Sicherheitstipps bei täglichen Internetaktivitäten


Software hat Fehler, die behoben werden müssen. Darum sind Updates nicht nur für das Betriebssystem, sondern auch für die Anwendungen Pflicht
Werbung ist eine legitime Art der Finanzierung für viele Webseiten. Die Mechanismen zur Anzeige werden aber oft für Adware und Phishing-Angriffe missbraucht

(09.03.16) - Im Internet Einkäufe tätigen, News lesen und Bankgeschäfte erledigen sind inzwischen selbstverständliche Online-Aktivitäten. Allerdings steigt mit zunehmender Einbindung der digitalen Welt auch der Bedrohungs-Level. Wie mehr Sicherheit im Netz unabhängig vom verwendeten Endgerät konkret aussehen kann, erläutert Avira mit den folgenden zehn Tipps:

1. Niemals ohne
Sicherheitssoftware ist die erste und wichtigste technische Schutzmaßnahme für privat genutzte Endgeräte. Neben häufig aktualisierten Virendefinitionen sollten auch Cloud-Funktionen zum Schutz herangezogen werden. Durch die Nutzung der Cloud wird der Computer während der Virensuche weniger belastet und es stehen mehr Informationen anderer Nutzer zum Vergleich und für die Trenderkennung zur Verfügung. Wichtig ist, dass die Schutzsoftware regelmäßig durch unabhängige Testinstanzen wie AV-Test, AV-Comparatives oder Virus Bulletin geprüft und ihre Effizienz bestätigt wird.

2. Updates, Updates, Updates
Software hat Fehler, die behoben werden müssen. Darum sind Updates nicht nur für das Betriebssystem, sondern auch für die Anwendungen Pflicht und zwar so schnell wie möglich, nachdem die neuen Versionen bereitgestellt wurden. Schwachstellen in weit verbreiteten Programmen wie Adobe Acrobat Reader oder Java-Plug-Ins gehören zu den gefährlichsten Bedrohungen überhaupt und werden sofort nach deren Bekanntwerden von Cyber-Kriminellen ausgenutzt. Regelmäßige checks auf neue Versionen und Patches sind lästig, aber leider notwendig.

3. Durchhaltevermögen zeigen
Antivirus-Software scannt Endgeräte in der Regel automatisch. Das belastet vor allem ältere PCs und macht sich durch schlechtere Reaktionszeiten bemerkbar. Trotzdem sollte man die Checks nicht vorzeitig abbrechen. Sie sind die Basis für ein sicheres System ohne verstecke Schadsoftware.

4. Wer alles darf, macht vieles falsch
Moderne Betriebssysteme können unterschieliche Benutzer sehr gut trennen. Selbst wenn man den PC allein verwendet, sollten zumindest zwei Benutzeraccounts definiert sein: Neben dem Admin-Account mit vollen Rechten auch ein täglich genutzter persönlicher Account. Der persönliche Account muss in seinen Rechten beschränkt sein, denn so kann Schadsoftware keine Kontrolle über Systemfunktionen übernehmen, wenn sie eingeschleppt wird.

5. Weiterklicken, hier gibt es nichts zu sehen
Werbung ist eine legitime Art der Finanzierung für viele Webseiten. Die Mechanismen zur Anzeige werden aber oft für Ad-Ware und Phishing-Angriffe missbraucht. Aus Sicherheitssicht ist ein Ad-Blocker eine sinnvolle Ergänzung des Schutzkonzepts, auch wenn sie von vielen Webseitenbetreibern gehasst werden.

6. Niemals nackt, auch nicht am Strand
WLAN-Access Points sind vor allem in viel frequentierten Urlaubsgebieten oder an öffentlichen Orten der Hort der Gefahr. Die Daten werden häufig unverschlüsselt oder nur marginal geschützt übertragen und sind am Access-Point in aller Regel abgreifbar. Dagegen hilft nur Verschlüsselung. Beim Browsen kann das ein Tool wie HTTPS Everywhere sein, das die verschlüsselte SSL-Kommunikation mit Webseiten erzwingt. Der neue Avira Scout Browser hat diese Tool bereits integriert. Den kompletten Datenverkehr sichert ein Virtual Private Network (VPN) ab.

