31.07.17 - IT Security-Telegramm


EfficientIP veröffentlichte die Ergebnisse ihres globalen Untersuchungsberichts zu DNS-Bedrohungen: Analysiert wurden die technischen und verhaltensbedingten Ursachen für deren Anstieg sowie ihre potenziellen Auswirkungen auf Unternehmen weltweit
Die besonders bösartige Ransomware-Familie Petya hat einige Ähnlichkeit mit der WannaCry-Ransomware Anfang Mai, doch wurde die Kampagne deutlich professioneller durchgeführt



31.07.17 - HIPAA und Best Practices für mehr Cybersicherheit im Gesundheitswesen
Personenbezogene Daten geheim und sicher zu halten, ist im Gesundheitssektor immens wichtig. Mittlerweile ist es bereits 21 Jahre her seit Titel I des Health Insurance Portability and Accountability Act (HIPAA) in den Vereinigten Staaten verabschiedet wurde, um den Krankenversicherungsschutz für Arbeitnehmer und Familien zu gewährleisten. 2003 wurde Titel II als nationaler Standard für elektronische Transaktionen im Gesundheitswesen und nationale Kennzeichnungsvorschriften für Versorger, Krankenversicherungen und Mitarbeiter eingerichtet. Zu diesem Zeitpunkt wurden etliche Datenschutz- und Sicherheitsregeln zum Schutz elektronischer Gesundheitsdaten (e-PHI) definiert. Vor einigen Jahren haben der US-Kongress und das Department of Health and Human Services (Gesundheitsministerium HHS) im Cybersecurity Act von 2015 die Health Care Industry Cybersecurity (HCIC) Task Force eingerichtet. Grund war die wachsende Sorge um Risiken und Bedrohungen der Cybersicherheit für das Gesundheitswesen.

31.07.17 - Dedrone setzt auf Netzwerk-Kameras von Axis Communications
Wenn politische und wirtschaftliche Größen zusammenkommen und über die Zukunft einer Organisation, eines oder gar mehrerer Länder beraten, dann sind besondere Schutzmaßnahmen gefragt. Immer mehr in den Fokus der Sicherheitsbeauftragten geraten dabei Drohnen. Die kleinen Fluggeräte bieten das Potenzial, beispielsweise Prominente auszuspionieren oder sogar Personen oder Einrichtungen anzugreifen. Dedrone schützt Großveranstaltungen mit seinem System DroneTracker. Dabei kommen auch Netzwerk-Kameras von Axis Communications zum Einsatz. Die Sicherheit bei Großereignissen, egal ob es sich dabei um sportliche, politische oder kulturelle Veranstaltungen handelt, stand immer schon im Fokus der Organisatoren.

31.07.17 - Unternehmen erleiden jährlich mehr als zwei Millionen Euro Schaden aufgrund DNS-basierter Angriffe
EfficientIP veröffentlichte die Ergebnisse ihres globalen Untersuchungsberichts zu DNS-Bedrohungen. Analysiert wurden die technischen und verhaltensbedingten Ursachen für deren Anstieg sowie ihre potenziellen Auswirkungen auf Unternehmen weltweit. Zu den Missständen, die durch die Studie aufgedeckt wurden, zählen ein Mangel an Bewusstsein für die Vielfalt der Angriffe, fehlende Anpassung von Sicherheitslösungen zum Schutz vor DNS-basierten Angriffen sowie unangemessene Reaktionen auf entdeckte Schwachstellen. Laut der Untersuchung, die unter 1.000 Teilnehmern in Europa, Nordamerika und Asien durchgeführt wurde, behaupten 94 Prozent der Befragten, dass DNS-Sicherheit ein entscheidender Faktor für ihr Unternehmen ist. Dennoch waren 76 Prozent der Organisationen in den vergangenen zwölf Monaten einem DNS-Angriff ausgesetzt, während 28 Prozent Fälle von Datendiebstahl erlitten.

31.07.17 - Petya: Nach einer Infektion kann das Opfer das System nicht mehr nutzen
Die besonders bösartige Ransomware-Familie Petya hat einige Ähnlichkeit mit der WannaCry-Ransomware Anfang Mai, doch wurde die Kampagne deutlich professioneller durchgeführt. Die Auswirkungen für Firmen waren deutlich schlimmer. Die Malware aus der Petya-Familie handelt. verhält sich laut Angaben von F-Secure wie ein Netzwerk-Wurm, der sich über die gleiche SMB-Schwachstelle wie WannaCry verbreitet. Dabei setzt die Ransomware auf das ExternalBlue Exploit, das von der NSA entwickelt und im Internet veröffentlicht wurde. Jarkko aus den F-Secure Labs beschreibt Petya in einem Blogpost von 2016 als eine Ransomware mit einem bösartigen Twist. Sie verschlüsselt nicht nur einzelne Dateien, sondern die komplette Festplatte. Bis die Infektion entfernt wurde, ist das System kaum nutzbar.


