Einflussfaktoren für Security-Investitionen


Wie deutsche Unternehmen ihren Sicherheitsstatus einschätzen 2015 versus 2016
"Ponemon Cyber Resilient Enterprise-Report": Widerstandskraft gegen Cyberbedrohungen



Neue Erkenntnisse 38 Prozent der befragten deutschen Organisationen berichten von einer Verletzung der Informationssicherheit, die in den vergangenen zwei Jahren stattfand und mehr als 1.000 Datensätze betroffen hat. 45 Prozent dieser Unternehmen verzeichneten mehr als einen Vorfall. 27 Prozent der Vorfälle erfordern eine öffentliche Bekanntmachung. 40 Prozent der deutschen Organisationen geben an, dass ihre Widerstandskraft gegen Cyber-Angriffe in den vergangenen zwölf Monaten nicht gewachsen ist. 12 Prozent sprechen von einer signifikanten Verbesserung. 48 Prozent schätzen ihre Lage als entweder "improved" (verbessert) oder "somewhat improved" (ein wenig verbessert) ein.

Die hauptsächlichen Gründe für diese Selbsteinschätzung sind höhere Investments ins Mitarbeiter-Training (60 Prozent), die Zusammenarbeit mit Managed-Security-Service-Providern (43 Prozent) und höhere Personalausgaben, um Cybersecurity-Fachleute entweder einstellen zu können oder sie im Unternehmen zu halten (41 Prozent). 31 Prozent der Befragten gaben an, dass der zur Überwindung eines Cybersecurity-Incidents benötigte Zeitaufwand in den vergangenen zwölf Monaten größer geworden sei, 15 Prozent davon schätzten den Anstieg als "signifikant" ein.

Cybersecurity Incident Response Plan (CSIRP) Eine wesentliche Erkenntnis aus der Studie von 2015 war, dass eine erhebliche Zahl deutscher Unternehmen keinen guten, definierten CSIRP vorweisen konnte. In diesem Bereich sind Verbesserungen zu verzeichnen, aber 18 Prozent der deutschen Unternehmen verfügen immer noch nicht über einen entsprechenden Plan.

Der größten Einflussfaktoren für Ausgaben im Bereich Informationssicherheit sind Jahr für Jahr gleich geblieben, aber die Gefahr des Verlusts von Informationen hat an Bedeutung gewonnen und ist um 16 Prozent auf 66 Prozent gestiegen. Die Compliance zu Regulierungen wir als weniger wichtig erachtet und der Wert ist um 15 Prozent auf 31 Prozent gefallen.

Auf die Frage hin, welche Regulierungen ihr Verhalten am stärksten beeinflussten, nannten 69 Prozent der Befragten die kommende EU-DSGVO (GDPR) als das Regelwerk mit der höchsten kritischen Bedeutung. Es folgten lokale Datenschutz-Regularien mit 59 Prozent und PCI DSS mit 39 Prozent.

Auf eine separate Frage hin antworteten 49 Prozent der deutschen Unternehmen, dass sie davon ausgingen, zur EU-DSGVO compliant zu sein.

Hindernisse der Widerstandskraft gegen Cyber-Angriffe
Wie schon 2015 wurden die Deutschen Unternehmen gebeten, vier Bereiche anzugeben, die es ihnen schwermachten, eine höhere Widerstandskraft gegen Cyber-Angriffe zu erzielen. Die Ergebnisliste zeigt 2016 die gleichen Aspekte wie zuvor, aber interessanterweise findet sich eine höhere Sensibilität dafür, dass die Komplexität im Business- und IT-Bereich eine der größten Hürden darstellt, wenn es um die Reduzierung von Cyber-Bedrohungen geht. Dieses Resultat fügt sich gut in andere Trends ein, die nahelegen, dass das Management der schieren Menge von unterschiedlichen Systemen produzierter Daten eine gewaltige Herausforderung für die Security-Operations-Teams darstellt. (Resilent Systems: ra)

eingetragen: 13.03.17
Home & Newsletterlauf: 06.04.17


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Meldungen: Studien

Studie: Stand des digitalen Vertrauens im Jahr 2024

DigiCert hat in der aktuellen Umfrage "2024 State of Digital Trust Survey" den Stellenwert digitalen Vertrauens für Unternehmen untersucht. Die aktuellen Studienergebnisse zeigen demnach, dass Digital-Trust-Strategien für alle Unternehmen von entscheidender Bedeutung sind, wobei es eine digitale Kluft zwischen Vorreitern und Nachzüglern gibt. Für die Studie wurden 300 Führungskräfte in leitender Funktion befragt.

