Wirkungsvolle Abwehr gegen Malware-Angriffe

Recoverware - Lebensversicherung für die Unternehmens-IT

Unternehmen müssen Recoverware in ihre Sicherheitsstrategien integrieren, um Ausfallzeiten zu minimieren



Von Reinhard Zimmer, Zerto

2020 hat uns mit Blick auf die Cyber- und Datensicherheit einige wichtige Lektionen gelehrt. Eine dieser Lektionen ist, dass es nur eine Frage der Zeit ist, bis ein Unternehmen gehackt wird. Damit wird die Ausnahme zur Regel und stellt den bisherigen Ansatz für Cyber-Security auf den Kopf. Denn für viele Unternehmen und ihre IT-Sicherheitsabteilungen lag der Fokus bisher ganz klar darauf, alles Mögliche zu tun, um Sicherheitsverletzungen zu vermeiden. Doch wenn es als sicher gilt, dass man irgendwann gehackt wird, wird die Minimierung der Folgen von Hacks genauso wichtig wie das Vermeiden.

Unternehmen müssen ihre Sicherheitsstrategien überdenken

Die Sicherheitsrisiken sind heute weitaus größer als noch vor zwölf Monaten und es gibt mehr Möglichkeiten für Kriminelle, ihre Ziele zu erreichen. Unternehmen sollten also neben der Abwehr von Angriffen auch auf das schlimmste mögliche Szenario vorbereitet sein – und wie sie die negativen Folgen dieses Szenarios möglichst gut überstehen. Ganz oben auf der Liste eines CIOs sollte daher das Management und die Minimierung von IT-Unterbrechungen durch externe Angriffe wie z. B. durch Ransomware stehen. Das bedeutet, dass sich Sicherheitsteams nicht nur mit der Abwehr sondern auch mit der Wiederherstellung beschäftigen müssen und entsprechende Prozesse und Technologien einführen. Das bietet die Möglichkeit sich zu schützen und schnell zum normalen Geschäftsbetrieb zurückzukehren falls doch etwas schiefgeht. Um dies zu erreichen, benötigen Unternehmen notwendige Lösungen aus dem Bereich "Recoverware". Diese Wiederherstellungslösungen werden zu einer immer wirkungsvolleren Abwehr gegen Malware-Angriffe. Doch wie funktionieren diese Lösungen?

Kontinuierliche Datensicherung ist Voraussetzung für schnelle Wiederherstellung

Ist die Sicherheit einmal kompromittiert und die Produktion steht still, muss es schnell gehen. Kein Unternehmen kann es sich leisten tagelang offline zu sein. Recoverware muss also schnell einsatzbereit sein und den Normalzustand idealweise mit nur wenigen Klicks wiederherstellen. Damit eine Wiederherstellung ohne großen Datenverluste geschehen kann, muss die Datensicherung kontinuierlich sein. Lange Intervalle wie bei Backups und Snapshots bieten eben keine Notfallwiederherstellung bis zu den letzten Sekunden vor dem Angriff.

Mit der Möglichkeit, Daten bis zu einem Zeitpunkt wiederherzustellen, der direkt vor einem Ransomware-Angriff liegt, gewinnen IT-Teams die Kontrolle sehr schnell wieder zurück und minimieren damit die Folgen des Angriffs.

Minimierung der Kosten für Ausfallzeiten

Die Gesamtkosten erfolgreicher Angriffe infolge von Ausfallzeiten, Umsatzeinbußen und potenziellen Compliance-Verstößen sowie über die Auswirkungen auf den Ruf des Unternehmens und die Kundentreue sind nicht einfach zu kalkulieren. Unternehmenschefs sind sich jedoch einig, dass das schlimmste anzunehmende Szenario für die meisten Unternehmen eine existentielle Bedrohung darstellt. Damit bekommt das Thema Wiederherstellung mit Recoverware eine Top-Priorität für viele Unternehmen um nicht nur Kosten zu senken, sondern unter Umständen auch das Unternehmen als Ganzes abzusichern.

