Datenverlust hat finanzielle und rechtliche Folgen

Backup-Konzept und IT-Notfallhandbuch - Wenn aus Risiko Realität wird, zählt jede Sekunde!

Datenverlust vorzubeugen ist einerseits ein wirtschaftliches Interesse der Unternehmen, gehört andererseits aber auch zu den rechtlichen Anforderungen, die der Gesetzgeber an Unternehmen und Behörden stellt



Sie fragen sich, warum Cyber-Attacken trotz bestehender Backups gelingen? Backup ist nicht gleich Backup. Unternehmen benötigen eine Strategie, wie sie im Ernstfall Datenverlust vermeiden und ihre Daten schnellstmöglich wiederherstellen. Ein Backup-Konzept und ein IT-Notfallhandbuch sind elementare Bestandteile einer erfolgreichen Backup-Strategie.

Die Erfolgsrate der Cyber-Kriminellen steigt stetig. Die Kosten für die Ausfallzeit der IT-Systeme liegen durchschnittlich im sechsstelligen Bereich und sind damit zum Teil höher als die Lösegeld-Forderung der Cyber-Kriminellen. Es ist allerdings keinesfalls gewährleistet, dass die Daten auch wieder freigegeben werden, wenn das Lösegeld gezahlt wird. Im manchen Fällen werden die Daten schlichtweg überschrieben.

Datenverlust vorzubeugen ist einerseits ein wirtschaftliches Interesse der Unternehmen, gehört andererseits aber auch zu den rechtlichen Anforderungen, die der Gesetzgeber an Unternehmen und Behörden stellt. Jede Firma, jede Behörde und jede Organisation muss sicherstellen, dass sie ihre geschäftskritischen Daten nach einem Cyber-Angriff jederzeit, schnell und zu 100 Prozent wiederherstellen kann. Unternehmensprüfungen erfordern neben der Datensicherung und -wiederherstellung auch die Dokumentation der Backup- und Restore-Prozesse.

Eine Backup-Strategie professionell aufsetzen

Nur eine professionelle Backup-Strategie garantiert Unternehmen eine zuverlässige und rechtskonforme Datensicherung. Eine Backup-Strategie beinhaltet die Pflege und Aktualisierung sämtlicher Backup-Jobs, deren Auswertungen sowie regelmäßige Wiederherstellungstests. Zur Erstellung einer Backup-Strategie sind ein Backup-Konzept sowie ein IT-Notfallhandbuch wichtige Werkzeuge.

Ein Backup-Konzept dokumentiert die aktuelle Backup-Infrastruktur mit sämtlichen Systemen, Datenmengen und weiteren Eckdaten der unternehmensweiten Datensicherung. Externe Backup-Experten konzipieren in Zusammenarbeit mit der IT-Abteilung eine optimale Backup-Lösung, indem sie alle bestehenden Anforderungen und mögliche Bedrohungen aufnehmen und analysieren. Das Aufzeigen möglicher Sicherheitslücken und effizienter Speichernutzungen reduziert unnötige IT-Kosten und Risiken.

Das Backup-Konzept stellt sicher, dass

>> alle Ausfall-Szenarien durch das Backup abgedeckt sind,

>> die wichtigen Business-Anforderungen und gesetzlichen Vorgaben erfüllt werden,

>> die Backup-Infrastruktur optimal geschützt ist.

Für die IT-Abteilungen erleichtert es die Überprüfung der Datensicherung auf Aktualität. Dank der Aufnahme von Prozessen und regelmäßigen Aufgaben ist die Einarbeitung neuer Kollegen oder Vertretungskräfte erheblich leichter. Ein Backup-Konzept liefert in Unternehmensprüfungen den Nachweis für zuverlässiges Backup Management und belegt, dass alle technischen, wirtschaftlichen und rechtlichen Anforderungen an die Datensicherung eingehalten werden.

Das IT-Notfallhandbuch stellt sicher, dass alle wichtigen Informationen, wie Kontakte, Handlungsanweisungen und Prioritäten im Ernstfall zur Verfügung stehen:

>> Welcher Notfall erfordert welche Maßnahmen?

>> Wer ist für was verantwortlich? Wer muss verständigt werden?

>> Welche Erstmaßnahmen sind zu ergreifen?

So wird gewährleistet, dass alle Verantwortlichkeiten klar geregelt sind und Prozesse sowie gesetzliche Vorschriften eingehalten werden. Mit Hilfe des IT-Notfallhandbuchs sollen die Systeme und Daten möglichst schnell wieder herstellbar sein, damit ein Desasterfall nicht zur Existenzbedrohung wird.

