Systeme durch Server-Side Request Forgery kompromittiert

Hackerone warnt vor den Gefahren durch SSRF-Schwachstellen

SSRF-Lücken gehören dort derzeit zu den zehn Schwachstellen, für die am meisten Prämien gezahlt werden

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Hackerone, Sicherheitsplattform für ethisch motivierte Hacker – die so genannten White Hat Hacker –, weist in seinem neuesten Blog auf die weitreichenden Gefahren durch Sicherheitslücken in Zusammenhang mit Server-Side Request Forgery (SSRF) hin. Nutzen Hacker diese Schwachstellen aus, können die Folgen für Unternehmen bis hin zur vollständigen Kompromittierung ihrer Systeme reichen. Cyberkriminelle könnten auf diese Weise Zugang zu den internen sowie unter Umständen den Cloud-Infrastrukturen der Organisation erlangen.

Ethische Hacker erhalten für das Entdecken und Dokumentieren von SSRF-Schwachstellen auf der Plattform Hackerone hohe Prämien, sogenannte Bug Bounties. SSRF-Lücken gehören dort derzeit zu den zehn Schwachstellen, für die am meisten Prämien gezahlt werden – jeden Monat mehr als 100.000 US-Dollar an Bug Bounties. So wurden im April dieses Jahres 196 SSRF-Sicherheitslücken mittels Hackerone an Kunden gemeldet, 28 Prozent mehr als noch im März.

SSRF-Schwachstellen sind Web-Sicherheitslücken, die die Änderung, Extraktion oder Veröffentlichung von Daten durch Ausnutzung einer URL in der serverseitigen Anwendung ermöglichen. Sie treten am häufigsten in Anwendungen auf, bei denen Benutzer ein Asset von einer externen Ressource herunterladen können, z. B. bei Webhooks, Integrationen und PDF-Generatoren.

Einstmals waren SSRF-Bugs vergleichsweise harmlos, da sie lediglich das Scannen des internen Netzwerks und in seltenen Fällen Zugriff auf interne Administrations-Panels ermöglichten. Allerdings setzt der Trend hin zu Cloud-Architekturen hier Unternehmen ungewollt einem verstärkten Risiko aus. Dies ist auf den Cloud-Metadaten-Service zurückzuführen. Anstatt auf eine externe Ressource zu verweisen, kann ein Angreifer dabei auf eine interne Ressource verwiesen werden, sofern hierbei eine Schwachstelle besteht. Obwohl dieser Dienst außerhalb der Firewall eigentlich nicht abgefragt werden kann, können SSRF-Schwachstellen in Verbindung mit fehlenden Sicherheitsvorkehrungen dazu führen, dass Angreifern dennoch Zugriff erhalten.

Wie können sich Unternehmen vor SSRF-Sicherheitslücken schützen?

"Aufgrund des weit verbreiteten Einsatzes der Cloud wurde es für Angreifer durch Instanz-Metadaten und Kubernetes-APIs zunehmend einfacher, per SSRF-Schwachstellen in das Cloud-Netzwerk eines Unternehmens einzubrechen", sagt Hackerone-Hacker Justin Gardner. "Trotz der steten Bemühungen die Aktualität der internen Assets zu gewährleisten und Patches einzuspielen, können Sicherheitslücken bestehen bleiben. Dies führt dazu, dass auch Organisationen, die schon längere Zeit im Geschäft sind, von einem gezielten SSRF-Angriff betroffen sein können. Die effektivste Verteidigung, die ich im Zusammenhang mit SSRF-Schwachstellen beobachten konnte, ist eine gute Netzwerksegmentierung. Für jedes Asset (einschließlich Container) sollten Firewall-Regeln definiert sein, analog zum Prinzip des geringstmöglichen Privilegs. Wenn dieser Ansatz effektiv umgesetzt wird, sollte das den meisten SSRF-Angriffen den Garaus machen." (Hackerone: ra)

eingetragen: 31.05.21
Newsletterlauf: 12.08.21

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Meldungen: Unternehmen

Werkzeug zur Bekämpfung von Ransomware-Infektionen

Ransomware-Angriffe haben Organisationen in den letzten Jahren erhebliche finanzielle Verluste zugefügt. Um Organisationen bei der Bewältigung von Ransomware und anderen Bedrohungen zu helfen, hat WithSecure (ehemals F-Secure Business) eine neue Technologie entwickelt, die im Wesentlichen durch Malware angerichteten Schaden wieder rückgängig machen kann.

