Digitalisierte Behörde kann Kosten reduzieren

Datensicherheit: So können Behörden Vertrauen zurückgewinnen

Stand heute verpflichten mehrere Gesetze ihre Verwaltungsleistungen bis Ende 2022 auch digital anzubieten



Deutsche würden digitale Angebote von Ämtern und Behörden gerne nutzen, doch sorgen sie sich um ihre Daten, wie eine Studie von Utimaco zeigt. Die Antwort ist eine Mischung aus Technologie und Kommunikation. Bürgerinnen und Bürger in Deutschland wünschen sich digitale Angebote von ihrer Behörde. Groß ist vor allem der Wunsch nachdigitaler Ummeldung und die Beantragung von Identitätsdokumenten; das würden laut einer repräsentativen Umfrage* mehr als die Hälfte der Bundesbürgerinnen und Bürger online durchführen (56 Prozent). Auch die An- und Ummeldung von Kraftfahrzeugen ist ein großer Wunsch (51 Prozent).

Die Umfrage von Utimaco, Anbieterin für Cybersecurity und Compliance-Lösungen, zeigt aber auch die Ängste der Deutschen, wenn es um Online-Dienste geht. Demnach ist bereits jeder Dritte Deutsche Opfer von Datenverlust, Identitätsdiebstahl oder Betrug im Netz geworden.

Neues Digitalgesetz in Bayern

Eine digitalisierte Behörde kann Kosten reduzieren, Papier sparen, Prozesse verschlanken und folglich nicht nur attraktiver werden für Bürgerinnen und Bürger sondern auch als Arbeitgeber. Bisher rangiert Deutschland im internationalen Vergleich im unteren Mittelfeld, wenn es um die Digitalisierung in Behörden geht.

Dabei hat der Gesetzgeber bereits 2013 mit dem E-Government-Gesetz die Digitalisierung der öffentlichen Verwaltung beschlossen. Die Idee dahinter: Digitale Angebote sollen sicher und zuverlässig zugänglich gemacht werden. Bayern hat im Juli mit einem eigenen Digitalgesetz ein neues Zeichen gesetzt, dass die Umsetzung dieses Ziels hohe Priorität genießt.

Verpflichtung zur Digitalisierung

Stand heute verpflichten mehrere Gesetze, darunter das Gesetz zur Verbesserung des Onlinezugangs zu Verwaltungsdienstleistungen (OZG), Bund, Länder und Kommunen, ihre Verwaltungsleistungen bis Ende 2022 auch digital anzubieten. Rund 600 verschiedene Leistungen sollen dabei digital umgesetzt werden.

Die größten Herausforderungen neben der Technik sind Bedenken beim Datenschutz und der IT-Sicherheit. 67 Prozent der Deutschen sorgen sich um die Sicherheit ihrer Daten beim Nutzen von Online-Diensten, wie die Befragung von Utimaco zeigt. Dabei wissen 39 Prozent noch nicht einmal, welche Daten eigentlich erhoben werden und wer sie speichert. 18 Prozent sind sich unsicher, ob sie nicht bereits ohne ihr Wissen Opfer eines Onlinebetrugs geworden sind.

Lösung: Eine Mischung aus Technologie und Kommunikation

Um Datenschutz- und Sicherheitsbedenken zu begegnen und das Vertrauen der Bürger und Bürgerinnen zurückzugewinnen, erfordert es nicht nur mehr Transparenz, sondern auch Datenschutz verständlich und nachhaltig zu kommunizieren und dadurch den Nutzern mehr Kontrolle über ihre eigenen Daten zu geben. So können Behörden nicht nur sicherstellen, dass private Daten sicher sind, sondern auch, dass Nutzerinnen und Nutzern ausreichend informiert sind.