Praxisbeispiel: Das Backup-Konzept des Studentenwerks Frankfurt

Das Studentenwerk Frankfurt am Main unterstützt 80.000 Studierende an sechs Hochschulen im Rhein-Main-Gebiet.

Die Herausforderung

Die Datenmenge des Studentenwerks Frankfurt ist in den letzten Jahren stetig gewachsen und umfasst inzwischen 50 Server, die es zu sichern gilt. Die steigenden Datenmengen führten dazu, dass die Backup-Fenster nicht mehr eingehalten werden konnten und dass der Zeitaufwand, die Datensicherung zu managen, zu hoch wurde.

Die Lösung

Das Studentenwerk Frankfurt führte mit der Backup- und Restore-Software NovaStor DataCenter eine Backup-Lösung ein, die große Datenmengen innerhalb der vorgegeben Backup-Fenster sichert, die gesetzlichen Vorgaben erfüllt, die Aktualität der Datensicherung sicherstellt und die IT-Abteilung deutlich entlastet.

Die Basis für die effiziente Datensicherung bildet ein Backup-Konzept, welches von den Backup-Experten des deutschen Software-Herstellers NovaStor erstellt wurde. Das Backup-Konzept dient dem Studentenwerk als Nachweis für zuverlässiges Backup Management. Weiterhin bildet es alle Prozesse und regelmäßigen Aufgaben ab, was die Abstimmung und Übergabe innerhalb des sechsköpfigen Teams erleichtert.

Entsprechend des Backup-Konzeptes werden alle Backup- und Restore-Prozesse in einer zentralen Nutzeroberfläche der Software mit wenigen Klicks eingerichtet, aktualisiert und übersichtlich abgebildet. Änderungen fließen umgehend und automatisch in die Dokumentation ein. Die Reporting-Funktionen bieten zu jeder Zeit volle Transparenz über den Status der Datensicherung. So lassen sich per Knopfdruck Audit-fähige Reports erstellen, die über alle Jobdetails und Ergebnisse der gesamten Backup- und Restore-Umgebung informieren. Für die IT-Abteilung vereinfacht es die Überprüfung der Datensicherung auf Aktualität.

"Ich komme früh morgens zur Arbeit, schaue in den Bericht und weiß, es ist alles gesichert!", fasst Ronny Weiß, IT-Administrator beim Studentenwerk Frankfurt, die Vorteile zusammen. Mit der Verwaltung in einer zentralen Oberfläche erzielt die IT-Abteilung Zeiteinsparungen bis zu 90 Prozent. (NovaStor: ra)

eingetragen: 05.10.20
Newsletterlauf: 18.12.20

NovaStor: Kontakt und Steckbrief

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Meldungen: Unternehmen

Werkzeug zur Bekämpfung von Ransomware-Infektionen

Ransomware-Angriffe haben Organisationen in den letzten Jahren erhebliche finanzielle Verluste zugefügt. Um Organisationen bei der Bewältigung von Ransomware und anderen Bedrohungen zu helfen, hat WithSecure (ehemals F-Secure Business) eine neue Technologie entwickelt, die im Wesentlichen durch Malware angerichteten Schaden wieder rückgängig machen kann.

Schwerpunkte auf aktuelle kryptografische Fragen

Oracle plant, mit der Bundesrepublik Deutschland in eine Rahmenvereinbarung einzutreten, um den Stellen der Bundesverwaltung den Abruf und Einsatz von bestimmten Oracle Produkten und Services zu ermöglichen. Dies soll auch Oracle Cloud-Produkte (Oracle Cloud Infrastructure, OCI) und Services inkludieren. Damit die Bereitstellung aller abrufbaren Produkte und Services auch den IT-Sicherheitsanforderungen des BSI genügen kann, ist eine enge Kooperation erforderlich.

Automatisierte Erkennung aller XIoT-Assets

Claroty, Spezialistin für die Sicherheit von cyber-physischen Systemen (CPS), baut mit einer Reihe neuer nativer Integrationen ihre Präsenz im ServiceNow-Ökosystem weiter aus. Diese nutzen den Service Graph Connector (SGC) und die Vulnerability Response (VR)-Infrastruktur und ermöglichen es den CMDB- und VR-Produkten von ServiceNow, detaillierte Informationen von cyber-physischen Systemen im erweiterten Internet der Dinge (XIoT) aufzunehmen, die von Claroty automatisch entdeckt und analysiert werden.

