Probleme mit E-Mail-Verifikation und -Versand


SHA-2 löst SHA-1 ab: Sukzessive Umstellung der SSL-Zertifikate hat begonnen
Diese CAs, Betriebssysteme und Webbrowser stellen bereits um

(01.12.14) - SSL-Zertifikate, die mit dem Hash-Algorithmus SHA-1 signiert wurden, werden künftig von Betriebssystemen und Webbrowsern als nicht mehr sicher eingestuft. "Wir empfehlen deshalb Webseiten-Betreibern die Umstellung schnellstmöglich, spätestens jedoch bis zum 31.12.2016. Betroffen sind sämtliche Zertifikate, deren Gültigkeit über den 31. Dezember 2016 hinausgeht und die mit SHA-1 erstellt wurden", rät Christian Heutger, Geschäftsführer der PSW Group.

Diese CAs, Betriebssysteme und Webbrowser stellen bereits um:
>> Die Deadline für SSL-Zertifikate, die auf dem kryptografischen SHA-1-Hash-Algorithmus basieren, läuft zwar erst am 1. Januar 2017 ab, die sukzessive Umstellung auf SHA-2-Zertifikate hat jedoch bereits begonnen. Während Mozilla erst ab dem 01.01.2017 vor Webseiten, die SHA-1-Zertifikate verwenden, warnt, stuft Google bereits mit der diesen November erscheinenden Browserversion Chrome 39 Webseiten mit SHA-1-Zertifikaten, deren Gültigkeit am oder nach dem 01.01.2017 endet, als "secure, but with minor errors" ein. Optisch wird dies mit einem gelben Dreieck vor dem Schloss in der Adressleiste gekennzeichnet sein. Die Zertifizierungsstellen (CAs) GlobalSign sowie Comodo haben bereits sämtliche Zertifikate, die mittels SHA-1 signiert wurden, auf eine maximale Gültigkeitsdauer von 1 Jahr beschränkt. Symantec hingegen möchte schrittweise umstellen und Plattformen, Browser sowie Betriebssysteme berücksichtigen, die Probleme mit SHA-2 haben.

>> Microsoft wird SHA-1-Zertifikate noch bis zum 31.12.2016 zusammen mit Windows zulassen. Eine Ausnahme bilden SHA-1-Zertifikate für Windows Code Signing: Diese können nur noch bis zum 31.12.2015 verwendet werden. Ab dem 01.01.2017 wird es nicht mehr möglich sein, unter Windows SHA-1-signierte Server-, Nutzer- oder Sub-CA-Zertifikate zu nutzen.

SHA-2-Inkompatibilität: Dualbetrieb mit SHA-1 und SHA-2 möglich
Der Full-Service Provider mit Schwerpunkt auf der IT-Sicherheit bietet bereits seit einigen Monaten SHA-2-Zertifikate an und tauscht diese jetzt auch kostenlos gegen SHA-1-Zertifikate. Weiterhin können jedoch auch SHA-1-Zertifikate mit einer maximalen Laufzeit von einem Jahr erworben werden. "Für Webseiten-Betreiber, die Besucher nicht ausschließen möchten, deren Systeme SHA-2-inkompatibel sind, empfehlen wir den Dualbetrieb beider Zertifikate an. Der Parallelbetrieb ist aktuell nur auf dem Apache-Server möglich. Nach Austausch des Zertifikats bleibt das bisherige SHA-1-Zertifikat parallel zum neuen SHA-2-Zertifikat aktiv", erklärt Heutger.

Er weist darauf hin, dass diese Inkompatibilität insbesondere Windows Server 2003 und Windows Server 2008 (R2) betrifft. Nach dem Einspielen von Hotfixes können SHA-2-Zertifikate jedoch fehlerfrei verwendet werden. Wer bei Windows XP das SP3 installiert, werde mit den Hash-Funktionen SHA-256, SHA-384 und SHA-512 keine Probleme haben. Probleme mit der E-Mail-Verifikation und dem -Versand könnten sich auch bei Outlook 2003/2007 unter Windows XP SP3 ergeben: SHA-2-signierte E-Mails können nicht verifiziert oder versendet werden. Ab Outlook 2007/ Vista ist SHA-2-Support wieder gegeben.

