Implementierung eines Bitcoin-ASICs
Dresdner Start-up CoinBau entwickelt effiziente Bitcoin-Hardware
Grundlegend neues Chip-Design arbeitet zweimal energieeffizienter als bisherige Bitcoin-Hochleistungsrechner - Mittelfristig sollen 15 Prozent der neu generierten Bitcoins von CoinBau stammen
(29.08.14) - Die Sicherheit der digitalen Währung Bitcoin wird durch gigantische Rechenoperationen garantiert. Als Vergütung für die Bereitstellung dieser Rechenleistung erhalten die Beteiligten neu ausgeschüttete Bitcoins. Waren an diesem Prozess in den Anfangsjahren noch herkömmliche PCs in aller Welt beteiligt, dominieren mittlerweile eigene Rechenzentren mit spezialisierten Supercomputern, deren Herzstück so genannte ASICs bilden. Das Start-up-Unternehmen CoinBau hat nun laut eigenen Angaben eine "vollkommen neuartige" Implementierung eines Bitcoin-ASICs entwickelt, welche im Vergleich zu den aktuell besten eingesetzten Chips nur die Hälfte der Energie verbrauchen soll.
Für den Bitcoin-Markt ist dies erheblich, denn der Energieverbrauch ist mittlerweile mit Abstand der größte Kostenfaktor. Der neue ASIC "Wolfblood eXtreme Efficieny" erreicht dabei den Bestwert von 0,19 J/GH. Der bisher beste angebotene Wert im Markt beträgt 0,37 J/GH. Noch 2014 sollen Zigtausende CoinBau-ASICs eines der weltweit größten Bitcoin-Rechenzentren bilden, wofür die Initiatoren derzeit Beteiligungen vergeben. Ziel ist ein Marktanteil von 15 Prozent aller "geschürften" Bitcoins.
Das Team von CoinBau profitierte bei der Entwicklung von seiner langjährigen Erfahrung im Chip-Design. Das Start-up gründete sich 2013 im Umfeld der RacyICs GmbH sowie der TU Dresden und bündelt somit die Erfahrung bei der Realisierung komplexer Hochleistungschips sowohl im akademischen Umfeld als auch bei Firmen wie Intel Mobile Communications, Infineon oder Globalfoundries.
Sebastian Krause, CEO des Unternehmens, sagte: "Der Schlüssel zu unserem technischen Vorsprung liegt in der manuell optimierten Pipeline-Architektur. Wir verwenden dazu im Design-Prozess sowohl Standardzellen als auch von Hand optimierte Zellen. Dadurch finden wesentlich mehr Rechenblöcke auf der gleichen Siliziumfläche Platz, welche bei niedrigerer Frequenz und damit auch bei extrem niedriger Spannung arbeiten können. Diese Spannung liegt sogar noch unter dem von einem weltweit führenden Chipproduzenten spezifizierten Standard für 28nm-Prozesse."
Hintergrund
Die virtuelle Währung Bitcoin funktioniert unabhängig von Banken. Die Übertragung der Beträge erfolgt direkt von Teilnehmer zu Teilnehmer, wobei jede Transaktion durch die Bearbeitung einer kryptografischen Aufgabe (Hash) validiert werden muss. Die Lösung dieser Aufgabe führt zur Ausschüttung neuer Anteile der limitierten Währung. Zu Beginn der Bitcoin-Ära kamen hierbei vor allem schnelle Grafikkarten in privaten Rechnern zum Einsatz, doch sehr bald drängten Anbieter mit spezialisierten Chip-Architekturen auf den Markt, den so genannte Bitcoin-ASICs. Gebündelt in kleinen und mittelgroßen Rechenzentren agieren diese als Bitcoin-Minen. Größter Schwachpunkt dabei: Eine schlechte Energieeffizienz und somit extrem hohe Unterhaltskosten.
Mit seinem Chip-Design hat CoinBau hier eine Lösung geschaffen, die bei einem stabilen Bitcoin-Kurs eine äußerst lukrative Beteiligung verspricht. (CoinBau: ra)
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