BSI-Bericht zum Digitalen Verbraucherschutz

Das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) hat seinen Bericht zum Digitalen Verbraucherschutz (https://www.bsi.bund.de/dok/dvs-bericht) vorgestellt: Das Bild einer konstant angespannten Cyber-Sicherheitslage (www.bsi.bund.de/Lagebericht), die sich durch den russischen Angriffskrieg auf die Ukraine zuletzt verschärfte, spiegelt sich auch im Verbraucherbereich wider.

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Fachartikel

Grundlagen

Big Data bringt neue Herausforderungen mit sich

Die Digitale Transformation zwingt Unternehmen sich mit Big Data auseinanderzusetzen. Diese oft neue Aufgabe stellt viele IT-Teams hinsichtlich Datenverwaltung, -schutz und -verarbeitung vor große Herausforderungen. Die Nutzung eines Data Vaults mit automatisiertem Datenmanagement kann Unternehmen helfen, diese Herausforderungen auch mit kleinen IT-Teams zu bewältigen. Big Data war bisher eine Teildisziplin der IT, mit der sich tendenziell eher nur Großunternehmen beschäftigen mussten. Für kleinere Unternehmen war die Datenverwaltung trotz wachsender Datenmenge meist noch überschaubar. Doch die Digitale Transformation macht auch vor Unternehmen nicht halt, die das komplizierte Feld Big Data bisher anderen überlassen haben. IoT-Anwendungen lassen die Datenmengen schnell exponentiell anschwellen. Und während IT-Teams die Herausforderung der Speicherung großer Datenmengen meist noch irgendwie in den Griff bekommen, hakt es vielerorts, wenn es darum geht, aus all den Daten Wert zu schöpfen. Auch das Know-how für die Anforderungen neuer Gesetzgebung, wie der DSGVO, ist bei kleineren Unternehmen oft nicht auf dem neuesten Stand. Was viele IT-Teams zu Beginn ihrer Reise in die Welt von Big Data unterschätzen, ist zum einen die schiere Größe und zum anderen die Komplexität der Datensätze. Auch der benötigte Aufwand, um berechtigten Zugriff auf Daten sicherzustellen, wird oft unterschätzt.

Bösartige E-Mail- und Social-Engineering-Angriffe

Ineffiziente Reaktionen auf E-Mail-Angriffe sorgen bei Unternehmen jedes Jahr für Milliardenverluste. Für viele Unternehmen ist das Auffinden, Identifizieren und Entfernen von E-Mail-Bedrohungen ein langsamer, manueller und ressourcenaufwendiger Prozess. Infolgedessen haben Angriffe oft Zeit, sich im Unternehmen zu verbreiten und weitere Schäden zu verursachen. Laut Verizon dauert es bei den meisten Phishing-Kampagnen nur 16 Minuten, bis jemand auf einen bösartigen Link klickt. Bei einer manuellen Reaktion auf einen Vorfall benötigen Unternehmen jedoch circa dreieinhalb Stunden, bis sie reagieren. In vielen Fällen hat sich zu diesem Zeitpunkt der Angriff bereits weiter ausgebreitet, was zusätzliche Untersuchungen und Gegenmaßnahmen erfordert.

Zertifikat ist allerdings nicht gleich Zertifikat

Für Hunderte von Jahren war die Originalunterschrift so etwas wie der De-facto-Standard um unterschiedlichste Vertragsdokumente und Vereinbarungen aller Art rechtskräftig zu unterzeichnen. Vor inzwischen mehr als einem Jahrzehnt verlagerten sich immer mehr Geschäftstätigkeiten und mit ihnen die zugehörigen Prozesse ins Internet. Es hat zwar eine Weile gedauert, aber mit dem Zeitalter der digitalen Transformation beginnen handgeschriebene Unterschriften auf papierbasierten Dokumenten zunehmend zu verschwinden und digitale Signaturen werden weltweit mehr und mehr akzeptiert.

