Berufliche & private Daten DSGVO-konform isolieren


Bring Your Own Device: Virtual Solution benennt die wunden Punkte bei Mobile Security
Unternehmen sind für die Einhaltung des Datenschutzes verantwortlich, auch wenn geschäftliche Informationen auf privaten Geräten gespeichert oder verarbeitet werden



Unternehmen statten Mitarbeiter mit mobilen Endgeräten aus, um produktiver zu werden. Gleichzeitig steigt dadurch die Anzahl potenzieller Angriffsvektoren vor allem wenn private Geräte beruflich genutzt werden. Virtual Solution nennt drei altbekannte Probleme rund um Mobile Security, die weiterhin Brisanz haben. BYOD (Bring Your Own Device) hat sich mittlerweile etabliert viele Unternehmen unterstützen den betrieblichen Einsatz privater Smartphones oder Tablets. Die Vorteile liegen auf der Hand: Die Produktivität der Mitarbeiter steigt, sie benötigen nur ein statt zwei Geräten, die Unternehmen wiederum sparen sich Investitionen für aktuelle Smartphones und Tablets. Der Aufwand für Administration und der Support dieser Geräte ist allerdings nicht zu vernachlässigen, auch die Einrichtung der unerlässlichen Mobile-Device-Management (MDM)-Software für die Aktivierung, Verwaltung und Absicherung der Geräte ist alles andere als trivial. Zudem entstehen durch die Vielzahl unterschiedlicher Geräte und Betriebssysteme sowie die private und geschäftliche Nutzung neue Anforderungen hinsichtlich Management, Datenschutz und Sicherheit.

Vor diesem Hintergrund erläutert Virtual Solution drei Aspekte rund um einen sicheren und benutzerfreundlichen Unternehmenseinsatz von Smartphones und Tablets, die auch 2020 nicht an Brisanz verlieren werden.

1. Strikte Trennung von geschäftlichen und beruflichen Daten: Unternehmen sind für die Einhaltung des Datenschutzes verantwortlich, auch wenn geschäftliche Informationen auf privaten Geräten gespeichert oder verarbeitet werden. Die DSVGO schreibt vor, dass personenbezogene Daten auf dem mobilen Device so sicher sein müssen, wie sie es auch in der unternehmenseigenen IT-Infrastruktur wären. Auf einem BYOD-Gerät müssen deshalb der private und der geschäftliche Bereich strikt voneinander getrennt werden. Sowohl iOS 13 für das iPhone als auch Android ermöglichen inzwischen eine entsprechende Aufteilung. Um allerdings eine optimale Abgrenzung von den privaten Daten zu erreichen, kommen Unternehmen kaum um eine MDM-Lösung herum. Der Nachteil dieser Lösung: Sie ist kompliziert in Einrichtung und Verwaltung und nicht gerade günstig. Durch MDM erhalten Unternehmen zudem weitreichende Möglichkeiten des Zugriffs und der Einsichtnahme, in die Beschäftigte explizit einwilligen müssen andernfalls drohen den Verantwortlichen hohe Strafzahlungen.

2. Eine starke Authentifizierung: Dass ein einfaches Passwort nicht der bestmögliche Schutz ist, ist eigentlich weithin bekannt. Neben Datenverlust und Diebstahl sind unsichere Logins für die IT-Verantwortlichen in Unternehmen aber nach wie vor eine große Herausforderung. Zwar gibt es längst zusätzliche biometrische Verfahren wie Fingerabdruck, Gesichtserkennung oder Iris-Scan, viele gehen aber bei ihrem privaten Gerät den einfachsten Weg und nutzen "1234" oder den eigenen Geburtstag als Zugangskontrolle. Sind dann die beruflichen Daten nicht abgeschottet, können Cyber-Kriminelle schlimmstenfalls Firmeninterna abgreifen oder sogar tiefer ins Netzwerk eindringen. Die Verantwortung für eine starke Authentifizierung liegt in den Händen der Unternehmen, sie sollten firmenweit beispielsweise eine Kombination aus PIN und biometrischem Verfahren ausrollen.

