Vier zentrale Security-Herausforderungen für 2019


Die zunehmende Verlagerung von unternehmenskritischen Applikationen und Services in die Cloud bringt zusätzliche Sicherheitsrisiken mit sich
Ein relativ neuer Angriffsvektor entsteht durch die Nutzung von Robotic Process Automation (RPA), einer leistungsstarken und sich dynamisch entwickelnden Technologie zur Prozesssteuerung und -automatisierung



Sicherheit wird auch 2019 weiterhin ein Top-Thema in der IT bleiben. Vor allem vier Haupteinfallstore für die IT sollten Unternehmen und Behörden dabei besonders im Auge behalten, meint CyberArk. Auch 2019 wird die Zahl von Insider- und Cyber-Attacken kaum rückläufig sein. CyberArk sieht vier Angriffsvektoren, die an Bedeutung gewinnen und stärkere beziehungsweise ergänzende Sicherungsmaßnahmen erfordern.

Sicherung der Cloud-Nutzung
Die zunehmende Verlagerung von unternehmenskritischen Applikationen und Services in die Cloud bringt zusätzliche Sicherheitsrisiken mit sich. Dabei verkennen Cloud-Nutzer oft, dass hinsichtlich Cloud-Sicherheit eine geteilte Verantwortlichkeit gilt. Zum Zuständigkeitsbereich des Providers gehört die Infrastruktur mit Bereichen wie Rechenleistung, Netzwerk oder Storage sowie die Abschottung der Kundenumgebungen gegeneinander.

Der Cloud-Kunde hingegen ist prinzipiell voll verantwortlich für den Schutz von allen Elementen, die "oberhalb" des Hypervisors angesiedelt sind, also für Betriebssystem, Applikationen, Daten oder den Zugang zu externen Ressourcen und natürlich für die zentralen Zugangsdaten zur Verwaltung der Cloud-Ressourcen, sozusagen für den Rechenzentrums-Zugang. Das heißt, das auslagernde Unternehmen muss die sichere Nutzung von Cloud-Services gewährleisten, vor allem hinsichtlich der Sicherung der privilegierten Zugangsdaten von IT-Administratoren, Applikationen und Konfigurationsdateien.

Sicherung der Supply Chain
In einer Zeit der zunehmenden Digitalisierung erfolgt auch eine stärkere Vernetzung unterschiedlichster Unternehmen; die Automobilbranche mit ihrem umfangreichen Wertschöpfungsnetz ist hier beispielgebend. Dadurch ergeben sich aber auch steigende Gefahren für die IT in der Supply Chain. Bei der Sicherung der Supply Chain müssen vor allem zwei Aspekte beachtet werden: zum einen der Schutz der betriebsinternen Systeme, zum anderen die Absicherung der Vernetzungs- und Kommunikationspunkte, etwa mit strikten Authentifizierungsverfahren und verschlüsselter Datenkommunikation.

Eine entscheidende Rolle nehmen dabei die Sicherung und Überwachung privilegierter Benutzerkonten und Zugangsdaten sowie die Unterbindung von unautorisierten Zugriffen ein. Dies betrifft neben den IT Administratoren auch privilegierte Fachanwender.

Sicherung der DevOps-Pipeline
Die Digitale Transformation erfordert eine hohe Agilität und treibt die Nutzung von DevOps-Umgebungen voran, weil DevOps eine beschleunigte Innovation, höhere Flexibilität und reduzierte Komplexität bei der Applikationsentwicklung und -bereitstellung bietet. DevOps bringt aber auch neue Sicherheitsrisiken mit sich mit einer deutlich erweiterten Angriffsfläche für Cyber-Attacken. Nutzen Unternehmen DevOps-Modelle, werden mehr privilegierte Accounts und Zugangsdaten generiert und über vernetzte Business-Ökosysteme hinweg automatisiert geteilt.

