Apps und APIs gegen vernetzte Hacker


IBM präsentiert offene APIs (Application Programming Interfaces) für QRadar-IT-Sicherheitslösung
Neuer Marktplatz für Apps mit QRadar-Technologie

(29.01.16) - Mehr Cybersicherheit für alle: Für dieses Ziel, das sich nur mit vereinten Kräften erreichen lässt, öffnet IBM (NYSE: IBM) die IT-Sicherheitslösung "QRadar" für Entwickler. Über offene APIs (Application Programming Interfaces) lässt sich erstmals das von Gartner vielfach ausgezeichnete IBM QRadar-Sicherheitsinformations- und Ereignismanagement (SIEM) in Anwendungen Dritter integrieren. Zudem will IBM mit einem neuen Online-Marktplatz für Security-Apps die Verbreitung von QRadar vorantreiben: Auf IBM Security App Exchange finden sich bereits zum Start über ein Dutzend Anwendungen mit QRadar-Technologie. Kunden, die die Security-Lösung schon nutzen, dürfen sich über ein Update freuen.

"Informationen in schnellem Takt auf Facebook, Twitter und Co. zu teilen, gehört schon längst zum Alltag", sagt Gerd Rademann, Business Unit Executive, IBM Security Systems DACH. "Geht es aber um das Thema Cybersicherheit, tun sich Unternehmen und IT-Experten oft noch schwer bei der nahtlosen Zusammenarbeit. Deshalb öffnet IBM jetzt die QRadar-Lösung für Entwickler und bringt mit einem Online-Marktplatz für Security-Apps neuen Schwung in die branchenübergreifende Community."

APIs für alle
Bereits Anfang des Jahres 2015 hatte die IBM die X-Force-Exchange-Datenbank geöffnet und frei zugänglich gemacht unglaubliche 700-Terabyte mit Informationen zu Cybergefahren. Jetzt folgt der nächste Schritt im gemeinsamen Kampf für mehr Cybersicherheit: Dank der neuen offenen APIs (Application Programming Interfaces) können Entwickler erstmals die Technologie hinter dem IBM QRadar-Sicherheitsinformations- und Ereignismanagement (SIEM) in ihre eigenen Anwendungen integrieren. QRadar ist bei tausenden Unternehmen rund um den Globus im täglichen Einsatz und belegt in Gartners Magic Quadrant for SIEM seit sieben Jahren in Folge Spitzenpositionen.

Mehr Apps, mehr Möglichkeiten
Bereits zum Start von IBM Security App Exchange finden sich über ein Dutzend Apps mit QRadar-Technologie auf dem neuen Online-Marktplatz. Diese stammen von Firmen wie Exabeam, Bit9 + Carbon Black und Resilient Systems sowie von Stealthbits, Brightpoint oder iSight. Ihre Apps stehen ab sofort zum Download bereit und bieten Nutzern nahtlose Integration von QRadar, automatische Analysen und mehr Übersicht beim Kampf gegen Cybergefahren und heimtückische Hacker.

Zu den neuen Apps zählt etwa die Exabeam User-Behavior-Analytics-App. Sie integriert Behavioral-Analytics auf User-Level und Risk-Profiling direkt ins QRadar-Dashboard. Eine weitere, von IBM entwickelte App kann Threat-Intelligence-Daten direkt in QRadar einspeisen und zwar über die offenen Standards STIX (Structured-Threat-Information-eXpression) und TAXII (Trusted-Automated-eXchange-of-Indicator-Information). Diese Daten lassen sich dann mittels Regeln automatisch korrelieren, durchsuchen oder für Reports nutzen. Bit9 + Carbon Black liefert eine App, die mittels QRadar vor Gefahren auf den Endpoints PCs, Laptops oder Servern warnt. Mit der IBM Security-Incident-Overview-App wiederum können Nutzer Attacken auf ihre Infrastruktur und deren Schwere grafisch darstellen. So behalten sie die Übersicht, können Vorfälle intuitiv priorisieren und gezielt reagieren.

All diese Programme basieren auf dem neuen QRadar-Application-Framework. Mit Developer-Kits und dank der neuen offenen APIs kann die Sicherheits-Community jetzt schnell und einfach neue QRadar-Apps erstellen. IBM Security prüft dann jede Anwendung sorgfältig, bevor sie auf IBM Security App Exchange zum Download bereitsteht.

Sicherheit stärker automatisiert: Update für QRadar
Mit der Eröffnung von IBM Security App Exchange veröffentlicht IBM auch eine neue Version von IBM Security QRadar SIEM. Das Update bringt vor allem mehr Automatisierung: Einmal eingestellt, kann QRadar jetzt ohne menschliches Zutun auf Cybergefahren reagieren, zum Beispiel selbstständig IP-Adressen blockieren oder den Zugriff von Nutzern basierend auf deren Risikoprofil gezielt erlauben oder verweigern. Diese Features lassen sich auch in mit dem QRadar-Application-Framework entwickelten Apps nutzen. Schließlich liefert die neue Version eine bessere Integration mit IBM BigFix Endpoint Security Management. (IBM: ra)

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Meldungen: Unternehmen

Zero Trust Data Security

Rubrik, das Unternehmen für Zero Trust Data Security, gibt bekannt, dass Gartner das Unternehmen im Magic Quadrant 2024 für Enterprise Backup and Recovery Software Solutions erneut als Leader und führend in der Kategorie Vollständigkeit der Vision positioniert hat. Dies ist das fünfte Jahr in Folge, in dem Rubrik diese Anerkennungen erreicht.