Bereits heute gibt es Technologien, die sich in der Praxis zu diesem Zweck bewährt haben. Darunter etwa die Self Sovereign Identity (SSI), zu Deutsch etwa "Selbstverwaltete Identität". Bei der SSI werden digitale Identitätsnachweise online dezentral gespeichert, etwa in einer Blockchain. Der Nutzer entscheidet selbst, welche Teile seiner Identität er in welchem Fall preisgeben möchte, wie beispielsweise der Nachweis eines Führerscheins beim Anmieten eines Autos. Die zugrundeliegende technische Infrastruktur sorgt zugleich dafür, dass die Nachweise fälschungssicher sind.

Mit einer Mischung aus bewährter Technologie wie SSI können Behörden nicht nur Online-Angebote und Bürgerdaten absichern, sondern Datenschutzbedenken aktiv begegnen und Sicherheit garantieren.

Methodik

YouGov befragte im Auftrag von Utimaco zwischen dem 21. und dem 25. März 2022 insgesamt 1.012 Personen über 18 Jahren in Deutschland. Die Ergebnisse wurden gewichtet und sind repräsentativ für die erwachsene Bevölkerung.

(Utimaco: ra)

eingetragen: 05.01.23
Newsletterlauf: 27.02.23

Utimaco: Kontakt und Steckbrief

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Meldungen: Hintergrund

Auch Cyber-Kriminelle sind frühe Anwender von KI gewesen

Sicherheitsforscher von Check Point entdeckten im Dark Net einen wachsenden Marktplatz für dergleichen Benutzerkonten. Das befeuert die Debatte um die Sicherheit von ChatGPT an sich und den Einfluss des KI-Programms auf die IT-Sicherheit allgemein. Seit Dezember 2022 hat Check Point Research (CPR), die Forschungsabteilung von Check Point, als eine der ersten Experten-Gruppen auf die Gefährlichkeit von Programmen wie ChatGPT für die IT-Sicherheit hingewiesen.

Entwicklerkonten gibt es für 200 US-Dollar zu kaufen

Im Darknet stehen schädliche Apps und Entwicklerkonten für Google Play für bis zu 20.000 US-Dollar zum Verkauf, wie eine aktuelle Kaspersky-Analyse zeigt. Cyberkriminelle offerieren dabei die Veröffentlichung von Malware im App-Store Google Play sowie die Schaltung von Werbung auf Google, um potenzielle Opfer in die Falle zu locken. Auch wenn offizielle App-Stores unter ständiger und strenger Überwachung stehen, werden nicht alle schädlichen Apps erkannt, bevor diese hochgeladen werden.

Neues Licht auf Tätigkeiten und Fähigkeiten

Selbst Cyberkriminelle speichern Daten bei GitHub und vergessen ihre Daten lückenlos zu löschen. Das Zscaler ThreatLabz-Team konnte die Tools, Techniken und Prozesse (TTPs) von APT37 (auch bekannt als ScarCruft oder Temp.Reaper), einem aus Nordkorea stammenden Bedrohungsakteur von Advanced Persistent Threats, genauer unter die Lupe nehmen.

PDF-Dateien mit bösartigen Links

Eine Untersuchung des Cybersecurity-Unternehmens NordVPN hat ergeben, dass Kriminelle die offizielle Website der Europäischen Kommission genutzt haben, um schädliche Links zu verbreiten. Darunter sind illegale Streaming-Links, Geld- und Premium-Konto-Generatoren für mehrere Online-Dienste (einschließlich OnlyFans-Premium-Konten, PlayStation Network-Geschenkkarten, Fortnite-Bucks-Generatoren und Cash App-Geldgeneratoren).

