DNS-Angriffen plagen Unternehmen

Auswirkungen von DNS-Angriffen auf globale Organisationen

Firmen erleiden sieben Angriffe pro Jahr mit Kosten von über 1,08 Millionen Euro pro Angriff - Unternehmen brauchen über sechs Stunden, um einen DNS-Angriff einzudämmen und Deutschland durchschnittlich knapp 20 Minuten länger



EfficientIP hat die Ergebnisse ihres achten, jährlich erscheinenden "2022 Global DNS Threat Report", für den es das führende Marktforschungsunternehmen IDC beauftragt hat, bekannt gegeben. Der Bericht betrachtet die schädlichen Auswirkungen von Domain Name System (DNS)-Angriffen auf den Betrieb globaler Unternehmen über den Zeitraum der letzten zwölf Monate. Obwohl 73 Prozent der Unternehmen wissen, dass die DNS-Sicherheit für ihr Unternehmen von entscheidender Bedeutung ist, gelingt es Cyberkriminellen immer noch in das Firmennetzwerk einzudringen und dort erhebliche Unterbrechungen des Betriebs zu verursachen, die zur Abschaltung von Cloud- und On-Premise-Anwendungen sowie zum Diebstahl von Daten führen.

Zwischen hybriden Arbeitsmodellen und Sicherheitsrisiken

Unternehmen versuchen aktuell einen Spagat zwischen zwei Welten zu ermöglichen: Auf der einen Seite versuchen sie Arbeitnehmer, die remote arbeiten, zu unterstützen und ihnen diese Freiheit zu ermöglichen. Gleichzeitig liegt der Fokus dieser Unternehmen darauf die Risiken für die Netzwerksicherheit zu verringern. Dabei ist es genau diese Zunahme von hybriden Arbeitsmodellen und die Abhängigkeit von Cloud-Anwendungen, durch die diese Gefahren erst zustande kommen.

Die Zahlen des Reports hinsichtlich Kosten und Anzahl der Angriffe sprechen hierbei für sich:

>> 88 Prozent der befragten Unternehmen haben mindestens einen oder mehrere DNS-Angriffe auf ihr Unternehmen erlebt.

>> Darunter leiden nicht nur Mitarbeiter und Geschäftsprozesse. Jeder erfolgreiche Angriff kostet das Unternehmen im Durchschnitt über 848.000 Euro. In Deutschland sind die Kosten für einen Angriff mit 1,08 Millionen Euro im globalen Vergleich am höchsten.

Hierbei geben die Unternehmen an, dass sie in den letzten zwölf Monaten im Durchschnitt von sieben Angriffen betroffen waren. Daher sind die Sicherung des DNS und die Gewährleistung der Integrität des Netzwerks, so dass Bedrohungen erkannt und entschärft werden, bevor sie sich ausbreiten, immer wichtiger, um einen kontinuierlichen Geschäftsbetrieb zu gewährleisten.

Die Kosten solcher Angriffe sind in den letzten zwölf Monaten in einigen Gegenden der Welt angestiegen:

>> In den letzten zwölf Monaten, war APAC mit über 932.000 Euro die Region mit den höchsten durchschnittlichen Kosten für einen erfolgreichen Angriff, was einem Anstieg von 14 Prozent im Vergleich zu 2021 entspricht.

>> Die durchschnittlichen Kosten für einen erfolgreichen Angriff in EMEA und Nordamerika sind insgesamt zwar um 4 Prozent bzw. 7 Prozent gesunken, jedoch gilt das nicht für Deutschland – hier wurde der (im europäischen Vergleich) höchste Kostenanstieg von 18 Prozent verzeichnet.

Global betrachtet, war der Anstieg der Kosten in folgenden Ländern am höchsten:

>> Malaysia (21 Prozent)

>> Deutschland (18 Prozent)

>> Indien und das Vereinigten Königreich (jeweils 14 Prozent)

>> In Spanien sind die Schadenskosten im Vergleich zu 2021 um fast die Hälfte (48 Prozent) gesunken

>> Frankreich, Kanada und die USA waren die einzigen weiteren Länder (neben Spanien), in denen die durchschnittlichen Kosten mit 21 Prozent, 12 Prozent und 5 Prozent zurückgingen.

Über sechs Stunden bis zur Behebung eines Angriffs

Cyberkriminelle nutzen nach wie vor alle verfügbaren Mittel, um sich Zugang zu Netzwerken zu verschaffen, das Geschäft zu stören und Daten zu stehlen, indem sie gezielt auf die hybride Belegschaft abzielen, wobei DNS-basierte Angriffe in allen Branchen immer häufiger vorkommen.