Managed Data Detection and Response

Durch neue Integrationen mit SentinelOne und Microsoft Defender for Endpoint können die Managed Data Detection and Response (MDDR)-Analysten von Varonis Systems, Spezialistin für datenzentrierte Cybersicherheit, Angriffe jetzt noch schneller stoppen und noch präzisere Untersuchungen durchführen.

Cybersicherheit im Automobilsektor

Giesecke+Devrient (G+D) hat nach einem erfolgreichen Audit durch den TÜV Nord als eines der weltweit ersten Unternehmen das ENX-VCS-Zertifikat von der ENX Association erhalten. Die Automobilindustrie steht im Bereich der Informationssicherheit vor großen Herausforderungen. Die Digitalisierung, Industrie 4.0 und die Vernetzung von Fahrzeugen mit der Umsetzung neuer Mobilitätskonzepte erfordern umfassende Maßnahmen in den Bereichen Datenschutz und -sicherheit.

Beschleunigtes Wachstum und Ausweitung des Marktanteils

Argus Cyber Security, Anbieterin von Cybersicherheitslösungen für die Automobilindustrie, gibt ihre Umwandlung in "PlaxidityX" bekannt. Mit der Namensänderung unterstreicht das Unternehmen seine Ausrichtung auf künftige Sicherheitsherausforderungen im Mobilitätssektor und markiert damit einen bedeutenden Meilenstein in seiner Unternehmensgeschichte.

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Fachartikel

Grundlagen

Big Data bringt neue Herausforderungen mit sich

Die Digitale Transformation zwingt Unternehmen sich mit Big Data auseinanderzusetzen. Diese oft neue Aufgabe stellt viele IT-Teams hinsichtlich Datenverwaltung, -schutz und -verarbeitung vor große Herausforderungen. Die Nutzung eines Data Vaults mit automatisiertem Datenmanagement kann Unternehmen helfen, diese Herausforderungen auch mit kleinen IT-Teams zu bewältigen. Big Data war bisher eine Teildisziplin der IT, mit der sich tendenziell eher nur Großunternehmen beschäftigen mussten. Für kleinere Unternehmen war die Datenverwaltung trotz wachsender Datenmenge meist noch überschaubar. Doch die Digitale Transformation macht auch vor Unternehmen nicht halt, die das komplizierte Feld Big Data bisher anderen überlassen haben. IoT-Anwendungen lassen die Datenmengen schnell exponentiell anschwellen. Und während IT-Teams die Herausforderung der Speicherung großer Datenmengen meist noch irgendwie in den Griff bekommen, hakt es vielerorts, wenn es darum geht, aus all den Daten Wert zu schöpfen. Auch das Know-how für die Anforderungen neuer Gesetzgebung, wie der DSGVO, ist bei kleineren Unternehmen oft nicht auf dem neuesten Stand. Was viele IT-Teams zu Beginn ihrer Reise in die Welt von Big Data unterschätzen, ist zum einen die schiere Größe und zum anderen die Komplexität der Datensätze. Auch der benötigte Aufwand, um berechtigten Zugriff auf Daten sicherzustellen, wird oft unterschätzt.

Bösartige E-Mail- und Social-Engineering-Angriffe

Ineffiziente Reaktionen auf E-Mail-Angriffe sorgen bei Unternehmen jedes Jahr für Milliardenverluste. Für viele Unternehmen ist das Auffinden, Identifizieren und Entfernen von E-Mail-Bedrohungen ein langsamer, manueller und ressourcenaufwendiger Prozess. Infolgedessen haben Angriffe oft Zeit, sich im Unternehmen zu verbreiten und weitere Schäden zu verursachen. Laut Verizon dauert es bei den meisten Phishing-Kampagnen nur 16 Minuten, bis jemand auf einen bösartigen Link klickt. Bei einer manuellen Reaktion auf einen Vorfall benötigen Unternehmen jedoch circa dreieinhalb Stunden, bis sie reagieren. In vielen Fällen hat sich zu diesem Zeitpunkt der Angriff bereits weiter ausgebreitet, was zusätzliche Untersuchungen und Gegenmaßnahmen erfordert.

Zertifikat ist allerdings nicht gleich Zertifikat

Für Hunderte von Jahren war die Originalunterschrift so etwas wie der De-facto-Standard um unterschiedlichste Vertragsdokumente und Vereinbarungen aller Art rechtskräftig zu unterzeichnen. Vor inzwischen mehr als einem Jahrzehnt verlagerten sich immer mehr Geschäftstätigkeiten und mit ihnen die zugehörigen Prozesse ins Internet. Es hat zwar eine Weile gedauert, aber mit dem Zeitalter der digitalen Transformation beginnen handgeschriebene Unterschriften auf papierbasierten Dokumenten zunehmend zu verschwinden und digitale Signaturen werden weltweit mehr und mehr akzeptiert.

