Halten Sie Ihr Online-Netzwerk exklusiv


Internet der Dinge: Vier Tipps zu Anschaffung und Haltung eines Cloudpets
Ein Paradebeispiel für fehlendes Sicherheitsbewusstsein beim Trendthema Internet der Dinge



Der Siegeszug des Internet of Things (IoT) scheint unaufhaltbar ebenso wie die nachschwappende Sicherheitslückenwelle. Der Grund dafür ist die immer noch stiefmütterliche Behandlung bei der Absicherung der kleinen Minicomputer. Der Trend macht vor keiner Branche halt und sorgte in der letzten Zeit vor allem bei Kinderspielzeug für Aufregung. Nachdem die Bundesnetzagentur vor kurzem die mit dem Internet verbundene Puppe Cayla vom deutschen Markt genommen hatte, stehen nun die "Cloudpets" im Fokus. Nach verschiedenen Berichten standen mehrere Hunderttausend Accounts ungeschützt im Netz und ließen Hacker so zum Beispiel ohne Probleme auf die von der Puppe aufgenommen Sprachnachrichten von Eltern und Nachwuchs zugreifen.

Hier haben wir nun ein weiteres, perfektes Bespiel, was beim Internet der Dinge alles schief gehen kann in diesem Fall, weil die Backend-Systeme, mit denen die Spielzeuge verknüpft sind, nicht ausreichend oder vielleicht sogar gar nicht geschützt waren. Im Fall Cloudpets ist das besonders enttäuschend, da es quasi zum Nulltarif möglich gewesen wäre, die Datenbanken mit einem vernünftigen Passwort zu schützen. Solange die Hersteller von IoT-Geräten Sicherheit und damit die Privatsphäre der Anwender nicht ernst nehmen, muss man davon ausgehen, dass solch feindliche Übernahmen kein Einzelfall bleiben.

Doch auch als Anwender muss man die IoT-Welle nicht völlig unbedarft "mitsurfen" und sollte sich über einige Fakten bewusst sein. Für die Preise, die beispielsweise IoT-fähige Spielzeuge kosten, ist es unmöglich, ausreichend Computing-Power zu integrieren, um das Gerät unabhängig interagieren zu lassen. Die Folge ist die ständige Verbindung mit dem Internet und das Hin- und Herschicken von Daten jeglicher Art, um Herauszufinden, was die Stimme aus dem Off denn nun eventuell gesagt hat.

Das Bewusstsein für konstante Überwachung dieser Art ist schon bei Erwachsenen oftmals schwach ausgeprägt und bei Kindern nochmals weniger vorhanden.

Hier gilt es, verantwortungsvoll zu handeln und jegliches Onlinestellen neuer Geräte gründlich zu überdenken. Das Motto sollte lauten: "Wenn es Zweifel gibt, lieber lassen!"

Und wenn es dann doch das neueste Gadget sein soll, bitte folgendes beachten:

1. Halten Sie Ihr Online-Netzwerk exklusiv
Verbinden Sie keine Geräte mit Ihrem Online-Netzwerk, wenn es nicht nötig ist. So muss der TV zum Beispiel nicht übers WLAN laufen, wenn dort sowieso nur Fernsehen via Kabel oder Antenne geguckt wird.

2. Gastnetzwerk für IoT-Geräte einrichten
Falls Ihr WiFi-Router es ermöglicht, verschiedene Netzwerke einzurichten, sollten Sie ein "Gastnetzwerk" für Ihre IoT-Geräte einrichten und damit den Zugang zum regulären Netzwerk verwehren.

3. Aktualisieren Sie auch die IoT-Software
Nicht nur ihr PC oder Laptop, auch IoT-Geräte müssen aktuelle Versionen laufen haben, um möglichst sicher zu sein. Das kann teilweise zeitaufwändig sein, lohnt sich aber dennoch in Hinblick auf die Sicherheit Ihrer Privatsphäre.

4. Vor dem Kauf: Google-Suche zu Hackerinfos
Last but not least lohnt sich auch eine schnelle Google-Suche, wenn Sie sich ein neues IoT-Gerät anschaffen wollen. Hier erhält man einen guten Überblick, ob das Produkt der Wahl eventuell schon im Fokus der Hacker steht oder sogar bereits gehackt wurde.
(Sophos: ra)

eingetragen: 21.04.17
Home & Newsletterlauf: 24.05.17


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Meldungen: Tipps & Hinweise

Sich effektiv auf die NIS2-Richtlinie vorbereiten

Um ein höheres Maß an Cybersicherheit für Netz- und Informationssysteme in Organisationen zu erreichen, erließ das Europäische Parlament im Juli 2016 die Richtlinie über Netz- und Informationssysteme (NIS). Sie schuf einen Rahmen für Cybersicherheitskapazitäten in allen Mitgliedstaaten und baute wichtige Sicherheitsvorkehrungen in den Betrieb wichtiger Dienste ein. Leider haben viele der teilnehmenden Länder diese Schutzmaßnahmen auf unterschiedliche Weise oder in unterschiedlichem Maße umgesetzt. Angesichts der sich rasch verändernden Cybersicherheitslandschaft wurde deutlich, dass mehr nötig war.

