Breites Spektrum von DDoS-Bedrohungen


Wie Unternehmen DDoS-Attacken abwehren können
DDoS-Angriffe verändern sich laufend und erreichen Umfänge, die sich mit klassischen Sicherheitssystemen nicht mehr abwehren lassen



DDoS-Angriffe können Unternehmen teuer zu stehen kommen. Neben hohen Umsatzeinbußen müssen sie auch mit deutlichen Image- und Vertrauensverlusten bei ihren Kunden rechnen. Akamai Technologies erläutert Unternehmen drei Best Practices, mit denen sich Unternehmen vor Angriffen schützen können. Akamai dokumentiert in ihrem Internet-Sicherheitsbericht für das dritte Quartal 2016, dass DDoS-Attacken auf Unternehmen mit mehr als 100 Gbit/s sich im Vergleich zum gleichen Vorjahreszeitraum mehr als verdoppelt haben. Darunter gab es im dritten Quartal 2016 zwei Rekord-DDoS-Angriffe aus dem Internet of Things über das Mirai-Botnet.

Wird ein Unternehmen Opfer einer solchen Attacke, kann das richtig teuer werden. Wenn beispielsweise die Webseite eines Onlineshops während des Angriffs nicht erreichbar ist, steigt der Umsatzverlust schnell in den fünf- oder gar sechsstelligen Bereich die Image- und Vertrauensverluste noch nicht hinzugerechnet. Akamai hat in drei Punkten zusammengefasst, wie sich Unternehmen vorbereiten können, ihr Geschäft sicherer zu machen.

1. Verteidigungslinien gegen DDoS-Angriffe einrichten
DDoS-Angriffe verändern sich laufend und erreichen Umfänge, die sich mit klassischen Sicherheitssystemen nicht mehr abwehren lassen. Wirksamen Schutz bietet ein Cyber-Security-Ansatz mit mehreren überlappenden Sicherheitsschichten: Eine Schicht schützt vor Angriffen auf der Netzwerkebene; eine andere wehrt Attacken auf Applikationsebene ab; die nächste sichert die DNS-Infrastruktur und eine weitere schützt alle Services im Rechenzentrum. Diese Schichten arbeiten zusammen und formieren eine tief gestaffelte Verteidigung, die zusammen mit weiteren internen Schutzsystemen einen umfangreichen Schutz vor einem breiten Spektrum von DDoS-Bedrohungen bietet.

2. Externe Partner suchen
Da der Umfang von DDoS-Attacken zunimmt, ist es nötig, eine hoch verteilte Cloud-basierte Architektur für die Abwehr einzusetzen, denn sie bietet genügend Kapazitäten, solche Angriffe erfolgreich zu neutralisieren. Auch DDoS-Angriffe mit einer Bandbreite von mehr als 300 Gbit/s können sich dadurch stoppen lassen, denn Cloud-basierte Lösungen skalieren bei Bedarf und passen sich so an die Bedrohung an. Es würde die meisten Unternehmen finanziell überfordern, eine global verteilte Cloud-Infrastruktur aufzubauen, die in der Lage ist, großvolumige Angriffe abzuwehren. Akamai empfiehlt daher, sich einen Cloud-Security-Anbieter zu suchen, der die Erfahrung und die benötigte Infrastruktur besitzt, eine sichere Verteidigung aufzubauen.

3. Expertise parallel intern aufbauen
Wichtig ist auch, dass Unternehmen sich, im Austausch mit den Sicherheitsspezialisten des Cloud-Security-Anbieters, eine fundierte Expertise im Umgang mit DDoS-Attacken erarbeiten. Die Sicherheitsexperten des Cloud-Security-Anbieters analysieren die sich entwickelnden Trends und können so DDoS-Attacken schneller erkennen und effizienter abwehren. Im Rahmen von Service- und Support-Verträgen erhält die IT eines Unternehmens fundierte Einblicke in aktuelle DDoS-Attacken und bleibt so auf dem aktuellen Stand. Dieses Wissen hilft Unternehmen, aktuelle Bedrohungslagen realistisch einzuschätzen und zu prüfen, ob die Verteidigung den aktuellen Gefahren gewachsen ist. Sollte sich herausstellen, dass das Sicherheitsniveau nicht mehr ausreicht, weitet es den Schutz durch zusätzliche Services seines Cloud-Security-Anbieters aus und stellt so die Verfügbarkeit der Online-Services sicher.

