Sicheres Access-Management


Ein zentrales Ziel der IT-Security lautet: Passwörter ersetzen, Transparenz erzeugen, Kontrolle behalten
Access Management der Zukunft: Drei gute Gründe für Federated Single-Sign-On



Jason Goode

Jason Goode

Warum Federated Single-Sign-On der Schlüssel zu einem sicheren Access Management der Zukunft ist, Bild: Ping Identity

Die Technik schreitet voran: Mitarbeiter wollen vermehrt vernetzt und mobil arbeiten, sich per Webmail und über Cloud-Zugänge einloggen. Doch ihr Umgang mit Passwörtern ist gleich geblieben sie werden vergessen oder aufgeschrieben und gehen dabei oft verloren. Moderne Zugriffssicherheit erfordert eine Mischung aus traditionellen Zugriffsmanagementansätzen, attributbasierter Zugangskontrolle und Federation - doch was bedeutet das im Klartext? Jason Goode, Regional Director EMEA bei Ping Identity, stellt drei Gründe vor, warum Federated Single-Sign-On der Schlüssel zu einem sicheren Access Management der Zukunft ist.

Ein zentrales Ziel der IT-Sicherheit lautet: Passwörter ersetzen, Transparenz erzeugen, Kontrolle behalten. Dabei kann Single Sign-On (SSO) unterstützen. Obwohl es diese Lösungen seit Jahren gibt, sind diese oft an eine Domäne gebunden und können nur schwer ausgebaut werden. Doch durch die Erweiterung um Federation greifen Mitarbeiter, Partner und Kunden nun sowohl auf Software-as-a-Service (SaaS)- als auch auf herkömmliche Anwendungen zu, und das von überall.

Lesen Sie zum Thema "Software-as-a-Service" und "Cloud Computing" auch: SaaS-Magazin.de (www.saasmagazin.de)

Reduzierte Sicherheitsrisiken
Eigentlich ist es unglaublich, dass noch immer Passwörter auf Zetteln neben Bildschirmen kleben. Doch Mitarbeiter sind weiterhin gezwungen, sich viele komplexe Passwörter zu merken, und durch die Zunahme von Cloud Computing-Diensten und Anwendungen werden auch diese immer mehr. Jedoch sinkt damit auch die Bereitschaft der Mitarbeiter, sichere Passwörter zu verwenden, woraus sich für Unternehmen große Sicherheitsrisiken ergeben. Und nicht zu vergessen: Der Verwaltungsaufwand, Passwörter neu vergeben oder zurücksetzen zu müssen, kostet die IT unnötig Zeit und die Benutzer Nerven.

Hier kann Federated Single-Sign-On helfen, denn der Anwender muss sich lediglich einen Login merken, um Zugang zu allen verwendeten Applikationen im Unternehmen zu erhalten. Zusätzliche Passwörter entfallen damit und die Anwendungen können sogar mobil verwendet werden.

Zentrale Kontrolle
Sind die Unternehmensanwendungen lokal oder Cloud-basiert, mobil oder webbasiert? Das spielt mit Federation keine Rolle mehr. Anders als die meisten Cloud-basierten SSO-Lösungen ist Federated-SSO darauf ausgelegt, domainübergreifend zu arbeiten. Folglich werden Nutzernamen und Passwörter nicht an die Anwendungen weitergeleitet, sondern an einem zentralen Ort gesichert, der sich vollständig in der Kontrolle des Unternehmens befindet. Federated-SSO übermittelt daraufhin den jeweiligen Authentifikations-Status des Nutzers mittels Standard-Verschlüsselungs-Tokens.

Dies sichert zugleich die Identität des Nutzers ab und ermöglicht es dem Anwendungs-Anbieter, diese jederzeit nachzuvollziehen. Auch die Login-Daten ausgeschiedener Mitarbeiter werden zentral verwaltet und alle Zugriffsrechte auf Anwendungen direkt gesperrt. "Zombie-Accounts" gehören damit der Vergangenheit an, das Unternehmen behält jederzeit den vollen Überblick über alle Zugriffsrechte.

Der Clou an Federation ist also, dass sich der Nutzer tatsächlich nur einmal anmelden muss, während das Unternehmen auch in Zeiten von Cloud und Mobile alle sensiblen Daten zentral im eigenen Einflussbereich behält. Denn der IT-Administrator kann stets genau nachvollziehen, wer auf welche Ressourcen zugreift.

