Fachwissen aufzubauen braucht Zeit
Keine Chance für Hacker: Worauf Sie bei PKI-Lösungen von Drittanbietern achten sollten
Wenn Hacker ohne Zögern das Covid-19-Virus ausnutzen, werden sie es sich sicher nicht zweimal überlegen, den Entwicklungszyklus eines Unternehmens anzugreifen
Von Lila Kee, GlobalSign
In den letzten zehn Jahren hat DevOps sich zunehmend zur Standardmethode entwickelt, mit der Software und Anwendungen in einem beispiellosen Tempo bereitgestellt werden. Allerdings sollte man die nötigen Vorkehrungen treffen, um potenzielle Cybersicherheitsrisiken zu senken. Insbesondere was den Zugang zu Netzwerkressourcen und damit auch zu geistigem Eigentum anbelangt. Wie die jüngsten Analysen gezeigt haben, lassen sich motivierte Cyberkriminelle selbst während der globalen Gesundheitskrise kaum aufhalten. Wenn Hacker ohne Zögern das Covid-19-Virus ausnutzen, werden sie es sich sicher nicht zweimal überlegen, den Entwicklungszyklus eines Unternehmens anzugreifen.
Im Rahmen von Developer Security Operations (DevSecOps) wird Sicherheit in allen Phasen der Anwendungsentwicklung (d.h. Planung, Codierung, Erstellung und Testen) implementiert. Tatsächlich erfordern die neuesten Datenschutzregeln es, Fragestellungen zur Sicherheit bereits in den Entwicklungszyklus einzubinden, und damit DevSecOps erfolgreich funktionieren. Erreichen lässt sich das mit Hilfe einer Public-Key-Infrastruktur (PKI). Eine PKI hat sich bereits als kosteneffiziente, sichere und skalierbare Methode bewährt, um starke Identitäten für Container, Endpunkte und sogar den Code für Mikro-Services zuzuweisen. Angesichts der Schnelllebigkeit von DevOps-Versionen sind starke Identitäten für die Verwaltung von Containern umso wichtiger, da die Endpunkte schnell auf- und wieder abgebaut werden.
Eine robuste, skalierbare Infrastruktur, die es erlaubt Mikro-Services kontinuierlich zu integrieren und bereitzustellen, verursacht nicht ganz unbeträchtliche Kosten. Das durchschnittliche Gehalt eines PKI-Ingenieurs im Jahr 2020 beläuft sich beispielsweise auf etwa 119.000 Dollar. Verlässt ein Unternehmen sich auf eine eigene Lösung, braucht man mit Sicherheit mehr als einen PKI-Experten. Die aufwendige Wartung sollte man nicht einem einzelnen Mitarbeiter überlassen
Dazu kommen weitere Herausforderungen für einen CISO:
• >> Zeit – Fachwissen aufzubauen braucht Zeit, und schon der Ausfall eines einzigen Mitarbeiters im Sicherheitsteam kann zu einer folgenreichen Überlastung führen.
•>> Recruiting – Ausreichend qualifiziertes PKI-Personal anzuwerben und an das Unternehmen zu binden ist eine echte Herausforderung. Personalmangel und der sogenannte "Skills Gap" können Serviceunterbrechungen oder unzureichende Compliance zur Folge haben – was wiederum Kosten nach sich zieht.
• >> Delegieren – Wenn wichtige Grundsatzentscheidungen von dazu nicht ausreichend qualifizierten und überforderten Mitarbeitern getroffen werden, führt das leicht zu neuen Herausforderungen. Die gleichen Aufgaben lassen sich aber auch in einen Cloud-Service auslagern, der auf Richtlinienkonformität hin konzipiert ist. Viele Softwarefirmen haben eigene Sicherheitslösungen entwickelt – aber sind sie in der Praxis wirklich hilfreich? Oder entsteht dadurch nicht eher eine Reihe ineffizienter Betriebsabläufe und Schwachstellen, die ihrerseits die geschäftliche Kontinuität gefährden? Die richtige Lösung zu finden, braucht Zeit, ist mit erheblichen Kosten verbunden und erfordert das Fachwissen eines PKI-Spezialisten.
