Crypto-Miner sind die neue große Bedrohung


"State of Cybersecurity Report": Die digitale Transformation treibt Unternehmen dazu, ihre Sicherheitsmaßnahmen zu überdenken
Immer mehr konzentrieren sich IT-Experten auf IoT und Cloud und entwickeln eigene Systeme zum Schutz gegen Cyber-Bedrohungen




Wipro Limited hat ihren "State of Cybersecurity Report 2019 veröffentlicht. Der neue Report unterstreicht die wachsende Bedeutung der Cyberabwehr für Unternehmen, den CISO als neue Rolle im Vorstand und belegt eine bisher nicht dagewesene Konzentration auf Sicherheit im Rahmen des Geschäftsbetriebs.Die Studie fand heraus, dass jeder fünfte CISO nun direkt an den CEO berichtet, 15 Prozent der Unternehmen ein Sicherheitsbudget von mehr als 10 Prozent ihres gesamten IT-Budgets haben, 65 Prozent der Unternehmen die Einhaltung von Vorschriften verfolgen und 25 Prozent in jedem Entwicklungszyklus Sicherheitsbewertungen durchführen. Darüber hinaus verfügen 39 Prozent der Unternehmen inzwischen über eine spezielle Cyberversicherung. Alle Werte der untersuchten Themen stiegen im Vergleich zum Vorjahr deutlich an.

Die jährliche Studie basiert auf drei Monaten Primär- und Sekundärforschung bei den Sicherheitsexperten und Betriebsanalysten von 211 globalen Unternehmen in 27 Ländern.

Weitere Erkenntnisse aus dem Bericht:
Mehr Daten wurden offengelegt, dafür ist die Zahl der öffentlich bekannt gewordenen Datenschutzverletzungen zurückgegangen. Während die Anzahl der signifikanten öffentlich gemeldeten Verstöße um 25 Prozent zurückging, stieg die Anzahl der während der Angriffe exponierten Datensätze um 164 Prozent auf 232 pro Sekunde. Angreifer zielen auch auf spezifischere Informationen ab, die einen höheren Geldwert haben: 38 Prozent der verletzten/ ins Visier genommenen Datensätze waren eine Kombination aus persönlich identifizierbaren Informationen und Sicherheitsmerkmalen wie Passwörtern.

Crypto-Miner sind die neue große Bedrohung. Crypto-Miner-Malware hat sich zu einer neuen Bedrohung entwickelt: 25 Prozent der globalen Unternehmen wurden 2018 allein von der Coinhive Malware erfasst. 80 Prozent aller Crypto-Miner-Angriffe stammten aus nur drei Quellen: Coinhive, Cryptoloot und JSEcoin. Ransomware-Angriffe hingegen gingen 2018 zurück.

Vor diesem Hintergrund richten sich Unternehmen fokussiert auf cyberresistente Strategien aus:

Cloud und IoT Sicherheitsstrategien auf dem Radar:
Mit der zunehmenden Akzeptanz von Cloud und IoT sehen 28 Prozent der Unternehmen das "Hijacking von Cloud-Konten als eine der größten Sicherheitsbedrohungen für ihre Cloud-Umgebungen. 26 Prozent der Unternehmen messen Sicherheitsbewertungen von IoT-Geräten hohe Priorität bei, um neue Risiken zu minimieren.

Kollektive Intelligenz schlägt Lernen in Isolation: 67 Prozent der Unternehmen sind jetzt bereit, Indikatoren für Gefährdungen (bösartige IPs, URLs, Domänen) auszutauschen. 33 Prozent der Unternehmen sind bereit, Taktiken, Techniken und Verfahren von Angreifern mit Branchenkollegen zu teilen. Der Informationsaustausch und die zeitnahe Aufklärung über Bedrohungen sind zu entscheidenden Faktoren bei der Antizipation und Abschwächung neuer und sich entwickelnder Angriffe geworden.

Umfassenderer Ansatz für den Schutz: 39 Prozent der Unternehmen verfügen heute über eine spezielle Cyber-Versicherung, das sind 12 Prozent mehr als 2017; 28 Prozent der Unternehmen nehmen an Simulationsübungen für Cyberangriffe teil, die von Regulierungsbehörden koordiniert werden; und eines von vier Unternehmen führt inzwischen Sicherheitsbewertungen in jedem Entwicklungszyklus durch.

Raja Ukil, Global Head for Cybersecurity & Risk Services, Wipro Limited, dazu: "Wenn Unternehmen auf der digitalen Welle reiten, müssen die Sicherheitsstrategien verbessert werden, um der sich verändernden Landschaft gerecht zu werden und einen reibungslosen und sicheren Übergang zu ermöglichen. Sicherheit entwickelt sich auch zu einem allgegenwärtigen Teil des Kerngeschäfts, und die Länder etablieren aktive Cyber-Verteidigungsstrategien und -funktionen, um Partnerschaften mit Unternehmen des privaten Sektors und mit anderen Ländern zu fördern. Inmitten wachsender Bedrohungen arbeiten Führungskräfte mehr denn je auf neue und innovative Weise zusammen, um die Risiken zu minimieren.