"Auch Mozilla Thunderbird 24 unter Windows XP SP3 wird SHA-2-signierte E-Mails nicht verifizieren können. Der Versand von E-Mails bleibt noch abzuwarten, allerdings gab es mit SHA-1 bereits generelle Versandprobleme. Und bei IBM Notes 9 ist der SHA-2-Support zwar grundsätzlich vorhanden, die Verifikation signierter E-Mails bereitet allerdings Probleme", informiert Christian Heutger. (PSW Group: ra)

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Dauer-Renaissance von Tape

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Phishing-Betrug per E-Mail

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Transparenz für KI-Algorithmen

Funktionalität und Komplexität geschäftsorientierter KI-Anwendungen haben exponentiell zugenommen. DevOps-Tools, Security-Response-Systeme, Suchtechnologien und vieles mehr haben von den Fortschritten der KI-Technologie profitiert. Vor allem Automatisierungs- und Analysefunktionen haben die betriebliche Effizienz und Leistung gesteigert, indem sie komplexe oder informationsdichte Situationen verfolgen und darauf reagieren.

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Fachartikel

Grundlagen

Big Data bringt neue Herausforderungen mit sich

Die Digitale Transformation zwingt Unternehmen sich mit Big Data auseinanderzusetzen. Diese oft neue Aufgabe stellt viele IT-Teams hinsichtlich Datenverwaltung, -schutz und -verarbeitung vor große Herausforderungen. Die Nutzung eines Data Vaults mit automatisiertem Datenmanagement kann Unternehmen helfen, diese Herausforderungen auch mit kleinen IT-Teams zu bewältigen. Big Data war bisher eine Teildisziplin der IT, mit der sich tendenziell eher nur Großunternehmen beschäftigen mussten. Für kleinere Unternehmen war die Datenverwaltung trotz wachsender Datenmenge meist noch überschaubar. Doch die Digitale Transformation macht auch vor Unternehmen nicht halt, die das komplizierte Feld Big Data bisher anderen überlassen haben. IoT-Anwendungen lassen die Datenmengen schnell exponentiell anschwellen. Und während IT-Teams die Herausforderung der Speicherung großer Datenmengen meist noch irgendwie in den Griff bekommen, hakt es vielerorts, wenn es darum geht, aus all den Daten Wert zu schöpfen. Auch das Know-how für die Anforderungen neuer Gesetzgebung, wie der DSGVO, ist bei kleineren Unternehmen oft nicht auf dem neuesten Stand. Was viele IT-Teams zu Beginn ihrer Reise in die Welt von Big Data unterschätzen, ist zum einen die schiere Größe und zum anderen die Komplexität der Datensätze. Auch der benötigte Aufwand, um berechtigten Zugriff auf Daten sicherzustellen, wird oft unterschätzt.

Bösartige E-Mail- und Social-Engineering-Angriffe

Ineffiziente Reaktionen auf E-Mail-Angriffe sorgen bei Unternehmen jedes Jahr für Milliardenverluste. Für viele Unternehmen ist das Auffinden, Identifizieren und Entfernen von E-Mail-Bedrohungen ein langsamer, manueller und ressourcenaufwendiger Prozess. Infolgedessen haben Angriffe oft Zeit, sich im Unternehmen zu verbreiten und weitere Schäden zu verursachen. Laut Verizon dauert es bei den meisten Phishing-Kampagnen nur 16 Minuten, bis jemand auf einen bösartigen Link klickt. Bei einer manuellen Reaktion auf einen Vorfall benötigen Unternehmen jedoch circa dreieinhalb Stunden, bis sie reagieren. In vielen Fällen hat sich zu diesem Zeitpunkt der Angriff bereits weiter ausgebreitet, was zusätzliche Untersuchungen und Gegenmaßnahmen erfordert.

Zertifikat ist allerdings nicht gleich Zertifikat

Für Hunderte von Jahren war die Originalunterschrift so etwas wie der De-facto-Standard um unterschiedlichste Vertragsdokumente und Vereinbarungen aller Art rechtskräftig zu unterzeichnen. Vor inzwischen mehr als einem Jahrzehnt verlagerten sich immer mehr Geschäftstätigkeiten und mit ihnen die zugehörigen Prozesse ins Internet. Es hat zwar eine Weile gedauert, aber mit dem Zeitalter der digitalen Transformation beginnen handgeschriebene Unterschriften auf papierbasierten Dokumenten zunehmend zu verschwinden und digitale Signaturen werden weltweit mehr und mehr akzeptiert.

