"Internet der Schwachstellen"


Ein Ausblick auf die Internetsicherheit im Jahr 2016
Aufgrund der Häufigkeit von Sicherheitsverstößen 2015 sind Internetversicherungen für Unternehmen wie Verbraucher dringend erforderlich

(12.01.16) - Symantec und Norton geben ihre Einschätzung über die Bedrohungen im Internet, mit denen im neuen Jahr zu rechnen ist. Internet der Dinge (IoT) und Internet der Fahrzeuge (IoV): Ohne eine Integration der erforderlichen Sicherheitsmaßnahmen, angefangen in der Entwicklung und im Design (Security by Design), wird das Internet der Dinge auch im nächsten Jahr ein "Internet der Schwachstellen" bleiben.

Angreifer attackieren Ziele, wenn sich ihnen die Gelegenheit dazu bietet. Mit der steigenden Anzahl vernetzter Geräte werden sie auch für Hacker zu einem immer reizvolleren Ziel. IoT-Geräte werden allerdings noch nicht breit genutzt, deshalb rechnen wir im kommenden Jahr mit keinen umfangreichen Angriffen auf private Endgeräte. Dennoch ist mit Attacken kleineren Ausmaßes zu rechnen. Insbesondere die Gruppe der Early Adopter, d.h. Anwender die neue Technologien frühzeitig nutzen, sollten in diesem Fall gewarnt werden.

Symantec erwartet, dass IoT-Geräte in erster Linie von Klickbetrug und Ransomware-Angriffen betroffen sein werden. Bei Attacken auf vernetzte Medizingeräte oder Fahrzeuge kann aber die Sicherheit von Menschen bedroht sein, was sich wiederum auf das Haftungsreglement auswirken kann. Zertifikate und Code-Signaturen werden bei der Absicherung von IoT-Geräten eine wichtige Rolle spielen. In Zukunft muss aber die Sicherheit neuer IoT-Geräte schon in der Designphase im Fokus stehen.

Durch die fortschreitende Vernetzung der Industrie werden enorme Produktivitätsgewinne erwartet. Allerdings werden viele Unternehmen gleichzeitig auch angreifbarer, denn die zunehmende Vernetzung generiert eine hohe Zahl an neuen Angriffsvektoren. Die Industrie 4.0 muss sich dieser Herausforderung stellen, denn Angriffe können beispielsweise zu kritischen Ausfällen in der Produktion oder IT führen. Die stetige Weiterentwicklung von Datenschutzstrategien und Bedrohungstelemetrie sind angesichts des unaufhaltbaren Trends in Richtung Konnektivität unabdingbar. Jedes Unternehmen braucht einen Chief Information Security Officer, der sich umfassend der Sicherheit seiner IT-Infrastruktur widmet und dedizierte Schutzmechanismen einführt.

In den kommenden Jahren wird es immer wichtiger sein, bei der Entwicklung neuer Technologien den Aspekt Sicherheit bereits im Designprozess von Produkten zu berücksichtigen (Security by Design). Ob bei der Gestaltung von intelligenten Städten, Infrastrukturen oder Robotern, die immer mehr Alltagsaufgaben übernehmen werden es muss immer gewährleistet sein, dass deren Programmierung, Updates und Identifizierung sicher sind. Die Umgebungen, in der neue Technologien heranreifen, müssen das Prinzip Sicherheit in ihrem Kern wiederspiegeln, denn nur so können Technologien bestmöglich abgesichert und Angriffe auf Systeme zu einem späteren Zeitpunkt vermieden werden.

Datensicherheit und Datenschutz
"Ist das sicher?" Verbraucher stellen die Datenerfassung bei tragbaren Endgeräten (Wearables) in Frage. In der Sicherheitsbranche stellte man sich häufig die Frage, wie viel wir für ein bequemes Leben preisgeben wollen. Mit der zunehmenden Akzeptanz von Wearables in der breiten Bevölkerung wird diese Debatte neu entzündet. Es werden immer mehr Daten erfasst und immer mehr Systeme und Geräte konkurrieren miteinander. Kunden, Unternehmen und Regierungen fangen an, die richtigen Fragen zu stellen: Wo landen meine Daten? Wofür werden sie verwendet? Und sind die Daten sicher?