Im letzten Jahr hatten 70 Prozent der Unternehmen mit Ausfallzeiten von internen und Cloud-Anwendungen zu kämpfen, wobei die durchschnittliche Zeit zur Behebung dieser Bedrohungen auf sechs Stunden und sieben Minuten anstieg, was bedeutete, dass Mitarbeiter, Partner und Kunden keinen Zugriff auf Dienste hatten.

Die fünf häufigsten DNS-basierten Angriffe, mit denen Unternehmen konfrontiert waren, sind:

>> Phishing (51 Prozent)

>> Malware (43 Prozent)

>> DDoS (30 Prozent)

>> DNS-Tunneling (28 Prozent)

>> Hijacking/Credential-Attacken (28 Prozent)

Jean-Yves Bisiaux, CTO und Mitbegründer von EfficientIP, sagt dazu: "Die Nutzung von DNS ist entscheidend. Das DNS ist eine wichtige Grundlage für die Netzwerksicherheitsstrategie eines jeden Unternehmens. Dennoch sehen wir jedes Jahr die gleichen alarmierenden Trends und Daten, die zeigen, dass Unternehmen diese Risiken nicht ernst nehmen. In einer Zeit, in der wir alle eine hybride Umgebung erwarten, um von überall aus arbeiten zu können, sollten die Verantwortlichen in den Unternehmen darauf bestehen, dass diese Umgebung vor Hackern sicher ist, die diese Schwachstelle in der Verteidigung weiterhin ausnutzen. DNS muss nicht die Achillesferse eines Unternehmens sein; es sollte das Rückgrat einer robusten Netzwerksicherheitsstrategie sein, die Angreifer von außen fernhält."

DNS-Resilienz & das Risiko von Cloud-basierten Diensten

Die Aufrechterhaltung der DNS-Resilienz, um sicherzustellen, dass Netzwerke, Anwendungen und Daten immer verfügbar und zugänglich sind, ist für Unternehmen, die ihren Betrieb aufrechterhalten und ihren Ruf bei Kunden, Partnern und Mitarbeitern schützen wollen, von entscheidender Bedeutung.

Mit der zunehmenden Abhängigkeit von Cloud-basierten Diensten und Anwendungen kann das Risiko von Ausfallzeiten für Unternehmen sogar noch katastrophaler sein, wenn sie "offline" sind.

56 Prozent der Befragten geben an, dass DNS eine wichtige Komponente ihrer Cloud-Strategie ist, die dazu beiträgt, die Ausfallsicherheit zu erhöhen und den Anwendungsdatenverkehr intelligent zu lenken, um die Verfügbarkeit zu gewährleisten und die Benutzerfreundlichkeit zu verbessern.

Im letzten Jahr waren 44 Prozent der Unternehmen von Ausfällen von Cloud-Diensten betroffen und 27 Prozent erlitten einen DNS-Angriff, bei dem eine Fehlkonfiguration der Cloud ausgenutzt wurde. Diese Auswirkungen können durch den Einsatz von Automatisierung als Teil der DNS-Lösung gemildert werden, um die Bereitstellung sowie deren Aufhebung von IP-Ressourcen zu ermöglichen und das Risiko von Fehlkonfigurationen zu eliminieren.

Weitere wichtige Ergebnisse der Studie sind:

>> 43 Prozent der Unternehmen verwenden keine in einen DNS-Server integrierte Sicherheitslösung,

>> 62 Prozent nutzen noch immer keine automatische Korrektur zur Gewährleistung der Sicherheit der Dienste.

>> Bei fast einem Viertel (24 Prozent) wurden infolge eines DNS-Angriffs geistiges Eigentum (IP) oder sensible Daten gestohlen.

>> 43 Prozent der Befragten wurden Opfer von Ransomware-Angriffen

>> Trotz der Risiken, die der Zugriff von Mitarbeitern auf nicht genehmigte Cloud-Anwendungen mit sich bringt, haben 61 Prozent der Befragten Schatten-IT – also implementierte Hard- und Software, die von der jeweiligen IT-Abteilung weder getestet noch freigegeben wurde – nicht zu einer Priorität für ihr Unternehmen im Jahr 2022 gemacht.

