Prognosen für die Cybersicherheit 2016
Cyber-Angriffe werden immer raffinierter, häufiger und zerstörerischer und dennoch werden kritische Infrastrukturen oftmals nicht ausreichend geschützt, um solche Angriffe zu vereiteln
2016 ist das Jahr, in dem Großunternehmen von ihren angegliederten Unternehmen einen Nachweis darüber fordern werden, dass ihre Cybersicherheit mindestens auf Augenhöhe mit den Sicherheitsstandards des jeweiligen Großunternehmens ist
(03.02.16) - Imperva hat ihre Prognosen für die Cybersicherheit 2016 vorgestellt.
1. BoT - Botnet of Things
Von festgelegten Standardanmeldeinformationen, über öffentlich zugängliche Konfigurationsbereiche und einfache Schwachstellen bis hin zu einem nicht vorhandenen Patch-Management - das Internet der Dinge ist für Cyber-Kriminelle leichte Beute. Selbst sicherheitsorientierte Geräte wie CCTVs haben sich als unsicher herausgestellt.
2. Wachsende Bedrohung durch "Insider"
Insider haben einen privilegierten Zugang zu Daten und Datenbanken und sind auch heute noch weitgehend unkontrolliert. Die Verschlüsselung von Daten und deren Transport schützt jedoch nicht vor internen Bedrohungen. In der Cloud gespeicherten Daten sind mehr denn je von Insidern bedroht, da hinsichtlich der IT-Sicherheit und Kontrollen weiterhin ein enormer Aufholbedarf besteht.
3. Cyberangriffe auf große Infrastrukturen
Cyber-Angriffe werden immer raffinierter, häufiger und zerstörerischer und dennoch werden kritische Infrastrukturen oftmals nicht ausreichend geschützt, um solche Angriffe zu vereiteln. Einige Infrastrukturen, wie beispielsweise Stromnetze, können sich durch die Redundanz in der Verteilung und Übertragung wahrscheinlich relativ schnell von einem Angriff erholen. Aber die Wasser- und Erdgasversorgung oder Transport- und Kommunikationsnetzwerke können stark unter derart lähmenden Angriffen leiden. ICS/SCADA-Protokolle mit schlechter bis gar keiner Authentifizierung, Kontrollsysteme mit einem dringenden Bedarf nach Patching, Mangel an Firewalls die nicht SCADA-fähig sind, rückläufige Beschäftigungszahlen im Bereich Cybersicherheit und mangelnde Ausbildung weiten die Kluft zwischen Wunsch und Wirklichkeit und sorgen für eine hohe Anfälligkeit kritischer Infrastrukturen.
4. Unternehmen werden auf den Prüfstand gestellt
2016 ist das Jahr, in dem Großunternehmen von ihren angegliederten Unternehmen einen Nachweis darüber fordern werden, dass ihre Cybersicherheit mindestens auf Augenhöhe mit den Sicherheitsstandards des jeweiligen Großunternehmens ist. Ein derivativer Effekt wird die Erhöhung der Haftung/ Haftpflicht und damit auch der Vertragslaufzeiten von Cyber-Versicherungen sein.
5. Subversion von Free SSL-Zertifikate für Malware
Security-Lösungen insbesondere Proxies müssen mehr verschlüsselten Datenverkehr untersuchen und alle HTTPS-Ströme entschlüsseln, was gravierende Auswirkungen auf die Leistung haben und die Komplexität des Setups exponentiell erhöhen wird.
(Imperva: ra)
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