Zu solchen bisher vielfach nur unzureichend berücksichtigten und gesicherten Zugangsdaten gehören Service-Accounts, Encryption-, API- und SSH-Keys, Secrets von Containern oder eingebettete Passwörter in Programm-Code, der häufig auch in zentralen Repositories liegt. Zur Gefahrenabwehr ist eine zentrale, dynamisch-automatische Verwaltung und Sicherung dieser vertraulichen Zugangsdaten unverzichtbar.

Sicherung von RPA-Plattformen
Ein relativ neuer Angriffsvektor entsteht durch die Nutzung von Robotic Process Automation (RPA), einer leistungsstarken und sich dynamisch entwickelnden Technologie zur Prozesssteuerung und -automatisierung. Wenn Software-Roboter routinemäßig Geschäftsprozesse über mehrere Systeme hinweg automatisieren und ausführen, benötigen sie privilegierte Zugriffsrechte. Gelangen Angreifer in den Besitz solcher Rechte, besteht die Gefahr, dass sie Zugriff auf das gesamte Netzwerk erhalten. Zur Minimierung dieser Risiken ist deshalb die Sicherung der privilegierten RPA-Zugangsdaten von höchster Bedeutung.

"Die Cloud und Supply Chain sowie DevOps und RPA sind zwar nur einige Beispiele für Bereiche, in denen es erhebliche Sicherheitsgefahren gibt, sie zeigen eines aber ganz deutlich: Zur Abwehr von Gefahren ist die Sicherung von privilegierten Accounts und Zugangsdaten ein absolutes Muss.

Und die zu sichernde Anzahl dieser Zugangsdaten ist mit der zunehmenden Digitalisierung und Automatisierung mitgewachsen. Nicht umsonst hat Gartner Mitte 2018 auch das Privileged Account Management als das Top-1-Sicherheitsprojekt eingestuft", erklärt Michael Kleist, Regional Director DACH bei CyberArk.

"Auch wenn ein Unternehmen oder eine Behörde bisher vermeintlich von Sicherheitsvorfällen verschont blieb, sollte nicht übersehen werden, dass die Gefährdungslage unverändert hoch bleibt und die Zahl der Angriffe weiter steigen wird", so Kleist weiter. "Ein Grund dafür ist das steigende Cybercrime-as-a-Service-Angebot: Hacker arbeiten nicht mehr nur für sich selbst, sondern werden von Dritten beauftragt, Unternehmen zu sabotieren, auszuspionieren oder zu erpressen. Der Markt im Darknet hierfür wird 2019 stark wachsen." (CyberArk: ra)

eingetragen: 04.01.19
Newsletterlauf: 22.01.19

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Meldungen: Hintergrund

Verschlechterung der Sicherheitslage

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Nachfrage nach HDDs mit höheren Kapazitäten

Festplatten speichern Daten zuverlässig und basieren auf bewährter Technologie. Dank hoher Kapazitäten bei niedrigen Kosten pro Kapazitätseinheit sind sie eine ausgezeichnete Grundlage für die Datenspeicherung in verschiedenen Branchen und Anwendungen, etwa in Rechenzentren, in der Videoüberwachung, im Gaming und im Cloud Computing.

Bedrohliche Möglichkeiten für Cyber-Kriminelle

Cyber-Angriffe gehören fast schon zum Business-Alltag. 58 Prozent der deutschen Unternehmen waren im letzten Jahr betroffen, so eine aktuelle Umfrage. Neue Technologien von Quantencomputern bis zu künstlicher Intelligenz könnten die Ausmaße und Auswirkungen von Cyber-Kriminalität allerdings noch weiter steigern.

