auffinden, Identifizieren und Entfernen von E-Mail-Bedrohungen ein langsamer, manueller und ressourcenaufwendiger Prozess. Infolgedessen haben Angriffe oft Zeit, sich im Unternehmen zu verbreiten und weitere Schäden zu verursachen. Laut Verizon dauert es bei den meisten Phishing-Kampagnen nur 16 Minuten, bis jemand auf einen bösartigen Link klickt. Bei einer manuellen Reaktion auf einen Vorfall benötigen Unternehmen jedoch circa dreieinhalb Stunden, bis sie reagieren. In vielen Fällen hat sich zu diesem Zeitpunkt der Angriff bereits weiter ausgebreitet, was zusätzliche Untersuchungen und Gegenmaßnahmen erfordert.

Zertifikat ist allerdings nicht gleich Zertifikat

Für Hunderte von Jahren war die Originalunterschrift so etwas wie der De-facto-Standard um unterschiedlichste Vertragsdokumente und Vereinbarungen aller Art rechtskräftig zu unterzeichnen. Vor inzwischen mehr als einem Jahrzehnt verlagerten sich immer mehr Geschäftstätigkeiten und mit ihnen die zugehörigen Prozesse ins Internet. Es hat zwar eine Weile gedauert, aber mit dem Zeitalter der digitalen Transformation beginnen handgeschriebene Unterschriften auf papierbasierten Dokumenten zunehmend zu verschwinden und digitale Signaturen werden weltweit mehr und mehr akzeptiert.

Datensicherheit und -kontrolle mit CASBs

Egal ob Start-up oder Konzern: Collaboration Tools sind auch in deutschen Unternehmen überaus beliebt. Sie lassen sich besonders leicht in individuelle Workflows integrieren und sind auf verschiedenen Endgeräten nutzbar. Zu den weltweit meistgenutzten Collaboration Tools gehört derzeit Slack. Die Cloudanwendung stellt allerdings eine Herausforderung für die Datensicherheit dar, die nur mit speziellen Cloud Security-Lösungen zuverlässig bewältigt werden kann. In wenigen Jahren hat sich Slack von einer relativ unbekannten Cloud-Anwendung zu einer der beliebtesten Team Collaboration-Lösungen der Welt entwickelt. Ihr Siegeszug in den meisten Unternehmen beginnt häufig mit einem Dasein als Schatten-Anwendung, die zunächst nur von einzelnen unternehmensinternen Arbeitsgruppen genutzt wird. Von dort aus entwickelt sie sich in der Regel schnell zum beliebtesten Collaboration-Tool in der gesamten Organisation.

KI: Neue Spielregeln für IT-Sicherheit

Gerade in jüngster Zeit haben automatisierte Phishing-Angriffe relativ plötzlich stark zugenommen. Dank künstlicher Intelligenz (KI), maschinellem Lernen und Big Data sind die Inhalte deutlich überzeugender und die Angriffsmethodik überaus präzise. Mit traditionellen Phishing-Angriffen haben die Attacken nicht mehr viel gemein. Während IT-Verantwortliche KI einsetzen, um Sicherheit auf die nächste Stufe zu bringen, darf man sich getrost fragen, was passiert, wenn diese Technologie in die falschen Hände, die der Bad Guys, gerät? Die Weiterentwicklung des Internets und die Fortschritte beim Computing haben uns in die Lage versetzt auch für komplexe Probleme exakte Lösungen zu finden. Von der Astrophysik über biologische Systeme bis hin zu Automatisierung und Präzision. Allerdings sind alle diese Systeme inhärent anfällig für Cyber-Bedrohungen. Gerade in unserer schnelllebigen Welt, in der Innovationen im kommen und gehen muss Cybersicherheit weiterhin im Vordergrund stehen. Insbesondere was die durch das Internet der Dinge (IoT) erzeugte Datenflut anbelangt. Beim Identifizieren von Malware hat man sich in hohem Maße darauf verlassen, bestimmte Dateisignaturen zu erkennen. Oder auf regelbasierte Systeme die Netzwerkanomalitäten aufdecken.

DDoS-Angriffe nehmen weiter Fahrt auf

DDoS-Attacken nehmen in Anzahl und Dauer deutlich zu, sie werden komplexer und raffinierter. Darauf machen die IT-Sicherheitsexperten der PSW Group unter Berufung auf den Lagebericht zur IT-Sicherheit 2018 des Bundesamtes für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) aufmerksam. Demnach gehörten DDoS-Attacken 2017 und 2018 zu den häufigsten beobachteten Sicherheitsvorfällen. Im dritten Quartal 2018 hat sich das durchschnittliche DDoS-Angriffsvolumen im Vergleich zum ersten Quartal mehr als verdoppelt. Durchschnittlich 175 Angriffen pro Tag wurden zwischen Juli und September 2018 gestartet. Die Opfer waren vor allem Service-Provider in Deutschland, in Österreich und in der Schweiz: 87 Prozent aller Provider wurden 2018 angegriffen. Und bereits für das 1. Quartal dieses Jahres registrierte Link11 schon 11.177 DDoS-Angriffe.

Fluch und Segen des Darkwebs

Strengere Gesetzesnormen für Betreiber von Internet-Plattformen, die Straftaten ermöglichen und zugangsbeschränkt sind - das forderte das BMI in einem in Q1 2019 eingebrachten Gesetzesantrag. Was zunächst durchweg positiv klingt, wird vor allem von Seiten der Bundesdatenschützer scharf kritisiert. Denn hinter dieser Forderung verbirgt sich mehr als nur das Verbot von Webseiten, die ein Tummelplatz für illegale Aktivitäten sind. Auch Darkweb-Plattformen, die lediglich unzugänglichen und anonymen Speicherplatz zur Verfügung stellen, unterlägen der Verordnung. Da diese nicht nur von kriminellen Akteuren genutzt werden, sehen Kritiker in dem Gesetzesentwurf einen starken Eingriff in die bürgerlichen Rechte. Aber welche Rolle spielt das Darkweb grundsätzlich? Und wie wird sich das "verborgene Netz" in Zukunft weiterentwickeln? Sivan Nir, Threat Analysis Team Leader bei Skybox Security, äußert sich zu den zwei Gesichtern des Darkwebs und seiner Zukunft.

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