Schwachstellen im CH-Cyberraum identifiziert

An den Swiss Cyber Security Days wurden die Resultate eines wissenschaftlichen Scans des Schweizer Cyberspace präsentiert; also aller ans öffentliche Internet angeschlossener IT-Infrastrukturen. Über 2.5 Millionen potenzielle Schwachstellen wurden im CH-Cyberraum identifiziert. Davon werden über eine Million als kritisch oder hoch bewertet.

Einblicke in Angriffstrends

Check Point Research (CPR), die Threat Intelligence-Abteilung von Check Point Software Technologies hat ihren jährlichen Cyber Security Report 2024 veröffentlicht. Die diesjährige Ausgabe nimmt den dramatischen Anstieg von Ransomware-Attacken und den strategischen Einsatz von KI in der IT-Sicherheit in den Fokus.

Einsatz von Stalking-Software weltweit

Laut einer Analyse der Cybersicherheitsexperten von Kaspersky beklagt Deutschland im europäischen Vergleich – vor Frankreich (332) und Großbritannien (271) – mit 577 Personen die meisten Betroffenen von digitalem Stalking über mobile Geräte im Jahr 2023. Zudem zeigt eine studienbegleitende Umfrage unter Nutzern aus Deutschland, dass jeder Dritte bereits Erfahrungen mit digitalem Stalking gemacht hat.

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Fachartikel

Grundlagen

Big Data bringt neue Herausforderungen mit sich

Die Digitale Transformation zwingt Unternehmen sich mit Big Data auseinanderzusetzen. Diese oft neue Aufgabe stellt viele IT-Teams hinsichtlich Datenverwaltung, -schutz und -verarbeitung vor große Herausforderungen. Die Nutzung eines Data Vaults mit automatisiertem Datenmanagement kann Unternehmen helfen, diese Herausforderungen auch mit kleinen IT-Teams zu bewältigen. Big Data war bisher eine Teildisziplin der IT, mit der sich tendenziell eher nur Großunternehmen beschäftigen mussten. Für kleinere Unternehmen war die Datenverwaltung trotz wachsender Datenmenge meist noch überschaubar. Doch die Digitale Transformation macht auch vor Unternehmen nicht halt, die das komplizierte Feld Big Data bisher anderen überlassen haben. IoT-Anwendungen lassen die Datenmengen schnell exponentiell anschwellen. Und während IT-Teams die Herausforderung der Speicherung großer Datenmengen meist noch irgendwie in den Griff bekommen, hakt es vielerorts, wenn es darum geht, aus all den Daten Wert zu schöpfen. Auch das Know-how für die Anforderungen neuer Gesetzgebung, wie der DSGVO, ist bei kleineren Unternehmen oft nicht auf dem neuesten Stand. Was viele IT-Teams zu Beginn ihrer Reise in die Welt von Big Data unterschätzen, ist zum einen die schiere Größe und zum anderen die Komplexität der Datensätze. Auch der benötigte Aufwand, um berechtigten Zugriff auf Daten sicherzustellen, wird oft unterschätzt.

Bösartige E-Mail- und Social-Engineering-Angriffe

Ineffiziente Reaktionen auf E-Mail-Angriffe sorgen bei Unternehmen jedes Jahr für Milliardenverluste. Für viele Unternehmen ist das Auffinden, Identifizieren und Entfernen von E-Mail-Bedrohungen ein langsamer, manueller und ressourcenaufwendiger Prozess. Infolgedessen haben Angriffe oft Zeit, sich im Unternehmen zu verbreiten und weitere Schäden zu verursachen. Laut Verizon dauert es bei den meisten Phishing-Kampagnen nur 16 Minuten, bis jemand auf einen bösartigen Link klickt. Bei einer manuellen Reaktion auf einen Vorfall benötigen Unternehmen jedoch circa dreieinhalb Stunden, bis sie reagieren. In vielen Fällen hat sich zu diesem Zeitpunkt der Angriff bereits weiter ausgebreitet, was zusätzliche Untersuchungen und Gegenmaßnahmen erfordert.

Zertifikat ist allerdings nicht gleich Zertifikat

Für Hunderte von Jahren war die Originalunterschrift so etwas wie der De-facto-Standard um unterschiedlichste Vertragsdokumente und Vereinbarungen aller Art rechtskräftig zu unterzeichnen. Vor inzwischen mehr als einem Jahrzehnt verlagerten sich immer mehr Geschäftstätigkeiten und mit ihnen die zugehörigen Prozesse ins Internet. Es hat zwar eine Weile gedauert, aber mit dem Zeitalter der digitalen Transformation beginnen handgeschriebene Unterschriften auf papierbasierten Dokumenten zunehmend zu verschwinden und digitale Signaturen werden weltweit mehr und mehr akzeptiert.