Aktuelle Identitäts-Standards nutzen
Oft setzen Unternehmen Sicherheitslösungen ein, die zwar zu den Unternehmensanwendungen passen, aber die Identität der Nutzer nicht berücksichtigen, die darauf zugreifen. Doch modernes Access Management sollte identitätsbasiert sein. Denn eine kontextuelle Authentifizierung der Identität reduziert den Verwaltungsaufwand sogar bei zunehmend dezentralen Anwendungen und vereinfacht den Anmeldeprozess. Zahlreiche SSO-Lösungen nutzen die üblichen Identitätsstandards wie SAML, WS-Federation und OpenID Connect und bieten damit ein Höchstmaß an Interoperabilität, ganz unabhängig von einzelnen Anbietern.

Standards ermöglichen eine reibungslose Kommunikation zwischen heterogenen Anwendungen und erhöhen damit die IT-Sicherheit. Weiterentwicklungen von Standards wie beispielsweise OpenID Connect reagieren auf die Bedürfnisse von API und Applikationen, indem sie eine kontextbezogene Authentifizierung zum Dreh- und Angelpunkt des Login-Prozesses einsetzen. Damit bleibt dieser für Nutzer immer gleich.

Bis vor kurzem mussten noch alle, die ein Federated Single-Sign-On nutzen wollten, die Security Assertion Markup Language (SAML) beherrschen. Das ist nun nicht mehr der Fall: Dank automatisierter Wizards kann jeder IT-Mitarbeiter schnell und unkompliziert die entsprechenden Verbindungen einrichten.

Aber der Mix macht"s: Federated-SSO kann nur ein Baustein eines sicheren Access Managements sein. Erst kombiniert mit Multi-Faktor-Authentifizierung und Access Security ergibt sich eine zuverlässige Basis. Diese verdrängt die Firewall als primären Sicherheitsbeamten", da jeder Zugang über die Identität abgesichert wird. Authentifizierte Mitarbeiter, Partner und Kunden können so auf die benötigten Anwendungen zugreifen. (Ping Identity: ra)

eingetragen: 18.05.16
Home & Newsletterlauf: 14.06.16


Ping Identity: Kontakt und Steckbrief

Der Informationsanbieter hat seinen Kontakt leider noch nicht freigeschaltet.


Meldungen: Tipps & Hinweise

Narrative Angriffe besser kommen sehen

Die Gefahr ist diffus und schwer greifbar: Während sich Unternehmen zunehmend in der komplexen Landschaft von Cyberangriffen zurechtfinden müssen, erweisen sich narrative Angriffe zusätzlich als besonders heimtückische Form, mit der Cyberkriminelle auch Unternehmen in Bedrängnis bringen können. Indem sie Fehlinformation streuen oder die Öffentlichkeit manipulieren und spalten, können diese Angriffe der Reputation und den Finanzen eines Unternehmens erheblichen Schaden zufügen.

Vorherrschaft im Ransomware-Bereich

Die Welt der Cyberkriminellen steht niemals still. Ein ständiger Wandel bringt regelmäßig neue Akteure hervor, die durch immer ausgefeiltere Technologien und Taktiken auffallen. Besonders dynamisch ist die Ransomware-Szene, in der verschiedene Gruppen miteinander im Wettbewerb um Affiliates (also kriminelle "Subunternehmer", welche ihre Erpressungs-Tools und -Dienste einsetzen) und die attraktivsten Angriffsziele stehen.

Wichtige Bereiche für die Zugriffskontrolle

Zugriffs-Zertifizierung beschreibt die unabhängige Prüfung der Zugriffsrechte durch einen Auditor. Dieser untersucht, ob die den Benutzern gewährten Rechte wirklich notwendig sind. Ein gründlicher Prozess zur Zertifizierung des Benutzerzugriffs stellt sicher, dass die digitale Identität jedes Mitarbeiters nur die Berechtigungen hat, welche für die Erfüllung seiner Aufgaben nötig sind.

Schwachstellen in Software gibt es jede Menge

Neue Schwachstellen schnellstmöglich zu schließen, ist eine zentrale Aufgabe für IT-Sicherheitsverantwortliche. Professionelle Hacker sind schnell über Lücken informiert und führen oft innerhalb von 24 Stunden Angriffe aus, um über diese neuen Einfallstore ins Unternehmensnetzwerk zu gelangen.

