APTs: Auf der To Do-Liste von Hackern weit oben


NTT Com Security stellt Methoden zur aktiven Abwehr von Cyber-Angriffen für Behörden vor
Abwehr zielgerichteter Angriffe auf IT-Systeme und gerichtsfeste Auswertung (Forensik)

(10.07.15) - In Kooperation mit den IT Security-Spezialisten NTT Com Security und Blue Coat veranstaltete der Behörden Spiegel am 20. Mai 2015 ein Cyber-Frühstück in Bonn. Die Agenda wartete mit verschiedenen Fachvorträgen rund um das Thema "Abwehr zielgerichteter Angriffe auf IT-Systeme und gerichtsfeste Auswertung (Forensik)" sowie anschließender Diskussionsrunde auf. 22 Vertreter verschiedener Bundes- und Landesbehörden nahmen an der Veranstaltung teil und tauschten sich über die aktuellsten Methoden zur Abwehr von Cyber-Angriffen sowie der forensischen Analyse aus.

Manipulation, Informationsabfluss oder Arbeitsausfall sind nur einige Folgen, die durch Advanced Persistent Threats (APTs) unbemerkt verlaufende, fokussierte Angriffe auf das Netzwerk und die IT-Infrastruktur von Unternehmen hervorgerufen werden können. Das zielgerichtete Entwickeln von APTs steht auf der To Do-Liste von Hackern ganz weit oben, denn derartige Angriffe bleiben sie unentdeckt führen auf Unternehmensseite zu langfristigen Schäden.

"Mit gezielten Cyber-Attacken ist in der Zwischenzeit ein regelrechter Geschäftszweig entstanden: Angriffe kosten nicht nur Geld, sondern es wird auch reales Geld verdient. Die Angriffe sind weitestgehend standardisiert und erfolgen nach einem ähnlichen Schema. Für die Unternehmen selbst bedeutet ein erfolgreich durchgeführter Angriff immense Kosten: Bei einem Großunternehmen liegen die durch APTs verursachten Durchschnittskosten im Millionen-, bei kleinen und mittelständigen Unternehmen im fünfstelligen Bereich", erklärt Karl Schrade, CISSP, Senior Solution Manager bei NTT Com Security.

In seinem Vortrag "Anatomie eines Angriffs und wirksame Gegenmaßnahmen" stellte der IT Security-Spezialist dar, dass beim Aufbau effektiver Maßnahmen zur Cyber-Abwehr mehrere Komponenten Mensch, Prozess und Technologie eine tragende Rolle spielen, die alle in der zentralen Schnittstelle für Sicherheitsbelange, dem Security Operations Center (SOC), vereint sind. Aufgrund des begrenzt vorhandenen Budgets, das Unternehmen zur Verfügung steht, können nur wenige Unternehmen einen 24/7-Betrieb eines SOCs leisten. Durch die Auslagerung der IT-Sicherheit sowie der Überwachung durch MSS (Managed Security Services) kann effizienter und kontinuierlicher Sicherheitsschutz dennoch garantiert werden.

Das Erfassen, Sichern und Dokumentieren relevanter Beweise mittels strukturierter Untersuchungen fallen hingegen in den Aufgabenbereich der Forensik. Damit ein Unternehmen gegen die aktuellsten Bedrohungen und für ihre Abwehr gerüstet ist, müssen die Schwachstellen der eigenen IT untersuchen werden, mahnte Nikolei Steinhage, Senior Systems Engineer DACH bei Blue Coat, in seinem Vortrag "Forensik nach einem erfolgten Angriff".

Zudem sei eine Durchführung der notwendigen forensischen Analyse nach einer erfolgten Attacke nur bei Erfüllung der neuesten technischen Anforderungen möglich. Hierbei verwies der Referent ebenfalls auf das IT-Sicherheitsgesetz, das am vergangenen Donnerstag durch den Bundestag verabschiedet wurde: "Das Gesetz sieht vor, dass Unternehmen aus dem Bereich der kritischen Infrastruktur alles in ihrer Macht stehende unternehmen müssen, um sich vor Cyber-Angriffen zu schützen. Andererseits stellt das Datenschutzgesetz gerade in Deutschland eine hohe Hürde dar, die zum Teil enge Grenzen setzt; z. B. weil beim Überwachen der Firmenkommunikation Arbeitnehmerrechte betroffen sind." (NTT Com Security: ra)

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Meldungen: Unternehmen

Ransomware-Angriffe erfolgreich abwehren

Nextron Systems setzt ihre Mission zur Bekämpfung und frühzeitigen Erkennung von Cyberkriminalität fort. Als aufstrebender Thought Leader der Branche geht Nextron entschlossen voran, um Unternehmen weltweit vor den wachsenden Bedrohungen in der digitalen Welt zu schützen.

