Die Maschinen kommen. Und das ist gut so


Mit dem maschinellen Lernen wird es möglich, die Endpunktsicherheit kontinuierlich weiterzuentwickeln, um neue Angriffstaktiken zu erkennen und auch abzuwehren
Die Endpunktsicherheit wird ständig weiter verfeinert, um frische Präventionstechniken gegen neue Angriffsmethoden zu integrieren



Maschinelles Lernen sorgt aktuell für jede Menge Schlagzeilen. Da ist etwa zu lesen "Roboter übernehmen Ihren Job" oder Twitter-Chats drehen sich um Themen wie "Ist künstliche Intelligenz das Ende der Menschheit?" und vieles mehr. Dabei dürfte jedem klar sein, dass Zukunftsvorhersagen in der Regel danebenliegen.

Lässt man Science-Fiction aber einmal beiseite, gibt es durchaus einen Bereich, in dem automatisierte Hilfe erwünscht bzw. sogar erforderlich ist: IT-Sicherheit, denn Cyber-Bedrohungen entwickeln sich schnell und ausgefeilter weiter so sehr, dass diese unerwünschten Gäste den Fortschritt des digitalen Zeitalters ernsthaft beeinträchtigen könnten.

Die Branche benötigt Unterstützung und die Automatisierung bietet hierfür Hilfe: McAfee hat vor kurzem eine Studie zum aktuellen Stand der Maschinenintelligenz im Hinblick auf die Endpunktsicherheit mit dem Titel "Machine Learning Raises Security Teams to the Next Level" (Maschinelles Lernen bringt Sicherheitsteams voran) beauftragt. Jeder, der sich ernsthaft für Cyber-Sicherheit interessiert, sollte sich einmal genauer damit beschäftigen. Die Studie macht deutlich, dass maschinelles Lernen nötig, aber kein Ersatz für Menschen, ist. Es ist vielmehr eine Ergänzung zu dem Job, den die Menschen bereits machen.

Die Grenzen des maschinellen Lernens
Maschinelles Lernen kann:
verborgene Muster in sich schnell verändernden Daten erkennen und zwar mit höherer Genauigkeit, je mehr Daten seine Algorithmen speisen, die Ergebnisse, analysieren, wenn eine Verletzung aufgetreten ist, und ein großes Volumen von Routine-Angriffen bewältigen.

Maschinelles Lernen kann jedoch nicht:
kreative Antworten initiieren, das Gesamtbild verstehen, Bedrohungen über unterschiedliche Organisationen und Systeme hinweg kommunizieren oder den Bedrohungsradius von neuen menschlichen Gegnern vorhersagen. Es ist nur so gut wie der Algorithmus, auf den es "trainiert" wurde. Es kann nicht ohne Menschen existieren.

Maschinelles Lernen und der Endpunkt
Mit dem maschinellen Lernen wird es möglich, die Endpunktsicherheit kontinuierlich weiterzuentwickeln, um neue Angriffstaktiken zu erkennen und auch abzuwehren. Eine der Herausforderungen für IT-Teams ist jedoch, dass sich Endpunkte nicht geschützt im Rechenzentrum befinden, wo sie von mehreren Sicherheitsebenen und einem wachsamen Sicherheitsteam umgeben sind. Vielmehr verändern Endpunkte ständig ihren Standort inner- und außerhalb des Netzwerks.

Die Endpunktsicherheit wird daher ständig weiter verfeinert, um frische Präventionstechniken gegen neue Angriffsmethoden zu integrieren. Maschinelles Lernen ist hier eine natürliche Erweiterung anderer Methoden für die Abwehr von Malware und den ständig auf- und abschwellenden Konflikt mit Hackern und Angreifern.

Allerdings gehen die Möglichkeiten von maschinellem Lernen weit über die Endpunktsicherheit hinaus. Es ist ein wertvolles Werkzeug, das für viele Aspekte der Cyber-Sicherheit genutzt werden kann. McAfee nutzt maschinelles Lernen und andere unbeaufsichtigte Lernalgorithmen in seinem gesamten Portfolio, von Advanced Threat Defense (ATD) und Security Information and Event Management (SIEM) bis hin zu URL Classification Systems und im Gateway.

Zusammenfassung
Ein Sicherheitsanalytiker benötigt rund 15 Minuten, um einen Sicherheitsalarm zu untersuchen und zu löschen. Das bedeutet, dass diese Person nur etwa 30 Warnungen pro Tag verarbeiten kann. Damit sind Sicherheitsteams zu wenig nachhaltigem reaktionärem Verhalten verurteilt und haben im Grunde kaum eine Chance, sich mit der tatsächlichen Lösung von Problemen zu beschäftigen. Angreifer hingegen nutzen automatisierte Praktiken, um herauszufinden, was funktioniert und starten dann auf dieser Basis Angriffe, die maximale Wirkung erzielen. Wenn ein Sicherheitsteam in diesem Spiel die Nase vorne haben will, muss es seinen Leuten Zeit geben, um ihre Intelligenz und ihre Kreativität für die Verbesserung der Sicherheitspraktiken einzusetzen und die Effizienz des maschinellen Lernens nutzen, um genau diese Zeit zu gewinnen.