Der ausführliche Bericht von Wipro entmystifiziert die Kräfte, die die Rahmenbedingungen auf diesem Kriegsschauplatz geprägt haben, und gibt einen wichtigen Einblick in die Zukunft der Cybersicherheit. (Wipro: ra)

eingetragen: 24.09.19
Newsletterlauf: 15.11.19

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Meldungen: Studien

Schutz von Webanwendungen

Schwachstellen bei der Zugangskontrolle und das Risiko der Offenlegung von Daten sind die weit verbreitetsten Sicherheitsmängel in unternehmensintern entwickelten Webanwendungen. Dies zeigt eine aktuelle Analyse von Kaspersky im Zeitraum 2021 bis 2023.

Anstieg von Betrug durch Freunde

Mehr als ein Drittel der Internetkäufer in Deutschland hat in den letzten 12 Monaten einen Online-Betrug begangen. Dies ist eines der zentralen Ergebnisse einer neuen Studie, die vom Betrugspräventionsanbieter Ravelin beauftragt wurde und die Einstellungen, Motivationen, Werte und Hintergründe einer wachsenden Zahl von Verbrauchern untersucht, die sich der Kriminalität im E-Commerce zuwenden.

Cyberbedrohungen auf Rekord-Niveau

Die Zahl der Cyberbedrohungen erreichte 2023 ein Rekordhoch. Das zeigt der Annual Cybersecurity Report von Trend Micro, einem der weltweit führenden Anbieter von Cybersicherheitslösungen. Mehr als 161 Milliarden Mal erkannten und blockierten Trend Micro-Sicherheitssysteme bösartige Aktivitäten.

Studie "Cybersicherheit in Zahlen"

Mehr als ein Drittel der deutschen Angestellten finden höhere Ausgaben ihres Arbeitgebers in dem Bereich IT-Sicherheit notwendig. Das belegt die repräsentative Studie "Cybersicherheit in Zahlen" von der G Data CyberDefense AG, Statista und brand eins.

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Fachartikel

Grundlagen

Big Data bringt neue Herausforderungen mit sich

Die Digitale Transformation zwingt Unternehmen sich mit Big Data auseinanderzusetzen. Diese oft neue Aufgabe stellt viele IT-Teams hinsichtlich Datenverwaltung, -schutz und -verarbeitung vor große Herausforderungen. Die Nutzung eines Data Vaults mit automatisiertem Datenmanagement kann Unternehmen helfen, diese Herausforderungen auch mit kleinen IT-Teams zu bewältigen. Big Data war bisher eine Teildisziplin der IT, mit der sich tendenziell eher nur Großunternehmen beschäftigen mussten. Für kleinere Unternehmen war die Datenverwaltung trotz wachsender Datenmenge meist noch überschaubar. Doch die Digitale Transformation macht auch vor Unternehmen nicht halt, die das komplizierte Feld Big Data bisher anderen überlassen haben. IoT-Anwendungen lassen die Datenmengen schnell exponentiell anschwellen. Und während IT-Teams die Herausforderung der Speicherung großer Datenmengen meist noch irgendwie in den Griff bekommen, hakt es vielerorts, wenn es darum geht, aus all den Daten Wert zu schöpfen. Auch das Know-how für die Anforderungen neuer Gesetzgebung, wie der DSGVO, ist bei kleineren Unternehmen oft nicht auf dem neuesten Stand. Was viele IT-Teams zu Beginn ihrer Reise in die Welt von Big Data unterschätzen, ist zum einen die schiere Größe und zum anderen die Komplexität der Datensätze. Auch der benötigte Aufwand, um berechtigten Zugriff auf Daten sicherzustellen, wird oft unterschätzt.

Bösartige E-Mail- und Social-Engineering-Angriffe

Ineffiziente Reaktionen auf E-Mail-Angriffe sorgen bei Unternehmen jedes Jahr für Milliardenverluste. Für viele Unternehmen ist das Auffinden, Identifizieren und Entfernen von E-Mail-Bedrohungen ein langsamer, manueller und ressourcenaufwendiger Prozess. Infolgedessen haben Angriffe oft Zeit, sich im Unternehmen zu verbreiten und weitere Schäden zu verursachen. Laut Verizon dauert es bei den meisten Phishing-Kampagnen nur 16 Minuten, bis jemand auf einen bösartigen Link klickt. Bei einer manuellen Reaktion auf einen Vorfall benötigen Unternehmen jedoch circa dreieinhalb Stunden, bis sie reagieren. In vielen Fällen hat sich zu diesem Zeitpunkt der Angriff bereits weiter ausgebreitet, was zusätzliche Untersuchungen und Gegenmaßnahmen erfordert.

Zertifikat ist allerdings nicht gleich Zertifikat

Für Hunderte von Jahren war die Originalunterschrift so etwas wie der De-facto-Standard um unterschiedlichste Vertragsdokumente und Vereinbarungen aller Art rechtskräftig zu unterzeichnen. Vor inzwischen mehr als einem Jahrzehnt verlagerten sich immer mehr Geschäftstätigkeiten und mit ihnen die zugehörigen Prozesse ins Internet. Es hat zwar eine Weile gedauert, aber mit dem Zeitalter der digitalen Transformation beginnen handgeschriebene Unterschriften auf papierbasierten Dokumenten zunehmend zu verschwinden und digitale Signaturen werden weltweit mehr und mehr akzeptiert.