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Fachartikel

Grundlagen

Big Data bringt neue Herausforderungen mit sich

Die Digitale Transformation zwingt Unternehmen sich mit Big Data auseinanderzusetzen. Diese oft neue Aufgabe stellt viele IT-Teams hinsichtlich Datenverwaltung, -schutz und -verarbeitung vor große Herausforderungen. Die Nutzung eines Data Vaults mit automatisiertem Datenmanagement kann Unternehmen helfen, diese Herausforderungen auch mit kleinen IT-Teams zu bewältigen. Big Data war bisher eine Teildisziplin der IT, mit der sich tendenziell eher nur Großunternehmen beschäftigen mussten. Für kleinere Unternehmen war die Datenverwaltung trotz wachsender Datenmenge meist noch überschaubar. Doch die Digitale Transformation macht auch vor Unternehmen nicht halt, die das komplizierte Feld Big Data bisher anderen überlassen haben. IoT-Anwendungen lassen die Datenmengen schnell exponentiell anschwellen. Und während IT-Teams die Herausforderung der Speicherung großer Datenmengen meist noch irgendwie in den Griff bekommen, hakt es vielerorts, wenn es darum geht, aus all den Daten Wert zu schöpfen. Auch das Know-how für die Anforderungen neuer Gesetzgebung, wie der DSGVO, ist bei kleineren Unternehmen oft nicht auf dem neuesten Stand. Was viele IT-Teams zu Beginn ihrer Reise in die Welt von Big Data unterschätzen, ist zum einen die schiere Größe und zum anderen die Komplexität der Datensätze. Auch der benötigte Aufwand, um berechtigten Zugriff auf Daten sicherzustellen, wird oft unterschätzt.

Bösartige E-Mail- und Social-Engineering-Angriffe

Ineffiziente Reaktionen auf E-Mail-Angriffe sorgen bei Unternehmen jedes Jahr für Milliardenverluste. Für viele Unternehmen ist das Auffinden, Identifizieren und Entfernen von E-Mail-Bedrohungen ein langsamer, manueller und ressourcenaufwendiger Prozess. Infolgedessen haben Angriffe oft Zeit, sich im Unternehmen zu verbreiten und weitere Schäden zu verursachen. Laut Verizon dauert es bei den meisten Phishing-Kampagnen nur 16 Minuten, bis jemand auf einen bösartigen Link klickt. Bei einer manuellen Reaktion auf einen Vorfall benötigen Unternehmen jedoch circa dreieinhalb Stunden, bis sie reagieren. In vielen Fällen hat sich zu diesem Zeitpunkt der Angriff bereits weiter ausgebreitet, was zusätzliche Untersuchungen und Gegenmaßnahmen erfordert.

Zertifikat ist allerdings nicht gleich Zertifikat

Für Hunderte von Jahren war die Originalunterschrift so etwas wie der De-facto-Standard um unterschiedlichste Vertragsdokumente und Vereinbarungen aller Art rechtskräftig zu unterzeichnen. Vor inzwischen mehr als einem Jahrzehnt verlagerten sich immer mehr Geschäftstätigkeiten und mit ihnen die zugehörigen Prozesse ins Internet. Es hat zwar eine Weile gedauert, aber mit dem Zeitalter der digitalen Transformation beginnen handgeschriebene Unterschriften auf papierbasierten Dokumenten zunehmend zu verschwinden und digitale Signaturen werden weltweit mehr und mehr akzeptiert.

Datensicherheit und -kontrolle mit CASBs

Egal ob Start-up oder Konzern: Collaboration Tools sind auch in deutschen Unternehmen überaus beliebt. Sie lassen sich besonders leicht in individuelle Workflows integrieren und sind auf verschiedenen Endgeräten nutzbar. Zu den weltweit meistgenutzten Collaboration Tools gehört derzeit Slack. Die Cloudanwendung stellt allerdings eine Herausforderung für die Datensicherheit dar, die nur mit speziellen Cloud Security-Lösungen zuverlässig bewältigt werden kann. In wenigen Jahren hat sich Slack von einer relativ unbekannten Cloud-Anwendung zu einer der beliebtesten Team Collaboration-Lösungen der Welt entwickelt. Ihr Siegeszug in den meisten Unternehmen beginnt häufig mit einem Dasein als Schatten-Anwendung, die zunächst nur von einzelnen unternehmensinternen Arbeitsgruppen genutzt wird. Von dort aus entwickelt sie sich in der Regel schnell zum beliebtesten Collaboration-Tool in der gesamten Organisation.