Datensicherheit und -kontrolle mit CASBs

Egal ob Start-up oder Konzern: Collaboration Tools sind auch in deutschen Unternehmen überaus beliebt. Sie lassen sich besonders leicht in individuelle Workflows integrieren und sind auf verschiedenen Endgeräten nutzbar. Zu den weltweit meistgenutzten Collaboration Tools gehört derzeit Slack. Die Cloudanwendung stellt allerdings eine Herausforderung für die Datensicherheit dar, die nur mit speziellen Cloud Security-Lösungen zuverlässig bewältigt werden kann. In wenigen Jahren hat sich Slack von einer relativ unbekannten Cloud-Anwendung zu einer der beliebtesten Team Collaboration-Lösungen der Welt entwickelt. Ihr Siegeszug in den meisten Unternehmen beginnt häufig mit einem Dasein als Schatten-Anwendung, die zunächst nur von einzelnen unternehmensinternen Arbeitsgruppen genutzt wird. Von dort aus entwickelt sie sich in der Regel schnell zum beliebtesten Collaboration-Tool in der gesamten Organisation.

KI: Neue Spielregeln für IT-Sicherheit

Gerade in jüngster Zeit haben automatisierte Phishing-Angriffe relativ plötzlich stark zugenommen. Dank künstlicher Intelligenz (KI), maschinellem Lernen und Big Data sind die Inhalte deutlich überzeugender und die Angriffsmethodik überaus präzise. Mit traditionellen Phishing-Angriffen haben die Attacken nicht mehr viel gemein. Während IT-Verantwortliche KI einsetzen, um Sicherheit auf die nächste Stufe zu bringen, darf man sich getrost fragen, was passiert, wenn diese Technologie in die falschen Hände, die der Bad Guys, gerät? Die Weiterentwicklung des Internets und die Fortschritte beim Computing haben uns in die Lage versetzt auch für komplexe Probleme exakte Lösungen zu finden. Von der Astrophysik über biologische Systeme bis hin zu Automatisierung und Präzision. Allerdings sind alle diese Systeme inhärent anfällig für Cyber-Bedrohungen. Gerade in unserer schnelllebigen Welt, in der Innovationen im kommen und gehen muss Cybersicherheit weiterhin im Vordergrund stehen. Insbesondere was die durch das Internet der Dinge (IoT) erzeugte Datenflut anbelangt. Beim Identifizieren von Malware hat man sich in hohem Maße darauf verlassen, bestimmte Dateisignaturen zu erkennen. Oder auf regelbasierte Systeme die Netzwerkanomalitäten aufdecken.

DDoS-Angriffe nehmen weiter Fahrt auf

DDoS-Attacken nehmen in Anzahl und Dauer deutlich zu, sie werden komplexer und raffinierter. Darauf machen die IT-Sicherheitsexperten der PSW Group unter Berufung auf den Lagebericht zur IT-Sicherheit 2018 des Bundesamtes für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) aufmerksam. Demnach gehörten DDoS-Attacken 2017 und 2018 zu den häufigsten beobachteten Sicherheitsvorfällen. Im dritten Quartal 2018 hat sich das durchschnittliche DDoS-Angriffsvolumen im Vergleich zum ersten Quartal mehr als verdoppelt. Durchschnittlich 175 Angriffen pro Tag wurden zwischen Juli und September 2018 gestartet. Die Opfer waren vor allem Service-Provider in Deutschland, in Österreich und in der Schweiz: 87 Prozent aller Provider wurden 2018 angegriffen. Und bereits für das 1. Quartal dieses Jahres registrierte Link11 schon 11.177 DDoS-Angriffe.

Fluch und Segen des Darkwebs

Strengere Gesetzesnormen für Betreiber von Internet-Plattformen, die Straftaten ermöglichen und zugangsbeschränkt sind - das forderte das BMI in einem in Q1 2019 eingebrachten Gesetzesantrag. Was zunächst durchweg positiv klingt, wird vor allem von Seiten der Bundesdatenschützer scharf kritisiert. Denn hinter dieser Forderung verbirgt sich mehr als nur das Verbot von Webseiten, die ein Tummelplatz für illegale Aktivitäten sind. Auch Darkweb-Plattformen, die lediglich unzugänglichen und anonymen Speicherplatz zur Verfügung stellen, unterlägen der Verordnung. Da diese nicht nur von kriminellen Akteuren genutzt werden, sehen Kritiker in dem Gesetzesentwurf einen starken Eingriff in die bürgerlichen Rechte. Aber welche Rolle spielt das Darkweb grundsätzlich? Und wie wird sich das "verborgene Netz" in Zukunft weiterentwickeln? Sivan Nir, Threat Analysis Team Leader bei Skybox Security, äußert sich zu den zwei Gesichtern des Darkwebs und seiner Zukunft.

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