Zweifel an der Informationssicherheit
Studie: Mangelndes Wissen um moderne Security-Lösungen behindert das Wachstum von "Bring-your-own-Device"
Fast die Hälfte der Unternehmen halten nichts von BYOD Deutschland und die Schweiz rangieren im europaweiten Ranking auf Platz vier
(02.05.14) - Fast die Hälfte (44 Prozent) der Unternehmen in Europa hält nichts von "Bring-your-own-Device" (BYOD) oder lässt es aus sicherheitstechnischen Gründen nicht zu. 29 Prozent beschränken BYOD auf das Top-Management, 22 Prozent erlauben absolut keine Firmendaten oder Informationen auf einem Privat-Gerät. 20 Prozent verfügen noch nicht mal über ein Regelwerk. Das ist das Ergebnis einer Studie, die Oracle in Zusammenarbeit mit dem Marktforschungsunternehmen Quocirca durchgeführt hat. Für den "BYOD-Index Report" wurden 700 Manager aus Unternehmen aus verschiedenen Branchen, darunter Finanzdienstleister, das Gesundheitswesen, Medien & Kommunikation, der Handel und Versorgung in sieben Ländern/Regionen in Europa befragt.
Deutschland und die Schweiz folgen auf Großbritannien, Skandinavien, und Benelux, die führend mit ihren BYOD-Programmen sind. Italien und die Länder der Iberischen Halbinsel hinken stark hinterher. BYOD bedeutet für diese Staaten eine erhebliche Herausforderung, so die Studie.
Zweifel an der Informationssicherheit ist der Studie nach der Hauptgrund, dem BYOD-Thema eher verhalten zu begegnen. So geben 45 Prozent der Befragten an, schwerwiegende Bedenken bezüglich der Geräte-Sicherheit zu haben. 53 Prozent trauen der Sicherheit der Anwendungen nicht und 63 Prozent zweifeln an einer adäquaten Datensicherheit.
Mangelndes Wissen über Sicherheitslösungen ist der Studie nach ebenfalls ein ausschlaggebender Faktor, der das BYOD-Wachstum in Unternehmen bremst. 37 Prozent der Befragten haben schlicht keine Ahnung von der Container-Technologie, knapp ein Drittel ist Mobile Device Management fremd und 22 Prozent haben noch nie von Mobile Application Management gehört.
Die Studie unterscheidet zwei Gruppen: "BYOD-Deniers", also Gegner, und "BYOD-Embracers", die Befürworter. 83 Prozent der Befürworter nutzen Tablets und Smartphones im Rahmen ihres BYOD-Programms. BYOD-Anwender, die Tablets und Smartphones gleichermaßen verwenden, haben Sicherheitsprobleme bereits erfolgreich gelöst und sind gewappnet für die Weiterentwicklung von BYOD. 73 Prozent der "Deniers" haben keine Smartphone-Geräte in ihrem "Bring-your-own-Device"-Programm.
Unter den Befürwortern von BYOD finden sich Vertreter der Medien- und Kommunikationsindustrie, während Finanzdienstleister und der Öffentliche Dienst eher zur Gruppe der "Denier" zählen.
Hintergrundinformationen zur Studie
Für die Studie hat das Marktforschungsunternehmen Quocirca 700 Manager aus Organisationen in sieben Ländern/Regionen in Europa befragt, dazu zählten: Benelux, Deutschland/Schweiz, Frankreich, Spanien/Portugal, Italien, Skandinavien und Großbritannien. Untersucht wurden Finanzdienstleister, die Öffentliche Verwaltung, Unternehmen aus dem Gesundheitswesen, der Medienbranche, Telekommunikationsunternehmen, Versorger und Retailer.
Die Fragen waren so formuliert, dass die Antworten auf einer Skala zwischen null und zehn zugeordnet werden konnten. Daraus wurde der Wert für den BYOD-Index gebildet. Untersucht wurde, inwieweit Unternehmen der Thematik "Bring-your-own-Device" positiv gegenüber stehen und sie für den Einsatz gerüstet sind.
Die Auswertungen zu der Frage "wie eine Organisation BYOD gegenübersteht" zeigt grundsätzlich zwei Antwort-Typen auf: "wir sind nicht begeistert, können es aber auch nicht aufhalten" oder "wir gestatten BYOD nur in Ausnahmefällen". Diese Gruppe mit 313 Antworten, sind die sogenannten "BYOD-Deniers", also Gegner von "Bring-your-own-Device". Diejenigen, die mit "wir bieten eine Liste mit BYOD-Geräten an, die wir gestatten" oder "wir erlauben jedem, BYOD zu verwenden", werden als "BYOD-Embracer", also Befürworter angesehen (insgesamt 187 ausgewertete Antworten).
(Oracle: ra)
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