>> DNS hat sich in 51 Prozent der Unternehmen als primäre Lösung zur Erkennung von Schatten-IT erwiesen

"Die kontinuierliche Zunahme digitaler Transformationsprojekte, die in den letzten zwei Jahren erheblich beschleunigt wurden, und die Einführung und Migration zu Multi-Cloud-Infrastrukturen bei gleichzeitiger Unterstützung einer zunehmend dezentralen Belegschaft haben zu einer größeren Komplexität für IT-Sicherheitsteams geführt", sagt Romain Fouchereau, Research Manager European Security bei IDC. "Wir wissen, dass Unternehmen erkennen, wie wichtig es ist, DNS-Funktionen zu nutzen, um Angriffe zu entschärfen. Dennoch gibt es immer noch Schwachstellen in der Cyberabwehr, da Angreifer sich weiter diversifizieren und neue Angriffstechniken einsetzen, um Unternehmen zu infiltrieren und Schaden anzurichten. Effektive DNS-Tools und eine proaktive Sicherheitsstrategie gewährleisten die Geschäftskontinuität sowie eine größere Flexibilität und Transparenz bei der Unterstützung der hybriden Belegschaft."

Methodik

Die von EfficientIP in Auftrag gegebene und vom Marktforschungsunternehmen International Data Corporation (IDC) durchgeführte Studie befragte CISOs, CIOs, CTOs, IT-Manager, Sicherheitsmanager und Netzwerkmanager aus Unternehmen mit 500 oder mehr Mitarbeitern in Nordamerika, Europa und dem asiatisch-pazifischen Raum.

(EfficientIP: ra)

eingetragen: 27.06.22
Newsletterlauf: 25.08.22

EfficientIP: Kontakt und Steckbrief

Der Informationsanbieter hat seinen Kontakt leider noch nicht freigeschaltet.

Meldungen: Studien

Ein falscher Klick auf einen Phishing-Link genügt

Die Notwendigkeit, Angestellte für das Thema IT-Sicherheit zu sensibilisieren, ist akuter denn je. Dennoch herrscht in vielen Firmen noch immer dringender Handlungsbedarf. Laut der aktuellen Studie "Cybersicherheit in Zahlen" von der G Data CyberDefense AG, Statista und brand eins finden rund 46 Prozent der Befragten, dass technische Sicherheitslösungen allein ausreichen, um Cyberbedrohungen abzuwehren.

Cyberkriminelle haben es auf den Handelssektor abgesehen

Akamai Technologies hat einen neuen "State of the Internet"-Bericht (SOTI) veröffentlicht. Er trägt den Titel "Verborgen im Schatten: Angriffstrends bringen API-Bedrohungen ans Licht". Die Studie belegt eine Vielzahl von Angriffen auf APIs, einschließlich herkömmlicher Webangriffe. Die Untersuchung zeigt zudem, welche Regionen am stärksten gefährdet sind. Die Daten von Akamai zeigen den API-Angriffs-Traffic von Januar bis Dezember 2023 auf. Sie offenbaren, dass 2023 der höchste Prozentsatz an API-Angriffen weltweit mit 47,5 Prozent in Europa, dem Nahen Osten und Afrika (EMEA) verzeichnet wurde. Dies übertraf bei Weitem die mit 27,1 Prozent am zweitstärksten betroffene Region Nordamerika. Innerhalb der Region EMEA sind Spanien (94,8 Prozent), Portugal (84,5 Prozent), die Niederlande (71,9 Prozent) und Israel (67,1 Prozent) die Länder mit dem höchsten Anteil an API-Angriffen.

Schutz von Webanwendungen

Schwachstellen bei der Zugangskontrolle und das Risiko der Offenlegung von Daten sind die weit verbreitetsten Sicherheitsmängel in unternehmensintern entwickelten Webanwendungen. Dies zeigt eine aktuelle Analyse von Kaspersky im Zeitraum 2021 bis 2023.

Anstieg von Betrug durch Freunde

Mehr als ein Drittel der Internetkäufer in Deutschland hat in den letzten 12 Monaten einen Online-Betrug begangen. Dies ist eines der zentralen Ergebnisse einer neuen Studie, die vom Betrugspräventionsanbieter Ravelin beauftragt wurde und die Einstellungen, Motivationen, Werte und Hintergründe einer wachsenden Zahl von Verbrauchern untersucht, die sich der Kriminalität im E-Commerce zuwenden.

