Ausfall von "Pokémon Go"
Die gängige Sicherheitsinfrastruktur und traditionelle Lösungen zum Schutz vor DDoS-Attacken reichen längst nicht mehr aus
DDoS-Tools lassen sich leider ohne große Probleme besorgen und einsetzen
"Pokémon Go", das sich suchtartig ausbreitende Augmented-Reality-Spiel, hatte kürzlich mit ernsthaften Serverproblemen zu kämpfen. In den USA und in Europa hieß es für Millionen von Spielern plötzlich "Nichts geht mehr!" Als möglicher Grund wurde unter anderem in der Presse auch eine DDoS-Attacke genannt.
Guido Erroi, Regional Sales Director bei Corero Network Security, kommentiert: "Es ist grundsätzlich nichts Neues, dass die Online-Spieleindustrie für DDoS-Angriffe besonders anfällig ist. Das liegt zum einen am starken Wettbewerbscharakter der Spiele untereinander, an der Möglichkeit für Hacker sich bei der Gelegenheit gleichzeitig finanziell zu bereichern und nicht zuletzt ist es eine gute Gelegenheit für Hackergruppierungen innerhalb der organisierten Cyberkriminalität sich schlagzeilenträchtig in Szene zu setzen. DDoS-Tools lassen sich leider ohne große Probleme besorgen und einsetzen. Die Kosten sind niedrig und ein einigermaßen versierter Hacker kann einen DDoS-Angriff mit einem Mausklick auslösen.
Die gängige Sicherheitsinfrastruktur und traditionelle Lösungen zum Schutz vor DDoS-Attacken reichen längst nicht mehr aus. Die Angriffe haben gerade in den letzten Jahren ihr Gesicht mehrfach verändert, sind ausgefeilter und zielgerichteter geworden. Dazu kommt, dass kurze Angriffe, die nur wenig Bandbreite benötigen sozusagen unter dem Radar von Scrubbing-Centern fliegen, die Angriffe eigentlich vereiteln sollen. Inzwischen gibt es zusätzlich automatisiert ablaufende In-Line-Lösungen zum Schutz vor DDoS-Angriffen, die effektiver davor schützen, dass Server nicht erreichbar sind und die Spieler sich wie im aktuellen Fall nicht mehr einloggen können." (Corero Network Security: ra)
eingetragen: 19.07.16
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