"Viele Unternehmen verlassen sich noch sehr stark auf klassische Sicherheitssysteme, etwa Firewalls im eigenen Rechenzentrum. Für die erfolgreiche Bekämpfung heutiger DDoS-Attacken bedarf es aber zusätzlicher Sicherheitslösungen aus der Cloud, die verhindern, dass Attacken überhaupt erst das Rechenzentrum erreichen", betont Michael Tullius, Regional Sales Director Security UK, Central and Northern Europe bei Akamai. "An der Bedrohungslage wird sich auch künftig wenig ändern. Wir beobachten jedoch, dass die Attacken wesentlich professioneller und mit wechselnden Vektoren durchgeführt werden. Es kommen hier Konzepte zum Einsatz, denen ein Proof of Concept vorangeht. Akamai empfiehlt Unternehmen daher den Einsatz mehrschichtiger und abgestufter, interner sowie Cloud-basierter Lösungen, mit denen sie möglichst schnell auf aktuelle Attacken und auf neue Angriffsmethoden reagieren können."
(Akamai Technologies: ra)

eingetragen: 09.12.16
Home & Newsletterlauf: 23.12.16


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Meldungen: Tipps & Hinweise

Wie reagiert man auf Angriffe des Dienstleisters?

Im neuesten Sophos Threat Report: Cybercrime on Main Street berichten die Security-Experten, dass das "Sophos MDR Team" in 2023 vermehrt auf Fälle reagierte, in denen Unternehmen über die sogenannte Supply Chain, sprich die Lieferkette im Business und in der IT-Infrastruktur, attackiert wurden. In mehreren Fällen lagen die Schwachstellen in der Remote-Monitoring- und Management-Software (RMM) eines Dienstanbieters.

Dauer-Renaissance von Tape

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Business E-Mail Compromise (BEC) ist eine Art von Phishing-Betrug per E-Mail, bei dem ein Angreifer versucht, Mitglieder einer Organisation dazu zu bringen, z.B. Geldmittel oder vertrauliche Daten zu übermitteln. Der aktuelle Arctic Wolf Labs Threat Report fand heraus, dass sich diese Angriffstaktik fest etabliert hat.

Transparenz für KI-Algorithmen

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Grundlagen

Big Data bringt neue Herausforderungen mit sich

Die Digitale Transformation zwingt Unternehmen sich mit Big Data auseinanderzusetzen. Diese oft neue Aufgabe stellt viele IT-Teams hinsichtlich Datenverwaltung, -schutz und -verarbeitung vor große Herausforderungen. Die Nutzung eines Data Vaults mit automatisiertem Datenmanagement kann Unternehmen helfen, diese Herausforderungen auch mit kleinen IT-Teams zu bewältigen. Big Data war bisher eine Teildisziplin der IT, mit der sich tendenziell eher nur Großunternehmen beschäftigen mussten. Für kleinere Unternehmen war die Datenverwaltung trotz wachsender Datenmenge meist noch überschaubar. Doch die Digitale Transformation macht auch vor Unternehmen nicht halt, die das komplizierte Feld Big Data bisher anderen überlassen haben. IoT-Anwendungen lassen die Datenmengen schnell exponentiell anschwellen. Und während IT-Teams die Herausforderung der Speicherung großer Datenmengen meist noch irgendwie in den Griff bekommen, hakt es vielerorts, wenn es darum geht, aus all den Daten Wert zu schöpfen. Auch das Know-how für die Anforderungen neuer Gesetzgebung, wie der DSGVO, ist bei kleineren Unternehmen oft nicht auf dem neuesten Stand. Was viele IT-Teams zu Beginn ihrer Reise in die Welt von Big Data unterschätzen, ist zum einen die schiere Größe und zum anderen die Komplexität der Datensätze. Auch der benötigte Aufwand, um berechtigten Zugriff auf Daten sicherzustellen, wird oft unterschätzt.