3. Keine Installation gefährlicher Apps: Bei BYOD-Modellen ist die Umsetzung und Kontrolle eines Verbots bestimmter Apps eigentlich nicht möglich. Die Mitarbeiter werden auf ihre liebgewonnenen Programme nicht verzichten und sie heimlich weiternutzen. Die Unternehmen verlieren damit die Kontrolle über die Daten und können nicht dokumentieren, wo personenbezogene Informationen gespeichert werden, und diese auch nicht löschen. Das stellt einen Verstoß gegen die Vorgaben der DSGVO dar, es drohen hohe Strafzahlungen. Die meisten Anwender infizieren zudem ihr privates Gerät selbst mit Schadprogrammen, indem sie Apps aus dubiosen Quellen laden. Aber auch wer nur den Google Play Store oder den iTunes Store nutzt, ist vor Schadsoftware nicht hundertprozentig geschützt: Immer wieder gelingt es Kriminellen, infizierte Apps in die beiden Plattformen zu schleusen.

"Auf Geräte-Ebene lassen sich private und berufliche Dinge nie konsequent trennen. Ein sicheres Management muss daher die Ebene der Daten und Anwendungen ins Visier nehmen, nur so lassen sich berufliche und private Daten DSGVO-konform voneinander isolieren", erklärt Sascha Wellershoff, Vorstand von Virtual Solution in München. "Anstatt das Gerät zu kontrollieren, liegt der Fokus beim Container-Ansatz auf der Sicherung der beruflichen Daten und Anwendungen auf dem mobilen Endgerät. Mit Hilfe von Containerlösungen wie etwa SecurePIM lassen sich die Daten eines Unternehmens auf dem mobilen Gerät in einer strikt abgeschotteten Umgebung betreiben und verwalten. Dadurch wird verhindert, dass Daten unkontrolliert ab- oder einfließen beziehungsweise manipuliert oder gekapert werden." (Virtual Solution: ra)

eingetragen: 16.12.19
Newsletterlauf: 28.01.20

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Meldungen: Tipps & Hinweise

Wie reagiert man auf Angriffe des Dienstleisters?

Im neuesten Sophos Threat Report: Cybercrime on Main Street berichten die Security-Experten, dass das "Sophos MDR Team" in 2023 vermehrt auf Fälle reagierte, in denen Unternehmen über die sogenannte Supply Chain, sprich die Lieferkette im Business und in der IT-Infrastruktur, attackiert wurden. In mehreren Fällen lagen die Schwachstellen in der Remote-Monitoring- und Management-Software (RMM) eines Dienstanbieters.

Dauer-Renaissance von Tape

Bei jeglicher Art von Datenverlust – sei es durch einen technischen Ausfall, menschliche Fehler oder durch einen Angriff von Cyberkriminellen – ist es das Backup-Recovery-System, das Unternehmen aus der misslichen Situation hilft. Um diesen Rettungsanker stets zur Verfügung zu haben, ist es wichtig, bei der Datensicherung auf eine professionelle Software zu setzen, die unterschiedliche Speichertechnologien bedienen kann, von On-Premise- bis hin zu Cloud-Speicher.

Phishing-Betrug per E-Mail

Business E-Mail Compromise (BEC) ist eine Art von Phishing-Betrug per E-Mail, bei dem ein Angreifer versucht, Mitglieder einer Organisation dazu zu bringen, z.B. Geldmittel oder vertrauliche Daten zu übermitteln. Der aktuelle Arctic Wolf Labs Threat Report fand heraus, dass sich diese Angriffstaktik fest etabliert hat.

Transparenz für KI-Algorithmen

Funktionalität und Komplexität geschäftsorientierter KI-Anwendungen haben exponentiell zugenommen. DevOps-Tools, Security-Response-Systeme, Suchtechnologien und vieles mehr haben von den Fortschritten der KI-Technologie profitiert. Vor allem Automatisierungs- und Analysefunktionen haben die betriebliche Effizienz und Leistung gesteigert, indem sie komplexe oder informationsdichte Situationen verfolgen und darauf reagieren.