Datensicherheit und -kontrolle mit CASBs

Egal ob Start-up oder Konzern: Collaboration Tools sind auch in deutschen Unternehmen überaus beliebt. Sie lassen sich besonders leicht in individuelle Workflows integrieren und sind auf verschiedenen Endgeräten nutzbar. Zu den weltweit meistgenutzten Collaboration Tools gehört derzeit Slack. Die Cloudanwendung stellt allerdings eine Herausforderung für die Datensicherheit dar, die nur mit speziellen Cloud Security-Lösungen zuverlässig bewältigt werden kann. In wenigen Jahren hat sich Slack von einer relativ unbekannten Cloud-Anwendung zu einer der beliebtesten Team Collaboration-Lösungen der Welt entwickelt. Ihr Siegeszug in den meisten Unternehmen beginnt häufig mit einem Dasein als Schatten-Anwendung, die zunächst nur von einzelnen unternehmensinternen Arbeitsgruppen genutzt wird. Von dort aus entwickelt sie sich in der Regel schnell zum beliebtesten Collaboration-Tool in der gesamten Organisation.

KI: Neue Spielregeln für IT-Sicherheit

Gerade in jüngster Zeit haben automatisierte Phishing-Angriffe relativ plötzlich stark zugenommen. Dank künstlicher Intelligenz (KI), maschinellem Lernen und Big Data sind die Inhalte deutlich überzeugender und die Angriffsmethodik überaus präzise. Mit traditionellen Phishing-Angriffen haben die Attacken nicht mehr viel gemein. Während IT-Verantwortliche KI einsetzen, um Sicherheit auf die nächste Stufe zu bringen, darf man sich getrost fragen, was passiert, wenn diese Technologie in die falschen Hände, die der Bad Guys, gerät? Die Weiterentwicklung des Internets und die Fortschritte beim Computing haben uns in die Lage versetzt auch für komplexe Probleme exakte Lösungen zu finden. Von der Astrophysik über biologische Systeme bis hin zu Automatisierung und Präzision. Allerdings sind alle diese Systeme inhärent anfällig für Cyber-Bedrohungen. Gerade in unserer schnelllebigen Welt, in der Innovationen im kommen und gehen muss Cybersicherheit weiterhin im Vordergrund stehen. Insbesondere was die durch das Internet der Dinge (IoT) erzeugte Datenflut anbelangt. Beim Identifizieren von Malware hat man sich in hohem Maße darauf verlassen, bestimmte Dateisignaturen zu erkennen. Oder auf regelbasierte Systeme die Netzwerkanomalitäten aufdecken.

DDoS-Angriffe nehmen weiter Fahrt auf

DDoS-Attacken nehmen in Anzahl und Dauer deutlich zu, sie werden komplexer und raffinierter. Darauf machen die IT-Sicherheitsexperten der PSW Group unter Berufung auf den Lagebericht zur IT-Sicherheit 2018 des Bundesamtes für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) aufmerksam. Demnach gehörten DDoS-Attacken 2017 und 2018 zu den häufigsten beobachteten Sicherheitsvorfällen. Im dritten Quartal 2018 hat sich das durchschnittliche DDoS-Angriffsvolumen im Vergleich zum ersten Quartal mehr als verdoppelt. Durchschnittlich 175 Angriffen pro Tag wurden zwischen Juli und September 2018 gestartet. Die Opfer waren vor allem Service-Provider in Deutschland, in Österreich und in der Schweiz: 87 Prozent aller Provider wurden 2018 angegriffen. Und bereits für das 1. Quartal dieses Jahres registrierte Link11 schon 11.177 DDoS-Angriffe.

Fluch und Segen des Darkwebs

Strengere Gesetzesnormen für Betreiber von Internet-Plattformen, die Straftaten ermöglichen und zugangsbeschränkt sind - das forderte das BMI in einem in Q1 2019 eingebrachten Gesetzesantrag. Was zunächst durchweg positiv klingt, wird vor allem von Seiten der Bundesdatenschützer scharf kritisiert. Denn hinter dieser Forderung verbirgt sich mehr als nur das Verbot von Webseiten, die ein Tummelplatz für illegale Aktivitäten sind. Auch Darkweb-Plattformen, die lediglich unzugänglichen und anonymen Speicherplatz zur Verfügung stellen, unterlägen der Verordnung. Da diese nicht nur von kriminellen Akteuren genutzt werden, sehen Kritiker in dem Gesetzesentwurf einen starken Eingriff in die bürgerlichen Rechte. Aber welche Rolle spielt das Darkweb grundsätzlich? Und wie wird sich das "verborgene Netz" in Zukunft weiterentwickeln? Sivan Nir, Threat Analysis Team Leader bei Skybox Security, äußert sich zu den zwei Gesichtern des Darkwebs und seiner Zukunft.

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