Datensicherheit und -kontrolle mit CASBs

Egal ob Start-up oder Konzern: Collaboration Tools sind auch in deutschen Unternehmen überaus beliebt. Sie lassen sich besonders leicht in individuelle Workflows integrieren und sind auf verschiedenen Endgeräten nutzbar. Zu den weltweit meistgenutzten Collaboration Tools gehört derzeit Slack. Die Cloudanwendung stellt allerdings eine Herausforderung für die Datensicherheit dar, die nur mit speziellen Cloud Security-Lösungen zuverlässig bewältigt werden kann. In wenigen Jahren hat sich Slack von einer relativ unbekannten Cloud-Anwendung zu einer der beliebtesten Team Collaboration-Lösungen der Welt entwickelt. Ihr Siegeszug in den meisten Unternehmen beginnt häufig mit einem Dasein als Schatten-Anwendung, die zunächst nur von einzelnen unternehmensinternen Arbeitsgruppen genutzt wird. Von dort aus entwickelt sie sich in der Regel schnell zum beliebtesten Collaboration-Tool in der gesamten Organisation.

KI: Neue Spielregeln für IT-Sicherheit

Gerade in jüngster Zeit haben automatisierte Phishing-Angriffe relativ plötzlich stark zugenommen. Dank künstlicher Intelligenz (KI), maschinellem Lernen und Big Data sind die Inhalte deutlich überzeugender und die Angriffsmethodik überaus präzise. Mit traditionellen Phishing-Angriffen haben die Attacken nicht mehr viel gemein. Während IT-Verantwortliche KI einsetzen, um Sicherheit auf die nächste Stufe zu bringen, darf man sich getrost fragen, was passiert, wenn diese Technologie in die falschen Hände, die der Bad Guys, gerät? Die Weiterentwicklung des Internets und die Fortschritte beim Computing haben uns in die Lage versetzt auch für komplexe Probleme exakte Lösungen zu finden. Von der Astrophysik über biologische Systeme bis hin zu Automatisierung und Präzision. Allerdings sind alle diese Systeme inhärent anfällig für Cyber-Bedrohungen. Gerade in unserer schnelllebigen Welt, in der Innovationen im kommen und gehen muss Cybersicherheit weiterhin im Vordergrund stehen. Insbesondere was die durch das Internet der Dinge (IoT) erzeugte Datenflut anbelangt. Beim Identifizieren von Malware hat man sich in hohem Maße darauf verlassen, bestimmte Dateisignaturen zu erkennen. Oder auf regelbasierte Systeme die Netzwerkanomalitäten aufdecken.

DDoS-Angriffe nehmen weiter Fahrt auf

DDoS-Attacken nehmen in Anzahl und Dauer deutlich zu, sie werden komplexer und raffinierter. Darauf machen die IT-Sicherheitsexperten der PSW Group unter Berufung auf den Lagebericht zur IT-Sicherheit 2018 des Bundesamtes für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) aufmerksam. Demnach gehörten DDoS-Attacken 2017 und 2018 zu den häufigsten beobachteten Sicherheitsvorfällen. Im dritten Quartal 2018 hat sich das durchschnittliche DDoS-Angriffsvolumen im Vergleich zum ersten Quartal mehr als verdoppelt. Durchschnittlich 175 Angriffen pro Tag wurden zwischen Juli und September 2018 gestartet. Die Opfer waren vor allem Service-Provider in Deutschland, in Österreich und in der Schweiz: 87 Prozent aller Provider wurden 2018 angegriffen. Und bereits für das 1. Quartal dieses Jahres registrierte Link11 schon 11.177 DDoS-Angriffe.

Fluch und Segen des Darkwebs

Strengere Gesetzesnormen für Betreiber von Internet-Plattformen, die Straftaten ermöglichen und zugangsbeschränkt sind - das forderte das BMI in einem in Q1 2019 eingebrachten Gesetzesantrag. Was zunächst durchweg positiv klingt, wird vor allem von Seiten der Bundesdatenschützer scharf kritisiert. Denn hinter dieser Forderung verbirgt sich mehr als nur das Verbot von Webseiten, die ein Tummelplatz für illegale Aktivitäten sind. Auch Darkweb-Plattformen, die lediglich unzugänglichen und anonymen Speicherplatz zur Verfügung stellen, unterlägen der Verordnung. Da diese nicht nur von kriminellen Akteuren genutzt werden, sehen Kritiker in dem Gesetzesentwurf einen starken Eingriff in die bürgerlichen Rechte. Aber welche Rolle spielt das Darkweb grundsätzlich? Und wie wird sich das "verborgene Netz" in Zukunft weiterentwickeln? Sivan Nir, Threat Analysis Team Leader bei Skybox Security, äußert sich zu den zwei Gesichtern des Darkwebs und seiner Zukunft.

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