Cyber-Attacken, Sicherheitslücken und Datenverlust


IT-Sicherheitsstudie: Geschäftsführung soll für Schäden aus Cyber-Attacken gerade stehen ist aber über Sicherheitslücken, Datenlecks und Datenverluste nur bedingt informiert
Viele Unternehmenslenker unterschätzen die Bedrohungslage geschäftskritischer Daten - Nur 11 Prozent von ihnen haben das Thema Cybersecurity auf ihrer Agenda - Mitarbeiter weiterhin als wesentliche Gefahr für die Sicherheit der Unternehmensdaten



Für die Schäden durch Cyber-Attacken und Datenverluste nehmen IT-Verantwortliche (32 Prozent) Unternehmenslenker in die Pflicht, informieren sie aber nur bedingt über aktuelle IT-Sicherheitsvorfälle. Dies zeigt eine Studie, die VMware vorgestellt hat. Während die Erwartungshaltung von IT- und Sicherheitsverantwortlichen in Unternehmen an ihre Geschäftsführung enorm ist, das Thema IT-Sicherheit auf ihre Business Agenda zu setzen, gibt fast ein Viertel (22 Prozent) der IT-Verantwortlichen zu, dass sie ihre Vorgesetzten nicht über akute Cyber-Attacken sowie Sicherheitslücken in der IT-Infrastruktur und damit verbundene Datenverluste informieren.

IT-Sicherheit nur im Mittelfeld der Prioritätenliste der Geschäftsführung
Eine Folge der inkonsequenten Informationspolitik: Unternehmenslenker unterschätzen IT-Sicherheit als elementaren Bestandteil ihrer Business-Strategie. Dies unterstreicht eine weitere Studie, die VMware mit der Economist Intelligence Unit zu Beginn des Jahres durchgeführt hat. Demnach hat das Thema IT-Sicherheit für nur elf Prozent der deutschen Geschäftsführer Priorität. Weltweit steht IT-Sicherheit bei den Business-Entscheidern nur im Mittelfeld der Prioritätenliste.

"Die Diskrepanz zwischen Geschäftsführern und IT-Entscheidern ist charakteristisch für die großen Herausforderungen, vor denen Unternehmen heute stehen. Denn sie müssen nicht nur in viel kürzeren Innovationszyklen als jemals zuvor neue Produkte auf den Markt bringen und extrem innovativ sein, um im globalen Wettbewerb bestehen zu können, sondern sich auch im Bereich der IT-Sicherheit strategisch aufstellen, um ihre Daten als wichtigstes Unternehmensgut in einer digitalen Welt gegen die zunehmenden Bedrohungen schützen zu können", sagt Annette Maier, Deutschlandchefin von VMware.

Zunehmend heftige Cyberattacken machen neue Sicherheitskonzepte erforderlich
Gleichzeitig sehen sich Unternehmen von immer heftigeren Cyber-Attacken bedroht, die den Verlust des geistigen Eigentums und Kundendaten sowie erhebliche Auswirkungen auf den Umsatz und das Markenimage zur Folge haben. So geht jeder Dritte der befragten IT-Verantwortlichen und Sicherheitsexperten (32 Prozent) davon aus, dass sein Unternehmen in den nächsten 90 Tagen Opfer einer Cyber-Attacke wird. Allerdings sieht sich wiederum ein Drittel der IT-Fachleute (31 Prozent) gegen die neuen Angriffsmittel und -methoden sowie deren zunehmende Frequenz nicht ausreichend gewappnet.

Ein wesentlicher Grund: Starre und veraltete Sicherheitskonzepte können mit der digitalen sowie zunehmend komplexen, mobilen Unternehmenswelt nicht Schritt halten. Die Möglichkeiten, um schnell und adäquat auf Angriffe von außen und Datenverstöße etwa der Mitarbeiter zu reagieren, sind begrenzt mit entsprechenden Folgen für die Sicherheit des Unternehmensnetzwerkes und der Daten.

"Zukunftsorientierte Unternehmen wissen, dass reaktive Sicherheitsmaßnahmen längst nicht mehr für den Schutz von Anwendungen und Daten ausreichen", erläutert Joe Baguley, Chief Technology Officer von VMware. "Mit einem Software-definierten Ansatz wird die Sicherheit fest auf der Architekturebene verankert, so dass Unternehmen an Flexibilität gewinnen, die sie für einen sicheren und erfolgreichen Weg ins digitale Zeitalter benötigen."

