Prognose: 2014 wird das Jahr der Verschlüsselung


Steigende Cyber-Bedrohungen fördern die umfassende Verwendung von Verschlüsselungstechnologien und biometrischen Verfahren
Fokus auf die Sicherung von unternehmensweiten BYOD-Programmen und auf "Bring-Your-Own-Security"-Trends

(21.02.14) - Sicherheitsexperten der Unisys Corporation prognostizieren, dass das kommende Jahr den breiten Einsatz von Verschlüsselungstechnologien bringen wird. Unternehmen werden damit auf aktuelle Enthüllungen reagieren, nach denen Externe auf den unverschlüsselten Datenverkehr innerhalb eines Unternehmens zugreifen könnten.

Die Experten von Unisys merken an, dass die Enthüllungen über einen möglichen Zugriff der US-Regierung auf Daten der internen Netzwerke bedeutender Internetdienstanbieter bereits einige dieser Unternehmen dazu veranlasst hätten, verstärkt Verschlüsselungsmechanismen innerhalb ihrer eigenen Organisationen einzusetzen. Solche Projekte würden in 2014 vermehrt gestartet werden und zu einer explosionsartigen Verwendung von Verschlüsselungstechnologien führen.

"Ungeachtet dessen, was man über Edward Snowden denkt, der die Überwachung durch die US-Regierung offengelegt hat, kann nicht geleugnet werden, dass seine Enthüllungen weltweit die Sensibilität in Bezug auf Cyber-Sicherheit erhöht haben," kommentiert Dave Frymier, Chief Information Security Officer von Unisys. "Speicherten zuvor noch viele Unternehmen Daten unverschlüsselt in ihren internen Netzwerken, weil sie der Meinung waren, dass diese dort sicher seien, beginnen sie jetzt damit, intern Verschlüsselungslösungen einzusetzen. Wir erwarten daher, dass 2014 das Jahr der Verschlüsselung werden wird."

Die Experten von Unisys sagen voraus, dass sich durch die Snowden-Enthüllungen das Top-Management von Unternehmen und Organisationen weltweit auf die Verhinderung von Datenverlusten (Data-Loss Prevention) und auf die Datenverschlüsselung konzentrieren wird. Investitionen in die Sicherheit wird daher höchste Priorität eingeräumt werden.

Frymier fügt weiter hinzu, dass durch die häufigere Verwendung von Datenverschlüsselung Unternehmen, die zuvor möglicherweise Bedenken hinsichtlich der Sicherheit ihrer Daten in der Cloud gehabt hätten, befähigt und ermutigt würden, Infrastructure-as-a-Service (IaaS) Cloud-Lösungen zu verwenden.

Lesen Sie zum Thema "Infrastructure-as-a-Service" auch: SaaS-Magazin.de (www.saasmagazin.de)

Neue Fingerabdruckleser für das iPhone beschleunigen die Akzeptanz der Konsumenten für Biometrie
Die Experten von Unisys erwarten auch, dass die Genauigkeit und Benutzerfreundlichkeit der Fingerabdruckleser auf den neuen Apple iPhones Konsumenten für diese Technologien empfänglicher machen, was insgesamt zu einer breiteren Akzeptanz von Biometrie führen wird. Dieses könnte für ein rapides Wachstum bei der Verwendung biometrischer Verfahren Fingerabdruck- und Gesichtserkennung sowie Scannen der Iris auf Verbrauchergeräten zum Schutz dieser Geräte und den darauf befindlichen Daten sowie als Methode zur Bestätigung der Identität von Nutzern für verschiedene Anwendungszwecke, z.B. Online-Einkäufe, sorgen. Die Akzeptanz der Biometrie wird die Evolution weg von der traditionellen Kombination von User ID und Passwort, die am häufigsten zur Überprüfung von Online-Identitäten verwendet wird, einleiten.

Zusätzlich wird die Möglichkeit, automatisch das spezifische Gerät eines Nutzers als auch dessen geographische Lage zu bestimmen, den Sicherheitsbeauftragten Einblick in den "Kontext" des Zugriffsversuchs auf das Netzwerk durch diesen Nutzer geben. Kontextbezogene Authentifizierungslösungen können die Verantwortlichen warnen, wenn z.B. jemand außerhalb eines vorgegebenen geographischen Bereichs versucht, auf ihre Netzwerke zuzugreifen.