Schwerpunkte auf aktuelle kryptografische Fragen

Oracle plant, mit der Bundesrepublik Deutschland in eine Rahmenvereinbarung einzutreten, um den Stellen der Bundesverwaltung den Abruf und Einsatz von bestimmten Oracle Produkten und Services zu ermöglichen. Dies soll auch Oracle Cloud-Produkte (Oracle Cloud Infrastructure, OCI) und Services inkludieren. Damit die Bereitstellung aller abrufbaren Produkte und Services auch den IT-Sicherheitsanforderungen des BSI genügen kann, ist eine enge Kooperation erforderlich.

Automatisierte Erkennung aller XIoT-Assets

Claroty, Spezialistin für die Sicherheit von cyber-physischen Systemen (CPS), baut mit einer Reihe neuer nativer Integrationen ihre Präsenz im ServiceNow-Ökosystem weiter aus. Diese nutzen den Service Graph Connector (SGC) und die Vulnerability Response (VR)-Infrastruktur und ermöglichen es den CMDB- und VR-Produkten von ServiceNow, detaillierte Informationen von cyber-physischen Systemen im erweiterten Internet der Dinge (XIoT) aufzunehmen, die von Claroty automatisch entdeckt und analysiert werden.

BSI-Bericht zum Digitalen Verbraucherschutz

Das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) hat seinen Bericht zum Digitalen Verbraucherschutz (https://www.bsi.bund.de/dok/dvs-bericht) vorgestellt: Das Bild einer konstant angespannten Cyber-Sicherheitslage (www.bsi.bund.de/Lagebericht), die sich durch den russischen Angriffskrieg auf die Ukraine zuletzt verschärfte, spiegelt sich auch im Verbraucherbereich wider.

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Fachartikel

Grundlagen

Big Data bringt neue Herausforderungen mit sich

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Bösartige E-Mail- und Social-Engineering-Angriffe

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Datensicherheit und -kontrolle mit CASBs

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DDoS-Attacken nehmen in Anzahl und Dauer deutlich zu, sie werden komplexer und raffinierter. Darauf machen die IT-Sicherheitsexperten der PSW Group unter Berufung auf den Lagebericht zur IT-Sicherheit 2018 des Bundesamtes für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) aufmerksam. Demnach gehörten DDoS-Attacken 2017 und 2018 zu den häufigsten beobachteten Sicherheitsvorfällen. Im dritten Quartal 2018 hat sich das durchschnittliche DDoS-Angriffsvolumen im Vergleich zum ersten Quartal mehr als verdoppelt. Durchschnittlich 175 Angriffen pro Tag wurden zwischen Juli und September 2018 gestartet. Die Opfer waren vor allem Service-Provider in Deutschland, in Österreich und in der Schweiz: 87 Prozent aller Provider wurden 2018 angegriffen. Und bereits für das 1. Quartal dieses Jahres registrierte Link11 schon 11.177 DDoS-Angriffe.

Fluch und Segen des Darkwebs

Strengere Gesetzesnormen für Betreiber von Internet-Plattformen, die Straftaten ermöglichen und zugangsbeschränkt sind - das forderte das BMI in einem in Q1 2019 eingebrachten Gesetzesantrag. Was zunächst durchweg positiv klingt, wird vor allem von Seiten der Bundesdatenschützer scharf kritisiert. Denn hinter dieser Forderung verbirgt sich mehr als nur das Verbot von Webseiten, die ein Tummelplatz für illegale Aktivitäten sind. Auch Darkweb-Plattformen, die lediglich unzugänglichen und anonymen Speicherplatz zur Verfügung stellen, unterlägen der Verordnung. Da diese nicht nur von kriminellen Akteuren genutzt werden, sehen Kritiker in dem Gesetzesentwurf einen starken Eingriff in die bürgerlichen Rechte. Aber welche Rolle spielt das Darkweb grundsätzlich? Und wie wird sich das "verborgene Netz" in Zukunft weiterentwickeln? Sivan Nir, Threat Analysis Team Leader bei Skybox Security, äußert sich zu den zwei Gesichtern des Darkwebs und seiner Zukunft.

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