Bösartige E-Mail- und Social-Engineering-Angriffe

Ineffiziente Reaktionen auf E-Mail-Angriffe sorgen bei Unternehmen jedes Jahr für Milliardenverluste. Für viele Unternehmen ist das Auffinden, Identifizieren und Entfernen von E-Mail-Bedrohungen ein langsamer, manueller und ressourcenaufwendiger Prozess. Infolgedessen haben Angriffe oft Zeit, sich im Unternehmen zu verbreiten und weitere Schäden zu verursachen. Laut Verizon dauert es bei den meisten Phishing-Kampagnen nur 16 Minuten, bis jemand auf einen bösartigen Link klickt. Bei einer manuellen Reaktion auf einen Vorfall benötigen Unternehmen jedoch circa dreieinhalb Stunden, bis sie reagieren. In vielen Fällen hat sich zu diesem Zeitpunkt der Angriff bereits weiter ausgebreitet, was zusätzliche Untersuchungen und Gegenmaßnahmen erfordert.

Zertifikat ist allerdings nicht gleich Zertifikat

Für Hunderte von Jahren war die Originalunterschrift so etwas wie der De-facto-Standard um unterschiedlichste Vertragsdokumente und Vereinbarungen aller Art rechtskräftig zu unterzeichnen. Vor inzwischen mehr als einem Jahrzehnt verlagerten sich immer mehr Geschäftstätigkeiten und mit ihnen die zugehörigen Prozesse ins Internet. Es hat zwar eine Weile gedauert, aber mit dem Zeitalter der digitalen Transformation beginnen handgeschriebene Unterschriften auf papierbasierten Dokumenten zunehmend zu verschwinden und digitale Signaturen werden weltweit mehr und mehr akzeptiert.

Datensicherheit und -kontrolle mit CASBs

Egal ob Start-up oder Konzern: Collaboration Tools sind auch in deutschen Unternehmen überaus beliebt. Sie lassen sich besonders leicht in individuelle Workflows integrieren und sind auf verschiedenen Endgeräten nutzbar. Zu den weltweit meistgenutzten Collaboration Tools gehört derzeit Slack. Die Cloudanwendung stellt allerdings eine Herausforderung für die Datensicherheit dar, die nur mit speziellen Cloud Security-Lösungen zuverlässig bewältigt werden kann. In wenigen Jahren hat sich Slack von einer relativ unbekannten Cloud-Anwendung zu einer der beliebtesten Team Collaboration-Lösungen der Welt entwickelt. Ihr Siegeszug in den meisten Unternehmen beginnt häufig mit einem Dasein als Schatten-Anwendung, die zunächst nur von einzelnen unternehmensinternen Arbeitsgruppen genutzt wird. Von dort aus entwickelt sie sich in der Regel schnell zum beliebtesten Collaboration-Tool in der gesamten Organisation.

KI: Neue Spielregeln für IT-Sicherheit

Gerade in jüngster Zeit haben automatisierte Phishing-Angriffe relativ plötzlich stark zugenommen. Dank künstlicher Intelligenz (KI), maschinellem Lernen und Big Data sind die Inhalte deutlich überzeugender und die Angriffsmethodik überaus präzise. Mit traditionellen Phishing-Angriffen haben die Attacken nicht mehr viel gemein. Während IT-Verantwortliche KI einsetzen, um Sicherheit auf die nächste Stufe zu bringen, darf man sich getrost fragen, was passiert, wenn diese Technologie in die falschen Hände, die der Bad Guys, gerät? Die Weiterentwicklung des Internets und die Fortschritte beim Computing haben uns in die Lage versetzt auch für komplexe Probleme exakte Lösungen zu finden. Von der Astrophysik über biologische Systeme bis hin zu Automatisierung und Präzision. Allerdings sind alle diese Systeme inhärent anfällig für Cyber-Bedrohungen. Gerade in unserer schnelllebigen Welt, in der Innovationen im kommen und gehen muss Cybersicherheit weiterhin im Vordergrund stehen. Insbesondere was die durch das Internet der Dinge (IoT) erzeugte Datenflut anbelangt. Beim Identifizieren von Malware hat man sich in hohem Maße darauf verlassen, bestimmte Dateisignaturen zu erkennen. Oder auf regelbasierte Systeme die Netzwerkanomalitäten aufdecken.

DDoS-Angriffe nehmen weiter Fahrt auf

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Fluch und Segen des Darkwebs

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