7. Passwörter - Immer wieder Passwörter
Das Ende des Passworts als einziger Zugangsschutz ist zumindest eingeleitet, neue Betriebssysteme und Anwendungen bieten eine Zwei- oder Mehr-Faktor-Authentifizierung an. Wenn dieses Feature (noch) nicht verfügbar oder ungewünscht ist, sollten ein Passwort-Manager (zum Beispiel KeePass) oder komplexe und vor allem unterschiedliche Passwörter für jeden wichtigen Account verwendet werden.

8. Einfach mal loslassen können
Nicht genutzte Anwendungen sollten vom Endgerät entfernen werden. Java und Flash beispielsweise sind kaum noch für Webseiten erforderlich, stellen aber ein sehr hohes Sicherheitsrisiko dar. Weg damit!

9. Guck mal, wer da zuschaut
Internetaktivitäten der Nutzer aufzuzeichnen und deren Surfverhalten weiter zu verkaufen ist eine Haupteinnahmequelle von Google, Facebook und Co. Wer das nicht gut findet und es ist ganz erstaunlich, was mit diesen Daten alles an Querverbindungen und Schlussfolgerungen hergestellt werden kann kann sich mit Tools wie dem Privacy Badger des EFF, dem Avira Browser Safety Plug-In oder Ghostery schützen.

10. Das Problem vor dem Bildschirm
Nach wie vor klicken zu viele Anwender zu leichtfertig auf E-Mail-Anhänge oder Links. Spam wäre längst ausgestorben, wenn nicht immer noch Menschen glauben würden, dass die angebotenen Potenzpillen wirklich supergünstig sind. Erfolgreiche Schadsoftware verbreitet sich immer noch durch einen schnellen Klick auf das angehängte Dokument. Es ist an der Zeit den Klickreflex abzustellen und den Posteingang mit mehr Zurückhaltung zu betrachten.
(Avira: ra)

Avira: Kontakt und Steckbrief

Der Informationsanbieter hat seinen Kontakt leider noch nicht freigeschaltet.


Meldungen: Tipps & Hinweise

Deutliche Verbesserung der Netzwerksicherheit

Täglich neue Angriffsszenarien, der Mangel an und die Kosten von Security-Fachkräften sowie die Vermehrung staatlich unterstützter Hackergruppen machen den Einsatz von Künstlicher Intelligenz und Machine Learning in der Verteidigung gegen Cyberangriffe unabwendbar, so der Schweizer Security-Spezialist Exeon Analytics. Während Unternehmen immer mehr Daten sammeln, um bösartiges Verhalten zu erkennen, wird es immer schwieriger, trügerische und unbekannte Angriffsmuster und damit die sprichwörtliche Nadel im Heuhaufen zu entdecken.

Lückenlos Ende-zu-Ende-verschlüsselt

Smartphone und Tablet sind im Homeoffice und unterwegs beliebte Arbeitsgeräte – praktisch für Mitarbeitende und verlockend für Cyberkriminelle. So nutzen Hacker die mobilen Endgeräte oft und gerne für ihre Angriffe. Der Kommunikations-Anbieter Materna Virtual Solution zeigt, welche Sicherheitsrisiken beim dezentralen Arbeiten lauern. E-Mails beantworten, Dokumente bearbeiten, Fotos aufnehmen: Mobile Endgeräte sind bei vielen Anwenderinnen und Anwendern auch beruflich im Dauereinsatz. Nicht selten erlauben Unternehmen ihren Mitarbeitenden, private Smartphones auch geschäftlich zu nutzen (Bring Your Own Device – BYOD) oder firmeneigene Mobiltelefone auch privat zu nutzen (Corporate Owned, Personally Enabled – COPE). Doch egal, ob BYOD oder COPE: Beide Modelle sind anfällig für Hackerangriffe. Um die Sicherheit der mobilen Endgeräte und die Integrität des Datentransfers beim Arbeiten aus dem Homeoffice und von unterwegs gewährleisten zu können, müssen sich Unternehmen der drohenden Risiken bewusst werden und sich gezielt davor schützen.

Phishing-Betrügereien effektiver gestalten

ChatGPT, entwickelt vom US-amerikanischen Unternehmen OpenAI, ist ein Chatbot, der weltweit für Aufsehen sorgt. Bisher ist ChatGPD die am schnellsten wachsende App der Geschichte und hat in nur zwei Monaten 100 Millionen aktive Nutzer erreicht – der bisherige Rekordhalter TikTok benötigte dafür neun Monate. Dieses leistungsstarke Open-Source-Tool ist zum Beispiel in der Lage, Schulaufsätze zu schreiben, rechtliche Vereinbarungen und Verträge aufsetzen oder komplexe mathematische Probleme zu lösen.