Maschinelles Lernen hat sich in der Cyber-Sicherheit etabliert und das ist gut so. Es ist ein wichtiger Bestandteil jeder Unternehmensstrategie für die Endpunktsicherheit. Angesichts des Umfangs und der Weiterentwicklung der Angriffe, die auf die Endpunkte einprasseln, müssen Sicherheitsfunktionen in der Lage sein, sich ohne menschliches Eingreifen anzupassen. Gleichzeitig müssen sie die erforderliche Transparenz und exakten Informationen bereitstellen, damit Menschen fundiertere Entscheidungen treffen können. Betrachten wir den "Roboter" doch einfach als den, der die Routinearbeit macht damit die Menschen richtig loslegen können. (McAfee: ra)

eingetragen: 06.09.17
Home & Newsletterlauf: 18.09.17


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Verschlechterung der Sicherheitslage

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Nachfrage nach HDDs mit höheren Kapazitäten

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KI ein zunehmendes Risiko für die Cyber-Resilienz

2024 wird Cyberresilienz als Basis für die Kontinuität von Geschäftsprozessen zunehmend im Fokus stehen und die IT-Organisation und Führungsebene umgestalten. Denn um diese strategische Aufgabe zu stemmen, werden sich die Chief Information Security Officer (CISO) intensiver an Datensicherheit und Datensicherung beteiligen. Gleichzeitig wird das C-Level die Verantwortlichen für IT-Datensicherheit und IT-Betrieb stärker in seine Hierarchie einbeziehen.

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Fachartikel

Grundlagen

Big Data bringt neue Herausforderungen mit sich

Die Digitale Transformation zwingt Unternehmen sich mit Big Data auseinanderzusetzen. Diese oft neue Aufgabe stellt viele IT-Teams hinsichtlich Datenverwaltung, -schutz und -verarbeitung vor große Herausforderungen. Die Nutzung eines Data Vaults mit automatisiertem Datenmanagement kann Unternehmen helfen, diese Herausforderungen auch mit kleinen IT-Teams zu bewältigen. Big Data war bisher eine Teildisziplin der IT, mit der sich tendenziell eher nur Großunternehmen beschäftigen mussten. Für kleinere Unternehmen war die Datenverwaltung trotz wachsender Datenmenge meist noch überschaubar. Doch die Digitale Transformation macht auch vor Unternehmen nicht halt, die das komplizierte Feld Big Data bisher anderen überlassen haben. IoT-Anwendungen lassen die Datenmengen schnell exponentiell anschwellen. Und während IT-Teams die Herausforderung der Speicherung großer Datenmengen meist noch irgendwie in den Griff bekommen, hakt es vielerorts, wenn es darum geht, aus all den Daten Wert zu schöpfen. Auch das Know-how für die Anforderungen neuer Gesetzgebung, wie der DSGVO, ist bei kleineren Unternehmen oft nicht auf dem neuesten Stand. Was viele IT-Teams zu Beginn ihrer Reise in die Welt von Big Data unterschätzen, ist zum einen die schiere Größe und zum anderen die Komplexität der Datensätze. Auch der benötigte Aufwand, um berechtigten Zugriff auf Daten sicherzustellen, wird oft unterschätzt.

Bösartige E-Mail- und Social-Engineering-Angriffe

Ineffiziente Reaktionen auf E-Mail-Angriffe sorgen bei Unternehmen jedes Jahr für Milliardenverluste. Für viele Unternehmen ist das Auffinden, Identifizieren und Entfernen von E-Mail-Bedrohungen ein langsamer, manueller und ressourcenaufwendiger Prozess. Infolgedessen haben Angriffe oft Zeit, sich im Unternehmen zu verbreiten und weitere Schäden zu verursachen. Laut Verizon dauert es bei den meisten Phishing-Kampagnen nur 16 Minuten, bis jemand auf einen bösartigen Link klickt. Bei einer manuellen Reaktion auf einen Vorfall benötigen Unternehmen jedoch circa dreieinhalb Stunden, bis sie reagieren. In vielen Fällen hat sich zu diesem Zeitpunkt der Angriff bereits weiter ausgebreitet, was zusätzliche Untersuchungen und Gegenmaßnahmen erfordert.

Zertifikat ist allerdings nicht gleich Zertifikat

Für Hunderte von Jahren war die Originalunterschrift so etwas wie der De-facto-Standard um unterschiedlichste Vertragsdokumente und Vereinbarungen aller Art rechtskräftig zu unterzeichnen. Vor inzwischen mehr als einem Jahrzehnt verlagerten sich immer mehr Geschäftstätigkeiten und mit ihnen die zugehörigen Prozesse ins Internet. Es hat zwar eine Weile gedauert, aber mit dem Zeitalter der digitalen Transformation beginnen handgeschriebene Unterschriften auf papierbasierten Dokumenten zunehmend zu verschwinden und digitale Signaturen werden weltweit mehr und mehr akzeptiert.

