Cyber-Sicherheitsrisiken für Kontrollsysteme


Cyber-Sicherheitsrisiken für ICS im Fokus bei "Sans Summit" in Amsterdam
Im Anschluss an den Summit führt Sans einen fünftägigen Schulungskurs für Informationssicherheitsexperten aus dem ICS-Bereich durch

(01.09.14) - Sans hat die Agenda für den "European ICS Security Summit 2014" am 21. und 22. September in Amsterdam bekannt gegeben, die im Rahmen eines hochkarätigen Konferenzprogramms eine Vielzahl von Sessions der in der Branche renommiertesten Fachleute und Visionäre bereithält. Der zweitägige "European Industrial Control Systems Security Summit" findet unter der Leitung des Sans Instituts im Radisson Blu Amsterdam statt und bringt Programm-Manager, Kontrollsystem-Ingenieure, IT-Sicherheitsexperten und Spezialisten für den Schutz kritischer Infrastrukturen von Asset-Inhabern und Betreibern sowie führende Vertreter aus Regierung und Forschung zusammen. Brändle veranstaltet auch eine Session, bei der untersucht werden soll, wie Unternehmen Cyber-Sicherheitsprogramme aufbauen können, um die sich weiterentwickelnden Aufgaben ganzheitlich, wirksam und nachhaltig angehen zu können.

Der Summit bietet die Möglichkeit, die neuesten und anspruchsvollsten Cyber-Sicherheitsrisiken für Kontrollsysteme sowie die effektivsten Verteidigungsmaßnahmen kennenzulernen und zu diskutieren. Im Mittelpunkt des Programms stehen wirksame Maßnahmen, die den Teilnehmern die neuesten Tools und Techniken bieten sollen, die nach der Rückkehr in ihre jeweiligen Umgebungen sofort angewandt werden können.

"Die Komplexität der Cyber-Sicherheit nimmt immer mehr zu, weshalb Unternehmen Cyber Security-Programme entwickeln müssen, mit denen sie den Herausforderungen auf eine ganzheitliche, effektive sowie nachhaltige Art und Weise begegnen können. Immer mehr Hacker fokussieren sich auf ICS. Die Systeme sind sehr komplex und dementsprechend reicht es nicht, nur technologische Lösungen für die Sicherung dieser Systeme zu implementieren, vielmehr müssen Prozesse, Strukturen und Notfallpläne aufgesetzt werden, um Sicherheitsmaßnahmen effizient zu gestalten und auf Sicherheitsvorfälle vorbereitet zu sein", erklärt Dr. Markus Brändle. In seinem Vortrag auf dem ICS Summit in Amsterdam stellt der Group Head of Cyber Security bei ABB Technology Ltd. zehn wesentliche Schritte auf dem Weg zu einem erfolgreichen Cyber-Security-Programm vor.

Viele Teilnehmer arbeiten direkt in der Branche und liefern eine realistische Sichtweise, die für die Teilnehmer aus dem gesamten für ICS relevanten Branchenspektrum von Bedeutung ist. Tyler Williams und Auke Huistra von Shell bieten zum Beispiel eine Session zu den Herausforderungen der PCD IT-Sicherheit an.

Stefan Woronka von der Industry Division der Siemens AG hält eine Session zum Thema Sicherheit von SCADA-Systemen im Industrie- und Energiemanagement . Die Session wird von Sebastian Ranft aus der Smart Grid-Sparte der Siemens AG mit einem Deep Dive zu Patch-Management" für SCADA Systeme ergänzt.

Steffen Wendzel, Leiter der Secure Building Automation Systems bei Fraunhofer FKIE, führt eine Session zur Realisierbarkeit von Smart Building Botnets (SBB) durch. Rauli Kaksonen, CTO bei Codenomicon, untersucht die Lehren, die aus Heartbleed gezogen wurden - einem einfachen Programmierfehler in der OpenSSL-Bibliothek, der Millionen Dienste und Geräte gefährdete. Des Weiteren bietet die Session wertvolle Orientierungshilfen in Bezug auf künftige Strategien zur Behebung ähnlicher Situationen.

Zusammen mit Ralph Langner, CEO der Langner Group, Graham Speake von Yokogawa sowie weiteren Teilnehmern gestaltet Kaksonen die erste einer Reihe von Podiumsdiskussionen, in deren Rahmen die Frage "Welches sind die wahren Risiken, denen wir ausgesetzt sind, und wie sollten sie wirksam angegangen werden?" beantwortet werden soll. Weitere Redner und Podiumsteilnehmer des Summits sind:

>> Dr. Klaus Kursawe, European Network For Cyber Security (ENCS)
>> Jonathan Pollett, Gründer von Red Tiger Security
>> Charles Hosner, Gesellschafter von KPMG
>> Robert Malmgren, Senior Security Consultant von ROMAB
>> Justin Searle von UtiliSec

Der Gipfel umfasst zudem eine Reihe von technischen und Lösungs-Sessions, die von Experten wie Mandiant, Palo Alto, Management Doctors AB veranstaltet werden, verschiedene Netzwerk-Sessions sowie einen von Rockwell Automation gesponserten Abendempfang.