Security-Check für Krankenhaus-IT

Krankenhäuser verarbeiten zahlreiche Gesundheitsdaten von Patientinnen und Patienten. Das Krankenhausinformationssystem (KIS), eine spezielle Software in der Medizinbranche, ist das Herzstück der medizinischen Versorgung und Datenhaltung. Wie sicher sind diese Systeme, und wie sicher sind sensible Daten bei der Übertragung?

Vereinheitlichung der Meldefristen für Schwachstellen

In den Trilog-Verhandlungen über den Cyber Resilience Act haben EU-Kommission, Europaparlament und der Rat der Europäischen Union eine Einigung erzielt.

CBL Datenrettung: Service-Partner EZSVS in Frankfurt a.M.

Das Büro des IT-Dienstleisters EZSVS (Germany) GmbH (gesprochen "easy services") in Frankfurt am Main ist ab sofort Servicepartner der CBL Datenrettung GmbH. Kundinnen und Kunden können hier defekte Speichermedien persönlich abgeben.

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Fachartikel

Grundlagen

Big Data bringt neue Herausforderungen mit sich

Die Digitale Transformation zwingt Unternehmen sich mit Big Data auseinanderzusetzen. Diese oft neue Aufgabe stellt viele IT-Teams hinsichtlich Datenverwaltung, -schutz und -verarbeitung vor große Herausforderungen. Die Nutzung eines Data Vaults mit automatisiertem Datenmanagement kann Unternehmen helfen, diese Herausforderungen auch mit kleinen IT-Teams zu bewältigen. Big Data war bisher eine Teildisziplin der IT, mit der sich tendenziell eher nur Großunternehmen beschäftigen mussten. Für kleinere Unternehmen war die Datenverwaltung trotz wachsender Datenmenge meist noch überschaubar. Doch die Digitale Transformation macht auch vor Unternehmen nicht halt, die das komplizierte Feld Big Data bisher anderen überlassen haben. IoT-Anwendungen lassen die Datenmengen schnell exponentiell anschwellen. Und während IT-Teams die Herausforderung der Speicherung großer Datenmengen meist noch irgendwie in den Griff bekommen, hakt es vielerorts, wenn es darum geht, aus all den Daten Wert zu schöpfen. Auch das Know-how für die Anforderungen neuer Gesetzgebung, wie der DSGVO, ist bei kleineren Unternehmen oft nicht auf dem neuesten Stand. Was viele IT-Teams zu Beginn ihrer Reise in die Welt von Big Data unterschätzen, ist zum einen die schiere Größe und zum anderen die Komplexität der Datensätze. Auch der benötigte Aufwand, um berechtigten Zugriff auf Daten sicherzustellen, wird oft unterschätzt.

Bösartige E-Mail- und Social-Engineering-Angriffe

Ineffiziente Reaktionen auf E-Mail-Angriffe sorgen bei Unternehmen jedes Jahr für Milliardenverluste. Für viele Unternehmen ist das Auffinden, Identifizieren und Entfernen von E-Mail-Bedrohungen ein langsamer, manueller und ressourcenaufwendiger Prozess. Infolgedessen haben Angriffe oft Zeit, sich im Unternehmen zu verbreiten und weitere Schäden zu verursachen. Laut Verizon dauert es bei den meisten Phishing-Kampagnen nur 16 Minuten, bis jemand auf einen bösartigen Link klickt. Bei einer manuellen Reaktion auf einen Vorfall benötigen Unternehmen jedoch circa dreieinhalb Stunden, bis sie reagieren. In vielen Fällen hat sich zu diesem Zeitpunkt der Angriff bereits weiter ausgebreitet, was zusätzliche Untersuchungen und Gegenmaßnahmen erfordert.

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Für Hunderte von Jahren war die Originalunterschrift so etwas wie der De-facto-Standard um unterschiedlichste Vertragsdokumente und Vereinbarungen aller Art rechtskräftig zu unterzeichnen. Vor inzwischen mehr als einem Jahrzehnt verlagerten sich immer mehr Geschäftstätigkeiten und mit ihnen die zugehörigen Prozesse ins Internet. Es hat zwar eine Weile gedauert, aber mit dem Zeitalter der digitalen Transformation beginnen handgeschriebene Unterschriften auf papierbasierten Dokumenten zunehmend zu verschwinden und digitale Signaturen werden weltweit mehr und mehr akzeptiert.

