Vorzeichen der Cybersicherheit 2023

Internet der Dinge: Mehr Schwachstellen nur langsam geschlossen - Persistente Ransomware, gefährliche Treiber und Bootloader

Mobile Geräte, Phishing, Fake Apps und weiterhin Krieg - Proaktive Cybersicherheit erwünscht -Erschwerter Versicherungsschutz



Von Jörg von der Heydt, Regional Director DACH bei Bitdefender

Cyberkriminelle kennen keinen Stillstand. Sie verbessern ständig ihre Methoden und intensivieren ihre Attacken auf sich bietende Angriffsflächen. 2023 wird Unternehmen deshalb erneut vor die Aufgabe stellen, ihre IT-Abwehr weiter zu optimieren. Dies hat auch maßgeblichen Einfluss auf die IT-Teams selbst sowie auf die Rahmenbedingungen ihrer Arbeit.

Auch 2022 war kein ruhiges Jahr für die IT-Sicherheit. Hacker haben neue Grenzen überschritten: Organisierte Kriminelle attackierten Regierungen, wie Conti im Fall Costa Rica. Die Lapsus$-Gruppe attackierte namhafte Akteure der digitalen Wirtschaft wie Microsoft, Nvidia, Uber, Globant und andere. Hacker-Kollektive entwickelten anspruchsvolle, leistungsfähige Tools für Advanced Persistent Threats (APTs) nach Kundenwunsch. Zugenommen haben auch die Attacken auf Dienstleister im Gesundheitswesen. In Deutschland zeigten zum Jahresende Angriffe auf die Stadt Potsdam, ThyssenKrupp oder auch auf den Fahrradhersteller Prophete, dass keine IT und kein Opfer außerhalb der Reichweite oder des Interesses der Hacker liegen und dass Cyberangriffe unter Umständen durchaus die Insolvenz eines mittelständischen Betriebs beschleunigen können.

Vorzeichen der Cybersicherheit 2023 sind

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Fünf Trends werden Cybersicherheit und den dazugehörigen Markt 2023 bestimmen:

Internet der Dinge:

Zunehmend mehr Schwachstellen werden nur langsam gepatcht. Cyberhacker werden bereits vorhandene Schwachstellen in den zahlreichen Plattformen oder Geräten des Internets der Dinge (IoT) weiter ausnutzen. Fehlerhafte Authentifikationsverfahren, fehlender Schutz beim Übertragen von Daten, falsche Cloud-Konfigurationen, das Ausführen von Code im Fernzugriff, Command-Injection-Angriffe oder Probleme mit dem Datenschutz sind weitverbreitete und ständige Probleme der IoT-Sicherheit. Sie erfordern die Kooperation zwischen Hardware-Herstellern und der IT-Sicherheitsindustrie. Letztere wird nicht aufhören, sich an die Gerätehersteller zu wenden, um Schwachstellen offenzulegen und die Hersteller zum Patchen aufzufordern.

Ein wichtiger Schritt auf dem Weg zu mehr IoT-Sicherheit im Smart Home ist das 2022 verabschiedete Matter-Protokoll. Dessen Vorgaben verbessern die Aussichten, dass ein immer größerer Teil des IoT-Marktes sicherheitsrelevante Schritte unternimmt - hin zu Interoperabilität, Einfachheit und gemeinsamen Sicherheitsstandards. Dieser Prozess wird aber ein langfristiger bleiben, solange bis Regierungen Pflichtanforderungen für IoT-Geräte einführen. Schritte dazu sind das IoT Cybersecurity Improvement Act von 2020 in den USA oder in der Europäischen Union das wohl erst 2025 kommende Gesetz über Cyberresilience.

2. Persistente Ransomware, gefährliche Treiber und Bootloader

Ransomware wird vor allem für Microsoft-Windows-Systeme eine ständige Gefahr bleiben. Der Einsatz neuer Malware beschleunigt sich rasant, weil Angreifer Ransomware-as-a-Service (RaaS)-Bausätze einsetzen können, um einfach und günstig zahlreiche Varianten zu entwickeln und auszuspielen.

