Datenschutz, Security und Digitalisierung


Top-Themen bei Digitalisierungsprojekten: Datenschutz und Sicherheit müssen gewährleistet sein
Gerade bei Cloud-Projekten ist es von elementarer Bedeutung, die Compliance-Anforderungen zu kennen und einzuhalten



Statement von Florian van Keulen, Principal Consultant bei der Trivadis AG

Datenschutz und Security gewinnen durch die Digitalisierung eine noch größere Bedeutung als sie es bisher hatten. Der Schutz der Kundendaten sowie die Aufrechterhaltung des Betriebs sind die zentralen Ziele der IT-Sicherheits-Strategie, so lautet eines der zentralen Ergebnisse der aktuelle Umfrage des Beratungsunternehmens Accenture unter 2.000 Verantwortlichen für IT-Sicherheit in 15 Ländern. Jeder Dritte Cyber-Angriff auf Unternehmen ist so die Studie weiter erfolgreich. Trotzdem meinen sich 81 Prozent der für IT-Sicherheit Verantwortlichen in Deutschland für die Abwehr von Angriffen gut gerüstet und wiegen sich in trügerischer Sicherheit. Fühlen sich die IT-Security-Spezialisten zu sicher im Umgang mit sensiblen Daten? Sind sie bei Digitalisierungsprojekten überhaupt gegen die Gefahren aus dem Netz gewappnet? Welche Aspekte aus dem Bereich Sicherheit und Datenschutz sind bei diesen Projekten zu beachten?

Florian van Keulen, Principal Consultant beim IT-Dienstleister Trivadis, kommentiert:
"Permanente Cyber-Angriffe sind bereits heute Realität und ein Drittel der Attacken aus dem Netz ist erfolgreich. Das bedeutet konkret, dass bei durchschnittlich zwei bis drei Angriffen im Monat die Sicherheitsvorkehrungen Ihres Unternehmens überwunden werden und Cyber-Schurken Zugriff auf sensible Unternehmens- und Kundendaten haben ein Horrorszenario aus Datenschutz- und Sicherheitsperspektive.

Höchstes Ziel der Security-Strategie: Schutz der persönlichen Daten
Dem Schutz der persönlichen Daten muss auch bei der Digitalisierung oberste Priorität eingeräumt werden. Denn mit dem Wandel ändern sich auch Bedarf und Umgang mit Sicherheit und Datenschutz. Auch die Informationssicherheit unterliegt der digitalen Transformation: Neue Risiko-Szenarien, neue Bedrohungen, Verschiebungen in Sicherheitsperimetern, strengere Compliance-Anforderungen, neue Gesetzgebungen, aber auch viele interessante neue Sicherheitsopportunitäten sind nur einige der Chancen und Herausforderungen, die dieser Transformationsprozess mit sich bringt.

Compliance-Anforderungen müssen eingehalten werden
Eine klassische Digitalisierungsstrategie ist die Auslagerung von IT-Systemen und Daten in die Cloud. Aber gerade bei Cloud-Projekten ist es von elementarer Bedeutung, die gesetzlichen, unternehmensinternen und vertraglichen Richtlinien kurz die Compliance-Anforderungen zu kennen und einzuhalten. So kann eine Unternehmensrichtlinie beispielsweise vorgeben, dass bestimmte Daten nicht im Ausland vorgehalten und verarbeitet werden dürfen. Wie bei jedem IT-Projekt mit sensiblen, persönlichen Daten, muss immer der Schutz genau jener Daten in der Planung und Umsetzung berücksichtigt und gewährleistet werden. Ein Waterloo im Datenschutz-Bereich kann sich heute kein Unternehmen leisten! Ein top aktuelles Thema dabei ist beispielsweise die neue EU-Datenschutzgrundverordnung, die im Mai 2018 in Kraft tritt. Bei neuen Projekten müssen die Auswirkungen bereits bekannter gesetzlicher Änderungen antizipiert und umgesetzt werden, sonst steht das Cloud-Projekt auf tönernen Füßen. Ein weiterer Aspekt sind auch Branchenauflagen, wie im Finanzbereich Finma, PCI-DSS oder im Gesundheitswesen HIPAA, die bei der Planung berücksichtigt werden müssen.

Egal ob Big Data, Cloud oder IoT solche Projekte haben Eines gemeinsam: Die Themen Privacy und Security müssen ein zentraler Aspekt der Digitalisierungsstrategie sein. Denn nur wenn alle aktuellen Datenschutz- und Sicherheitsaspekte sowie alle bereits angekündigten Gesetzesänderungen bei der Planung, Entwicklung und Umsetzung eines Digitalisierungsprojekts berücksichtigt werden, seht dieses auf einer soliden, sicheren Basis."
(Trivadis: ra)

eingetragen: 20.04.17
Home & Newsletterlauf: 08.05.17


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Meldungen: Kommentare und Meinungen

Regulierung der KI keine Frage des "ob"

Europa besinnt sich einmal mehr auf seine moralische Vorreiterrolle in der Welt. Während in den beiden globalen Technologiesupermächten USA und China ein kaum kontrollierter Wildwuchs in Sachen Künstlicher Intelligenz stattfindet, hat die EU sich nicht nur dem technischen Fortschritt, sondern dem großen Ganzen gewidmet: Mit dem nun beschlossenen KI-Gesetz gibt es zum ersten Mal eine umfassende Regulierung in diesem Bereich.