Durchsetzung von Datenzugriffsrichtlinien

Der erste rechtsverbindliche internationale Vertrag über den Schutz der Privatsphäre und den Datenschutz wurde vor 43 Jahren unterzeichnet. Die Autoren konnten sich damals kaum vorstellen, wie groß die Datenflut und auch das Potenzial für Datenmissbrauch in den folgenden Jahrzehnten sein würden.

Schutz zu guten Versicherungskonditionen

Sophos hat einen neuen Leitfaden zu Cyberversicherungen veröffentlicht, der dem Management und IT-Verantwortlichen in Unternehmen hilft, den Markt der Cyberversicherungen besser zu verstehen und die Voraussetzungen für eine möglichst wirtschaftliche Versicherung zu erfüllen.

Markt wird sich tiefgreifend ändern

Seit Ende 2023 herrscht Gewissheit: Der fast 70 Milliarden US-Dollar schwere Deal zwischen Broadcom und VMware ist perfekt. Nach Ansicht der IT-Experten der Datis IT-Services GmbH ist es spätestens nach der Übernahme Zeit, sich nach einer leistungsfähigen Alternative für die Virtualisierung von IT-Landschaften umzuschauen.

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Fachartikel

Grundlagen

Big Data bringt neue Herausforderungen mit sich

Die Digitale Transformation zwingt Unternehmen sich mit Big Data auseinanderzusetzen. Diese oft neue Aufgabe stellt viele IT-Teams hinsichtlich Datenverwaltung, -schutz und -verarbeitung vor große Herausforderungen. Die Nutzung eines Data Vaults mit automatisiertem Datenmanagement kann Unternehmen helfen, diese Herausforderungen auch mit kleinen IT-Teams zu bewältigen. Big Data war bisher eine Teildisziplin der IT, mit der sich tendenziell eher nur Großunternehmen beschäftigen mussten. Für kleinere Unternehmen war die Datenverwaltung trotz wachsender Datenmenge meist noch überschaubar. Doch die Digitale Transformation macht auch vor Unternehmen nicht halt, die das komplizierte Feld Big Data bisher anderen überlassen haben. IoT-Anwendungen lassen die Datenmengen schnell exponentiell anschwellen. Und während IT-Teams die Herausforderung der Speicherung großer Datenmengen meist noch irgendwie in den Griff bekommen, hakt es vielerorts, wenn es darum geht, aus all den Daten Wert zu schöpfen. Auch das Know-how für die Anforderungen neuer Gesetzgebung, wie der DSGVO, ist bei kleineren Unternehmen oft nicht auf dem neuesten Stand. Was viele IT-Teams zu Beginn ihrer Reise in die Welt von Big Data unterschätzen, ist zum einen die schiere Größe und zum anderen die Komplexität der Datensätze. Auch der benötigte Aufwand, um berechtigten Zugriff auf Daten sicherzustellen, wird oft unterschätzt.

Bösartige E-Mail- und Social-Engineering-Angriffe

Ineffiziente Reaktionen auf E-Mail-Angriffe sorgen bei Unternehmen jedes Jahr für Milliardenverluste. Für viele Unternehmen ist das Auffinden, Identifizieren und Entfernen von E-Mail-Bedrohungen ein langsamer, manueller und ressourcenaufwendiger Prozess. Infolgedessen haben Angriffe oft Zeit, sich im Unternehmen zu verbreiten und weitere Schäden zu verursachen. Laut Verizon dauert es bei den meisten Phishing-Kampagnen nur 16 Minuten, bis jemand auf einen bösartigen Link klickt. Bei einer manuellen Reaktion auf einen Vorfall benötigen Unternehmen jedoch circa dreieinhalb Stunden, bis sie reagieren. In vielen Fällen hat sich zu diesem Zeitpunkt der Angriff bereits weiter ausgebreitet, was zusätzliche Untersuchungen und Gegenmaßnahmen erfordert.

Zertifikat ist allerdings nicht gleich Zertifikat

Für Hunderte von Jahren war die Originalunterschrift so etwas wie der De-facto-Standard um unterschiedlichste Vertragsdokumente und Vereinbarungen aller Art rechtskräftig zu unterzeichnen. Vor inzwischen mehr als einem Jahrzehnt verlagerten sich immer mehr Geschäftstätigkeiten und mit ihnen die zugehörigen Prozesse ins Internet. Es hat zwar eine Weile gedauert, aber mit dem Zeitalter der digitalen Transformation beginnen handgeschriebene Unterschriften auf papierbasierten Dokumenten zunehmend zu verschwinden und digitale Signaturen werden weltweit mehr und mehr akzeptiert.