Auf die gleiche Weise identifizieren attributbasierte Zugriffskontrollen solche Zugriffsanfragen, die außerhalb der normalen Muster eines Nutzers liegen, z.B. Versuche Informationen zu erhalten, auf die der User normalerweise nicht zugreift, oder die zu unüblichen Zeiten erfolgen. Indem Sicherheitsexperten diese Einblicke mit anderen Methoden des Identitätsmanagements, z.B. Biometrie, kombinieren, können sie es für nicht berechtigte Personen viel schwieriger machen, auf Netzwerke und Anwendungen zuzugreifen.

Fokus auf die Sicherung von Mobilgeräten und Apps
Die Experten von Unisys prognostizieren eine Steigerung des Sicherheitsbewusstseins und der Schutzmaßnahmen in Bezug auf die BYOD (Bring-Your-Own-Device)- Unternehmensprogramme. Steve Vinsik, Vice President von Unisys für globale Sicherheitslösungen, prognostiziert eine Ausweitung des "Bring-Your-Own-Security"-Szenarios, in dem Mitarbeiter, die ihre eigenen Mobilgeräte zur Arbeit mitnehmen, ihre eigenen Sicherheitsmaßnahmen für diese Geräte treffen oft ohne die Zustimmung des Sicherheitsmanagers des Unternehmens. "Dies führt zu einer Vielzahl von Problemen in Bezug darauf, wie Unternehmen mit Mitarbeitern umgehen, die ihre eigenen Sicherheitseinrichtungen auf ihren Geräten haben, und wie dies mit den Möglichkeiten des Unternehmens korreliert, dieses Gerät zu überprüfen und zu verwalten," sagte Vinsik.

Frymier sagt voraus, dass Sandbox-Modelle für Software weiterhin an Akzeptanz gewinnen, bei denen Unternehmen mobile Apps in einer Umgebung einsetzen, die gänzlich von anderen Anwendungen isoliert ist. Durch den Einsatz dieser Verfahren können Organisationen mobile Unternehmensanwendungen stoppen, starten, installieren oder deinstallieren, ohne andere Funktionen des Mobilgerätes zu beeinträchtigen.

Innovationen, wie eingebettete biometrische Funktionen in mobilen Geräten, werden bei Verbrauchern eine größere Akzeptanz beim Onlinebanking und -handel auf Mobilgeräten bewirken. Gleichermaßen werden in 2014 Banken vermehrt den Einsatz von Selbstbedienungsterminals ins Auge fassen, die eine Kombination physikalischer und digitaler Sicherheitsmethoden erfordern. (Unisys: ra)

Unisys: Kontakt und Steckbrief

Der Informationsanbieter hat seinen Kontakt leider noch nicht freigeschaltet.


Meldungen: Hintergrund

Eine neue Ära der Unternehmensverantwortung bricht an

Das Rätselraten um die Veröffentlichung der US-amerikanischen Cyber-Sicherheitsstrategie ist beendet: Am 02. März hat die Biden-Harris-Regierung ihr 39 Seiten umfassendes Papier vorgestellt. Darin geht es unter anderem um die Rolle der großen Technologieunternehmen bei der Verhinderung von Cyber-Angriffen auf US-amerikanische Bürger, Organisationen und Territorien.

Ehrenkodex im Darknet?

Zwischen 2020 und 2022 wurden im Darknet mehr als eine Million Nachrichten zu Vermittler- beziehungsweise Treuhanddiensten gepostet. Laut einer aktuellen Kaspersky-Analyse unterstützen Treuhänder als Drittvermittler Cyberkriminelle, die Daten und Dienstleistungen kaufen, verkaufen oder eine Partnerschaft eingehen möchten. Sie sollen die Erfüllung von Vereinbarungen kontrollieren und das Betrugsrisiko verringern.

Richtlinien zur Stärkung der Cybersecurity

Die US-Regierung hat am 2. März 2022 neue Richtlinien zur Stärkung der Cybersecurity vorgestellt. Ziel der National Cybersecurity Strategy ist es, die Software Supply Chain sicherer zu machen und Anwendungen und Systeme vor Angriffen und Ransomware-Attacken zu schützen. Das hat auch Auswirkungen auf Softwareanbieter und ihren Umgang mit Open Source Software(OSS)-Komponenten im Rahmen der Softwarenentwicklung.

Revolution der Ransomware-"Branche"?

Trend Micro veröffentlichte eine neue Studie, die sich mit den zu erwartenden Veränderungen im Bereich Ransomware beschäftigt. Darin warnen die Bedrohungsexperten vor einer möglichen Revolution der Ransomware-"Branche": Cyberkriminelle expandieren in andere illegale Geschäftsmodelle und schließen sich mit staatlichen Akteuren oder dem organisierten Verbrechen zusammen.