Online-Sicherheitspraktiken auf den Prüfstand stellen

Vertrauen ist gut, Kontrolle besser: Interessanterweise leben insbesondere die Boomer dieses Motto, sodass sie wesentliche bessere Datenschutzpraktiken pflegen, wenn sie im online unterwegs sind, als die Millennials und die Gen Z. Dies ergab eine von OnePoll im Auftrag von Yubico durchgeführte Studie, die sich der Frage widmete, inwiefern Menschen in einer Zeit, in der es immer raffiniertere Phishing-Angriffe gibt, ihre Cybersicherheitshygiene-Praktiken angepasst haben.

Hacktivismus – ein Schutzschild für Gesetzesbrecher?

Hacker sind neugierige, kreative Menschen, die ihr Wissen nutzen, um Probleme zu bewältigen und Lösungen zu entwickeln. Sie sind nicht von vornherein Kriminelle, und es ist wichtig, das zu erkennen.

Cybersecurity-Spezialisten in der Gesundheitsbranche

Krankenhäuser und Organisationen im Gesundheitswesen werden immer häufiger Ziel von Cyberangriffen. Nicht selten sind dabei Menschenleben direkt bedroht und gefährdet. Cybersicherheit hat daher gerade in dieser Branche oberste Priorität. Doch Gesundheitsdienstleister haben mit einigen Herausforderungen zu kämpfen, wenn es darum geht, Spitzenkräfte für die Cybersicherheit zu gewinnen und zu halten. Warum ist das so und was können Verantwortliche tun?

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Fachartikel

Grundlagen

Big Data bringt neue Herausforderungen mit sich

Die Digitale Transformation zwingt Unternehmen sich mit Big Data auseinanderzusetzen. Diese oft neue Aufgabe stellt viele IT-Teams hinsichtlich Datenverwaltung, -schutz und -verarbeitung vor große Herausforderungen. Die Nutzung eines Data Vaults mit automatisiertem Datenmanagement kann Unternehmen helfen, diese Herausforderungen auch mit kleinen IT-Teams zu bewältigen. Big Data war bisher eine Teildisziplin der IT, mit der sich tendenziell eher nur Großunternehmen beschäftigen mussten. Für kleinere Unternehmen war die Datenverwaltung trotz wachsender Datenmenge meist noch überschaubar. Doch die Digitale Transformation macht auch vor Unternehmen nicht halt, die das komplizierte Feld Big Data bisher anderen überlassen haben. IoT-Anwendungen lassen die Datenmengen schnell exponentiell anschwellen. Und während IT-Teams die Herausforderung der Speicherung großer Datenmengen meist noch irgendwie in den Griff bekommen, hakt es vielerorts, wenn es darum geht, aus all den Daten Wert zu schöpfen. Auch das Know-how für die Anforderungen neuer Gesetzgebung, wie der DSGVO, ist bei kleineren Unternehmen oft nicht auf dem neuesten Stand. Was viele IT-Teams zu Beginn ihrer Reise in die Welt von Big Data unterschätzen, ist zum einen die schiere Größe und zum anderen die Komplexität der Datensätze. Auch der benötigte Aufwand, um berechtigten Zugriff auf Daten sicherzustellen, wird oft unterschätzt.

Bösartige E-Mail- und Social-Engineering-Angriffe

Ineffiziente Reaktionen auf E-Mail-Angriffe sorgen bei Unternehmen jedes Jahr für Milliardenverluste. Für viele Unternehmen ist das Auffinden, Identifizieren und Entfernen von E-Mail-Bedrohungen ein langsamer, manueller und ressourcenaufwendiger Prozess. Infolgedessen haben Angriffe oft Zeit, sich im Unternehmen zu verbreiten und weitere Schäden zu verursachen. Laut Verizon dauert es bei den meisten Phishing-Kampagnen nur 16 Minuten, bis jemand auf einen bösartigen Link klickt. Bei einer manuellen Reaktion auf einen Vorfall benötigen Unternehmen jedoch circa dreieinhalb Stunden, bis sie reagieren. In vielen Fällen hat sich zu diesem Zeitpunkt der Angriff bereits weiter ausgebreitet, was zusätzliche Untersuchungen und Gegenmaßnahmen erfordert.

Zertifikat ist allerdings nicht gleich Zertifikat

Für Hunderte von Jahren war die Originalunterschrift so etwas wie der De-facto-Standard um unterschiedlichste Vertragsdokumente und Vereinbarungen aller Art rechtskräftig zu unterzeichnen. Vor inzwischen mehr als einem Jahrzehnt verlagerten sich immer mehr Geschäftstätigkeiten und mit ihnen die zugehörigen Prozesse ins Internet. Es hat zwar eine Weile gedauert, aber mit dem Zeitalter der digitalen Transformation beginnen handgeschriebene Unterschriften auf papierbasierten Dokumenten zunehmend zu verschwinden und digitale Signaturen werden weltweit mehr und mehr akzeptiert.