2022 haben sich die Ransomware-Akteure an die sich verändernden Begebenheiten angepasst. Sie haben die erpresserischen Technologien verbessert und auch ihre Programmiersprache modifiziert. Hacker werden verstärkt Code in bisher für sie ungewöhnlichen Sprachen wie Rust, Go oder Swift verfassen. Schon die BlackCat-RaaS-Gruppe entwickelte zum Beispiel ihre Malware mit Rust, einer Programmiersprache, die allgemein als sicherer gilt im Vergleich etwa mit C und C++. Sicherheitsexperten können solche Gefahren nur schwer erkennen und analysieren. Außerdem können Angreifer mit einem solchen Code eine größere Zahl von Nutzern mit verschiedenen Betriebssystemen angreifen.

Hacker nutzen zudem verstärkt funktionsstarke UEFI-Bootkits wie etwa BlackLotus für ihre Zwecke aus. Bloße Antivirus-Tools können manipulierte Bootloader unter Umständen nicht entdecken. Bisher wurden diese Tools nur mit erfahrenen Hackern oder APT-Gruppen in Verbindung gebracht. Mittlerweile kann jeder sie käuflich erwerben.

3. Mobile Geräte, Phishing, Fake Apps und weiterhin Krieg

Angreifer werden weiterhin SMS-Nachrichten nutzen, um Malware auf Android-Geräten auszuspielen, wie etwa beim Banking-Trojaner Flubot. Android-Trojaner zu verbreiten, lässt sich nur schwer verhindern. Zudem können die Nutzer ihre Tools einfach an die aktuelle gesellschaftliche und politische Lage anpassen: Der Text der SMS mit dem Link auf Malware kann heute eine gescheiterte Paketzustellung mitteilen und morgen ein Angebot machen, um Energiekosten zu sparen. Übermorgen teilt sie vermeintlich das Bild eines Freundes. In Wirklichkeit spioniert die vom Opfer heruntergeladene Malware Kontakte und Finanzdaten aus.

Angreifer nutzen auch in Zukunft gefälschte Apps, um Spyware oder andere Malware zu verbreiten. Diese Apps sind als legitime Google-Play-Store-Applikationen getarnt. Ziel sind leichtgläubige Anwender, die durch passende Nachrichten, Social-Media-Apps oder sogar durch Sprachanrufe dazu veranlasst werden, bösartige Software zu installieren. Dies ermöglicht dann Fernzugriff und Finanzbetrug.

Auch das Cyberwar-Geschehen im und um den Ukraine-Konflikt wird weitergehen. Als Antwort auf ukrainische Rückeroberungen werden russische Hacktivisten vermutlich zurückschlagen und ukrainische sowie westliche Organisationen kontinuierlich mit Malware penetrieren. Vom russischen Staat unterstützte APT-Gruppen bieten mit hoher Wahrscheinlichkeit ihre Malware-as-a-Service jedem interessierten Angreifer an.

4. Proaktive Cyber-Sicherheit erwünscht

Doch auch die Cyber-Sicherheit entwickelt sich weiter. Müßig zu erwähnen, dass der Markt für Sicherheitslösungen weiterhin wachsen wird. Doch die Kunden haben neue Bedürfnisse. Einer weltweiten Bitdefender-Umfrage zur Cybersecurity Posture vom Dezember 2022 zufolge wollen immer mehr Unternehmen weg von der herkömmlichen Abwehr und zu ganzheitlichen Ansätzen von Prävention, Erkennung und Abwehr übergehen. 53 Prozent von 1.693 befragten Unternehmen und Organisationen in über 100 Ländern wählen bereits dieses Trio, 12 Prozent testen eine proaktivere Sicherheitsstrategie. 32 Prozent ziehen eine proaktivere Defensivstrategie für die nähere Zukunft in Betracht.