Besuchen Sie SaaS-Magazin.de

SaaS, On demand, ASP, Cloud Computing, Outsourcing >>>

Kostenloser Newsletter

Werktäglich informiert mit IT SecCity.de, Compliance-Magazin.de und SaaS-Magazin.de. Mit einem Newsletter Zugriff auf drei Online-Magazine. Bestellen Sie hier

Fachartikel

Grundlagen

Big Data bringt neue Herausforderungen mit sich

Die Digitale Transformation zwingt Unternehmen sich mit Big Data auseinanderzusetzen. Diese oft neue Aufgabe stellt viele IT-Teams hinsichtlich Datenverwaltung, -schutz und -verarbeitung vor große Herausforderungen. Die Nutzung eines Data Vaults mit automatisiertem Datenmanagement kann Unternehmen helfen, diese Herausforderungen auch mit kleinen IT-Teams zu bewältigen. Big Data war bisher eine Teildisziplin der IT, mit der sich tendenziell eher nur Großunternehmen beschäftigen mussten. Für kleinere Unternehmen war die Datenverwaltung trotz wachsender Datenmenge meist noch überschaubar. Doch die Digitale Transformation macht auch vor Unternehmen nicht halt, die das komplizierte Feld Big Data bisher anderen überlassen haben. IoT-Anwendungen lassen die Datenmengen schnell exponentiell anschwellen. Und während IT-Teams die Herausforderung der Speicherung großer Datenmengen meist noch irgendwie in den Griff bekommen, hakt es vielerorts, wenn es darum geht, aus all den Daten Wert zu schöpfen. Auch das Know-how für die Anforderungen neuer Gesetzgebung, wie der DSGVO, ist bei kleineren Unternehmen oft nicht auf dem neuesten Stand. Was viele IT-Teams zu Beginn ihrer Reise in die Welt von Big Data unterschätzen, ist zum einen die schiere Größe und zum anderen die Komplexität der Datensätze. Auch der benötigte Aufwand, um berechtigten Zugriff auf Daten sicherzustellen, wird oft unterschätzt.

Bösartige E-Mail- und Social-Engineering-Angriffe

Ineffiziente Reaktionen auf E-Mail-Angriffe sorgen bei Unternehmen jedes Jahr für Milliardenverluste. Für viele Unternehmen ist das Auffinden, Identifizieren und Entfernen von E-Mail-Bedrohungen ein langsamer, manueller und ressourcenaufwendiger Prozess. Infolgedessen haben Angriffe oft Zeit, sich im Unternehmen zu verbreiten und weitere Schäden zu verursachen. Laut Verizon dauert es bei den meisten Phishing-Kampagnen nur 16 Minuten, bis jemand auf einen bösartigen Link klickt. Bei einer manuellen Reaktion auf einen Vorfall benötigen Unternehmen jedoch circa dreieinhalb Stunden, bis sie reagieren. In vielen Fällen hat sich zu diesem Zeitpunkt der Angriff bereits weiter ausgebreitet, was zusätzliche Untersuchungen und Gegenmaßnahmen erfordert.

Zertifikat ist allerdings nicht gleich Zertifikat

Für Hunderte von Jahren war die Originalunterschrift so etwas wie der De-facto-Standard um unterschiedlichste Vertragsdokumente und Vereinbarungen aller Art rechtskräftig zu unterzeichnen. Vor inzwischen mehr als einem Jahrzehnt verlagerten sich immer mehr Geschäftstätigkeiten und mit ihnen die zugehörigen Prozesse ins Internet. Es hat zwar eine Weile gedauert, aber mit dem Zeitalter der digitalen Transformation beginnen handgeschriebene Unterschriften auf papierbasierten Dokumenten zunehmend zu verschwinden und digitale Signaturen werden weltweit mehr und mehr akzeptiert.

Datensicherheit und -kontrolle mit CASBs

Egal ob Start-up oder Konzern: Collaboration Tools sind auch in deutschen Unternehmen überaus beliebt. Sie lassen sich besonders leicht in individuelle Workflows integrieren und sind auf verschiedenen Endgeräten nutzbar. Zu den weltweit meistgenutzten Collaboration Tools gehört derzeit Slack. Die Cloudanwendung stellt allerdings eine Herausforderung für die Datensicherheit dar, die nur mit speziellen Cloud Security-Lösungen zuverlässig bewältigt werden kann. In wenigen Jahren hat sich Slack von einer relativ unbekannten Cloud-Anwendung zu einer der beliebtesten Team Collaboration-Lösungen der Welt entwickelt. Ihr Siegeszug in den meisten Unternehmen beginnt häufig mit einem Dasein als Schatten-Anwendung, die zunächst nur von einzelnen unternehmensinternen Arbeitsgruppen genutzt wird. Von dort aus entwickelt sie sich in der Regel schnell zum beliebtesten Collaboration-Tool in der gesamten Organisation.