Datensicherheit und -kontrolle mit CASBs

Egal ob Start-up oder Konzern: Collaboration Tools sind auch in deutschen Unternehmen überaus beliebt. Sie lassen sich besonders leicht in individuelle Workflows integrieren und sind auf verschiedenen Endgeräten nutzbar. Zu den weltweit meistgenutzten Collaboration Tools gehört derzeit Slack. Die Cloudanwendung stellt allerdings eine Herausforderung für die Datensicherheit dar, die nur mit speziellen Cloud Security-Lösungen zuverlässig bewältigt werden kann. In wenigen Jahren hat sich Slack von einer relativ unbekannten Cloud-Anwendung zu einer der beliebtesten Team Collaboration-Lösungen der Welt entwickelt. Ihr Siegeszug in den meisten Unternehmen beginnt häufig mit einem Dasein als Schatten-Anwendung, die zunächst nur von einzelnen unternehmensinternen Arbeitsgruppen genutzt wird. Von dort aus entwickelt sie sich in der Regel schnell zum beliebtesten Collaboration-Tool in der gesamten Organisation.

KI: Neue Spielregeln für IT-Sicherheit

Gerade in jüngster Zeit haben automatisierte Phishing-Angriffe relativ plötzlich stark zugenommen. Dank künstlicher Intelligenz (KI), maschinellem Lernen und Big Data sind die Inhalte deutlich überzeugender und die Angriffsmethodik überaus präzise. Mit traditionellen Phishing-Angriffen haben die Attacken nicht mehr viel gemein. Während IT-Verantwortliche KI einsetzen, um Sicherheit auf die nächste Stufe zu bringen, darf man sich getrost fragen, was passiert, wenn diese Technologie in die falschen Hände, die der Bad Guys, gerät? Die Weiterentwicklung des Internets und die Fortschritte beim Computing haben uns in die Lage versetzt auch für komplexe Probleme exakte Lösungen zu finden. Von der Astrophysik über biologische Systeme bis hin zu Automatisierung und Präzision. Allerdings sind alle diese Systeme inhärent anfällig für Cyber-Bedrohungen. Gerade in unserer schnelllebigen Welt, in der Innovationen im kommen und gehen muss Cybersicherheit weiterhin im Vordergrund stehen. Insbesondere was die durch das Internet der Dinge (IoT) erzeugte Datenflut anbelangt. Beim Identifizieren von Malware hat man sich in hohem Maße darauf verlassen, bestimmte Dateisignaturen zu erkennen. Oder auf regelbasierte Systeme die Netzwerkanomalitäten aufdecken.

DDoS-Angriffe nehmen weiter Fahrt auf

DDoS-Attacken nehmen in Anzahl und Dauer deutlich zu, sie werden komplexer und raffinierter. Darauf machen die IT-Sicherheitsexperten der PSW Group unter Berufung auf den Lagebericht zur IT-Sicherheit 2018 des Bundesamtes für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) aufmerksam. Demnach gehörten DDoS-Attacken 2017 und 2018 zu den häufigsten beobachteten Sicherheitsvorfällen. Im dritten Quartal 2018 hat sich das durchschnittliche DDoS-Angriffsvolumen im Vergleich zum ersten Quartal mehr als verdoppelt. Durchschnittlich 175 Angriffen pro Tag wurden zwischen Juli und September 2018 gestartet. Die Opfer waren vor allem Service-Provider in Deutschland, in Österreich und in der Schweiz: 87 Prozent aller Provider wurden 2018 angegriffen. Und bereits für das 1. Quartal dieses Jahres registrierte Link11 schon 11.177 DDoS-Angriffe.

Fluch und Segen des Darkwebs

Strengere Gesetzesnormen für Betreiber von Internet-Plattformen, die Straftaten ermöglichen und zugangsbeschränkt sind - das forderte das BMI in einem in Q1 2019 eingebrachten Gesetzesantrag. Was zunächst durchweg positiv klingt, wird vor allem von Seiten der Bundesdatenschützer scharf kritisiert. Denn hinter dieser Forderung verbirgt sich mehr als nur das Verbot von Webseiten, die ein Tummelplatz für illegale Aktivitäten sind. Auch Darkweb-Plattformen, die lediglich unzugänglichen und anonymen Speicherplatz zur Verfügung stellen, unterlägen der Verordnung. Da diese nicht nur von kriminellen Akteuren genutzt werden, sehen Kritiker in dem Gesetzesentwurf einen starken Eingriff in die bürgerlichen Rechte. Aber welche Rolle spielt das Darkweb grundsätzlich? Und wie wird sich das "verborgene Netz" in Zukunft weiterentwickeln? Sivan Nir, Threat Analysis Team Leader bei Skybox Security, äußert sich zu den zwei Gesichtern des Darkwebs und seiner Zukunft.

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