Internetversicherungen: Korrekte Verhaltensweisen gewährleisten
Allein aufgrund der Häufigkeit von Sicherheitsverstößen im Jahr 2015 sind Internetversicherungen für Unternehmen wie Verbraucher dringend erforderlich. Klauseln und Bezeichnungen, die im Zusammenhang mit "Cyber" stehen, gehören schon bald zum Alltag. Zudem werden wohl Unternehmen und Verbraucher gleichermaßen gezwungen sein, mehr Sicherheitsvorkehrungen zu treffen als bisher. Falls sie das nicht tun, setzen sie sich den Gefahren des Internets aus und handeln sich von den Versicherern ein "Das haben wir Ihnen doch gleich gesagt" ein. Unternehmen müssen Prozesse einführen, Schulungen abhalten und Mitarbeiter aufklären und informieren. Verbraucher hingegen sollten vor allem die Daten, die sie preisgeben, einer genaueren Prüfung unterziehen und verstärkt darauf achten, wem sie ihre Daten geben. Um Angriffe abzuwehren und sichere Praktiken zu fördern, muss insgesamt eine verbesserte Datenkontrolle erfolgen.

Datenschutzgesetze gehen noch einen Schritt weiter
Durch die neue EU-Datenschutzrichtlinie wird sich Data Governance in der Europäischen Union deutlich wandeln. Organisationen werden verpflichtet, die neuen Vorgaben für die Verarbeitung von personenbezogenen Daten zu erfüllen und strengere Richtlinien zur Einhaltung der neuesten Sicherheitsregeln einzuführen. Das ist eine große Herausforderung, selbst für diejenigen, die bereits sehr gut über das Thema informiert sind. Zudem werden Bedenken hinsichtlich der Komplexität der neuen Informationsverwaltungsprozesse und der steigenden Kosten laut. Dennoch ist eine Richtlinie erforderlich, damit alle Menschen das wahre Potenzial des Internets und neuer Technologien sehen, gleichzeitig aber auch die notwendigen Sicherheitsvorkehrungen getroffen sind, um den Schutz personenbezogener Daten zu gewährleisten.

Entwicklung der Bedrohungslandschaft
Angriffe von staatlichen Geheim- und Aufklärungsdiensten und Einzelkämpfern sind nicht mehr klar zu unterscheiden. Die Raffinesse von Angriffen seitens der Geheim- und Aufklärungsdienste wird künftig auch bei Attacken von Einzelkämpfern zu finden sein. Die hohe Zahl an Hackergruppen, die extrem anspruchsvolle Angriffe durchführen, lassen die Grenze zwischen der altbekannten Internetkriminalität und den gezielten Angriffen verschwimmen. So werden Konflikte der "realen Welt immer öfter im Internet ausgetragen, bei denen neue, politisch motivierte Akteure beteiligt sind.

Gezielte Angriffe
Darüber hinaus werden die gezielt durchgeführten Angriffe auf Regierungsstellen und Unternehmen aufgrund zunehmender Professionalisierung der Hackergruppen noch systematischer. Um der Entdeckung zu entgehen und Sicherheitskontrollen zu umgehen, werden Angreifer künftig spezielle Ziele im Visier haben. Zu erwarten ist, dass für jedes Angriffsopfer ein spezifischer C&C-Server, neue Malware und verschiedene Angriffsvektoren eingesetzt werden. Dadurch wird es wesentlich schwieriger, Angriffe anhand der bloßen Weitergabe von Indicators of Compromise (IoC) zu entdecken. In diesem Zusammenhang sind moderne, branchen- und länderübergreifende Korrelationsverfahren gefragt.