Faktor Mensch: Gefahren für Datensicherheit kommen nicht nur aus dem Netz
Des Weiteren hat die Studie aufgedeckt, dass für IT-Verantwortliche Bedrohungen nicht nur von außen kommen. Eine wesentliche Schwachstelle ist für sie neben unzureichender Technologie und Organisationsstruktur der Faktor Mensch. Mehr als die Hälfte (56 Prozent) der IT-Entscheider ist der Meinung, dass die Mitarbeiter eine Gefahr für die Datensicherheit seien. Der Grund: Mitarbeiter verfügten über wenig Bewusstsein hinsichtlich Datensicherheit und über unzureichende Technologiekenntnisse. Auf der Bedrohungsskala oben sind für jeden dritten IT-Verantwortlichen (35 Prozent) daher auch weiterhin private mobile Geräte wie Smartphones und Tablets, die Mitarbeiter unerlaubt für ihre Arbeit nutzen.

"IT-Sicherheit ist nicht nur eine Frage der Technologie. Die Studie zeigt, dass Entscheidungen und Verhaltensweisen von Mitarbeitern eine große Auswirkung auf die Integrität eines Unternehmens haben", erläutert Joe Baguley, CTO bei VMware. "Allerdings kann dem nicht durch Verbote oder eine Angst-Kultur entgegengewirkt werden. Smarte Unternehmen fördern ihre Mitarbeiter und versuchen nicht sie einzuschränken. Sie geben ihnen vielmehr die Möglichkeit, sich weiterzuentwickeln und bestehende Prozesse zu verändern, die das Unternehmen erfolgreicher machen."

Über die Studie
Der Marktforschungsspezialist Vanson Bourne befragte via Telefon- und Online-Interviews im März 2016 insgesamt 1.700 IT-Entscheidungsträger und 3.500 Büroangestellte aus UK, Frankreich, Deutschland, den Niederlanden, Belgien, Italien, Schweden, Norwegen, Dänemark, Russland und dem Nahen Osten (Saudi Arabien und Vereinigte Arabische Emirate).
(VMware: ra)

eingetragen: 08.06.16
Home & Newsletterlauf: 05.07.16


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Meldungen: Studien

Prävention gegen Cyberrisiken

Welchen Gefahren sind Unternehmen Kritischer Infrastrukturen (KRITIS) derzeit ausgesetzt? Wo liegen ihre größten Herausforderungen? Und welche Rolle spielen Systeme zur Angriffserkennung dabei? Um diese und weitere Fragen zu beantworten, hat das Research- und Beratungsunternehmen techconsult im Auftrag der secunet Security Networks AG mehr als 120 KRITIS-Unternehmen im Rahmen der Studie "Angriffserkennung in Unternehmen Kritischer Infrastrukturen – wie deutsche KRITIS-Unternehmen mit den steigenden IT- und OT-Risiken umgehen" befragt.

CISOs inmitten der turbulenten Bedrohungslandschaft

Trellix stellte auf der RSA Conference 2023 neue Forschungsergebnisse vor. Die veröffentlichte Studie "The Mind of the CISO" ist das Ergebnis einer Umfrage unter globalen CISOs aus allen wichtigen Branchen. Die Studie gibt Erkenntnisse darüber, wie CISOs inmitten der turbulenten Bedrohungslandschaft arbeiten, welche Geschäftsbereiche sie behindern und was sie benötigen, um erfolgreich zu sein.

Unternehmen potenziell anfälliger für Angriffe

HackerOne, Anbieterin von Attack Resistance Management und Bug Bounty-Programmen, hat eine Umfrage durchgeführt, die sich mit den Auswirkungen von Budgetkürzungen auf die Cybersicherheit von Unternehmen auseinandersetzt. Die Ergebnisse verdeutlichen, wie wichtig hochintegrierte Lösungen sind, um Cybersicherheitsressourcen zu optimieren und die Abwehr von Angriffen zu gewährleisten.

Die Zahl der Malware-Infektionen schrumpft

OpenText Cybersecurity hat die IT-Bedrohungslandschaft des letzten Jahres im aktuellen OpenText Cybersecurity Threat Report genauer unter die Lupe genommen. Die Ergebnisse basieren auf der Datenauswertung durch die "BrightCloud"-Threat-Intelligence-Plattform und zeigen eine Bandbreite von Risiken und Trends für verschiedene Unternehmensgrößen, Branchen und Standorte.