Datensicherheit und -kontrolle mit CASBs

Egal ob Start-up oder Konzern: Collaboration Tools sind auch in deutschen Unternehmen überaus beliebt. Sie lassen sich besonders leicht in individuelle Workflows integrieren und sind auf verschiedenen Endgeräten nutzbar. Zu den weltweit meistgenutzten Collaboration Tools gehört derzeit Slack. Die Cloudanwendung stellt allerdings eine Herausforderung für die Datensicherheit dar, die nur mit speziellen Cloud Security-Lösungen zuverlässig bewältigt werden kann. In wenigen Jahren hat sich Slack von einer relativ unbekannten Cloud-Anwendung zu einer der beliebtesten Team Collaboration-Lösungen der Welt entwickelt. Ihr Siegeszug in den meisten Unternehmen beginnt häufig mit einem Dasein als Schatten-Anwendung, die zunächst nur von einzelnen unternehmensinternen Arbeitsgruppen genutzt wird. Von dort aus entwickelt sie sich in der Regel schnell zum beliebtesten Collaboration-Tool in der gesamten Organisation.

KI: Neue Spielregeln für IT-Sicherheit

Gerade in jüngster Zeit haben automatisierte Phishing-Angriffe relativ plötzlich stark zugenommen. Dank künstlicher Intelligenz (KI), maschinellem Lernen und Big Data sind die Inhalte deutlich überzeugender und die Angriffsmethodik überaus präzise. Mit traditionellen Phishing-Angriffen haben die Attacken nicht mehr viel gemein. Während IT-Verantwortliche KI einsetzen, um Sicherheit auf die nächste Stufe zu bringen, darf man sich getrost fragen, was passiert, wenn diese Technologie in die falschen Hände, die der Bad Guys, gerät? Die Weiterentwicklung des Internets und die Fortschritte beim Computing haben uns in die Lage versetzt auch für komplexe Probleme exakte Lösungen zu finden. Von der Astrophysik über biologische Systeme bis hin zu Automatisierung und Präzision. Allerdings sind alle diese Systeme inhärent anfällig für Cyber-Bedrohungen. Gerade in unserer schnelllebigen Welt, in der Innovationen im kommen und gehen muss Cybersicherheit weiterhin im Vordergrund stehen. Insbesondere was die durch das Internet der Dinge (IoT) erzeugte Datenflut anbelangt. Beim Identifizieren von Malware hat man sich in hohem Maße darauf verlassen, bestimmte Dateisignaturen zu erkennen. Oder auf regelbasierte Systeme die Netzwerkanomalitäten aufdecken.

DDoS-Angriffe nehmen weiter Fahrt auf

DDoS-Attacken nehmen in Anzahl und Dauer deutlich zu, sie werden komplexer und raffinierter. Darauf machen die IT-Sicherheitsexperten der PSW Group unter Berufung auf den Lagebericht zur IT-Sicherheit 2018 des Bundesamtes für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) aufmerksam. Demnach gehörten DDoS-Attacken 2017 und 2018 zu den häufigsten beobachteten Sicherheitsvorfällen. Im dritten Quartal 2018 hat sich das durchschnittliche DDoS-Angriffsvolumen im Vergleich zum ersten Quartal mehr als verdoppelt. Durchschnittlich 175 Angriffen pro Tag wurden zwischen Juli und September 2018 gestartet. Die Opfer waren vor allem Service-Provider in Deutschland, in Österreich und in der Schweiz: 87 Prozent aller Provider wurden 2018 angegriffen. Und bereits für das 1. Quartal dieses Jahres registrierte Link11 schon 11.177 DDoS-Angriffe.

Fluch und Segen des Darkwebs

Strengere Gesetzesnormen für Betreiber von Internet-Plattformen, die Straftaten ermöglichen und zugangsbeschränkt sind - das forderte das BMI in einem in Q1 2019 eingebrachten Gesetzesantrag. Was zunächst durchweg positiv klingt, wird vor allem von Seiten der Bundesdatenschützer scharf kritisiert. Denn hinter dieser Forderung verbirgt sich mehr als nur das Verbot von Webseiten, die ein Tummelplatz für illegale Aktivitäten sind. Auch Darkweb-Plattformen, die lediglich unzugänglichen und anonymen Speicherplatz zur Verfügung stellen, unterlägen der Verordnung. Da diese nicht nur von kriminellen Akteuren genutzt werden, sehen Kritiker in dem Gesetzesentwurf einen starken Eingriff in die bürgerlichen Rechte. Aber welche Rolle spielt das Darkweb grundsätzlich? Und wie wird sich das "verborgene Netz" in Zukunft weiterentwickeln? Sivan Nir, Threat Analysis Team Leader bei Skybox Security, äußert sich zu den zwei Gesichtern des Darkwebs und seiner Zukunft.

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