Das mit DDoS-Angriffen verbundene Risiko steigt
Cyberangriffe sind mehr denn je eines der vorherrschenden Internetphänomene, insbesondere was DDoS-Angriffe anbelangt
85 Prozent der Befragten erwarten von ihrem Provider zusätzliche Unterstützung, um DDoS-Traffic zu blocken, bevor er sie erreicht
Von Guido Erroi, Regional Director bei Corero Network Security
"Die aktuell für UK in Sachen Cybersicherheit veröffentlichten Zahlen ähneln an vielen Stellen den Prognosen zahlreicher Studien und der Einschätzung des Bundesamtes für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI). Und auch die Tatsache, dass der deutschen Wirtschaft durch Cyberangriffe Schäden in Millionenhöhe entstehen, ist inzwischen vielfach belegt. Angreifern wird es immer wieder gelingen Schwachstellen auszunutzen. Oder neue Angriffsvektoren zu entwickeln um Finanzdaten abzuziehen oder die sogenannten PII-Daten (Personally Identifiable Data) zu stehlen und anschließend gewinnbringend zu verkaufen. Oder aber die Online-Verfügbarkeit von Unternehmen nachhaltig zu gefährden. Cyberangriffe sind mehr denn je eines der vorherrschenden Internetphänomene, insbesondere was DDoS-Angriffe anbelangt.
DDoS-Angriffe gibt es schon mehr als eine Dekade, aber sie haben sich gerade innerhalb der letzten beiden Jahre stark verändert und sind in den Mittelpunkt der Aufmerksamkeit gerückt. Zum einen sind sie ihrer Natur nach sehr viel ausgefeilter geworden. Dazu kommt, dass man inzwischen ganze DDoS-Angriffsszenarien mieten kann und riesige Botnetze die Angriffsfläche verbreitert haben. Das Ganze wird zu einem gefährlichen Gebräu, weil der Mix auf den unterschiedlichsten Motivationen beruht und nicht zuletzt die Angriffe in der Lage sind wichtige Institutionen und Infrastrukturen lahm zu legen.
Das mit DDoS-Angriffen verbundene Risiko steigt: Die Angriffe finden häufiger statt, sie sind praktisch unbegrenzt skalierbar und ausgefeilter denn je. Das konnten wir gerade im letzten Jahr beobachten. Eine jüngst von Corero durchgeführte Befragung bestätigt die Einschätzungen. Rund ein Drittel der Befragten (31 Prozent) sah sich in den vergangenen Monaten mit mehr DDoS-Attacken konfrontiert als zuvor, wobei 40 Prozent inzwischen DDoS-Angriffe auf einer monatlichen, wöchentlichen oder sogar täglichen Basis beobachten. Als Folge dieser Entwicklung nehmen Kunden ihren ISP deutlicher in die Pflicht als bisher.
85 Prozent der Befragten erwarten von ihrem Provider zusätzliche Unterstützung, um DDoS-Traffic zu blocken, bevor er sie erreicht. Der größte auszumachende Risikofaktor für beinahe die Hälfte der Befragten (45 Prozent) ist das Potenzial Vertrauen und Glaubwürdigkeit gegenüber den eigenen Kunden dauerhaft zu verlieren. 17 Prozent der Befragten befürchten den Diebstahl von Daten, 15 Prozent eine Infektion mit Malware." (Corero Network Security: ra)
eingetragen: 20.04.17
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