Einstiegshürden für Kriminelle gesenkt

Zscaler veröffentlichte die Ergebnisse ihres 2023 ThreatLabz Phishing Reports. Der Report wertet zwölf Monate globaler Phishing-Daten aus der weltweit größten Inline-Sicherheits-Cloud aus, um die neuesten Trends, aufkommende Taktiken und die Branchen und Regionen zu identifizieren, die am stärksten von Phishing-Angriffen betroffen sind. Laut dem jüngsten Report beruht die Mehrheit der modernen Phishing-Angriffe auf gestohlenen Anmeldeinformationen und zeigt die wachsende Bedrohung durch Adversary-in-the-Middle (AitM)-Angriffe und die zunehmende Nutzung des InterPlanetary File System (IPFS).

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Fachartikel

Grundlagen

Big Data bringt neue Herausforderungen mit sich

Die Digitale Transformation zwingt Unternehmen sich mit Big Data auseinanderzusetzen. Diese oft neue Aufgabe stellt viele IT-Teams hinsichtlich Datenverwaltung, -schutz und -verarbeitung vor große Herausforderungen. Die Nutzung eines Data Vaults mit automatisiertem Datenmanagement kann Unternehmen helfen, diese Herausforderungen auch mit kleinen IT-Teams zu bewältigen. Big Data war bisher eine Teildisziplin der IT, mit der sich tendenziell eher nur Großunternehmen beschäftigen mussten. Für kleinere Unternehmen war die Datenverwaltung trotz wachsender Datenmenge meist noch überschaubar. Doch die Digitale Transformation macht auch vor Unternehmen nicht halt, die das komplizierte Feld Big Data bisher anderen überlassen haben. IoT-Anwendungen lassen die Datenmengen schnell exponentiell anschwellen. Und während IT-Teams die Herausforderung der Speicherung großer Datenmengen meist noch irgendwie in den Griff bekommen, hakt es vielerorts, wenn es darum geht, aus all den Daten Wert zu schöpfen. Auch das Know-how für die Anforderungen neuer Gesetzgebung, wie der DSGVO, ist bei kleineren Unternehmen oft nicht auf dem neuesten Stand. Was viele IT-Teams zu Beginn ihrer Reise in die Welt von Big Data unterschätzen, ist zum einen die schiere Größe und zum anderen die Komplexität der Datensätze. Auch der benötigte Aufwand, um berechtigten Zugriff auf Daten sicherzustellen, wird oft unterschätzt.

Bösartige E-Mail- und Social-Engineering-Angriffe

Ineffiziente Reaktionen auf E-Mail-Angriffe sorgen bei Unternehmen jedes Jahr für Milliardenverluste. Für viele Unternehmen ist das Auffinden, Identifizieren und Entfernen von E-Mail-Bedrohungen ein langsamer, manueller und ressourcenaufwendiger Prozess. Infolgedessen haben Angriffe oft Zeit, sich im Unternehmen zu verbreiten und weitere Schäden zu verursachen. Laut Verizon dauert es bei den meisten Phishing-Kampagnen nur 16 Minuten, bis jemand auf einen bösartigen Link klickt. Bei einer manuellen Reaktion auf einen Vorfall benötigen Unternehmen jedoch circa dreieinhalb Stunden, bis sie reagieren. In vielen Fällen hat sich zu diesem Zeitpunkt der Angriff bereits weiter ausgebreitet, was zusätzliche Untersuchungen und Gegenmaßnahmen erfordert.

Zertifikat ist allerdings nicht gleich Zertifikat

Für Hunderte von Jahren war die Originalunterschrift so etwas wie der De-facto-Standard um unterschiedlichste Vertragsdokumente und Vereinbarungen aller Art rechtskräftig zu unterzeichnen. Vor inzwischen mehr als einem Jahrzehnt verlagerten sich immer mehr Geschäftstätigkeiten und mit ihnen die zugehörigen Prozesse ins Internet. Es hat zwar eine Weile gedauert, aber mit dem Zeitalter der digitalen Transformation beginnen handgeschriebene Unterschriften auf papierbasierten Dokumenten zunehmend zu verschwinden und digitale Signaturen werden weltweit mehr und mehr akzeptiert.