Teams zur Cybersicherheit werden ebenfalls wachsen, zumal die IT-Abwehr personell wesentlich schlechter aufgestellt ist als vermutet. Hier besteht weiterhin Nachholbedarf. Laut der zitierten Bitdefender-Studie beschäftigen nur 18 Prozent der Umfrageteilnehmer ein IT-Teammitglied ausschließlich mit Aufgaben der IT-Sicherheit. Für die meisten IT-Abteilungen ist Sicherheit nur eine Aufgabe von vielen. Das wird auch weiterhin so bleiben.

Doch der Ausbau trifft auf schwierige Rahmenbedingungen. Unternehmen sehen finanzielle Probleme durch die allgemein unsichere ökonomische Großwetterlage, die von hohen Rezessionsrisiken geprägt ist. Dazu kommt noch der auch hierzulande dramatische Personalmangel. Laut Bitkom fehlen in der deutschen Privatwirtschaft 137.000 IT-Fachkräfte. Solche Faktoren bewegen die Verantwortlichen zunehmend, integrierte und teilweise automatisierte Techniken oder Dienste einzusetzen.

5. Erschwerter Versicherungsschutz

Eine wirksame Cyber-Police ist an stetig höher geschraubte und strenger angewandte Kriterien gebunden. 2022 begannen die Anbieter solcher Policen, die Anforderungen zu verschärfen und die Prämien zu erhöhen. Der Vorstand der Schweizer Versicherungsgesellschaft Zürich hält den Cyberspace in Zukunft "für nicht mehr versicherbar". Konkret fragen Versicherungen daher geeignete Maßnahmen ab, IT-Systeme zu überprüfen und zu überwachen, ab und verlangen beim Vertragsabschluss verbindlich, dass die Versicherungsnehmer die verlangten Kriterien einhalten. Managed Detection and Response-Dienste werden für Unternehmen in Zukunft ein wichtiges Argument sein, um einen Versicherungsschutz zu erlangen. (Bitdefender: ra)

eingetragen: 29.01.23
Newsletterlauf: 05.04.23

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Meldungen: Hintergrund

Eine neue Ära der Unternehmensverantwortung bricht an

Das Rätselraten um die Veröffentlichung der US-amerikanischen Cyber-Sicherheitsstrategie ist beendet: Am 02. März hat die Biden-Harris-Regierung ihr 39 Seiten umfassendes Papier vorgestellt. Darin geht es unter anderem um die Rolle der großen Technologieunternehmen bei der Verhinderung von Cyber-Angriffen auf US-amerikanische Bürger, Organisationen und Territorien.

Ehrenkodex im Darknet?

Zwischen 2020 und 2022 wurden im Darknet mehr als eine Million Nachrichten zu Vermittler- beziehungsweise Treuhanddiensten gepostet. Laut einer aktuellen Kaspersky-Analyse unterstützen Treuhänder als Drittvermittler Cyberkriminelle, die Daten und Dienstleistungen kaufen, verkaufen oder eine Partnerschaft eingehen möchten. Sie sollen die Erfüllung von Vereinbarungen kontrollieren und das Betrugsrisiko verringern.

Richtlinien zur Stärkung der Cybersecurity

Die US-Regierung hat am 2. März 2022 neue Richtlinien zur Stärkung der Cybersecurity vorgestellt. Ziel der National Cybersecurity Strategy ist es, die Software Supply Chain sicherer zu machen und Anwendungen und Systeme vor Angriffen und Ransomware-Attacken zu schützen. Das hat auch Auswirkungen auf Softwareanbieter und ihren Umgang mit Open Source Software(OSS)-Komponenten im Rahmen der Softwarenentwicklung.

Revolution der Ransomware-"Branche"?

Trend Micro veröffentlichte eine neue Studie, die sich mit den zu erwartenden Veränderungen im Bereich Ransomware beschäftigt. Darin warnen die Bedrohungsexperten vor einer möglichen Revolution der Ransomware-"Branche": Cyberkriminelle expandieren in andere illegale Geschäftsmodelle und schließen sich mit staatlichen Akteuren oder dem organisierten Verbrechen zusammen.