Candid Wüest, Threat Researcher, sagte: "Hackergruppen werden immer besser, wenn es darum geht, Spuren zu verwischen und die Aufmerksamkeit von ihren dezidierten Zielen abzulenken. Diese Gruppen verbessern die Betriebssicherheit ihrer Backend-Infrastruktur und erschweren damit die Identifizierung der gestohlenen Daten sowie das Aufspüren laufender Attacken. Um einer frühzeitigen Entdeckung zu entgehen, erfolgt die Kommunikation per Standard-SSL-Verschlüsselung. Zudem werden gängige Trojaner eingesetzt, um in der Masse der herkömmlichen Internetkriminalität unterzutauchen. (Candid Wüest, Threat Researcher)

"Diese Entwicklungen fördern die Offenheit und Zusammenarbeit im Bereich der Sicherheitsanalyse. Es wird noch einige Zeit dauern, bevor alle Sicherheitsaspekte integriert werden. Im Verlauf des Jahres 2016 rechnen wir aber mit einem zunehmenden Austausch von anonymisierten Sicherheits-Telemetriedaten. In diesem Zeitraum werden sich voraussichtlich auch neue Partnerschaften ergeben", sagte Darren Thomson, CTO und VP of Technology, EMEA.

Mehr digitale Erpressungen
"Erpressungsfälle durch Schadsoftware werden weiter an Popularität gewinnen, da sie profitabel und relativ einfach durchzuführen sind. Insgesamt wird die sogenannte Crypto-Ransomware zunehmen, die Daten so lange sperrt, bis das geforderte Lösegeld bezahlt wird. Darüber hinaus werden sich auch die Fälle häufen, bei denen Angreifer drohen, Daten öffentlich zu machen. Das sehen wir beispielsweise bei der neuesten Chimera Ransomware oder den Erpressungsfälle im Dating-Portal Ashley Madison. Wir erwarten auch, dass Unternehmen zunehmend in das Visier von Erpressern geraten und Angreifer versuchen, sie mit der Veröffentlichung von Daten zu erpressen oder diese bei einer Zahlungsverweigerung anderweitig zu nutzen", erklärte Candid Wüest, Threat Researcher.

Schwachstellen bei mobilen Endgeräten
Die Zahl der neuen Varianten pro Android-Malware-Familie bleibt voraussichtlich hoch oder wird sogar noch steigen. Da immer mehr Funktionen wie Authentifizierungstoken, Unternehmensanwendungen oder Bezahlsysteme auf das Smartphone verlagert werden, sind mobile Endgeräte künftig ein Hauptangriffsziel von Hackern. In diesem Zusammenhang wird es stärkere Sicherheitskontrollen für Büroanwendungen geben und Unternehmen werden sich darauf konzentrieren müssen, die Übernahme von Systemfunktionen zu erschweren.

Sicherheitsverletzungen hebeln Authentifizierungsmethoden aus
Aufgrund der vielen Sicherheitsverletzungen im Jahr 2015 haben Organisationen erkannt, dass Anmeldenamen und Kennwörter, wie wir sie heute nutzen, nicht mehr sicher sind. Daher werden Sicherheitssysteme auf Basis von Anmeldenamen und Kennwörtern künftig durch die 2-Faktoren-Authentifizierung (2FA) ersetzt. Sie fragt nicht nur eine Information ab, die der tatsächliche Eigentümer wissen sollte, wie beispielsweise ein Kennwort, sondern auch ein Gegenstand, den der Eigentümer besitzt etwa ein Mobiltelefon. Obwohl Verbraucher damit in Zukunft eine Vielzahl von Anmeldekombinationen handhaben müssen, ist der flächendeckende Einsatz dieser Methode unabdingbar. Zudem werden umfangreichere und ausgereiftere Lösungen mit biometrischen Features ausgestattet. Allerdings wird der Fingerabdruck nicht die ultimative Lösung des Problems sein. Vielmehr wird man von der "EKG-basierten Identifizierung" und von einem "Venenabgleich" hören, sobald Unternehmen erkennen, dass Fingerabdrücke vergleichsweise einfach nachgebildet werden können.