Datensicherheit und -kontrolle mit CASBs

Egal ob Start-up oder Konzern: Collaboration Tools sind auch in deutschen Unternehmen überaus beliebt. Sie lassen sich besonders leicht in individuelle Workflows integrieren und sind auf verschiedenen Endgeräten nutzbar. Zu den weltweit meistgenutzten Collaboration Tools gehört derzeit Slack. Die Cloudanwendung stellt allerdings eine Herausforderung für die Datensicherheit dar, die nur mit speziellen Cloud Security-Lösungen zuverlässig bewältigt werden kann. In wenigen Jahren hat sich Slack von einer relativ unbekannten Cloud-Anwendung zu einer der beliebtesten Team Collaboration-Lösungen der Welt entwickelt. Ihr Siegeszug in den meisten Unternehmen beginnt häufig mit einem Dasein als Schatten-Anwendung, die zunächst nur von einzelnen unternehmensinternen Arbeitsgruppen genutzt wird. Von dort aus entwickelt sie sich in der Regel schnell zum beliebtesten Collaboration-Tool in der gesamten Organisation.

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Gerade in jüngster Zeit haben automatisierte Phishing-Angriffe relativ plötzlich stark zugenommen. Dank künstlicher Intelligenz (KI), maschinellem Lernen und Big Data sind die Inhalte deutlich überzeugender und die Angriffsmethodik überaus präzise. Mit traditionellen Phishing-Angriffen haben die Attacken nicht mehr viel gemein. Während IT-Verantwortliche KI einsetzen, um Sicherheit auf die nächste Stufe zu bringen, darf man sich getrost fragen, was passiert, wenn diese Technologie in die falschen Hände, die der Bad Guys, gerät? Die Weiterentwicklung des Internets und die Fortschritte beim Computing haben uns in die Lage versetzt auch für komplexe Probleme exakte Lösungen zu finden. Von der Astrophysik über biologische Systeme bis hin zu Automatisierung und Präzision. Allerdings sind alle diese Systeme inhärent anfällig für Cyber-Bedrohungen. Gerade in unserer schnelllebigen Welt, in der Innovationen im kommen und gehen muss Cybersicherheit weiterhin im Vordergrund stehen. Insbesondere was die durch das Internet der Dinge (IoT) erzeugte Datenflut anbelangt. Beim Identifizieren von Malware hat man sich in hohem Maße darauf verlassen, bestimmte Dateisignaturen zu erkennen. Oder auf regelbasierte Systeme die Netzwerkanomalitäten aufdecken.

DDoS-Angriffe nehmen weiter Fahrt auf

DDoS-Attacken nehmen in Anzahl und Dauer deutlich zu, sie werden komplexer und raffinierter. Darauf machen die IT-Sicherheitsexperten der PSW Group unter Berufung auf den Lagebericht zur IT-Sicherheit 2018 des Bundesamtes für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) aufmerksam. Demnach gehörten DDoS-Attacken 2017 und 2018 zu den häufigsten beobachteten Sicherheitsvorfällen. Im dritten Quartal 2018 hat sich das durchschnittliche DDoS-Angriffsvolumen im Vergleich zum ersten Quartal mehr als verdoppelt. Durchschnittlich 175 Angriffen pro Tag wurden zwischen Juli und September 2018 gestartet. Die Opfer waren vor allem Service-Provider in Deutschland, in Österreich und in der Schweiz: 87 Prozent aller Provider wurden 2018 angegriffen. Und bereits für das 1. Quartal dieses Jahres registrierte Link11 schon 11.177 DDoS-Angriffe.

Fluch und Segen des Darkwebs

Strengere Gesetzesnormen für Betreiber von Internet-Plattformen, die Straftaten ermöglichen und zugangsbeschränkt sind - das forderte das BMI in einem in Q1 2019 eingebrachten Gesetzesantrag. Was zunächst durchweg positiv klingt, wird vor allem von Seiten der Bundesdatenschützer scharf kritisiert. Denn hinter dieser Forderung verbirgt sich mehr als nur das Verbot von Webseiten, die ein Tummelplatz für illegale Aktivitäten sind. Auch Darkweb-Plattformen, die lediglich unzugänglichen und anonymen Speicherplatz zur Verfügung stellen, unterlägen der Verordnung. Da diese nicht nur von kriminellen Akteuren genutzt werden, sehen Kritiker in dem Gesetzesentwurf einen starken Eingriff in die bürgerlichen Rechte. Aber welche Rolle spielt das Darkweb grundsätzlich? Und wie wird sich das "verborgene Netz" in Zukunft weiterentwickeln? Sivan Nir, Threat Analysis Team Leader bei Skybox Security, äußert sich zu den zwei Gesichtern des Darkwebs und seiner Zukunft.

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