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Fachartikel

Grundlagen

Big Data bringt neue Herausforderungen mit sich

Die Digitale Transformation zwingt Unternehmen sich mit Big Data auseinanderzusetzen. Diese oft neue Aufgabe stellt viele IT-Teams hinsichtlich Datenverwaltung, -schutz und -verarbeitung vor große Herausforderungen. Die Nutzung eines Data Vaults mit automatisiertem Datenmanagement kann Unternehmen helfen, diese Herausforderungen auch mit kleinen IT-Teams zu bewältigen. Big Data war bisher eine Teildisziplin der IT, mit der sich tendenziell eher nur Großunternehmen beschäftigen mussten. Für kleinere Unternehmen war die Datenverwaltung trotz wachsender Datenmenge meist noch überschaubar. Doch die Digitale Transformation macht auch vor Unternehmen nicht halt, die das komplizierte Feld Big Data bisher anderen überlassen haben. IoT-Anwendungen lassen die Datenmengen schnell exponentiell anschwellen. Und während IT-Teams die Herausforderung der Speicherung großer Datenmengen meist noch irgendwie in den Griff bekommen, hakt es vielerorts, wenn es darum geht, aus all den Daten Wert zu schöpfen. Auch das Know-how für die Anforderungen neuer Gesetzgebung, wie der DSGVO, ist bei kleineren Unternehmen oft nicht auf dem neuesten Stand. Was viele IT-Teams zu Beginn ihrer Reise in die Welt von Big Data unterschätzen, ist zum einen die schiere Größe und zum anderen die Komplexität der Datensätze. Auch der benötigte Aufwand, um berechtigten Zugriff auf Daten sicherzustellen, wird oft unterschätzt.

Bösartige E-Mail- und Social-Engineering-Angriffe

Ineffiziente Reaktionen auf E-Mail-Angriffe sorgen bei Unternehmen jedes Jahr für Milliardenverluste. Für viele Unternehmen ist das Auffinden, Identifizieren und Entfernen von E-Mail-Bedrohungen ein langsamer, manueller und ressourcenaufwendiger Prozess. Infolgedessen haben Angriffe oft Zeit, sich im Unternehmen zu verbreiten und weitere Schäden zu verursachen. Laut Verizon dauert es bei den meisten Phishing-Kampagnen nur 16 Minuten, bis jemand auf einen bösartigen Link klickt. Bei einer manuellen Reaktion auf einen Vorfall benötigen Unternehmen jedoch circa dreieinhalb Stunden, bis sie reagieren. In vielen Fällen hat sich zu diesem Zeitpunkt der Angriff bereits weiter ausgebreitet, was zusätzliche Untersuchungen und Gegenmaßnahmen erfordert.

Zertifikat ist allerdings nicht gleich Zertifikat

Für Hunderte von Jahren war die Originalunterschrift so etwas wie der De-facto-Standard um unterschiedlichste Vertragsdokumente und Vereinbarungen aller Art rechtskräftig zu unterzeichnen. Vor inzwischen mehr als einem Jahrzehnt verlagerten sich immer mehr Geschäftstätigkeiten und mit ihnen die zugehörigen Prozesse ins Internet. Es hat zwar eine Weile gedauert, aber mit dem Zeitalter der digitalen Transformation beginnen handgeschriebene Unterschriften auf papierbasierten Dokumenten zunehmend zu verschwinden und digitale Signaturen werden weltweit mehr und mehr akzeptiert.

Datensicherheit und -kontrolle mit CASBs

Egal ob Start-up oder Konzern: Collaboration Tools sind auch in deutschen Unternehmen überaus beliebt. Sie lassen sich besonders leicht in individuelle Workflows integrieren und sind auf verschiedenen Endgeräten nutzbar. Zu den weltweit meistgenutzten Collaboration Tools gehört derzeit Slack. Die Cloudanwendung stellt allerdings eine Herausforderung für die Datensicherheit dar, die nur mit speziellen Cloud Security-Lösungen zuverlässig bewältigt werden kann. In wenigen Jahren hat sich Slack von einer relativ unbekannten Cloud-Anwendung zu einer der beliebtesten Team Collaboration-Lösungen der Welt entwickelt. Ihr Siegeszug in den meisten Unternehmen beginnt häufig mit einem Dasein als Schatten-Anwendung, die zunächst nur von einzelnen unternehmensinternen Arbeitsgruppen genutzt wird. Von dort aus entwickelt sie sich in der Regel schnell zum beliebtesten Collaboration-Tool in der gesamten Organisation.