Eine neue Alternative

Recoverware ist dafür gedacht, den Datenverlust auf wenige Sekunden und die Wiederherstellungszeit auf einige Minuten zu beschränken. Durch die Auswahl eines Wiederherstellungspunktes, der direkt vor dem Ransomware-Angriff liegt, können IT-Teams umgehend Daten wiederherstellen, Tests durchführen und die Server wieder mit dem Netzwerk verbinden. Damit nehmen Recoverware-Lösungen Angriffen wie Ransomware ihren Schrecken – und Unternehmen können zuversichtlich sein, auch mit Angriffen fertigzuwerden, die durch das Sicherheitsnetz geschlüpft sind. Indem Unternehmen Recoverware in deren Standardverfahren zur Abwehr von Angriffen integrieren wird das Wiederherstellen zu einer Art Reflex und verhindert damit die schlimmsten Folgen einer Malware-Attacke.

Fazit: Recoverware ist keine Kapitulation

Die Einführung von Recoverware-Konzepten und -Produkten ist keine Kapitulation. Sie ist vielmehr Ausdruck der pragmatischen Sichtweise, dass Präventionsstrategien mit der Fähigkeit Hand in Hand gehen müssen, die Auswirkungen eines Angriffs schnell zu beseitigen und zum normalen Geschäftsbetrieb zurückzukehren. Unternehmen, die kein Lösegeld bezahlen wollen und nach einem erfolgreichen Angriff schnell und einfach zum Normalbetrieb zurückkehren wollen, sollten sich entsprechend vorbereiten und mit Recoverware eine Möglichkeit dafür schaffen. (Zerto: ra)

eingetragen: 21.02.21
Newsletterlauf: 29.03.21

Zerto: Kontakt und Steckbrief

Der Informationsanbieter hat seinen Kontakt leider noch nicht freigeschaltet.

Meldungen: Unternehmen

Werkzeug zur Bekämpfung von Ransomware-Infektionen

Ransomware-Angriffe haben Organisationen in den letzten Jahren erhebliche finanzielle Verluste zugefügt. Um Organisationen bei der Bewältigung von Ransomware und anderen Bedrohungen zu helfen, hat WithSecure (ehemals F-Secure Business) eine neue Technologie entwickelt, die im Wesentlichen durch Malware angerichteten Schaden wieder rückgängig machen kann.

Schwerpunkte auf aktuelle kryptografische Fragen

Oracle plant, mit der Bundesrepublik Deutschland in eine Rahmenvereinbarung einzutreten, um den Stellen der Bundesverwaltung den Abruf und Einsatz von bestimmten Oracle Produkten und Services zu ermöglichen. Dies soll auch Oracle Cloud-Produkte (Oracle Cloud Infrastructure, OCI) und Services inkludieren. Damit die Bereitstellung aller abrufbaren Produkte und Services auch den IT-Sicherheitsanforderungen des BSI genügen kann, ist eine enge Kooperation erforderlich.

Automatisierte Erkennung aller XIoT-Assets

Claroty, Spezialistin für die Sicherheit von cyber-physischen Systemen (CPS), baut mit einer Reihe neuer nativer Integrationen ihre Präsenz im ServiceNow-Ökosystem weiter aus. Diese nutzen den Service Graph Connector (SGC) und die Vulnerability Response (VR)-Infrastruktur und ermöglichen es den CMDB- und VR-Produkten von ServiceNow, detaillierte Informationen von cyber-physischen Systemen im erweiterten Internet der Dinge (XIoT) aufzunehmen, die von Claroty automatisch entdeckt und analysiert werden.

BSI-Bericht zum Digitalen Verbraucherschutz

Das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) hat seinen Bericht zum Digitalen Verbraucherschutz (https://www.bsi.bund.de/dok/dvs-bericht) vorgestellt: Das Bild einer konstant angespannten Cyber-Sicherheitslage (www.bsi.bund.de/Lagebericht), die sich durch den russischen Angriffskrieg auf die Ukraine zuletzt verschärfte, spiegelt sich auch im Verbraucherbereich wider.