Datensicherheit und -kontrolle mit CASBs

Egal ob Start-up oder Konzern: Collaboration Tools sind auch in deutschen Unternehmen überaus beliebt. Sie lassen sich besonders leicht in individuelle Workflows integrieren und sind auf verschiedenen Endgeräten nutzbar. Zu den weltweit meistgenutzten Collaboration Tools gehört derzeit Slack. Die Cloudanwendung stellt allerdings eine Herausforderung für die Datensicherheit dar, die nur mit speziellen Cloud Security-Lösungen zuverlässig bewältigt werden kann. In wenigen Jahren hat sich Slack von einer relativ unbekannten Cloud-Anwendung zu einer der beliebtesten Team Collaboration-Lösungen der Welt entwickelt. Ihr Siegeszug in den meisten Unternehmen beginnt häufig mit einem Dasein als Schatten-Anwendung, die zunächst nur von einzelnen unternehmensinternen Arbeitsgruppen genutzt wird. Von dort aus entwickelt sie sich in der Regel schnell zum beliebtesten Collaboration-Tool in der gesamten Organisation.

KI: Neue Spielregeln für IT-Sicherheit

Gerade in jüngster Zeit haben automatisierte Phishing-Angriffe relativ plötzlich stark zugenommen. Dank künstlicher Intelligenz (KI), maschinellem Lernen und Big Data sind die Inhalte deutlich überzeugender und die Angriffsmethodik überaus präzise. Mit traditionellen Phishing-Angriffen haben die Attacken nicht mehr viel gemein. Während IT-Verantwortliche KI einsetzen, um Sicherheit auf die nächste Stufe zu bringen, darf man sich getrost fragen, was passiert, wenn diese Technologie in die falschen Hände, die der Bad Guys, gerät? Die Weiterentwicklung des Internets und die Fortschritte beim Computing haben uns in die Lage versetzt auch für komplexe Probleme exakte Lösungen zu finden. Von der Astrophysik über biologische Systeme bis hin zu Automatisierung und Präzision. Allerdings sind alle diese Systeme inhärent anfällig für Cyber-Bedrohungen. Gerade in unserer schnelllebigen Welt, in der Innovationen im kommen und gehen muss Cybersicherheit weiterhin im Vordergrund stehen. Insbesondere was die durch das Internet der Dinge (IoT) erzeugte Datenflut anbelangt. Beim Identifizieren von Malware hat man sich in hohem Maße darauf verlassen, bestimmte Dateisignaturen zu erkennen. Oder auf regelbasierte Systeme die Netzwerkanomalitäten aufdecken.

DDoS-Angriffe nehmen weiter Fahrt auf

DDoS-Attacken nehmen in Anzahl und Dauer deutlich zu, sie werden komplexer und raffinierter. Darauf machen die IT-Sicherheitsexperten der PSW Group unter Berufung auf den Lagebericht zur IT-Sicherheit 2018 des Bundesamtes für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) aufmerksam. Demnach gehörten DDoS-Attacken 2017 und 2018 zu den häufigsten beobachteten Sicherheitsvorfällen. Im dritten Quartal 2018 hat sich das durchschnittliche DDoS-Angriffsvolumen im Vergleich zum ersten Quartal mehr als verdoppelt. Durchschnittlich 175 Angriffen pro Tag wurden zwischen Juli und September 2018 gestartet. Die Opfer waren vor allem Service-Provider in Deutschland, in Österreich und in der Schweiz: 87 Prozent aller Provider wurden 2018 angegriffen. Und bereits für das 1. Quartal dieses Jahres registrierte Link11 schon 11.177 DDoS-Angriffe.

Fluch und Segen des Darkwebs

Strengere Gesetzesnormen für Betreiber von Internet-Plattformen, die Straftaten ermöglichen und zugangsbeschränkt sind - das forderte das BMI in einem in Q1 2019 eingebrachten Gesetzesantrag. Was zunächst durchweg positiv klingt, wird vor allem von Seiten der Bundesdatenschützer scharf kritisiert. Denn hinter dieser Forderung verbirgt sich mehr als nur das Verbot von Webseiten, die ein Tummelplatz für illegale Aktivitäten sind. Auch Darkweb-Plattformen, die lediglich unzugänglichen und anonymen Speicherplatz zur Verfügung stellen, unterlägen der Verordnung. Da diese nicht nur von kriminellen Akteuren genutzt werden, sehen Kritiker in dem Gesetzesentwurf einen starken Eingriff in die bürgerlichen Rechte. Aber welche Rolle spielt das Darkweb grundsätzlich? Und wie wird sich das "verborgene Netz" in Zukunft weiterentwickeln? Sivan Nir, Threat Analysis Team Leader bei Skybox Security, äußert sich zu den zwei Gesichtern des Darkwebs und seiner Zukunft.

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