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Meldungen vom Vortag

28.07.17 - Studie "IT-Sicherheit 2017": Erpressungstrojaner wie WannaCry breiten sich dramatisch aus

28.07.17 - Anwenderstudie zu Software-defined Storage, Hyper-converged und Cloud-Speicher

28.07.17 - Datenverluste auf virtuellen Plattformen werden oftmals von den Nutzern selbst verursacht

28.07.17 - Verschlafen Unternehmen die Umsetzung der neuen Datenschutzrichtlinie?

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Fachartikel

Grundlagen

Big Data bringt neue Herausforderungen mit sich

Die Digitale Transformation zwingt Unternehmen sich mit Big Data auseinanderzusetzen. Diese oft neue Aufgabe stellt viele IT-Teams hinsichtlich Datenverwaltung, -schutz und -verarbeitung vor große Herausforderungen. Die Nutzung eines Data Vaults mit automatisiertem Datenmanagement kann Unternehmen helfen, diese Herausforderungen auch mit kleinen IT-Teams zu bewältigen. Big Data war bisher eine Teildisziplin der IT, mit der sich tendenziell eher nur Großunternehmen beschäftigen mussten. Für kleinere Unternehmen war die Datenverwaltung trotz wachsender Datenmenge meist noch überschaubar. Doch die Digitale Transformation macht auch vor Unternehmen nicht halt, die das komplizierte Feld Big Data bisher anderen überlassen haben. IoT-Anwendungen lassen die Datenmengen schnell exponentiell anschwellen. Und während IT-Teams die Herausforderung der Speicherung großer Datenmengen meist noch irgendwie in den Griff bekommen, hakt es vielerorts, wenn es darum geht, aus all den Daten Wert zu schöpfen. Auch das Know-how für die Anforderungen neuer Gesetzgebung, wie der DSGVO, ist bei kleineren Unternehmen oft nicht auf dem neuesten Stand. Was viele IT-Teams zu Beginn ihrer Reise in die Welt von Big Data unterschätzen, ist zum einen die schiere Größe und zum anderen die Komplexität der Datensätze. Auch der benötigte Aufwand, um berechtigten Zugriff auf Daten sicherzustellen, wird oft unterschätzt.

Bösartige E-Mail- und Social-Engineering-Angriffe

Ineffiziente Reaktionen auf E-Mail-Angriffe sorgen bei Unternehmen jedes Jahr für Milliardenverluste. Für viele Unternehmen ist das Auffinden, Identifizieren und Entfernen von E-Mail-Bedrohungen ein langsamer, manueller und ressourcenaufwendiger Prozess. Infolgedessen haben Angriffe oft Zeit, sich im Unternehmen zu verbreiten und weitere Schäden zu verursachen. Laut Verizon dauert es bei den meisten Phishing-Kampagnen nur 16 Minuten, bis jemand auf einen bösartigen Link klickt. Bei einer manuellen Reaktion auf einen Vorfall benötigen Unternehmen jedoch circa dreieinhalb Stunden, bis sie reagieren. In vielen Fällen hat sich zu diesem Zeitpunkt der Angriff bereits weiter ausgebreitet, was zusätzliche Untersuchungen und Gegenmaßnahmen erfordert.

Zertifikat ist allerdings nicht gleich Zertifikat

Für Hunderte von Jahren war die Originalunterschrift so etwas wie der De-facto-Standard um unterschiedlichste Vertragsdokumente und Vereinbarungen aller Art rechtskräftig zu unterzeichnen. Vor inzwischen mehr als einem Jahrzehnt verlagerten sich immer mehr Geschäftstätigkeiten und mit ihnen die zugehörigen Prozesse ins Internet. Es hat zwar eine Weile gedauert, aber mit dem Zeitalter der digitalen Transformation beginnen handgeschriebene Unterschriften auf papierbasierten Dokumenten zunehmend zu verschwinden und digitale Signaturen werden weltweit mehr und mehr akzeptiert.