Besuchen Sie SaaS-Magazin.de

SaaS, On demand, ASP, Cloud Computing, Outsourcing >>>

Kostenloser Newsletter

Werktäglich informiert mit IT SecCity.de, Compliance-Magazin.de und SaaS-Magazin.de. Mit einem Newsletter Zugriff auf drei Online-Magazine. Bestellen Sie hier

Fachartikel

Grundlagen

Big Data bringt neue Herausforderungen mit sich

Die Digitale Transformation zwingt Unternehmen sich mit Big Data auseinanderzusetzen. Diese oft neue Aufgabe stellt viele IT-Teams hinsichtlich Datenverwaltung, -schutz und -verarbeitung vor große Herausforderungen. Die Nutzung eines Data Vaults mit automatisiertem Datenmanagement kann Unternehmen helfen, diese Herausforderungen auch mit kleinen IT-Teams zu bewältigen. Big Data war bisher eine Teildisziplin der IT, mit der sich tendenziell eher nur Großunternehmen beschäftigen mussten. Für kleinere Unternehmen war die Datenverwaltung trotz wachsender Datenmenge meist noch überschaubar. Doch die Digitale Transformation macht auch vor Unternehmen nicht halt, die das komplizierte Feld Big Data bisher anderen überlassen haben. IoT-Anwendungen lassen die Datenmengen schnell exponentiell anschwellen. Und während IT-Teams die Herausforderung der Speicherung großer Datenmengen meist noch irgendwie in den Griff bekommen, hakt es vielerorts, wenn es darum geht, aus all den Daten Wert zu schöpfen. Auch das Know-how für die Anforderungen neuer Gesetzgebung, wie der DSGVO, ist bei kleineren Unternehmen oft nicht auf dem neuesten Stand. Was viele IT-Teams zu Beginn ihrer Reise in die Welt von Big Data unterschätzen, ist zum einen die schiere Größe und zum anderen die Komplexität der Datensätze. Auch der benötigte Aufwand, um berechtigten Zugriff auf Daten sicherzustellen, wird oft unterschätzt.

Bösartige E-Mail- und Social-Engineering-Angriffe

Ineffiziente Reaktionen auf E-Mail-Angriffe sorgen bei Unternehmen jedes Jahr für Milliardenverluste. Für viele Unternehmen ist das Auffinden, Identifizieren und Entfernen von E-Mail-Bedrohungen ein langsamer, manueller und ressourcenaufwendiger Prozess. Infolgedessen haben Angriffe oft Zeit, sich im Unternehmen zu verbreiten und weitere Schäden zu verursachen. Laut Verizon dauert es bei den meisten Phishing-Kampagnen nur 16 Minuten, bis jemand auf einen bösartigen Link klickt. Bei einer manuellen Reaktion auf einen Vorfall benötigen Unternehmen jedoch circa dreieinhalb Stunden, bis sie reagieren. In vielen Fällen hat sich zu diesem Zeitpunkt der Angriff bereits weiter ausgebreitet, was zusätzliche Untersuchungen und Gegenmaßnahmen erfordert.

Zertifikat ist allerdings nicht gleich Zertifikat

Für Hunderte von Jahren war die Originalunterschrift so etwas wie der De-facto-Standard um unterschiedlichste Vertragsdokumente und Vereinbarungen aller Art rechtskräftig zu unterzeichnen. Vor inzwischen mehr als einem Jahrzehnt verlagerten sich immer mehr Geschäftstätigkeiten und mit ihnen die zugehörigen Prozesse ins Internet. Es hat zwar eine Weile gedauert, aber mit dem Zeitalter der digitalen Transformation beginnen handgeschriebene Unterschriften auf papierbasierten Dokumenten zunehmend zu verschwinden und digitale Signaturen werden weltweit mehr und mehr akzeptiert.

Datensicherheit und -kontrolle mit CASBs

Egal ob Start-up oder Konzern: Collaboration Tools sind auch in deutschen Unternehmen überaus beliebt. Sie lassen sich besonders leicht in individuelle Workflows integrieren und sind auf verschiedenen Endgeräten nutzbar. Zu den weltweit meistgenutzten Collaboration Tools gehört derzeit Slack. Die Cloudanwendung stellt allerdings eine Herausforderung für die Datensicherheit dar, die nur mit speziellen Cloud Security-Lösungen zuverlässig bewältigt werden kann. In wenigen Jahren hat sich Slack von einer relativ unbekannten Cloud-Anwendung zu einer der beliebtesten Team Collaboration-Lösungen der Welt entwickelt. Ihr Siegeszug in den meisten Unternehmen beginnt häufig mit einem Dasein als Schatten-Anwendung, die zunächst nur von einzelnen unternehmensinternen Arbeitsgruppen genutzt wird. Von dort aus entwickelt sie sich in der Regel schnell zum beliebtesten Collaboration-Tool in der gesamten Organisation.