Den richtigen PKI-Partner finden
Gartner zufolge "müssen die Verantwortlichen für SRM [Sicherheits- und Risikomanagement] im Zuge der zunehmenden Verbreitung von DevOps und Virtualisierung die Sicherheit und Integrität dieser sich schnell verändernden Umgebungen berücksichtigen." Weiter heißt es: "Obwohl sich mehrere Methoden der Container-Identität (und -Sicherheit) bedienen, ist der Einsatz digitaler Zertifikate eine weitere mögliche Option. Das Verwalten von X.509-Zertifikaten in Containern ist eine Methode, mit der SRM-Führungskräfte diese virtuellen Umgebungen sichern können. Aufgrund der schnellen, elastischen Beschaffenheit von Containern sind sie jedoch für manuelle Zertifikatsverwaltungsmethoden nicht geeignet. Folglich können die mit der Sicherheit virtueller, containerisierter Systeme betrauten SRM-Führungskräfte X.509-Tools mit entsprechenden Integrationen verwenden, um diese Umgebungen zu schützen."*
Zertifikate über ihre gesamte Lebensdauer hinweg nachzuverfolgen und zu verwalten ist ohnehin schwierig bis riskant. Denn die Gültigkeitsdauer von Zertifikaten ist begrenzt und erfordert eine spezielle technische Wartung. Die wiederum setzt fundierte PKI-Kenntnisse voraus. Wenn Sie Zertifikate von Drittanbietern nicht selbst verwalten können, laufen Sie Gefahr, genau denen gegenüber Schwachstellen offenzulegen, deren Hauptintention es ist, sie zu finden und auszunutzen.
Man sollte sich also einen Partner suchen, der die benötigte Anzahl von Zertifikaten bereitstellen kann, und zwar bedarfsgerecht. Verfügbarkeit ist der entscheidende Faktor, wenn Sie vermeiden wollen in der Bereitstellungsphase oder jedem anderen Entwicklungsstadium ohne Zertifikate dazustehen. Eine frei skalierbare Lösung ist ohne Automatisierung nicht möglich.
In der Welt der kontinuierlichen Integration und Bereitstellung ist es umso wichtiger, dass der Code auf Containern geschützt ist. Dazu braucht man starke Identitäten, um alle Endpunkte zu authentifizieren und die Verbindungen zwischen den Computersystemen zu verschlüsseln. Das ist für eine vollständig unabhängige und richtlinienkonforme Implementierung unerlässlich. Wenn einzelne Mitarbeiter oder kleine Teams verantwortlich sind, Zertifikatskonfigurationen gemäß den Unternehmensrichtlinien zu erstellen und zu verwalten, kommt es schnell zu Fehlern. Wenn die Zahl der Zertifikate mit dem Wachstum einer Anwendung unübersichtlich wird, steigt die Gefahr menschlicher Fehler.
Ausfälle aufgrund abgelaufener Zertifikate oder aufgrund von fehlender Automatisierung führen letztlich zu massiven operativen Risiken. Die Folgen sind schwerwiegend. Mit solchen Versäumnissen bei der Erneuerung von Zertifikaten hatten Firmen und Institutionen in den letzten Jahren massiv zu kämpfen. Unter den Betroffenen sind Namen wie Microsoft, LinkedIn, die politischen Parteien Großbritanniens und sogar das Weiße Haus. Wenn eine Firma auf eine automatisierte Lösung umstellen will, braucht sie einen Partner mit einem starken Backend, und er muss technisch in der Lage sein, den Grad der Automatisierung in dem jeweils benötigten Umfang zu unterstützen.
Nicht alle Zertifizierungsstellen/PKI-Partner sind gleich. Achten Sie darauf, einem Partner auszuwählen, der zu Ihrem Anforderungsprofil passt und der mit Ihrem Unternehmen mit wachsen kann und entsprechende Kapazitäten vorhält. (GlobalSign: ra)
eingetragen: 28.09.20
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