Besuchen Sie SaaS-Magazin.de

SaaS, On demand, ASP, Cloud Computing, Outsourcing >>>


Kostenloser Newsletter

Werktäglich informiert mit IT SecCity.de, Compliance-Magazin.de und SaaS-Magazin.de. Mit einem Newsletter Zugriff auf drei Online-Magazine. Bestellen Sie hier

Fachartikel

Grundlagen

Big Data bringt neue Herausforderungen mit sich

Die Digitale Transformation zwingt Unternehmen sich mit Big Data auseinanderzusetzen. Diese oft neue Aufgabe stellt viele IT-Teams hinsichtlich Datenverwaltung, -schutz und -verarbeitung vor große Herausforderungen. Die Nutzung eines Data Vaults mit automatisiertem Datenmanagement kann Unternehmen helfen, diese Herausforderungen auch mit kleinen IT-Teams zu bewältigen. Big Data war bisher eine Teildisziplin der IT, mit der sich tendenziell eher nur Großunternehmen beschäftigen mussten. Für kleinere Unternehmen war die Datenverwaltung trotz wachsender Datenmenge meist noch überschaubar. Doch die Digitale Transformation macht auch vor Unternehmen nicht halt, die das komplizierte Feld Big Data bisher anderen überlassen haben. IoT-Anwendungen lassen die Datenmengen schnell exponentiell anschwellen. Und während IT-Teams die Herausforderung der Speicherung großer Datenmengen meist noch irgendwie in den Griff bekommen, hakt es vielerorts, wenn es darum geht, aus all den Daten Wert zu schöpfen. Auch das Know-how für die Anforderungen neuer Gesetzgebung, wie der DSGVO, ist bei kleineren Unternehmen oft nicht auf dem neuesten Stand. Was viele IT-Teams zu Beginn ihrer Reise in die Welt von Big Data unterschätzen, ist zum einen die schiere Größe und zum anderen die Komplexität der Datensätze. Auch der benötigte Aufwand, um berechtigten Zugriff auf Daten sicherzustellen, wird oft unterschätzt.

Bösartige E-Mail- und Social-Engineering-Angriffe

Ineffiziente Reaktionen auf E-Mail-Angriffe sorgen bei Unternehmen jedes Jahr für Milliardenverluste. Für viele Unternehmen ist das Auffinden, Identifizieren und Entfernen von E-Mail-Bedrohungen ein langsamer, manueller und ressourcenaufwendiger Prozess. Infolgedessen haben Angriffe oft Zeit, sich im Unternehmen zu verbreiten und weitere Schäden zu verursachen. Laut Verizon dauert es bei den meisten Phishing-Kampagnen nur 16 Minuten, bis jemand auf einen bösartigen Link klickt. Bei einer manuellen Reaktion auf einen Vorfall benötigen Unternehmen jedoch circa dreieinhalb Stunden, bis sie reagieren. In vielen Fällen hat sich zu diesem Zeitpunkt der Angriff bereits weiter ausgebreitet, was zusätzliche Untersuchungen und Gegenmaßnahmen erfordert.

Zertifikat ist allerdings nicht gleich Zertifikat

Für Hunderte von Jahren war die Originalunterschrift so etwas wie der De-facto-Standard um unterschiedlichste Vertragsdokumente und Vereinbarungen aller Art rechtskräftig zu unterzeichnen. Vor inzwischen mehr als einem Jahrzehnt verlagerten sich immer mehr Geschäftstätigkeiten und mit ihnen die zugehörigen Prozesse ins Internet. Es hat zwar eine Weile gedauert, aber mit dem Zeitalter der digitalen Transformation beginnen handgeschriebene Unterschriften auf papierbasierten Dokumenten zunehmend zu verschwinden und digitale Signaturen werden weltweit mehr und mehr akzeptiert.

Datensicherheit und -kontrolle mit CASBs

Egal ob Start-up oder Konzern: Collaboration Tools sind auch in deutschen Unternehmen überaus beliebt. Sie lassen sich besonders leicht in individuelle Workflows integrieren und sind auf verschiedenen Endgeräten nutzbar. Zu den weltweit meistgenutzten Collaboration Tools gehört derzeit Slack. Die Cloudanwendung stellt allerdings eine Herausforderung für die Datensicherheit dar, die nur mit speziellen Cloud Security-Lösungen zuverlässig bewältigt werden kann. In wenigen Jahren hat sich Slack von einer relativ unbekannten Cloud-Anwendung zu einer der beliebtesten Team Collaboration-Lösungen der Welt entwickelt. Ihr Siegeszug in den meisten Unternehmen beginnt häufig mit einem Dasein als Schatten-Anwendung, die zunächst nur von einzelnen unternehmensinternen Arbeitsgruppen genutzt wird. Von dort aus entwickelt sie sich in der Regel schnell zum beliebtesten Collaboration-Tool in der gesamten Organisation.

