Neue strategische Partnerschaft


BSI und Land Rheinland-Pfalz kooperieren für mehr Cyber-Sicherheit
Gemeinsame Absichtserklärung unterzeichnet - Gegenseitige Information über Angriffe im eigenen Wirkungsbereich



Zu einem Meinungsaustausch trafen sich der rheinland-pfälzische Innen-Staatssekretär Randolf Stich und BSI-Präsident Arne Schönbohm im BSI in Bonn. Im Rahmen des Besuchs wurde eine Absichtserklärung unterzeichnet. Das BSI und das Ministerium des Innern und für Sport Rheinland-Pfalz erklären gemeinsam die Absicht zur Kooperation in den folgenden Bereichen:

>> Engere Zusammenarbeit im Verwaltungs-CERT-Verbund, verstärkter Austausch von Informationen
>> Unterstützung der lokalen Kräfte in Rheinland-Pfalz bei der Bewältigung von IT-Sicherheitsvorfällen durch Mobile Incident Response Teams (MIRTs) des BSI im Rahmen der gesetzlichen Vorgaben des 5a BSI-Gesetz
>> Unterstützung beim Aufbau und Betrieb eines landesweiten Informationssicherheitsmanagementsystems in Rheinland-Pfalz

BSI-Präsident Arne Schönbohm sagte: "Auf Basis der Cyber-Sicherheitsstrategie der Bundesregierung, deren Ziel unter anderem die Schaffung einer leistungsfähigen und nachhaltigen gesamtstaatlichen Cyber-Sicherheitsinfrastruktur ist, stellen wir als nationale Cyber-Sicherheitsbehörde unsere Expertise auch den Ländern zur Verfügung. Die Kooperation des BSI mit dem Land Rheinland-Pfalz ist Ausdruck unseres gemeinsamen Verständnisses für die Chancen und Herausforderungen einer erfolgreichen Digitalisierung in Staat, Wirtschaft und Gesellschaft und trägt zu einer Verbesserung der Cyber-Sicherheit in Deutschland insgesamt bei."

Innen-Staatssekretär Randolf Stich sagte: "Jeden Tag werden auf der ganzen Welt Unternehmen, Institutionen, Privatanwender und eben auch Behörden Opfer tausender Cyberangriffe. Alleine bei der Cyberattacke 'Wannacry' im Frühjahr waren weit über 200.000 Computer in rund 150 Ländern betroffen. Solchen Angriffen im virtuellen Raum, die sehr konkrete und oftmals kostspielige Schäden verursachen, müssen wir uns stellen. Dabei sind gerade die Akteure aus dem kriminellen Bereich bestens vernetzt. Kriminelles und technisches Know-how werden im Internet wie im Darknet weiterverbreitet.

Daher wird man bei der Abwehr von Cyberangriffen dauerhaft nur erfolgreich sein können, wenn sich auch Sicherheitsbehörden und öffentliche IT-Infrastrukturbetreiber untereinander vernetzten und so ihr Schlagkraft verbessern. In diesem Sinn sind wir heute einen wichtigen ersten Schritt gegangen. Ich freue mich, dass wir mit dem BSI einen kompetenten Partner gewonnen haben, der umgekehrt auch von uns profitieren kann."

Die neue strategische Partnerschaft umfasst die gegenseitige Information über Angriffe im eigenen Wirkungsbereich und auch auf meldepflichtige Betreiber sensibler Infrastruktur. So kann das BSI nach und nach ein besseres Lagebild zeichnen und damit seine Erkenntnisse ausbauen und Handlungsempfehlungen verfeinern. Außerdem bietet das BSI Unterstützung und Beratung bei organisatorischen und technischen Sicherheitsmaßnahmen.

Es wird technische Prüfungen zum Schutz amtlich geheim gehaltener Informationen durchführen und dabei helfen, erkannte Schadsoftware zu analysieren. Ferner unterstützt das BSI die zuständigen Landesbehörden auch präventiv. So erfolgt künftig eine Unterstützung bei der technischen Produktbewertung mit Blick auf IT-Sicherheitsaspekte bei Neubeschaffungen und Systemupdates. (BSI: ra)

eingetragen: 04.10.17
Home & Newsletterlauf: 03.11.17


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Bedeutung und Dringlichkeit der CRA-Konformität

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