Ausblick auf 2016 und darüber hinaus (2016 und die Sicherheit)

Security by Design in der Robotertechnik
Derzeit werden Roboter entwickelt und konzipiert, die in den nächsten zehn Jahren unsere alltäglichen Arbeiten übernehmen werden. Der "Security by Design"-Ansatz muss auch in der Robotik greifen, um die Programmierung, Updates und Identifizierung von Systemen sicherzustellen und die Umgebung, in der Roboter entwickelt und produziert werden, so sicher wie möglich zu gestalten und potenziellen Hackern von vornherein das Handwerk zu legen.

3D-Stadtmodellierung
Die wirklich intelligente Stadt liegt noch in weiter Ferne, aber im kommenden Jahr wird der Gestaltung und Planung von Lebensräumen der Zukunft sehr viel Aufmerksamkeit geschenkt. In diesem Bereich werden die ersten technologischen Schritte in konfigurierbaren 3D-Modellen von Städten der Zukunft realisiert, bei denen der Mensch im Mittelpunkt steht. Stadtplaner und andere Akteure können so im Rahmen der virtuellen und erweiterten Realität Entwürfe für die Zukunft erstellen. Auch dafür ist ein Security by Design-Ansatz erforderlich. (Symantec: ra)

Symantec: Kontakt und Steckbrief

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Meldungen: Hintergrund

Verschlechterung der Sicherheitslage

Verschieden große Budgets für die Abwehr je Firma tragen erheblich zur Verschlechterung der Sicherheitslage bei. Es besteht eine große Kluft zwischen Unternehmen, die über die Finanzkraft verfügen, um fortschrittliche Sicherheitslösungen zu implementieren, und solchen, die sich dies nicht leisten können.

Nachfrage nach HDDs mit höheren Kapazitäten

Festplatten speichern Daten zuverlässig und basieren auf bewährter Technologie. Dank hoher Kapazitäten bei niedrigen Kosten pro Kapazitätseinheit sind sie eine ausgezeichnete Grundlage für die Datenspeicherung in verschiedenen Branchen und Anwendungen, etwa in Rechenzentren, in der Videoüberwachung, im Gaming und im Cloud Computing.

Bedrohliche Möglichkeiten für Cyber-Kriminelle

Cyber-Angriffe gehören fast schon zum Business-Alltag. 58 Prozent der deutschen Unternehmen waren im letzten Jahr betroffen, so eine aktuelle Umfrage. Neue Technologien von Quantencomputern bis zu künstlicher Intelligenz könnten die Ausmaße und Auswirkungen von Cyber-Kriminalität allerdings noch weiter steigern.

KI ein zunehmendes Risiko für die Cyber-Resilienz

2024 wird Cyberresilienz als Basis für die Kontinuität von Geschäftsprozessen zunehmend im Fokus stehen und die IT-Organisation und Führungsebene umgestalten. Denn um diese strategische Aufgabe zu stemmen, werden sich die Chief Information Security Officer (CISO) intensiver an Datensicherheit und Datensicherung beteiligen. Gleichzeitig wird das C-Level die Verantwortlichen für IT-Datensicherheit und IT-Betrieb stärker in seine Hierarchie einbeziehen.