KI: Neue Spielregeln für IT-Sicherheit

Gerade in jüngster Zeit haben automatisierte Phishing-Angriffe relativ plötzlich stark zugenommen. Dank künstlicher Intelligenz (KI), maschinellem Lernen und Big Data sind die Inhalte deutlich überzeugender und die Angriffsmethodik überaus präzise. Mit traditionellen Phishing-Angriffen haben die Attacken nicht mehr viel gemein. Während IT-Verantwortliche KI einsetzen, um Sicherheit auf die nächste Stufe zu bringen, darf man sich getrost fragen, was passiert, wenn diese Technologie in die falschen Hände, die der Bad Guys, gerät? Die Weiterentwicklung des Internets und die Fortschritte beim Computing haben uns in die Lage versetzt auch für komplexe Probleme exakte Lösungen zu finden. Von der Astrophysik über biologische Systeme bis hin zu Automatisierung und Präzision. Allerdings sind alle diese Systeme inhärent anfällig für Cyber-Bedrohungen. Gerade in unserer schnelllebigen Welt, in der Innovationen im kommen und gehen muss Cybersicherheit weiterhin im Vordergrund stehen. Insbesondere was die durch das Internet der Dinge (IoT) erzeugte Datenflut anbelangt. Beim Identifizieren von Malware hat man sich in hohem Maße darauf verlassen, bestimmte Dateisignaturen zu erkennen. Oder auf regelbasierte Systeme die Netzwerkanomalitäten aufdecken.

DDoS-Angriffe nehmen weiter Fahrt auf

DDoS-Attacken nehmen in Anzahl und Dauer deutlich zu, sie werden komplexer und raffinierter. Darauf machen die IT-Sicherheitsexperten der PSW Group unter Berufung auf den Lagebericht zur IT-Sicherheit 2018 des Bundesamtes für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) aufmerksam. Demnach gehörten DDoS-Attacken 2017 und 2018 zu den häufigsten beobachteten Sicherheitsvorfällen. Im dritten Quartal 2018 hat sich das durchschnittliche DDoS-Angriffsvolumen im Vergleich zum ersten Quartal mehr als verdoppelt. Durchschnittlich 175 Angriffen pro Tag wurden zwischen Juli und September 2018 gestartet. Die Opfer waren vor allem Service-Provider in Deutschland, in Österreich und in der Schweiz: 87 Prozent aller Provider wurden 2018 angegriffen. Und bereits für das 1. Quartal dieses Jahres registrierte Link11 schon 11.177 DDoS-Angriffe.

Fluch und Segen des Darkwebs

Strengere Gesetzesnormen für Betreiber von Internet-Plattformen, die Straftaten ermöglichen und zugangsbeschränkt sind - das forderte das BMI in einem in Q1 2019 eingebrachten Gesetzesantrag. Was zunächst durchweg positiv klingt, wird vor allem von Seiten der Bundesdatenschützer scharf kritisiert. Denn hinter dieser Forderung verbirgt sich mehr als nur das Verbot von Webseiten, die ein Tummelplatz für illegale Aktivitäten sind. Auch Darkweb-Plattformen, die lediglich unzugänglichen und anonymen Speicherplatz zur Verfügung stellen, unterlägen der Verordnung. Da diese nicht nur von kriminellen Akteuren genutzt werden, sehen Kritiker in dem Gesetzesentwurf einen starken Eingriff in die bürgerlichen Rechte. Aber welche Rolle spielt das Darkweb grundsätzlich? Und wie wird sich das "verborgene Netz" in Zukunft weiterentwickeln? Sivan Nir, Threat Analysis Team Leader bei Skybox Security, äußert sich zu den zwei Gesichtern des Darkwebs und seiner Zukunft.

Diese Webseite verwendet Cookies - Wir verwenden Cookies, um Inhalte und Anzeigen zu personalisieren, Funktionen für soziale Medien anbieten zu können und die Zugriffe auf unsere Website zu analysieren. Außerdem geben wir Informationen zu Ihrer Verwendung unserer Website an unsere Partner für soziale Medien, Werbung und Analysen weiter. Unsere Partner führen diese Informationen möglicherweise mit weiteren Daten zusammen, die Sie ihnen bereitgestellt haben oder die sie im Rahmen Ihrer Nutzung der Dienste gesammelt haben. Mit dem Klick auf „Erlauben“erklären Sie sich damit einverstanden. Weiterführende Informationen erhalten Sie in unserer Datenschutzerklärung.