Datensicherheit und -kontrolle mit CASBs

Egal ob Start-up oder Konzern: Collaboration Tools sind auch in deutschen Unternehmen überaus beliebt. Sie lassen sich besonders leicht in individuelle Workflows integrieren und sind auf verschiedenen Endgeräten nutzbar. Zu den weltweit meistgenutzten Collaboration Tools gehört derzeit Slack. Die Cloudanwendung stellt allerdings eine Herausforderung für die Datensicherheit dar, die nur mit speziellen Cloud Security-Lösungen zuverlässig bewältigt werden kann. In wenigen Jahren hat sich Slack von einer relativ unbekannten Cloud-Anwendung zu einer der beliebtesten Team Collaboration-Lösungen der Welt entwickelt. Ihr Siegeszug in den meisten Unternehmen beginnt häufig mit einem Dasein als Schatten-Anwendung, die zunächst nur von einzelnen unternehmensinternen Arbeitsgruppen genutzt wird. Von dort aus entwickelt sie sich in der Regel schnell zum beliebtesten Collaboration-Tool in der gesamten Organisation.

KI: Neue Spielregeln für IT-Sicherheit

Gerade in jüngster Zeit haben automatisierte Phishing-Angriffe relativ plötzlich stark zugenommen. Dank künstlicher Intelligenz (KI), maschinellem Lernen und Big Data sind die Inhalte deutlich überzeugender und die Angriffsmethodik überaus präzise. Mit traditionellen Phishing-Angriffen haben die Attacken nicht mehr viel gemein. Während IT-Verantwortliche KI einsetzen, um Sicherheit auf die nächste Stufe zu bringen, darf man sich getrost fragen, was passiert, wenn diese Technologie in die falschen Hände, die der Bad Guys, gerät? Die Weiterentwicklung des Internets und die Fortschritte beim Computing haben uns in die Lage versetzt auch für komplexe Probleme exakte Lösungen zu finden. Von der Astrophysik über biologische Systeme bis hin zu Automatisierung und Präzision. Allerdings sind alle diese Systeme inhärent anfällig für Cyber-Bedrohungen. Gerade in unserer schnelllebigen Welt, in der Innovationen im kommen und gehen muss Cybersicherheit weiterhin im Vordergrund stehen. Insbesondere was die durch das Internet der Dinge (IoT) erzeugte Datenflut anbelangt. Beim Identifizieren von Malware hat man sich in hohem Maße darauf verlassen, bestimmte Dateisignaturen zu erkennen. Oder auf regelbasierte Systeme die Netzwerkanomalitäten aufdecken.

DDoS-Angriffe nehmen weiter Fahrt auf

DDoS-Attacken nehmen in Anzahl und Dauer deutlich zu, sie werden komplexer und raffinierter. Darauf machen die IT-Sicherheitsexperten der PSW Group unter Berufung auf den Lagebericht zur IT-Sicherheit 2018 des Bundesamtes für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) aufmerksam. Demnach gehörten DDoS-Attacken 2017 und 2018 zu den häufigsten beobachteten Sicherheitsvorfällen. Im dritten Quartal 2018 hat sich das durchschnittliche DDoS-Angriffsvolumen im Vergleich zum ersten Quartal mehr als verdoppelt. Durchschnittlich 175 Angriffen pro Tag wurden zwischen Juli und September 2018 gestartet. Die Opfer waren vor allem Service-Provider in Deutschland, in Österreich und in der Schweiz: 87 Prozent aller Provider wurden 2018 angegriffen. Und bereits für das 1. Quartal dieses Jahres registrierte Link11 schon 11.177 DDoS-Angriffe.

Fluch und Segen des Darkwebs

Strengere Gesetzesnormen für Betreiber von Internet-Plattformen, die Straftaten ermöglichen und zugangsbeschränkt sind - das forderte das BMI in einem in Q1 2019 eingebrachten Gesetzesantrag. Was zunächst durchweg positiv klingt, wird vor allem von Seiten der Bundesdatenschützer scharf kritisiert. Denn hinter dieser Forderung verbirgt sich mehr als nur das Verbot von Webseiten, die ein Tummelplatz für illegale Aktivitäten sind. Auch Darkweb-Plattformen, die lediglich unzugänglichen und anonymen Speicherplatz zur Verfügung stellen, unterlägen der Verordnung. Da diese nicht nur von kriminellen Akteuren genutzt werden, sehen Kritiker in dem Gesetzesentwurf einen starken Eingriff in die bürgerlichen Rechte. Aber welche Rolle spielt das Darkweb grundsätzlich? Und wie wird sich das "verborgene Netz" in Zukunft weiterentwickeln? Sivan Nir, Threat Analysis Team Leader bei Skybox Security, äußert sich zu den zwei Gesichtern des Darkwebs und seiner Zukunft.

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