Unternehmen dürfen nicht selbstgefällig werden


Fast 60.000 Datenverstöße seit Inkrafttreten der DSGVO gemeldet
Worauf Unternehmen sich nicht zu sehr konzentrieren sollten, ist die Anzahl der verhängten Geldstrafen



Die Rechtsanwaltskanzlei DLA Piper veröffentlichte ihre "GDPR Data Breach"-Studie, die Details zu den gemeldeten Datenverstößen in der EU seit Inkrafttreten der DSGVO im Mai 2018 aufführt. Deutschland liegt bei etwa 12.600 Verstößen. Ross Brewer, Vice President & Managing Director EMEA, LogRhythm äußert sich folgendermaßen: "Dieser Bericht zeigt das Ausmaß der heutigen Bedrohungslandschaft auf. Tatsache ist, dass fast 60.000 Datenverstöße in acht Monaten extrem hoch klingen, das ist aber nicht unbedingt überraschend.

Das, was die DSGVO bewirkt hat, ist, alle Datenschutzverletzungen an die Oberfläche zu bringen. Unternehmen können sie nicht mehr unter den Teppich kehren, in der Hoffnung, dass niemand davon erfahren wird - die Drohung einer Geldstrafe von 20 Millionen Euro oder 4 Prozent des Jahresumsatzes ist mehr als genug für Unternehmen, um aufmerksam zu werden.

Worauf Unternehmen sich nicht zu sehr konzentrieren sollten, ist die Anzahl der verhängten Geldstrafen. Dem Bericht zufolge wurden nämlich seit der Umsetzung der Vorschriften weniger als 100 Strafen verhängt. Es zeigt sich jedoch auch, dass die Aufsichtsbehörden den Rückstand an gemeldeten Verstößen aufholen. Die Anzahl mag zwar niedrig erscheinen, ist aber wahrscheinlich keine reelle Darstellung derjenigen Unternehmen, die noch gemaßregelt werden. Da wir dem DSGVO-Jubiläum immer näher rücken, besteht eine hohe Wahrscheinlichkeit, dass die Aufsichtsbehörden ihre volle Kraft entfalten werden, wenn sie bestehende und zukünftige Verstöße gesichtet haben.

Wichtig ist, dass Unternehmen nicht selbstgefällig werden. Die Bestimmungen der DSGVO wurden zur Verbesserung des Datenschutzes durchgesetzt, und die Regulierungsbehörden kennen keine Skrupel, diejenigen zu sanktionieren, die sich nicht daran halten. Hacker wenden immer raffiniertere Taktiken an und werden von Tag zu Tag hartnäckiger. Unternehmen müssen, wenn sie es nicht bereits tun, sicherstellen, dass sie vollständig vorbereitet sind.

Nur durch die Verwendung der richtigen Anbieter und die Investition in die richtige Technologie, die effektiv mit der Bedrohungslandschaft Schritt halten kann, wie beispielsweise NextGen SIEM, User and Entity Behaviour Analytics (UEBA) und Security Orchestration, Automation and Response (SOAR), werden Unternehmen in der Lage sein, Bedrohungen so schnell wie möglich zu erkennen und abzumildern und den Ärger mit den Aufsichtsbehörden zu vermeiden." (LogRhythm: ra)

eingetragen: 25.02.19
Newsletterlauf: 09.04.19

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