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Fachartikel

Grundlagen

Big Data bringt neue Herausforderungen mit sich

Die Digitale Transformation zwingt Unternehmen sich mit Big Data auseinanderzusetzen. Diese oft neue Aufgabe stellt viele IT-Teams hinsichtlich Datenverwaltung, -schutz und -verarbeitung vor große Herausforderungen. Die Nutzung eines Data Vaults mit automatisiertem Datenmanagement kann Unternehmen helfen, diese Herausforderungen auch mit kleinen IT-Teams zu bewältigen. Big Data war bisher eine Teildisziplin der IT, mit der sich tendenziell eher nur Großunternehmen beschäftigen mussten. Für kleinere Unternehmen war die Datenverwaltung trotz wachsender Datenmenge meist noch überschaubar. Doch die Digitale Transformation macht auch vor Unternehmen nicht halt, die das komplizierte Feld Big Data bisher anderen überlassen haben. IoT-Anwendungen lassen die Datenmengen schnell exponentiell anschwellen. Und während IT-Teams die Herausforderung der Speicherung großer Datenmengen meist noch irgendwie in den Griff bekommen, hakt es vielerorts, wenn es darum geht, aus all den Daten Wert zu schöpfen. Auch das Know-how für die Anforderungen neuer Gesetzgebung, wie der DSGVO, ist bei kleineren Unternehmen oft nicht auf dem neuesten Stand. Was viele IT-Teams zu Beginn ihrer Reise in die Welt von Big Data unterschätzen, ist zum einen die schiere Größe und zum anderen die Komplexität der Datensätze. Auch der benötigte Aufwand, um berechtigten Zugriff auf Daten sicherzustellen, wird oft unterschätzt.

Bösartige E-Mail- und Social-Engineering-Angriffe

Ineffiziente Reaktionen auf E-Mail-Angriffe sorgen bei Unternehmen jedes Jahr für Milliardenverluste. Für viele Unternehmen ist das Auffinden, Identifizieren und Entfernen von E-Mail-Bedrohungen ein langsamer, manueller und ressourcenaufwendiger Prozess. Infolgedessen haben Angriffe oft Zeit, sich im Unternehmen zu verbreiten und weitere Schäden zu verursachen. Laut Verizon dauert es bei den meisten Phishing-Kampagnen nur 16 Minuten, bis jemand auf einen bösartigen Link klickt. Bei einer manuellen Reaktion auf einen Vorfall benötigen Unternehmen jedoch circa dreieinhalb Stunden, bis sie reagieren. In vielen Fällen hat sich zu diesem Zeitpunkt der Angriff bereits weiter ausgebreitet, was zusätzliche Untersuchungen und Gegenmaßnahmen erfordert.

Zertifikat ist allerdings nicht gleich Zertifikat

Für Hunderte von Jahren war die Originalunterschrift so etwas wie der De-facto-Standard um unterschiedlichste Vertragsdokumente und Vereinbarungen aller Art rechtskräftig zu unterzeichnen. Vor inzwischen mehr als einem Jahrzehnt verlagerten sich immer mehr Geschäftstätigkeiten und mit ihnen die zugehörigen Prozesse ins Internet. Es hat zwar eine Weile gedauert, aber mit dem Zeitalter der digitalen Transformation beginnen handgeschriebene Unterschriften auf papierbasierten Dokumenten zunehmend zu verschwinden und digitale Signaturen werden weltweit mehr und mehr akzeptiert.

Datensicherheit und -kontrolle mit CASBs

Egal ob Start-up oder Konzern: Collaboration Tools sind auch in deutschen Unternehmen überaus beliebt. Sie lassen sich besonders leicht in individuelle Workflows integrieren und sind auf verschiedenen Endgeräten nutzbar. Zu den weltweit meistgenutzten Collaboration Tools gehört derzeit Slack. Die Cloudanwendung stellt allerdings eine Herausforderung für die Datensicherheit dar, die nur mit speziellen Cloud Security-Lösungen zuverlässig bewältigt werden kann. In wenigen Jahren hat sich Slack von einer relativ unbekannten Cloud-Anwendung zu einer der beliebtesten Team Collaboration-Lösungen der Welt entwickelt. Ihr Siegeszug in den meisten Unternehmen beginnt häufig mit einem Dasein als Schatten-Anwendung, die zunächst nur von einzelnen unternehmensinternen Arbeitsgruppen genutzt wird. Von dort aus entwickelt sie sich in der Regel schnell zum beliebtesten Collaboration-Tool in der gesamten Organisation.