Datensicherheit und -kontrolle mit CASBs

Egal ob Start-up oder Konzern: Collaboration Tools sind auch in deutschen Unternehmen überaus beliebt. Sie lassen sich besonders leicht in individuelle Workflows integrieren und sind auf verschiedenen Endgeräten nutzbar. Zu den weltweit meistgenutzten Collaboration Tools gehört derzeit Slack. Die Cloudanwendung stellt allerdings eine Herausforderung für die Datensicherheit dar, die nur mit speziellen Cloud Security-Lösungen zuverlässig bewältigt werden kann. In wenigen Jahren hat sich Slack von einer relativ unbekannten Cloud-Anwendung zu einer der beliebtesten Team Collaboration-Lösungen der Welt entwickelt. Ihr Siegeszug in den meisten Unternehmen beginnt häufig mit einem Dasein als Schatten-Anwendung, die zunächst nur von einzelnen unternehmensinternen Arbeitsgruppen genutzt wird. Von dort aus entwickelt sie sich in der Regel schnell zum beliebtesten Collaboration-Tool in der gesamten Organisation.

KI: Neue Spielregeln für IT-Sicherheit

Gerade in jüngster Zeit haben automatisierte Phishing-Angriffe relativ plötzlich stark zugenommen. Dank künstlicher Intelligenz (KI), maschinellem Lernen und Big Data sind die Inhalte deutlich überzeugender und die Angriffsmethodik überaus präzise. Mit traditionellen Phishing-Angriffen haben die Attacken nicht mehr viel gemein. Während IT-Verantwortliche KI einsetzen, um Sicherheit auf die nächste Stufe zu bringen, darf man sich getrost fragen, was passiert, wenn diese Technologie in die falschen Hände, die der Bad Guys, gerät? Die Weiterentwicklung des Internets und die Fortschritte beim Computing haben uns in die Lage versetzt auch für komplexe Probleme exakte Lösungen zu finden. Von der Astrophysik über biologische Systeme bis hin zu Automatisierung und Präzision. Allerdings sind alle diese Systeme inhärent anfällig für Cyber-Bedrohungen. Gerade in unserer schnelllebigen Welt, in der Innovationen im kommen und gehen muss Cybersicherheit weiterhin im Vordergrund stehen. Insbesondere was die durch das Internet der Dinge (IoT) erzeugte Datenflut anbelangt. Beim Identifizieren von Malware hat man sich in hohem Maße darauf verlassen, bestimmte Dateisignaturen zu erkennen. Oder auf regelbasierte Systeme die Netzwerkanomalitäten aufdecken.

DDoS-Angriffe nehmen weiter Fahrt auf

DDoS-Attacken nehmen in Anzahl und Dauer deutlich zu, sie werden komplexer und raffinierter. Darauf machen die IT-Sicherheitsexperten der PSW Group unter Berufung auf den Lagebericht zur IT-Sicherheit 2018 des Bundesamtes für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) aufmerksam. Demnach gehörten DDoS-Attacken 2017 und 2018 zu den häufigsten beobachteten Sicherheitsvorfällen. Im dritten Quartal 2018 hat sich das durchschnittliche DDoS-Angriffsvolumen im Vergleich zum ersten Quartal mehr als verdoppelt. Durchschnittlich 175 Angriffen pro Tag wurden zwischen Juli und September 2018 gestartet. Die Opfer waren vor allem Service-Provider in Deutschland, in Österreich und in der Schweiz: 87 Prozent aller Provider wurden 2018 angegriffen. Und bereits für das 1. Quartal dieses Jahres registrierte Link11 schon 11.177 DDoS-Angriffe.

Fluch und Segen des Darkwebs

Strengere Gesetzesnormen für Betreiber von Internet-Plattformen, die Straftaten ermöglichen und zugangsbeschränkt sind - das forderte das BMI in einem in Q1 2019 eingebrachten Gesetzesantrag. Was zunächst durchweg positiv klingt, wird vor allem von Seiten der Bundesdatenschützer scharf kritisiert. Denn hinter dieser Forderung verbirgt sich mehr als nur das Verbot von Webseiten, die ein Tummelplatz für illegale Aktivitäten sind. Auch Darkweb-Plattformen, die lediglich unzugänglichen und anonymen Speicherplatz zur Verfügung stellen, unterlägen der Verordnung. Da diese nicht nur von kriminellen Akteuren genutzt werden, sehen Kritiker in dem Gesetzesentwurf einen starken Eingriff in die bürgerlichen Rechte. Aber welche Rolle spielt das Darkweb grundsätzlich? Und wie wird sich das "verborgene Netz" in Zukunft weiterentwickeln? Sivan Nir, Threat Analysis Team Leader bei Skybox Security, äußert sich zu den zwei Gesichtern des Darkwebs und seiner Zukunft.

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