Datensicherheit und -kontrolle mit CASBs

Egal ob Start-up oder Konzern: Collaboration Tools sind auch in deutschen Unternehmen überaus beliebt. Sie lassen sich besonders leicht in individuelle Workflows integrieren und sind auf verschiedenen Endgeräten nutzbar. Zu den weltweit meistgenutzten Collaboration Tools gehört derzeit Slack. Die Cloudanwendung stellt allerdings eine Herausforderung für die Datensicherheit dar, die nur mit speziellen Cloud Security-Lösungen zuverlässig bewältigt werden kann. In wenigen Jahren hat sich Slack von einer relativ unbekannten Cloud-Anwendung zu einer der beliebtesten Team Collaboration-Lösungen der Welt entwickelt. Ihr Siegeszug in den meisten Unternehmen beginnt häufig mit einem Dasein als Schatten-Anwendung, die zunächst nur von einzelnen unternehmensinternen Arbeitsgruppen genutzt wird. Von dort aus entwickelt sie sich in der Regel schnell zum beliebtesten Collaboration-Tool in der gesamten Organisation.

KI: Neue Spielregeln für IT-Sicherheit

Gerade in jüngster Zeit haben automatisierte Phishing-Angriffe relativ plötzlich stark zugenommen. Dank künstlicher Intelligenz (KI), maschinellem Lernen und Big Data sind die Inhalte deutlich überzeugender und die Angriffsmethodik überaus präzise. Mit traditionellen Phishing-Angriffen haben die Attacken nicht mehr viel gemein. Während IT-Verantwortliche KI einsetzen, um Sicherheit auf die nächste Stufe zu bringen, darf man sich getrost fragen, was passiert, wenn diese Technologie in die falschen Hände, die der Bad Guys, gerät? Die Weiterentwicklung des Internets und die Fortschritte beim Computing haben uns in die Lage versetzt auch für komplexe Probleme exakte Lösungen zu finden. Von der Astrophysik über biologische Systeme bis hin zu Automatisierung und Präzision. Allerdings sind alle diese Systeme inhärent anfällig für Cyber-Bedrohungen. Gerade in unserer schnelllebigen Welt, in der Innovationen im kommen und gehen muss Cybersicherheit weiterhin im Vordergrund stehen. Insbesondere was die durch das Internet der Dinge (IoT) erzeugte Datenflut anbelangt. Beim Identifizieren von Malware hat man sich in hohem Maße darauf verlassen, bestimmte Dateisignaturen zu erkennen. Oder auf regelbasierte Systeme die Netzwerkanomalitäten aufdecken.

DDoS-Angriffe nehmen weiter Fahrt auf

DDoS-Attacken nehmen in Anzahl und Dauer deutlich zu, sie werden komplexer und raffinierter. Darauf machen die IT-Sicherheitsexperten der PSW Group unter Berufung auf den Lagebericht zur IT-Sicherheit 2018 des Bundesamtes für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) aufmerksam. Demnach gehörten DDoS-Attacken 2017 und 2018 zu den häufigsten beobachteten Sicherheitsvorfällen. Im dritten Quartal 2018 hat sich das durchschnittliche DDoS-Angriffsvolumen im Vergleich zum ersten Quartal mehr als verdoppelt. Durchschnittlich 175 Angriffen pro Tag wurden zwischen Juli und September 2018 gestartet. Die Opfer waren vor allem Service-Provider in Deutschland, in Österreich und in der Schweiz: 87 Prozent aller Provider wurden 2018 angegriffen. Und bereits für das 1. Quartal dieses Jahres registrierte Link11 schon 11.177 DDoS-Angriffe.

Fluch und Segen des Darkwebs

Strengere Gesetzesnormen für Betreiber von Internet-Plattformen, die Straftaten ermöglichen und zugangsbeschränkt sind - das forderte das BMI in einem in Q1 2019 eingebrachten Gesetzesantrag. Was zunächst durchweg positiv klingt, wird vor allem von Seiten der Bundesdatenschützer scharf kritisiert. Denn hinter dieser Forderung verbirgt sich mehr als nur das Verbot von Webseiten, die ein Tummelplatz für illegale Aktivitäten sind. Auch Darkweb-Plattformen, die lediglich unzugänglichen und anonymen Speicherplatz zur Verfügung stellen, unterlägen der Verordnung. Da diese nicht nur von kriminellen Akteuren genutzt werden, sehen Kritiker in dem Gesetzesentwurf einen starken Eingriff in die bürgerlichen Rechte. Aber welche Rolle spielt das Darkweb grundsätzlich? Und wie wird sich das "verborgene Netz" in Zukunft weiterentwickeln? Sivan Nir, Threat Analysis Team Leader bei Skybox Security, äußert sich zu den zwei Gesichtern des Darkwebs und seiner Zukunft.

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