Große Unterschiede bei iOS und Android


So löschen Sie Daten sicher von ihrem Smartphone
Tipps für eine zuverlässige Datenlöschung: Für Android-Nutzer empfiehlt sich das manuelle Einschalten der Verschlüsselung, die standardmäßig deaktiviert ist



Wird ein gebrauchtes Smartphone verkauft, ohne die darauf befindlichen Daten richtig zu löschen, geht der Vorbesitzer ein großes Risiko ein. So besteht die Gefahr, dass sensible Daten wie Nachrichten, Fotos oder Dokumente an den Nachbesitzer ganz einfach weitergegeben werden. Der europäische Security-Software-Hersteller Eset hat Tipps zusammengestellt, um beim Weiterverkauf des Altgerätes ein möglichst hohes Maß an Datenschutz zu gewährleisten.

Daten löschen: Aber richtig
Wer eine Datei von seinem Smartphone löscht, der nimmt an, dass diese folglich im Daten-Nirvana verschwindet. Dem ist aber nicht so. Moderne Betriebssysteme verschwenden keine Ressourcen für das Überschreiben von Daten, sondern geben gespeicherte Daten beim Löschen lediglich zum Wiederbeschreiben frei. Werden diese "logisch gelöschten" Daten aber nicht unmittelbar überschrieben, so bleiben sie erhalten über Tage, Wochen oder gar Monate.

Um eine "physikalische Löschung" der Daten sicherzustellen, müssen alle Bits und Bytes der gelöschten Datei neu beschrieben werden. Dieser Vorgang garantiert, dass Daten nicht wiederhergestellt werden können. Geht es nach Geheimdienst-Standard, ist sogar ein mehrfaches Überschreiben notwendig, um 100-prozentige Datensicherheit zu gewährleisten.

Auf Werkseinstellungen zurücksetzen: Nur bei iOS und BlackBerry ausreichend
Für Nutzer von Apple- und BlackBerry-Geräten ist das Zurücksetzen ihres Smartphones ein guter und einfacher Weg, um eine physikalische Datenlöschung herbeizuführen. Ein "Werks-Reset" führt zur sicheren Löschung der Daten. Schlechter stehen Android-Nutzer da: Ergebnisse von Forschern zeigten, dass Daten von Android-Endgeräten in der Regel recht einfach wiederhergestellt werden können.

Dies liegt auch daran, dass Apple und BlackBerry eine größere Kontrolle über die Endgeräte haben als Google. Durch Hardware-basierte Verschlüsselungs-Mechanismen reicht es bei iOS beispielsweise schon aus, die Schlüssel zu löschen, um alle mit diesem Schlüssel chiffrierten, gespeicherten Daten nutzlos zu machen. Anders sieht es bei Android aus: Verschlüsselung ist kein standardmäßig aktivierter Bestandteil von Android. Dadurch können sensible Daten mit Hilfe von frei erhältlichen IT-Forensik-Tools auf vielen Android-Smartphones auch nach mehrfachem Werks-Reset wiederhergestellt werden.

Daten richtig schützen: So geht"s bei iOS und Android
Wie erwähnt können Apple-Nutzer dank der eingebauten und standardmäßig aktivierten Verschlüsselung auf iOS-Endgeräten ihre Daten sehr einfach sicher löschen. Ein Zurücksetzen des Gerätes reicht aus. Dafür sind in iOS 9 die folgenden Schritte notwendig:

Einstellungen -> Allgemein -> Zurücksetzen -> Inhalte & Einstellungen löschen
Für Android-Nutzer empfiehlt sich das manuelle Einschalten der Verschlüsselung, die standardmäßig deaktiviert ist. Im Anschluss führt auch bei Android ein Zurücksetzen auf Werkseinstellungen zu einer sicheren und nachhaltigen Löschung der Daten durch die Löschung des Schlüssels. Da der Nutzer durch seine Passwörter einen direkten Einfluss auf das Sicherheitsmaß der Chiffrierungs-Schlüssel nimmt, sollten diese möglichst komplex sein.

Um die Encryption auf Android zu aktivieren sind die folgenden Schritte notwendig:

##
Einstellungen -> Sicherheit -> Gerät verschlüsseln

## Im Anschluss führt ein Werks-Reset zur Löschung der Daten:

## Einstellungen -> Sichern & zurücksetzen -> Zurücksetzen auf Werkseinstellungen

Einen alternativen Weg zur Löschung der Daten bieten Apps im Google Play Store, die solche Teile des Speichers überschreiben, die als "frei" markiert sind. Dies stellt zwar die Entfernung bereits gelöschter Daten sicher, ist jedoch nicht auf noch bestehende Daten anwendbar. Daher wird ein Werks-Reset angeraten, bevor eine solche App auf dem Android-Smartphone ausgeführt wird, das "quasi" noch frei von privaten Daten ist.

Abschließend sei noch darauf hingewiesen, dass noch SIM- und microSD-Karten aus dem Endgerät entfernt werden, bevor es an den neuen Besitzer übergeben wird. Dann kann das nächste Smartphone ruhigen Gewissens kommen und mit sensiblen, aber verschlüsselten Daten befüllt werden. (Eset: ra)

eingetragen: 08.06.16
Home & Newsletterlauf: 29.06.16


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Grundlagen

Big Data bringt neue Herausforderungen mit sich

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Bösartige E-Mail- und Social-Engineering-Angriffe

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Für Hunderte von Jahren war die Originalunterschrift so etwas wie der De-facto-Standard um unterschiedlichste Vertragsdokumente und Vereinbarungen aller Art rechtskräftig zu unterzeichnen. Vor inzwischen mehr als einem Jahrzehnt verlagerten sich immer mehr Geschäftstätigkeiten und mit ihnen die zugehörigen Prozesse ins Internet. Es hat zwar eine Weile gedauert, aber mit dem Zeitalter der digitalen Transformation beginnen handgeschriebene Unterschriften auf papierbasierten Dokumenten zunehmend zu verschwinden und digitale Signaturen werden weltweit mehr und mehr akzeptiert.

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Gerade in jüngster Zeit haben automatisierte Phishing-Angriffe relativ plötzlich stark zugenommen. Dank künstlicher Intelligenz (KI), maschinellem Lernen und Big Data sind die Inhalte deutlich überzeugender und die Angriffsmethodik überaus präzise. Mit traditionellen Phishing-Angriffen haben die Attacken nicht mehr viel gemein. Während IT-Verantwortliche KI einsetzen, um Sicherheit auf die nächste Stufe zu bringen, darf man sich getrost fragen, was passiert, wenn diese Technologie in die falschen Hände, die der Bad Guys, gerät? Die Weiterentwicklung des Internets und die Fortschritte beim Computing haben uns in die Lage versetzt auch für komplexe Probleme exakte Lösungen zu finden. Von der Astrophysik über biologische Systeme bis hin zu Automatisierung und Präzision. Allerdings sind alle diese Systeme inhärent anfällig für Cyber-Bedrohungen. Gerade in unserer schnelllebigen Welt, in der Innovationen im kommen und gehen muss Cybersicherheit weiterhin im Vordergrund stehen. Insbesondere was die durch das Internet der Dinge (IoT) erzeugte Datenflut anbelangt. Beim Identifizieren von Malware hat man sich in hohem Maße darauf verlassen, bestimmte Dateisignaturen zu erkennen. Oder auf regelbasierte Systeme die Netzwerkanomalitäten aufdecken.

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