KI: Neue Spielregeln für IT-Sicherheit

Gerade in jüngster Zeit haben automatisierte Phishing-Angriffe relativ plötzlich stark zugenommen. Dank künstlicher Intelligenz (KI), maschinellem Lernen und Big Data sind die Inhalte deutlich überzeugender und die Angriffsmethodik überaus präzise. Mit traditionellen Phishing-Angriffen haben die Attacken nicht mehr viel gemein. Während IT-Verantwortliche KI einsetzen, um Sicherheit auf die nächste Stufe zu bringen, darf man sich getrost fragen, was passiert, wenn diese Technologie in die falschen Hände, die der Bad Guys, gerät? Die Weiterentwicklung des Internets und die Fortschritte beim Computing haben uns in die Lage versetzt auch für komplexe Probleme exakte Lösungen zu finden. Von der Astrophysik über biologische Systeme bis hin zu Automatisierung und Präzision. Allerdings sind alle diese Systeme inhärent anfällig für Cyber-Bedrohungen. Gerade in unserer schnelllebigen Welt, in der Innovationen im kommen und gehen muss Cybersicherheit weiterhin im Vordergrund stehen. Insbesondere was die durch das Internet der Dinge (IoT) erzeugte Datenflut anbelangt. Beim Identifizieren von Malware hat man sich in hohem Maße darauf verlassen, bestimmte Dateisignaturen zu erkennen. Oder auf regelbasierte Systeme die Netzwerkanomalitäten aufdecken.

DDoS-Angriffe nehmen weiter Fahrt auf

DDoS-Attacken nehmen in Anzahl und Dauer deutlich zu, sie werden komplexer und raffinierter. Darauf machen die IT-Sicherheitsexperten der PSW Group unter Berufung auf den Lagebericht zur IT-Sicherheit 2018 des Bundesamtes für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) aufmerksam. Demnach gehörten DDoS-Attacken 2017 und 2018 zu den häufigsten beobachteten Sicherheitsvorfällen. Im dritten Quartal 2018 hat sich das durchschnittliche DDoS-Angriffsvolumen im Vergleich zum ersten Quartal mehr als verdoppelt. Durchschnittlich 175 Angriffen pro Tag wurden zwischen Juli und September 2018 gestartet. Die Opfer waren vor allem Service-Provider in Deutschland, in Österreich und in der Schweiz: 87 Prozent aller Provider wurden 2018 angegriffen. Und bereits für das 1. Quartal dieses Jahres registrierte Link11 schon 11.177 DDoS-Angriffe.

Fluch und Segen des Darkwebs

Strengere Gesetzesnormen für Betreiber von Internet-Plattformen, die Straftaten ermöglichen und zugangsbeschränkt sind - das forderte das BMI in einem in Q1 2019 eingebrachten Gesetzesantrag. Was zunächst durchweg positiv klingt, wird vor allem von Seiten der Bundesdatenschützer scharf kritisiert. Denn hinter dieser Forderung verbirgt sich mehr als nur das Verbot von Webseiten, die ein Tummelplatz für illegale Aktivitäten sind. Auch Darkweb-Plattformen, die lediglich unzugänglichen und anonymen Speicherplatz zur Verfügung stellen, unterlägen der Verordnung. Da diese nicht nur von kriminellen Akteuren genutzt werden, sehen Kritiker in dem Gesetzesentwurf einen starken Eingriff in die bürgerlichen Rechte. Aber welche Rolle spielt das Darkweb grundsätzlich? Und wie wird sich das "verborgene Netz" in Zukunft weiterentwickeln? Sivan Nir, Threat Analysis Team Leader bei Skybox Security, äußert sich zu den zwei Gesichtern des Darkwebs und seiner Zukunft.

Diese Webseite verwendet Cookies - Wir verwenden Cookies, um Inhalte und Anzeigen zu personalisieren, Funktionen für soziale Medien anbieten zu können und die Zugriffe auf unsere Website zu analysieren. Außerdem geben wir Informationen zu Ihrer Verwendung unserer Website an unsere Partner für soziale Medien, Werbung und Analysen weiter. Unsere Partner führen diese Informationen möglicherweise mit weiteren Daten zusammen, die Sie ihnen bereitgestellt haben oder die sie im Rahmen Ihrer Nutzung der Dienste gesammelt haben. Mit dem Klick auf „Erlauben“erklären Sie sich damit einverstanden. Weiterführende Informationen erhalten Sie in unserer Datenschutzerklärung.