KI: Neue Spielregeln für IT-Sicherheit

Gerade in jüngster Zeit haben automatisierte Phishing-Angriffe relativ plötzlich stark zugenommen. Dank künstlicher Intelligenz (KI), maschinellem Lernen und Big Data sind die Inhalte deutlich überzeugender und die Angriffsmethodik überaus präzise. Mit traditionellen Phishing-Angriffen haben die Attacken nicht mehr viel gemein. Während IT-Verantwortliche KI einsetzen, um Sicherheit auf die nächste Stufe zu bringen, darf man sich getrost fragen, was passiert, wenn diese Technologie in die falschen Hände, die der Bad Guys, gerät? Die Weiterentwicklung des Internets und die Fortschritte beim Computing haben uns in die Lage versetzt auch für komplexe Probleme exakte Lösungen zu finden. Von der Astrophysik über biologische Systeme bis hin zu Automatisierung und Präzision. Allerdings sind alle diese Systeme inhärent anfällig für Cyber-Bedrohungen. Gerade in unserer schnelllebigen Welt, in der Innovationen im kommen und gehen muss Cybersicherheit weiterhin im Vordergrund stehen. Insbesondere was die durch das Internet der Dinge (IoT) erzeugte Datenflut anbelangt. Beim Identifizieren von Malware hat man sich in hohem Maße darauf verlassen, bestimmte Dateisignaturen zu erkennen. Oder auf regelbasierte Systeme die Netzwerkanomalitäten aufdecken.

DDoS-Angriffe nehmen weiter Fahrt auf

DDoS-Attacken nehmen in Anzahl und Dauer deutlich zu, sie werden komplexer und raffinierter. Darauf machen die IT-Sicherheitsexperten der PSW Group unter Berufung auf den Lagebericht zur IT-Sicherheit 2018 des Bundesamtes für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) aufmerksam. Demnach gehörten DDoS-Attacken 2017 und 2018 zu den häufigsten beobachteten Sicherheitsvorfällen. Im dritten Quartal 2018 hat sich das durchschnittliche DDoS-Angriffsvolumen im Vergleich zum ersten Quartal mehr als verdoppelt. Durchschnittlich 175 Angriffen pro Tag wurden zwischen Juli und September 2018 gestartet. Die Opfer waren vor allem Service-Provider in Deutschland, in Österreich und in der Schweiz: 87 Prozent aller Provider wurden 2018 angegriffen. Und bereits für das 1. Quartal dieses Jahres registrierte Link11 schon 11.177 DDoS-Angriffe.

Fluch und Segen des Darkwebs

Strengere Gesetzesnormen für Betreiber von Internet-Plattformen, die Straftaten ermöglichen und zugangsbeschränkt sind - das forderte das BMI in einem in Q1 2019 eingebrachten Gesetzesantrag. Was zunächst durchweg positiv klingt, wird vor allem von Seiten der Bundesdatenschützer scharf kritisiert. Denn hinter dieser Forderung verbirgt sich mehr als nur das Verbot von Webseiten, die ein Tummelplatz für illegale Aktivitäten sind. Auch Darkweb-Plattformen, die lediglich unzugänglichen und anonymen Speicherplatz zur Verfügung stellen, unterlägen der Verordnung. Da diese nicht nur von kriminellen Akteuren genutzt werden, sehen Kritiker in dem Gesetzesentwurf einen starken Eingriff in die bürgerlichen Rechte. Aber welche Rolle spielt das Darkweb grundsätzlich? Und wie wird sich das "verborgene Netz" in Zukunft weiterentwickeln? Sivan Nir, Threat Analysis Team Leader bei Skybox Security, äußert sich zu den zwei Gesichtern des Darkwebs und seiner Zukunft.

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