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Fachartikel

Grundlagen

Big Data bringt neue Herausforderungen mit sich

Die Digitale Transformation zwingt Unternehmen sich mit Big Data auseinanderzusetzen. Diese oft neue Aufgabe stellt viele IT-Teams hinsichtlich Datenverwaltung, -schutz und -verarbeitung vor große Herausforderungen. Die Nutzung eines Data Vaults mit automatisiertem Datenmanagement kann Unternehmen helfen, diese Herausforderungen auch mit kleinen IT-Teams zu bewältigen. Big Data war bisher eine Teildisziplin der IT, mit der sich tendenziell eher nur Großunternehmen beschäftigen mussten. Für kleinere Unternehmen war die Datenverwaltung trotz wachsender Datenmenge meist noch überschaubar. Doch die Digitale Transformation macht auch vor Unternehmen nicht halt, die das komplizierte Feld Big Data bisher anderen überlassen haben. IoT-Anwendungen lassen die Datenmengen schnell exponentiell anschwellen. Und während IT-Teams die Herausforderung der Speicherung großer Datenmengen meist noch irgendwie in den Griff bekommen, hakt es vielerorts, wenn es darum geht, aus all den Daten Wert zu schöpfen. Auch das Know-how für die Anforderungen neuer Gesetzgebung, wie der DSGVO, ist bei kleineren Unternehmen oft nicht auf dem neuesten Stand. Was viele IT-Teams zu Beginn ihrer Reise in die Welt von Big Data unterschätzen, ist zum einen die schiere Größe und zum anderen die Komplexität der Datensätze. Auch der benötigte Aufwand, um berechtigten Zugriff auf Daten sicherzustellen, wird oft unterschätzt.

Bösartige E-Mail- und Social-Engineering-Angriffe

Ineffiziente Reaktionen auf E-Mail-Angriffe sorgen bei Unternehmen jedes Jahr für Milliardenverluste. Für viele Unternehmen ist das Auffinden, Identifizieren und Entfernen von E-Mail-Bedrohungen ein langsamer, manueller und ressourcenaufwendiger Prozess. Infolgedessen haben Angriffe oft Zeit, sich im Unternehmen zu verbreiten und weitere Schäden zu verursachen. Laut Verizon dauert es bei den meisten Phishing-Kampagnen nur 16 Minuten, bis jemand auf einen bösartigen Link klickt. Bei einer manuellen Reaktion auf einen Vorfall benötigen Unternehmen jedoch circa dreieinhalb Stunden, bis sie reagieren. In vielen Fällen hat sich zu diesem Zeitpunkt der Angriff bereits weiter ausgebreitet, was zusätzliche Untersuchungen und Gegenmaßnahmen erfordert.

Zertifikat ist allerdings nicht gleich Zertifikat

Für Hunderte von Jahren war die Originalunterschrift so etwas wie der De-facto-Standard um unterschiedlichste Vertragsdokumente und Vereinbarungen aller Art rechtskräftig zu unterzeichnen. Vor inzwischen mehr als einem Jahrzehnt verlagerten sich immer mehr Geschäftstätigkeiten und mit ihnen die zugehörigen Prozesse ins Internet. Es hat zwar eine Weile gedauert, aber mit dem Zeitalter der digitalen Transformation beginnen handgeschriebene Unterschriften auf papierbasierten Dokumenten zunehmend zu verschwinden und digitale Signaturen werden weltweit mehr und mehr akzeptiert.

Datensicherheit und -kontrolle mit CASBs

Egal ob Start-up oder Konzern: Collaboration Tools sind auch in deutschen Unternehmen überaus beliebt. Sie lassen sich besonders leicht in individuelle Workflows integrieren und sind auf verschiedenen Endgeräten nutzbar. Zu den weltweit meistgenutzten Collaboration Tools gehört derzeit Slack. Die Cloudanwendung stellt allerdings eine Herausforderung für die Datensicherheit dar, die nur mit speziellen Cloud Security-Lösungen zuverlässig bewältigt werden kann. In wenigen Jahren hat sich Slack von einer relativ unbekannten Cloud-Anwendung zu einer der beliebtesten Team Collaboration-Lösungen der Welt entwickelt. Ihr Siegeszug in den meisten Unternehmen beginnt häufig mit einem Dasein als Schatten-Anwendung, die zunächst nur von einzelnen unternehmensinternen Arbeitsgruppen genutzt wird. Von dort aus entwickelt sie sich in der Regel schnell zum beliebtesten Collaboration-Tool in der gesamten Organisation.