Keine Chance für Ransomware

Die Bedrohung durch Ransomware wächst, doch mehr und mehr ausschließlich in die Erkennung der Schadprogramme zu investieren, ist nicht zielführend. Forcepoint erläutert, wie ein zuverlässiger Schutz aussieht, der auf Zero Trust setzt. Bei einer typischen Ransomware-Attacke nutzen Cyberkriminelle üblicherweise eine Sicherheitslücke oder die Unachtsamkeit eines Anwenders aus, um einen Rechner zu kompromittieren.

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Fachartikel

Grundlagen

Big Data bringt neue Herausforderungen mit sich

Die Digitale Transformation zwingt Unternehmen sich mit Big Data auseinanderzusetzen. Diese oft neue Aufgabe stellt viele IT-Teams hinsichtlich Datenverwaltung, -schutz und -verarbeitung vor große Herausforderungen. Die Nutzung eines Data Vaults mit automatisiertem Datenmanagement kann Unternehmen helfen, diese Herausforderungen auch mit kleinen IT-Teams zu bewältigen. Big Data war bisher eine Teildisziplin der IT, mit der sich tendenziell eher nur Großunternehmen beschäftigen mussten. Für kleinere Unternehmen war die Datenverwaltung trotz wachsender Datenmenge meist noch überschaubar. Doch die Digitale Transformation macht auch vor Unternehmen nicht halt, die das komplizierte Feld Big Data bisher anderen überlassen haben. IoT-Anwendungen lassen die Datenmengen schnell exponentiell anschwellen. Und während IT-Teams die Herausforderung der Speicherung großer Datenmengen meist noch irgendwie in den Griff bekommen, hakt es vielerorts, wenn es darum geht, aus all den Daten Wert zu schöpfen. Auch das Know-how für die Anforderungen neuer Gesetzgebung, wie der DSGVO, ist bei kleineren Unternehmen oft nicht auf dem neuesten Stand. Was viele IT-Teams zu Beginn ihrer Reise in die Welt von Big Data unterschätzen, ist zum einen die schiere Größe und zum anderen die Komplexität der Datensätze. Auch der benötigte Aufwand, um berechtigten Zugriff auf Daten sicherzustellen, wird oft unterschätzt.

Bösartige E-Mail- und Social-Engineering-Angriffe

Ineffiziente Reaktionen auf E-Mail-Angriffe sorgen bei Unternehmen jedes Jahr für Milliardenverluste. Für viele Unternehmen ist das Auffinden, Identifizieren und Entfernen von E-Mail-Bedrohungen ein langsamer, manueller und ressourcenaufwendiger Prozess. Infolgedessen haben Angriffe oft Zeit, sich im Unternehmen zu verbreiten und weitere Schäden zu verursachen. Laut Verizon dauert es bei den meisten Phishing-Kampagnen nur 16 Minuten, bis jemand auf einen bösartigen Link klickt. Bei einer manuellen Reaktion auf einen Vorfall benötigen Unternehmen jedoch circa dreieinhalb Stunden, bis sie reagieren. In vielen Fällen hat sich zu diesem Zeitpunkt der Angriff bereits weiter ausgebreitet, was zusätzliche Untersuchungen und Gegenmaßnahmen erfordert.

Zertifikat ist allerdings nicht gleich Zertifikat

Für Hunderte von Jahren war die Originalunterschrift so etwas wie der De-facto-Standard um unterschiedlichste Vertragsdokumente und Vereinbarungen aller Art rechtskräftig zu unterzeichnen. Vor inzwischen mehr als einem Jahrzehnt verlagerten sich immer mehr Geschäftstätigkeiten und mit ihnen die zugehörigen Prozesse ins Internet. Es hat zwar eine Weile gedauert, aber mit dem Zeitalter der digitalen Transformation beginnen handgeschriebene Unterschriften auf papierbasierten Dokumenten zunehmend zu verschwinden und digitale Signaturen werden weltweit mehr und mehr akzeptiert.