KI: Neue Spielregeln für IT-Sicherheit

Gerade in jüngster Zeit haben automatisierte Phishing-Angriffe relativ plötzlich stark zugenommen. Dank künstlicher Intelligenz (KI), maschinellem Lernen und Big Data sind die Inhalte deutlich überzeugender und die Angriffsmethodik überaus präzise. Mit traditionellen Phishing-Angriffen haben die Attacken nicht mehr viel gemein. Während IT-Verantwortliche KI einsetzen, um Sicherheit auf die nächste Stufe zu bringen, darf man sich getrost fragen, was passiert, wenn diese Technologie in die falschen Hände, die der Bad Guys, gerät? Die Weiterentwicklung des Internets und die Fortschritte beim Computing haben uns in die Lage versetzt auch für komplexe Probleme exakte Lösungen zu finden. Von der Astrophysik über biologische Systeme bis hin zu Automatisierung und Präzision. Allerdings sind alle diese Systeme inhärent anfällig für Cyber-Bedrohungen. Gerade in unserer schnelllebigen Welt, in der Innovationen im kommen und gehen muss Cybersicherheit weiterhin im Vordergrund stehen. Insbesondere was die durch das Internet der Dinge (IoT) erzeugte Datenflut anbelangt. Beim Identifizieren von Malware hat man sich in hohem Maße darauf verlassen, bestimmte Dateisignaturen zu erkennen. Oder auf regelbasierte Systeme die Netzwerkanomalitäten aufdecken.

DDoS-Angriffe nehmen weiter Fahrt auf

DDoS-Attacken nehmen in Anzahl und Dauer deutlich zu, sie werden komplexer und raffinierter. Darauf machen die IT-Sicherheitsexperten der PSW Group unter Berufung auf den Lagebericht zur IT-Sicherheit 2018 des Bundesamtes für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) aufmerksam. Demnach gehörten DDoS-Attacken 2017 und 2018 zu den häufigsten beobachteten Sicherheitsvorfällen. Im dritten Quartal 2018 hat sich das durchschnittliche DDoS-Angriffsvolumen im Vergleich zum ersten Quartal mehr als verdoppelt. Durchschnittlich 175 Angriffen pro Tag wurden zwischen Juli und September 2018 gestartet. Die Opfer waren vor allem Service-Provider in Deutschland, in Österreich und in der Schweiz: 87 Prozent aller Provider wurden 2018 angegriffen. Und bereits für das 1. Quartal dieses Jahres registrierte Link11 schon 11.177 DDoS-Angriffe.

Fluch und Segen des Darkwebs

Strengere Gesetzesnormen für Betreiber von Internet-Plattformen, die Straftaten ermöglichen und zugangsbeschränkt sind - das forderte das BMI in einem in Q1 2019 eingebrachten Gesetzesantrag. Was zunächst durchweg positiv klingt, wird vor allem von Seiten der Bundesdatenschützer scharf kritisiert. Denn hinter dieser Forderung verbirgt sich mehr als nur das Verbot von Webseiten, die ein Tummelplatz für illegale Aktivitäten sind. Auch Darkweb-Plattformen, die lediglich unzugänglichen und anonymen Speicherplatz zur Verfügung stellen, unterlägen der Verordnung. Da diese nicht nur von kriminellen Akteuren genutzt werden, sehen Kritiker in dem Gesetzesentwurf einen starken Eingriff in die bürgerlichen Rechte. Aber welche Rolle spielt das Darkweb grundsätzlich? Und wie wird sich das "verborgene Netz" in Zukunft weiterentwickeln? Sivan Nir, Threat Analysis Team Leader bei Skybox Security, äußert sich zu den zwei Gesichtern des Darkwebs und seiner Zukunft.

Diese Webseite verwendet Cookies - Wir verwenden Cookies, um Inhalte und Anzeigen zu personalisieren, Funktionen für soziale Medien anbieten zu können und die Zugriffe auf unsere Website zu analysieren. Außerdem geben wir Informationen zu Ihrer Verwendung unserer Website an unsere Partner für soziale Medien, Werbung und Analysen weiter. Unsere Partner führen diese Informationen möglicherweise mit weiteren Daten zusammen, die Sie ihnen bereitgestellt haben oder die sie im Rahmen Ihrer Nutzung der Dienste gesammelt haben. Mit dem Klick auf „Erlauben“erklären Sie sich damit einverstanden. Weiterführende Informationen erhalten Sie in unserer Datenschutzerklärung.