Im Anschluss an den Summit führt Sans einen fünftägigen Schulungskurs für Informationssicherheitsexperten aus dem ICS-Bereich durch. Der von Don Weber geleitete Kurs "Assessing and Exploiting Control Systems lehrt praktische Penetrationstest-Techniken zum Testen von eingebetteten elektronischen Feldgeräten, Netzwerkprotokollen, RF-Kommunikationen sowie zur Kontrolle von Servern von ICS und Smart-Grid-Systemen wie PLCs, RTUs, Smart Meters, Home Area Networks (HAN), intelligenten Geräten, SCADA, Substation Automation und Synchrophasoren. Dieser Kurs ist gemäß der von der National Energy Sector Cybersecurity Organization Resource (NESCOR), einem Projekt des Energieministeriums der Vereinigten Staaten, geschaffenen formalen Penetration-Testmethodologie aufgebaut.

Der Kurs Sans ICS410: ICS/SCADA Security Essentials ist ebenfalls Teil der Veranstaltung. Unter der Leitung von Justin Searle werden hier grundlegende, standardisierte Fähigkeiten und Kenntnisse für industrielle Cybersicherheitsexperten vermittelt. Der Kurs soll gewährleisten, dass die Arbeitnehmer, die sich mit Support sowie Schutz industrieller Kontrollsysteme beschäftigten, entsprechend geschult sind, um gewährleisten zu können, dass das betriebliche Umfeld sicher, geschützt und gegen aktuelle und aufkommende Cyberbedrohungen gewappnet ist. (Sans-Institut: ra)

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Krankenhäuser verarbeiten zahlreiche Gesundheitsdaten von Patientinnen und Patienten. Das Krankenhausinformationssystem (KIS), eine spezielle Software in der Medizinbranche, ist das Herzstück der medizinischen Versorgung und Datenhaltung. Wie sicher sind diese Systeme, und wie sicher sind sensible Daten bei der Übertragung?

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Fachartikel

Grundlagen

Big Data bringt neue Herausforderungen mit sich

Die Digitale Transformation zwingt Unternehmen sich mit Big Data auseinanderzusetzen. Diese oft neue Aufgabe stellt viele IT-Teams hinsichtlich Datenverwaltung, -schutz und -verarbeitung vor große Herausforderungen. Die Nutzung eines Data Vaults mit automatisiertem Datenmanagement kann Unternehmen helfen, diese Herausforderungen auch mit kleinen IT-Teams zu bewältigen. Big Data war bisher eine Teildisziplin der IT, mit der sich tendenziell eher nur Großunternehmen beschäftigen mussten. Für kleinere Unternehmen war die Datenverwaltung trotz wachsender Datenmenge meist noch überschaubar. Doch die Digitale Transformation macht auch vor Unternehmen nicht halt, die das komplizierte Feld Big Data bisher anderen überlassen haben. IoT-Anwendungen lassen die Datenmengen schnell exponentiell anschwellen. Und während IT-Teams die Herausforderung der Speicherung großer Datenmengen meist noch irgendwie in den Griff bekommen, hakt es vielerorts, wenn es darum geht, aus all den Daten Wert zu schöpfen. Auch das Know-how für die Anforderungen neuer Gesetzgebung, wie der DSGVO, ist bei kleineren Unternehmen oft nicht auf dem neuesten Stand. Was viele IT-Teams zu Beginn ihrer Reise in die Welt von Big Data unterschätzen, ist zum einen die schiere Größe und zum anderen die Komplexität der Datensätze. Auch der benötigte Aufwand, um berechtigten Zugriff auf Daten sicherzustellen, wird oft unterschätzt.

Bösartige E-Mail- und Social-Engineering-Angriffe

Ineffiziente Reaktionen auf E-Mail-Angriffe sorgen bei Unternehmen jedes Jahr für Milliardenverluste. Für viele Unternehmen ist das Auffinden, Identifizieren und Entfernen von E-Mail-Bedrohungen ein langsamer, manueller und ressourcenaufwendiger Prozess. Infolgedessen haben Angriffe oft Zeit, sich im Unternehmen zu verbreiten und weitere Schäden zu verursachen. Laut Verizon dauert es bei den meisten Phishing-Kampagnen nur 16 Minuten, bis jemand auf einen bösartigen Link klickt. Bei einer manuellen Reaktion auf einen Vorfall benötigen Unternehmen jedoch circa dreieinhalb Stunden, bis sie reagieren. In vielen Fällen hat sich zu diesem Zeitpunkt der Angriff bereits weiter ausgebreitet, was zusätzliche Untersuchungen und Gegenmaßnahmen erfordert.