Datensicherheit und -kontrolle mit CASBs

Egal ob Start-up oder Konzern: Collaboration Tools sind auch in deutschen Unternehmen überaus beliebt. Sie lassen sich besonders leicht in individuelle Workflows integrieren und sind auf verschiedenen Endgeräten nutzbar. Zu den weltweit meistgenutzten Collaboration Tools gehört derzeit Slack. Die Cloudanwendung stellt allerdings eine Herausforderung für die Datensicherheit dar, die nur mit speziellen Cloud Security-Lösungen zuverlässig bewältigt werden kann. In wenigen Jahren hat sich Slack von einer relativ unbekannten Cloud-Anwendung zu einer der beliebtesten Team Collaboration-Lösungen der Welt entwickelt. Ihr Siegeszug in den meisten Unternehmen beginnt häufig mit einem Dasein als Schatten-Anwendung, die zunächst nur von einzelnen unternehmensinternen Arbeitsgruppen genutzt wird. Von dort aus entwickelt sie sich in der Regel schnell zum beliebtesten Collaboration-Tool in der gesamten Organisation.

KI: Neue Spielregeln für IT-Sicherheit

Gerade in jüngster Zeit haben automatisierte Phishing-Angriffe relativ plötzlich stark zugenommen. Dank künstlicher Intelligenz (KI), maschinellem Lernen und Big Data sind die Inhalte deutlich überzeugender und die Angriffsmethodik überaus präzise. Mit traditionellen Phishing-Angriffen haben die Attacken nicht mehr viel gemein. Während IT-Verantwortliche KI einsetzen, um Sicherheit auf die nächste Stufe zu bringen, darf man sich getrost fragen, was passiert, wenn diese Technologie in die falschen Hände, die der Bad Guys, gerät? Die Weiterentwicklung des Internets und die Fortschritte beim Computing haben uns in die Lage versetzt auch für komplexe Probleme exakte Lösungen zu finden. Von der Astrophysik über biologische Systeme bis hin zu Automatisierung und Präzision. Allerdings sind alle diese Systeme inhärent anfällig für Cyber-Bedrohungen. Gerade in unserer schnelllebigen Welt, in der Innovationen im kommen und gehen muss Cybersicherheit weiterhin im Vordergrund stehen. Insbesondere was die durch das Internet der Dinge (IoT) erzeugte Datenflut anbelangt. Beim Identifizieren von Malware hat man sich in hohem Maße darauf verlassen, bestimmte Dateisignaturen zu erkennen. Oder auf regelbasierte Systeme die Netzwerkanomalitäten aufdecken.

DDoS-Angriffe nehmen weiter Fahrt auf

DDoS-Attacken nehmen in Anzahl und Dauer deutlich zu, sie werden komplexer und raffinierter. Darauf machen die IT-Sicherheitsexperten der PSW Group unter Berufung auf den Lagebericht zur IT-Sicherheit 2018 des Bundesamtes für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) aufmerksam. Demnach gehörten DDoS-Attacken 2017 und 2018 zu den häufigsten beobachteten Sicherheitsvorfällen. Im dritten Quartal 2018 hat sich das durchschnittliche DDoS-Angriffsvolumen im Vergleich zum ersten Quartal mehr als verdoppelt. Durchschnittlich 175 Angriffen pro Tag wurden zwischen Juli und September 2018 gestartet. Die Opfer waren vor allem Service-Provider in Deutschland, in Österreich und in der Schweiz: 87 Prozent aller Provider wurden 2018 angegriffen. Und bereits für das 1. Quartal dieses Jahres registrierte Link11 schon 11.177 DDoS-Angriffe.

Fluch und Segen des Darkwebs

Strengere Gesetzesnormen für Betreiber von Internet-Plattformen, die Straftaten ermöglichen und zugangsbeschränkt sind - das forderte das BMI in einem in Q1 2019 eingebrachten Gesetzesantrag. Was zunächst durchweg positiv klingt, wird vor allem von Seiten der Bundesdatenschützer scharf kritisiert. Denn hinter dieser Forderung verbirgt sich mehr als nur das Verbot von Webseiten, die ein Tummelplatz für illegale Aktivitäten sind. Auch Darkweb-Plattformen, die lediglich unzugänglichen und anonymen Speicherplatz zur Verfügung stellen, unterlägen der Verordnung. Da diese nicht nur von kriminellen Akteuren genutzt werden, sehen Kritiker in dem Gesetzesentwurf einen starken Eingriff in die bürgerlichen Rechte. Aber welche Rolle spielt das Darkweb grundsätzlich? Und wie wird sich das "verborgene Netz" in Zukunft weiterentwickeln? Sivan Nir, Threat Analysis Team Leader bei Skybox Security, äußert sich zu den zwei Gesichtern des Darkwebs und seiner Zukunft.

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