KI: Neue Spielregeln für IT-Sicherheit

Gerade in jüngster Zeit haben automatisierte Phishing-Angriffe relativ plötzlich stark zugenommen. Dank künstlicher Intelligenz (KI), maschinellem Lernen und Big Data sind die Inhalte deutlich überzeugender und die Angriffsmethodik überaus präzise. Mit traditionellen Phishing-Angriffen haben die Attacken nicht mehr viel gemein. Während IT-Verantwortliche KI einsetzen, um Sicherheit auf die nächste Stufe zu bringen, darf man sich getrost fragen, was passiert, wenn diese Technologie in die falschen Hände, die der Bad Guys, gerät? Die Weiterentwicklung des Internets und die Fortschritte beim Computing haben uns in die Lage versetzt auch für komplexe Probleme exakte Lösungen zu finden. Von der Astrophysik über biologische Systeme bis hin zu Automatisierung und Präzision. Allerdings sind alle diese Systeme inhärent anfällig für Cyber-Bedrohungen. Gerade in unserer schnelllebigen Welt, in der Innovationen im kommen und gehen muss Cybersicherheit weiterhin im Vordergrund stehen. Insbesondere was die durch das Internet der Dinge (IoT) erzeugte Datenflut anbelangt. Beim Identifizieren von Malware hat man sich in hohem Maße darauf verlassen, bestimmte Dateisignaturen zu erkennen. Oder auf regelbasierte Systeme die Netzwerkanomalitäten aufdecken.

DDoS-Angriffe nehmen weiter Fahrt auf

DDoS-Attacken nehmen in Anzahl und Dauer deutlich zu, sie werden komplexer und raffinierter. Darauf machen die IT-Sicherheitsexperten der PSW Group unter Berufung auf den Lagebericht zur IT-Sicherheit 2018 des Bundesamtes für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) aufmerksam. Demnach gehörten DDoS-Attacken 2017 und 2018 zu den häufigsten beobachteten Sicherheitsvorfällen. Im dritten Quartal 2018 hat sich das durchschnittliche DDoS-Angriffsvolumen im Vergleich zum ersten Quartal mehr als verdoppelt. Durchschnittlich 175 Angriffen pro Tag wurden zwischen Juli und September 2018 gestartet. Die Opfer waren vor allem Service-Provider in Deutschland, in Österreich und in der Schweiz: 87 Prozent aller Provider wurden 2018 angegriffen. Und bereits für das 1. Quartal dieses Jahres registrierte Link11 schon 11.177 DDoS-Angriffe.

Fluch und Segen des Darkwebs

Strengere Gesetzesnormen für Betreiber von Internet-Plattformen, die Straftaten ermöglichen und zugangsbeschränkt sind - das forderte das BMI in einem in Q1 2019 eingebrachten Gesetzesantrag. Was zunächst durchweg positiv klingt, wird vor allem von Seiten der Bundesdatenschützer scharf kritisiert. Denn hinter dieser Forderung verbirgt sich mehr als nur das Verbot von Webseiten, die ein Tummelplatz für illegale Aktivitäten sind. Auch Darkweb-Plattformen, die lediglich unzugänglichen und anonymen Speicherplatz zur Verfügung stellen, unterlägen der Verordnung. Da diese nicht nur von kriminellen Akteuren genutzt werden, sehen Kritiker in dem Gesetzesentwurf einen starken Eingriff in die bürgerlichen Rechte. Aber welche Rolle spielt das Darkweb grundsätzlich? Und wie wird sich das "verborgene Netz" in Zukunft weiterentwickeln? Sivan Nir, Threat Analysis Team Leader bei Skybox Security, äußert sich zu den zwei Gesichtern des Darkwebs und seiner Zukunft.

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