Besuchen Sie SaaS-Magazin.de

SaaS, On demand, ASP, Cloud Computing, Outsourcing >>>

Kostenloser Newsletter

Werktäglich informiert mit IT SecCity.de, Compliance-Magazin.de und SaaS-Magazin.de. Mit einem Newsletter Zugriff auf drei Online-Magazine. Bestellen Sie hier

Fachartikel

Grundlagen

Big Data bringt neue Herausforderungen mit sich

Die Digitale Transformation zwingt Unternehmen sich mit Big Data auseinanderzusetzen. Diese oft neue Aufgabe stellt viele IT-Teams hinsichtlich Datenverwaltung, -schutz und -verarbeitung vor große Herausforderungen. Die Nutzung eines Data Vaults mit automatisiertem Datenmanagement kann Unternehmen helfen, diese Herausforderungen auch mit kleinen IT-Teams zu bewältigen. Big Data war bisher eine Teildisziplin der IT, mit der sich tendenziell eher nur Großunternehmen beschäftigen mussten. Für kleinere Unternehmen war die Datenverwaltung trotz wachsender Datenmenge meist noch überschaubar. Doch die Digitale Transformation macht auch vor Unternehmen nicht halt, die das komplizierte Feld Big Data bisher anderen überlassen haben. IoT-Anwendungen lassen die Datenmengen schnell exponentiell anschwellen. Und während IT-Teams die Herausforderung der Speicherung großer Datenmengen meist noch irgendwie in den Griff bekommen, hakt es vielerorts, wenn es darum geht, aus all den Daten Wert zu schöpfen. Auch das Know-how für die Anforderungen neuer Gesetzgebung, wie der DSGVO, ist bei kleineren Unternehmen oft nicht auf dem neuesten Stand. Was viele IT-Teams zu Beginn ihrer Reise in die Welt von Big Data unterschätzen, ist zum einen die schiere Größe und zum anderen die Komplexität der Datensätze. Auch der benötigte Aufwand, um berechtigten Zugriff auf Daten sicherzustellen, wird oft unterschätzt.

Bösartige E-Mail- und Social-Engineering-Angriffe

Ineffiziente Reaktionen auf E-Mail-Angriffe sorgen bei Unternehmen jedes Jahr für Milliardenverluste. Für viele Unternehmen ist das Auffinden, Identifizieren und Entfernen von E-Mail-Bedrohungen ein langsamer, manueller und ressourcenaufwendiger Prozess. Infolgedessen haben Angriffe oft Zeit, sich im Unternehmen zu verbreiten und weitere Schäden zu verursachen. Laut Verizon dauert es bei den meisten Phishing-Kampagnen nur 16 Minuten, bis jemand auf einen bösartigen Link klickt. Bei einer manuellen Reaktion auf einen Vorfall benötigen Unternehmen jedoch circa dreieinhalb Stunden, bis sie reagieren. In vielen Fällen hat sich zu diesem Zeitpunkt der Angriff bereits weiter ausgebreitet, was zusätzliche Untersuchungen und Gegenmaßnahmen erfordert.

Zertifikat ist allerdings nicht gleich Zertifikat

Für Hunderte von Jahren war die Originalunterschrift so etwas wie der De-facto-Standard um unterschiedlichste Vertragsdokumente und Vereinbarungen aller Art rechtskräftig zu unterzeichnen. Vor inzwischen mehr als einem Jahrzehnt verlagerten sich immer mehr Geschäftstätigkeiten und mit ihnen die zugehörigen Prozesse ins Internet. Es hat zwar eine Weile gedauert, aber mit dem Zeitalter der digitalen Transformation beginnen handgeschriebene Unterschriften auf papierbasierten Dokumenten zunehmend zu verschwinden und digitale Signaturen werden weltweit mehr und mehr akzeptiert.

Datensicherheit und -kontrolle mit CASBs

Egal ob Start-up oder Konzern: Collaboration Tools sind auch in deutschen Unternehmen überaus beliebt. Sie lassen sich besonders leicht in individuelle Workflows integrieren und sind auf verschiedenen Endgeräten nutzbar. Zu den weltweit meistgenutzten Collaboration Tools gehört derzeit Slack. Die Cloudanwendung stellt allerdings eine Herausforderung für die Datensicherheit dar, die nur mit speziellen Cloud Security-Lösungen zuverlässig bewältigt werden kann. In wenigen Jahren hat sich Slack von einer relativ unbekannten Cloud-Anwendung zu einer der beliebtesten Team Collaboration-Lösungen der Welt entwickelt. Ihr Siegeszug in den meisten Unternehmen beginnt häufig mit einem Dasein als Schatten-Anwendung, die zunächst nur von einzelnen unternehmensinternen Arbeitsgruppen genutzt wird. Von dort aus entwickelt sie sich in der Regel schnell zum beliebtesten Collaboration-Tool in der gesamten Organisation.