Datensicherheit und -kontrolle mit CASBs

Egal ob Start-up oder Konzern: Collaboration Tools sind auch in deutschen Unternehmen überaus beliebt. Sie lassen sich besonders leicht in individuelle Workflows integrieren und sind auf verschiedenen Endgeräten nutzbar. Zu den weltweit meistgenutzten Collaboration Tools gehört derzeit Slack. Die Cloudanwendung stellt allerdings eine Herausforderung für die Datensicherheit dar, die nur mit speziellen Cloud Security-Lösungen zuverlässig bewältigt werden kann. In wenigen Jahren hat sich Slack von einer relativ unbekannten Cloud-Anwendung zu einer der beliebtesten Team Collaboration-Lösungen der Welt entwickelt. Ihr Siegeszug in den meisten Unternehmen beginnt häufig mit einem Dasein als Schatten-Anwendung, die zunächst nur von einzelnen unternehmensinternen Arbeitsgruppen genutzt wird. Von dort aus entwickelt sie sich in der Regel schnell zum beliebtesten Collaboration-Tool in der gesamten Organisation.

KI: Neue Spielregeln für IT-Sicherheit

Gerade in jüngster Zeit haben automatisierte Phishing-Angriffe relativ plötzlich stark zugenommen. Dank künstlicher Intelligenz (KI), maschinellem Lernen und Big Data sind die Inhalte deutlich überzeugender und die Angriffsmethodik überaus präzise. Mit traditionellen Phishing-Angriffen haben die Attacken nicht mehr viel gemein. Während IT-Verantwortliche KI einsetzen, um Sicherheit auf die nächste Stufe zu bringen, darf man sich getrost fragen, was passiert, wenn diese Technologie in die falschen Hände, die der Bad Guys, gerät? Die Weiterentwicklung des Internets und die Fortschritte beim Computing haben uns in die Lage versetzt auch für komplexe Probleme exakte Lösungen zu finden. Von der Astrophysik über biologische Systeme bis hin zu Automatisierung und Präzision. Allerdings sind alle diese Systeme inhärent anfällig für Cyber-Bedrohungen. Gerade in unserer schnelllebigen Welt, in der Innovationen im kommen und gehen muss Cybersicherheit weiterhin im Vordergrund stehen. Insbesondere was die durch das Internet der Dinge (IoT) erzeugte Datenflut anbelangt. Beim Identifizieren von Malware hat man sich in hohem Maße darauf verlassen, bestimmte Dateisignaturen zu erkennen. Oder auf regelbasierte Systeme die Netzwerkanomalitäten aufdecken.

DDoS-Angriffe nehmen weiter Fahrt auf

DDoS-Attacken nehmen in Anzahl und Dauer deutlich zu, sie werden komplexer und raffinierter. Darauf machen die IT-Sicherheitsexperten der PSW Group unter Berufung auf den Lagebericht zur IT-Sicherheit 2018 des Bundesamtes für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) aufmerksam. Demnach gehörten DDoS-Attacken 2017 und 2018 zu den häufigsten beobachteten Sicherheitsvorfällen. Im dritten Quartal 2018 hat sich das durchschnittliche DDoS-Angriffsvolumen im Vergleich zum ersten Quartal mehr als verdoppelt. Durchschnittlich 175 Angriffen pro Tag wurden zwischen Juli und September 2018 gestartet. Die Opfer waren vor allem Service-Provider in Deutschland, in Österreich und in der Schweiz: 87 Prozent aller Provider wurden 2018 angegriffen. Und bereits für das 1. Quartal dieses Jahres registrierte Link11 schon 11.177 DDoS-Angriffe.

Fluch und Segen des Darkwebs

Strengere Gesetzesnormen für Betreiber von Internet-Plattformen, die Straftaten ermöglichen und zugangsbeschränkt sind - das forderte das BMI in einem in Q1 2019 eingebrachten Gesetzesantrag. Was zunächst durchweg positiv klingt, wird vor allem von Seiten der Bundesdatenschützer scharf kritisiert. Denn hinter dieser Forderung verbirgt sich mehr als nur das Verbot von Webseiten, die ein Tummelplatz für illegale Aktivitäten sind. Auch Darkweb-Plattformen, die lediglich unzugänglichen und anonymen Speicherplatz zur Verfügung stellen, unterlägen der Verordnung. Da diese nicht nur von kriminellen Akteuren genutzt werden, sehen Kritiker in dem Gesetzesentwurf einen starken Eingriff in die bürgerlichen Rechte. Aber welche Rolle spielt das Darkweb grundsätzlich? Und wie wird sich das "verborgene Netz" in Zukunft weiterentwickeln? Sivan Nir, Threat Analysis Team Leader bei Skybox Security, äußert sich zu den zwei Gesichtern des Darkwebs und seiner Zukunft.

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