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Fachartikel

Grundlagen

Big Data bringt neue Herausforderungen mit sich

Die Digitale Transformation zwingt Unternehmen sich mit Big Data auseinanderzusetzen. Diese oft neue Aufgabe stellt viele IT-Teams hinsichtlich Datenverwaltung, -schutz und -verarbeitung vor große Herausforderungen. Die Nutzung eines Data Vaults mit automatisiertem Datenmanagement kann Unternehmen helfen, diese Herausforderungen auch mit kleinen IT-Teams zu bewältigen. Big Data war bisher eine Teildisziplin der IT, mit der sich tendenziell eher nur Großunternehmen beschäftigen mussten. Für kleinere Unternehmen war die Datenverwaltung trotz wachsender Datenmenge meist noch überschaubar. Doch die Digitale Transformation macht auch vor Unternehmen nicht halt, die das komplizierte Feld Big Data bisher anderen überlassen haben. IoT-Anwendungen lassen die Datenmengen schnell exponentiell anschwellen. Und während IT-Teams die Herausforderung der Speicherung großer Datenmengen meist noch irgendwie in den Griff bekommen, hakt es vielerorts, wenn es darum geht, aus all den Daten Wert zu schöpfen. Auch das Know-how für die Anforderungen neuer Gesetzgebung, wie der DSGVO, ist bei kleineren Unternehmen oft nicht auf dem neuesten Stand. Was viele IT-Teams zu Beginn ihrer Reise in die Welt von Big Data unterschätzen, ist zum einen die schiere Größe und zum anderen die Komplexität der Datensätze. Auch der benötigte Aufwand, um berechtigten Zugriff auf Daten sicherzustellen, wird oft unterschätzt.

Bösartige E-Mail- und Social-Engineering-Angriffe

Ineffiziente Reaktionen auf E-Mail-Angriffe sorgen bei Unternehmen jedes Jahr für Milliardenverluste. Für viele Unternehmen ist das Auffinden, Identifizieren und Entfernen von E-Mail-Bedrohungen ein langsamer, manueller und ressourcenaufwendiger Prozess. Infolgedessen haben Angriffe oft Zeit, sich im Unternehmen zu verbreiten und weitere Schäden zu verursachen. Laut Verizon dauert es bei den meisten Phishing-Kampagnen nur 16 Minuten, bis jemand auf einen bösartigen Link klickt. Bei einer manuellen Reaktion auf einen Vorfall benötigen Unternehmen jedoch circa dreieinhalb Stunden, bis sie reagieren. In vielen Fällen hat sich zu diesem Zeitpunkt der Angriff bereits weiter ausgebreitet, was zusätzliche Untersuchungen und Gegenmaßnahmen erfordert.

Zertifikat ist allerdings nicht gleich Zertifikat

Für Hunderte von Jahren war die Originalunterschrift so etwas wie der De-facto-Standard um unterschiedlichste Vertragsdokumente und Vereinbarungen aller Art rechtskräftig zu unterzeichnen. Vor inzwischen mehr als einem Jahrzehnt verlagerten sich immer mehr Geschäftstätigkeiten und mit ihnen die zugehörigen Prozesse ins Internet. Es hat zwar eine Weile gedauert, aber mit dem Zeitalter der digitalen Transformation beginnen handgeschriebene Unterschriften auf papierbasierten Dokumenten zunehmend zu verschwinden und digitale Signaturen werden weltweit mehr und mehr akzeptiert.

Datensicherheit und -kontrolle mit CASBs

Egal ob Start-up oder Konzern: Collaboration Tools sind auch in deutschen Unternehmen überaus beliebt. Sie lassen sich besonders leicht in individuelle Workflows integrieren und sind auf verschiedenen Endgeräten nutzbar. Zu den weltweit meistgenutzten Collaboration Tools gehört derzeit Slack. Die Cloudanwendung stellt allerdings eine Herausforderung für die Datensicherheit dar, die nur mit speziellen Cloud Security-Lösungen zuverlässig bewältigt werden kann. In wenigen Jahren hat sich Slack von einer relativ unbekannten Cloud-Anwendung zu einer der beliebtesten Team Collaboration-Lösungen der Welt entwickelt. Ihr Siegeszug in den meisten Unternehmen beginnt häufig mit einem Dasein als Schatten-Anwendung, die zunächst nur von einzelnen unternehmensinternen Arbeitsgruppen genutzt wird. Von dort aus entwickelt sie sich in der Regel schnell zum beliebtesten Collaboration-Tool in der gesamten Organisation.

