Cyberkriminelle können mit gekaperten IoT-Geräten eine Armee zum Schürfen von Kryptowährungen erschaffen
Wie IoT-Geräte und Smartphones ohne Wissen der Besitzer zum Minen von Kryptowährungen eingesetzt werden können



Avast hat auf dem Mobile World Congress 2018 ein Experiment durchgeführt, um auf die Gefahren von Schwachstellen bei IoT- und mobilen Geräten aufmerksam zu machen. Dabei hat Avast die Kryptowährung Monero mit einem infizierten Smart-TV geschürft. Um live zu sehen, wie ihr eigenes Gerät mit Cryptomining-Malware infiziert werden kann, können Kongressbesucher an dem Experiment teilnehmen und mit ihrem Smartphone Monero schürfen. Monero ist bei Cyberkriminellen sehr beliebt, da nur die wenigsten digitalen Währungen so anonym sind wie diese. Im vergangenen Jahr haben Cyberkriminelle verstärkt Smartphones und IoT-Geräte zweckentfremdet, um Kryptowährungen ohne Wissen der Besitzer zu schürfen.

Erste Versuche von Avast zeigen, dass eine Armee von mehr als 15.800 Geräten benötigt wird, um 1.000 Dollar (rund 800 Euro) in Monero-Münzen im Laufe der vier Kongresstage zu schürfen. Smartphones und IoT-Geräte wie Smart-TVs, Webcams oder Thermostate haben häufig eine sehr geringe Rechnerleistung, was schlecht zum Schürfen ist. Aus diesem Grund müssen Cyberkriminelle massenweise Geräte anzapfen, um ihren Profit zu maximieren. Das Schürfen von IoT-Geräten bleibt dem Besitzer häufig verborgen, denn im Gegensatz zu einem PC ist es bei einem IoT-Gerät nicht erkennbar, wenn es heiß läuft oder an Leistung verliert.

"Bis vor kurzem haben sich Cyberkriminelle darauf konzentriert, PCs mit Malware zu infizieren, um damit Kryptowährungen zu schürfen. Aber jetzt sehen wir auch eine Zunahme von Angriffen, die IoT-Geräten und Smartphones gelten", sagt Gagan Singh, Senior Vice President und General Manager Mobile bei Avast.

"Aktuellen Daten von Shodan.io zufolge, einer Suchmaschine für Geräte, die mit dem Internet verbunden sind, sind 58.031 smarte Geräte in Barcelona für Attacken anfällig. Wenn jedes dieser Geräte Teil eines Botnetzes zum Schürfen von Monero auf dem Mobile World Congress werden würde, könnten Cyberkriminelle schätzungsweise das Äquivalent von 3.000 Euro zusammenbekommen. Die Kosten, die beim Schürfen von Kryptowährungen entstehen, sind so hoch, dass der Profit relativ gering ist, was Cyberkriminelle dazu motiviert nicht zehntausende, sondern Millionen von Geräten zu infizieren."

Das Internet der Dinge eröffnet Cyberkriminellen neue Möglichkeiten, die Sicherheit und Privatsphäre der Menschen zu gefährden. 2017 tauchte das erste Botnetz zum Schürfen von Kryptowährungen auf, eine neue Version des bekannten Mirai-Botnetzes. Seitdem ist das Risiko gestiegen, dass Cyberkriminelle die Kontrolle über ein IoT-Gerät übernehmen, um damit Kryptowährungen zu schürfen. Für den Besitzer kann das eine hohe Stromrechnung, verringerte Leistung und eine verkürzte Lebensdauer seines Gerätes zur Folge haben.

Malware zum Schürfen von Kryptowährungen ist aber nur eine von vielen Gefahren für das vernetzte Zuhause. So ist auch die Privatsphäre der Menschen bedroht, wenn beispielsweise die Sicherheitskameras, die unseren Alltag aufzeichnen, oder die Smart Speaker, die unseren Gesprächen zuhören, gehackt werden. Avast hat heute "Smart Life" vorgestellt, eine Lösung, die IoT-Sicherheitsbedrohungen abwehrt und die Privatsphäre der Menschen im vernetzen Zuhause schützt. (Avast: ra)

eingetragen: 11.03.18
Newsletterlauf: 04.05.18

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