KI: Neue Spielregeln für IT-Sicherheit

Gerade in jüngster Zeit haben automatisierte Phishing-Angriffe relativ plötzlich stark zugenommen. Dank künstlicher Intelligenz (KI), maschinellem Lernen und Big Data sind die Inhalte deutlich überzeugender und die Angriffsmethodik überaus präzise. Mit traditionellen Phishing-Angriffen haben die Attacken nicht mehr viel gemein. Während IT-Verantwortliche KI einsetzen, um Sicherheit auf die nächste Stufe zu bringen, darf man sich getrost fragen, was passiert, wenn diese Technologie in die falschen Hände, die der Bad Guys, gerät? Die Weiterentwicklung des Internets und die Fortschritte beim Computing haben uns in die Lage versetzt auch für komplexe Probleme exakte Lösungen zu finden. Von der Astrophysik über biologische Systeme bis hin zu Automatisierung und Präzision. Allerdings sind alle diese Systeme inhärent anfällig für Cyber-Bedrohungen. Gerade in unserer schnelllebigen Welt, in der Innovationen im kommen und gehen muss Cybersicherheit weiterhin im Vordergrund stehen. Insbesondere was die durch das Internet der Dinge (IoT) erzeugte Datenflut anbelangt. Beim Identifizieren von Malware hat man sich in hohem Maße darauf verlassen, bestimmte Dateisignaturen zu erkennen. Oder auf regelbasierte Systeme die Netzwerkanomalitäten aufdecken.

DDoS-Angriffe nehmen weiter Fahrt auf

DDoS-Attacken nehmen in Anzahl und Dauer deutlich zu, sie werden komplexer und raffinierter. Darauf machen die IT-Sicherheitsexperten der PSW Group unter Berufung auf den Lagebericht zur IT-Sicherheit 2018 des Bundesamtes für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) aufmerksam. Demnach gehörten DDoS-Attacken 2017 und 2018 zu den häufigsten beobachteten Sicherheitsvorfällen. Im dritten Quartal 2018 hat sich das durchschnittliche DDoS-Angriffsvolumen im Vergleich zum ersten Quartal mehr als verdoppelt. Durchschnittlich 175 Angriffen pro Tag wurden zwischen Juli und September 2018 gestartet. Die Opfer waren vor allem Service-Provider in Deutschland, in Österreich und in der Schweiz: 87 Prozent aller Provider wurden 2018 angegriffen. Und bereits für das 1. Quartal dieses Jahres registrierte Link11 schon 11.177 DDoS-Angriffe.

Fluch und Segen des Darkwebs

Strengere Gesetzesnormen für Betreiber von Internet-Plattformen, die Straftaten ermöglichen und zugangsbeschränkt sind - das forderte das BMI in einem in Q1 2019 eingebrachten Gesetzesantrag. Was zunächst durchweg positiv klingt, wird vor allem von Seiten der Bundesdatenschützer scharf kritisiert. Denn hinter dieser Forderung verbirgt sich mehr als nur das Verbot von Webseiten, die ein Tummelplatz für illegale Aktivitäten sind. Auch Darkweb-Plattformen, die lediglich unzugänglichen und anonymen Speicherplatz zur Verfügung stellen, unterlägen der Verordnung. Da diese nicht nur von kriminellen Akteuren genutzt werden, sehen Kritiker in dem Gesetzesentwurf einen starken Eingriff in die bürgerlichen Rechte. Aber welche Rolle spielt das Darkweb grundsätzlich? Und wie wird sich das "verborgene Netz" in Zukunft weiterentwickeln? Sivan Nir, Threat Analysis Team Leader bei Skybox Security, äußert sich zu den zwei Gesichtern des Darkwebs und seiner Zukunft.

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