KI: Neue Spielregeln für IT-Sicherheit

Gerade in jüngster Zeit haben automatisierte Phishing-Angriffe relativ plötzlich stark zugenommen. Dank künstlicher Intelligenz (KI), maschinellem Lernen und Big Data sind die Inhalte deutlich überzeugender und die Angriffsmethodik überaus präzise. Mit traditionellen Phishing-Angriffen haben die Attacken nicht mehr viel gemein. Während IT-Verantwortliche KI einsetzen, um Sicherheit auf die nächste Stufe zu bringen, darf man sich getrost fragen, was passiert, wenn diese Technologie in die falschen Hände, die der Bad Guys, gerät? Die Weiterentwicklung des Internets und die Fortschritte beim Computing haben uns in die Lage versetzt auch für komplexe Probleme exakte Lösungen zu finden. Von der Astrophysik über biologische Systeme bis hin zu Automatisierung und Präzision. Allerdings sind alle diese Systeme inhärent anfällig für Cyber-Bedrohungen. Gerade in unserer schnelllebigen Welt, in der Innovationen im kommen und gehen muss Cybersicherheit weiterhin im Vordergrund stehen. Insbesondere was die durch das Internet der Dinge (IoT) erzeugte Datenflut anbelangt. Beim Identifizieren von Malware hat man sich in hohem Maße darauf verlassen, bestimmte Dateisignaturen zu erkennen. Oder auf regelbasierte Systeme die Netzwerkanomalitäten aufdecken.

DDoS-Angriffe nehmen weiter Fahrt auf

DDoS-Attacken nehmen in Anzahl und Dauer deutlich zu, sie werden komplexer und raffinierter. Darauf machen die IT-Sicherheitsexperten der PSW Group unter Berufung auf den Lagebericht zur IT-Sicherheit 2018 des Bundesamtes für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) aufmerksam. Demnach gehörten DDoS-Attacken 2017 und 2018 zu den häufigsten beobachteten Sicherheitsvorfällen. Im dritten Quartal 2018 hat sich das durchschnittliche DDoS-Angriffsvolumen im Vergleich zum ersten Quartal mehr als verdoppelt. Durchschnittlich 175 Angriffen pro Tag wurden zwischen Juli und September 2018 gestartet. Die Opfer waren vor allem Service-Provider in Deutschland, in Österreich und in der Schweiz: 87 Prozent aller Provider wurden 2018 angegriffen. Und bereits für das 1. Quartal dieses Jahres registrierte Link11 schon 11.177 DDoS-Angriffe.

Fluch und Segen des Darkwebs

Strengere Gesetzesnormen für Betreiber von Internet-Plattformen, die Straftaten ermöglichen und zugangsbeschränkt sind - das forderte das BMI in einem in Q1 2019 eingebrachten Gesetzesantrag. Was zunächst durchweg positiv klingt, wird vor allem von Seiten der Bundesdatenschützer scharf kritisiert. Denn hinter dieser Forderung verbirgt sich mehr als nur das Verbot von Webseiten, die ein Tummelplatz für illegale Aktivitäten sind. Auch Darkweb-Plattformen, die lediglich unzugänglichen und anonymen Speicherplatz zur Verfügung stellen, unterlägen der Verordnung. Da diese nicht nur von kriminellen Akteuren genutzt werden, sehen Kritiker in dem Gesetzesentwurf einen starken Eingriff in die bürgerlichen Rechte. Aber welche Rolle spielt das Darkweb grundsätzlich? Und wie wird sich das "verborgene Netz" in Zukunft weiterentwickeln? Sivan Nir, Threat Analysis Team Leader bei Skybox Security, äußert sich zu den zwei Gesichtern des Darkwebs und seiner Zukunft.

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