EU Kommissar Oettinger startet neue Cyber Security-Partnerschaft Digital SME ist Gründungspartner
In der IT-Sicherheit, wie auch in anderen IT-Bereichen, kann Europa auf viele führende KMU zählen
EU-Kommissar Günther Oettinger unterschrieb die vertragliche Einrichtung einer öffentlich-privaten Partnerschaft für Cyber-Security. Wie in der Strategie für einen europäischen digitalen Binnenmarkt angekündigt, ist es das Ziel dieser Partnerschaft der Europäischen Cyber Security-Organisation die europäische Cyber-Security Industrie stärken.
Der europäische IT-Mittelstandsverband European Digital SME Alliance als Gründungsmitglied der Europäischen Cyber Security-Organisation begrüßt die Initiative der Kommission: "Digitale kleine und mittelständische Unternehmen sind Schlüsselpartner der neuen Cyber Security-Organisation. Zusammen mit großen Unternehmen und öffentlichen Einrichtungen werden wir erhöhte und verbesserte IT-Sicherheit für Europa erreichen", erklärt Dr. Oliver Grün, Präsident der European Digital SME Alliance.
Grün betont bei dieser Gelegenheit zudem die Rolle der IT-KMU für die Zukunft der europäischen Digitalwirtschaft: "In der IT-Sicherheit, wie auch in anderen IT-Bereichen, kann Europa auf viele führende KMU zählen, die in ihren nationalen Märkten schon Hidden Champions der Innovation geworden sind. Für sie muss die EU einen wirklichen digitalen Binnenmarkt schaffen, in dem unsere Unternehmen die Freiheit finden, zu wachsen."
Die European Digital SME Alliance hat kürzlich ihre 10 Ideen für die Zukunft der europäischen Digitalwirtschaft veröffentlicht. Sie beinhalten die Abschaffung von Barrieren der Internationalisierung von KMU, wie beispielsweise nationales Vertragsrecht und zahlreiche unterschiedliche Mehrwertsteuerregime.
Über die European Digital SME Alliance:
Die European Digital SME Alliance des PIN-SME a.i.s.b.l. vertritt rund 20.000 IT-KMUs europaweit und ist damit das größte Netzwerk kleiner und mittelständischer IT-Unternehmen in Europa. Der BITMi ist Mitglied der European Digital SME Alliance.
(BITMi: ra)
eingetragen: 06.07.16
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Meldungen: Nachrichten
Die Anzahl erfasster Cyber-Straftaten hat im Jahr 2021 einen neuen Höchstwert erreicht. Die Polizeiliche Kriminalstatistik (PKS) verzeichnet im Phänomenbereich Cybercrime 146.363 Delikte, was einem Anstieg um mehr als zwölf Prozent gegenüber dem Vorjahr entspricht. Das geht aus dem durch das Bundeskriminalamt (BKA) veröffentlichten Bundeslagebild Cybercrime 2021 hervor.
Die Generalstaatsanwaltschaft Frankfurt am Main - Zentralstelle zur Bekämpfung der Internetkriminalität (ZIT) - und das Bundeskriminalamt (BKA) haben die in Deutschland befindliche Serverinfrastruktur des weltweit größten illegalen Darknet-Marktplatzes "Hydra Market" sichergestellt und diesen damit geschlossen. Es wurden Bitcoins in Höhe von derzeit umgerechnet ca. 23 Mio. EUR sichergestellt, welche dem Marktplatz zugerechnet werden.
Auch der Digitalausschuss des Bundestages hat sich mit der Bedrohungslage durch die Schwachstelle namens "Log4Shell" in der weit verbreiteten Java-Protokollierungsbibliothek "Log4j" befasst. Eine Java-Bibliothek ist ein Software-Modul, das zur Umsetzung bestimmter Funktionalitäten in weiteren Produkten verwendet wird. Es ist möglich, dass durch Ausnutzen der Sicherheitslücke etwa die Kontrolle über den entsprechenden Rechner oder Geräte im Netzwerk übernommen werden kann.
Interpol hat sich der Koalition gegen Stalkerware angeschlossen, die sich dem Schutz vor Überwachungssoftware - sogenannter Stalkerware - verschrieben hat. Die internationale polizeiliche Organisation möchte als Koalitionspartner durch den Austausch mit Experten und führenden Cybersicherheitsunternehmen wie Kaspersky die Fähigkeiten von Strafverfolgungsbehörden global ausbauen, Stalkerware-Verbrechen zu untersuchen und Opfer, die Hilfe benötigen, zu unterstützen. Häusliche Gewalt hat seit dem Ausbruch der Pandemie zugenommen; die Vereinten Nationen bezeichneten die Gewalt gegen Frauen während COVID-19 sogar als "Schattenpandemie". Die mit Betroffenen arbeitenden Partner der Koalition gegen Stalkerware berichteten weltweit ebenfalls von einem starken Anstieg der Vorfälle häuslicher Gewalt und technischen Missbrauchs im Jahr 2020. Darüber hinaus stellte Kaspersky fest, dass fast 54.000 der Smartphone-Nutzer weltweit im Jahr 2020 von Stalkerware betroffen waren. Russland, Brasilien, die Vereinigten Staaten, Indien und Mexiko führten dabei die Liste der Länder an, in denen es die meisten betroffenen Anwender gab. Mit 1.547 kompromittierten Nutzern lag Deutschland in diesem Zeitraum europaweit auf Platz 1.