Zertifikat ist allerdings nicht gleich Zertifikat

Für Hunderte von Jahren war die Originalunterschrift so etwas wie der De-facto-Standard um unterschiedlichste Vertragsdokumente und Vereinbarungen aller Art rechtskräftig zu unterzeichnen. Vor inzwischen mehr als einem Jahrzehnt verlagerten sich immer mehr Geschäftstätigkeiten und mit ihnen die zugehörigen Prozesse ins Internet. Es hat zwar eine Weile gedauert, aber mit dem Zeitalter der digitalen Transformation beginnen handgeschriebene Unterschriften auf papierbasierten Dokumenten zunehmend zu verschwinden und digitale Signaturen werden weltweit mehr und mehr akzeptiert.

Datensicherheit und -kontrolle mit CASBs

Egal ob Start-up oder Konzern: Collaboration Tools sind auch in deutschen Unternehmen überaus beliebt. Sie lassen sich besonders leicht in individuelle Workflows integrieren und sind auf verschiedenen Endgeräten nutzbar. Zu den weltweit meistgenutzten Collaboration Tools gehört derzeit Slack. Die Cloudanwendung stellt allerdings eine Herausforderung für die Datensicherheit dar, die nur mit speziellen Cloud Security-Lösungen zuverlässig bewältigt werden kann. In wenigen Jahren hat sich Slack von einer relativ unbekannten Cloud-Anwendung zu einer der beliebtesten Team Collaboration-Lösungen der Welt entwickelt. Ihr Siegeszug in den meisten Unternehmen beginnt häufig mit einem Dasein als Schatten-Anwendung, die zunächst nur von einzelnen unternehmensinternen Arbeitsgruppen genutzt wird. Von dort aus entwickelt sie sich in der Regel schnell zum beliebtesten Collaboration-Tool in der gesamten Organisation.

KI: Neue Spielregeln für IT-Sicherheit

Gerade in jüngster Zeit haben automatisierte Phishing-Angriffe relativ plötzlich stark zugenommen. Dank künstlicher Intelligenz (KI), maschinellem Lernen und Big Data sind die Inhalte deutlich überzeugender und die Angriffsmethodik überaus präzise. Mit traditionellen Phishing-Angriffen haben die Attacken nicht mehr viel gemein. Während IT-Verantwortliche KI einsetzen, um Sicherheit auf die nächste Stufe zu bringen, darf man sich getrost fragen, was passiert, wenn diese Technologie in die falschen Hände, die der Bad Guys, gerät? Die Weiterentwicklung des Internets und die Fortschritte beim Computing haben uns in die Lage versetzt auch für komplexe Probleme exakte Lösungen zu finden. Von der Astrophysik über biologische Systeme bis hin zu Automatisierung und Präzision. Allerdings sind alle diese Systeme inhärent anfällig für Cyber-Bedrohungen. Gerade in unserer schnelllebigen Welt, in der Innovationen im kommen und gehen muss Cybersicherheit weiterhin im Vordergrund stehen. Insbesondere was die durch das Internet der Dinge (IoT) erzeugte Datenflut anbelangt. Beim Identifizieren von Malware hat man sich in hohem Maße darauf verlassen, bestimmte Dateisignaturen zu erkennen. Oder auf regelbasierte Systeme die Netzwerkanomalitäten aufdecken.

DDoS-Angriffe nehmen weiter Fahrt auf

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Fluch und Segen des Darkwebs

Strengere Gesetzesnormen für Betreiber von Internet-Plattformen, die Straftaten ermöglichen und zugangsbeschränkt sind - das forderte das BMI in einem in Q1 2019 eingebrachten Gesetzesantrag. Was zunächst durchweg positiv klingt, wird vor allem von Seiten der Bundesdatenschützer scharf kritisiert. Denn hinter dieser Forderung verbirgt sich mehr als nur das Verbot von Webseiten, die ein Tummelplatz für illegale Aktivitäten sind. Auch Darkweb-Plattformen, die lediglich unzugänglichen und anonymen Speicherplatz zur Verfügung stellen, unterlägen der Verordnung. Da diese nicht nur von kriminellen Akteuren genutzt werden, sehen Kritiker in dem Gesetzesentwurf einen starken Eingriff in die bürgerlichen Rechte. Aber welche Rolle spielt das Darkweb grundsätzlich? Und wie wird sich das "verborgene Netz" in Zukunft weiterentwickeln? Sivan Nir, Threat Analysis Team Leader bei Skybox Security, äußert sich zu den zwei Gesichtern des Darkwebs und seiner Zukunft.

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