KI: Neue Spielregeln für IT-Sicherheit

Gerade in jüngster Zeit haben automatisierte Phishing-Angriffe relativ plötzlich stark zugenommen. Dank künstlicher Intelligenz (KI), maschinellem Lernen und Big Data sind die Inhalte deutlich überzeugender und die Angriffsmethodik überaus präzise. Mit traditionellen Phishing-Angriffen haben die Attacken nicht mehr viel gemein. Während IT-Verantwortliche KI einsetzen, um Sicherheit auf die nächste Stufe zu bringen, darf man sich getrost fragen, was passiert, wenn diese Technologie in die falschen Hände, die der Bad Guys, gerät? Die Weiterentwicklung des Internets und die Fortschritte beim Computing haben uns in die Lage versetzt auch für komplexe Probleme exakte Lösungen zu finden. Von der Astrophysik über biologische Systeme bis hin zu Automatisierung und Präzision. Allerdings sind alle diese Systeme inhärent anfällig für Cyber-Bedrohungen. Gerade in unserer schnelllebigen Welt, in der Innovationen im kommen und gehen muss Cybersicherheit weiterhin im Vordergrund stehen. Insbesondere was die durch das Internet der Dinge (IoT) erzeugte Datenflut anbelangt. Beim Identifizieren von Malware hat man sich in hohem Maße darauf verlassen, bestimmte Dateisignaturen zu erkennen. Oder auf regelbasierte Systeme die Netzwerkanomalitäten aufdecken.

DDoS-Angriffe nehmen weiter Fahrt auf

DDoS-Attacken nehmen in Anzahl und Dauer deutlich zu, sie werden komplexer und raffinierter. Darauf machen die IT-Sicherheitsexperten der PSW Group unter Berufung auf den Lagebericht zur IT-Sicherheit 2018 des Bundesamtes für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) aufmerksam. Demnach gehörten DDoS-Attacken 2017 und 2018 zu den häufigsten beobachteten Sicherheitsvorfällen. Im dritten Quartal 2018 hat sich das durchschnittliche DDoS-Angriffsvolumen im Vergleich zum ersten Quartal mehr als verdoppelt. Durchschnittlich 175 Angriffen pro Tag wurden zwischen Juli und September 2018 gestartet. Die Opfer waren vor allem Service-Provider in Deutschland, in Österreich und in der Schweiz: 87 Prozent aller Provider wurden 2018 angegriffen. Und bereits für das 1. Quartal dieses Jahres registrierte Link11 schon 11.177 DDoS-Angriffe.

Fluch und Segen des Darkwebs

Strengere Gesetzesnormen für Betreiber von Internet-Plattformen, die Straftaten ermöglichen und zugangsbeschränkt sind - das forderte das BMI in einem in Q1 2019 eingebrachten Gesetzesantrag. Was zunächst durchweg positiv klingt, wird vor allem von Seiten der Bundesdatenschützer scharf kritisiert. Denn hinter dieser Forderung verbirgt sich mehr als nur das Verbot von Webseiten, die ein Tummelplatz für illegale Aktivitäten sind. Auch Darkweb-Plattformen, die lediglich unzugänglichen und anonymen Speicherplatz zur Verfügung stellen, unterlägen der Verordnung. Da diese nicht nur von kriminellen Akteuren genutzt werden, sehen Kritiker in dem Gesetzesentwurf einen starken Eingriff in die bürgerlichen Rechte. Aber welche Rolle spielt das Darkweb grundsätzlich? Und wie wird sich das "verborgene Netz" in Zukunft weiterentwickeln? Sivan Nir, Threat Analysis Team Leader bei Skybox Security, äußert sich zu den zwei Gesichtern des Darkwebs und seiner Zukunft.

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