KI: Neue Spielregeln für IT-Sicherheit

Gerade in jüngster Zeit haben automatisierte Phishing-Angriffe relativ plötzlich stark zugenommen. Dank künstlicher Intelligenz (KI), maschinellem Lernen und Big Data sind die Inhalte deutlich überzeugender und die Angriffsmethodik überaus präzise. Mit traditionellen Phishing-Angriffen haben die Attacken nicht mehr viel gemein. Während IT-Verantwortliche KI einsetzen, um Sicherheit auf die nächste Stufe zu bringen, darf man sich getrost fragen, was passiert, wenn diese Technologie in die falschen Hände, die der Bad Guys, gerät? Die Weiterentwicklung des Internets und die Fortschritte beim Computing haben uns in die Lage versetzt auch für komplexe Probleme exakte Lösungen zu finden. Von der Astrophysik über biologische Systeme bis hin zu Automatisierung und Präzision. Allerdings sind alle diese Systeme inhärent anfällig für Cyber-Bedrohungen. Gerade in unserer schnelllebigen Welt, in der Innovationen im kommen und gehen muss Cybersicherheit weiterhin im Vordergrund stehen. Insbesondere was die durch das Internet der Dinge (IoT) erzeugte Datenflut anbelangt. Beim Identifizieren von Malware hat man sich in hohem Maße darauf verlassen, bestimmte Dateisignaturen zu erkennen. Oder auf regelbasierte Systeme die Netzwerkanomalitäten aufdecken.

DDoS-Angriffe nehmen weiter Fahrt auf

DDoS-Attacken nehmen in Anzahl und Dauer deutlich zu, sie werden komplexer und raffinierter. Darauf machen die IT-Sicherheitsexperten der PSW Group unter Berufung auf den Lagebericht zur IT-Sicherheit 2018 des Bundesamtes für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) aufmerksam. Demnach gehörten DDoS-Attacken 2017 und 2018 zu den häufigsten beobachteten Sicherheitsvorfällen. Im dritten Quartal 2018 hat sich das durchschnittliche DDoS-Angriffsvolumen im Vergleich zum ersten Quartal mehr als verdoppelt. Durchschnittlich 175 Angriffen pro Tag wurden zwischen Juli und September 2018 gestartet. Die Opfer waren vor allem Service-Provider in Deutschland, in Österreich und in der Schweiz: 87 Prozent aller Provider wurden 2018 angegriffen. Und bereits für das 1. Quartal dieses Jahres registrierte Link11 schon 11.177 DDoS-Angriffe.

Fluch und Segen des Darkwebs

Strengere Gesetzesnormen für Betreiber von Internet-Plattformen, die Straftaten ermöglichen und zugangsbeschränkt sind - das forderte das BMI in einem in Q1 2019 eingebrachten Gesetzesantrag. Was zunächst durchweg positiv klingt, wird vor allem von Seiten der Bundesdatenschützer scharf kritisiert. Denn hinter dieser Forderung verbirgt sich mehr als nur das Verbot von Webseiten, die ein Tummelplatz für illegale Aktivitäten sind. Auch Darkweb-Plattformen, die lediglich unzugänglichen und anonymen Speicherplatz zur Verfügung stellen, unterlägen der Verordnung. Da diese nicht nur von kriminellen Akteuren genutzt werden, sehen Kritiker in dem Gesetzesentwurf einen starken Eingriff in die bürgerlichen Rechte. Aber welche Rolle spielt das Darkweb grundsätzlich? Und wie wird sich das "verborgene Netz" in Zukunft weiterentwickeln? Sivan Nir, Threat Analysis Team Leader bei Skybox Security, äußert sich zu den zwei Gesichtern des Darkwebs und seiner Zukunft.

Diese Webseite verwendet Cookies - Wir verwenden Cookies, um Inhalte und Anzeigen zu personalisieren, Funktionen für soziale Medien anbieten zu können und die Zugriffe auf unsere Website zu analysieren. Außerdem geben wir Informationen zu Ihrer Verwendung unserer Website an unsere Partner für soziale Medien, Werbung und Analysen weiter. Unsere Partner führen diese Informationen möglicherweise mit weiteren Daten zusammen, die Sie ihnen bereitgestellt haben oder die sie im Rahmen Ihrer Nutzung der Dienste gesammelt haben. Mit dem Klick auf „Erlauben“erklären Sie sich damit einverstanden. Weiterführende Informationen erhalten Sie in unserer Datenschutzerklärung.