Sicherheitstest mit Fitness-Armbändern
Fitness-Tracker in der Risikobewertung einige sind nicht zu empfehlen
AV-Test hat in ihrer Studie elf Punkte geprüft und daraus eine abschließende Risikobewertung erstellt
(20.07.15) - Fitness-Armbänder sind 2015 im Trend. Daher hat AV-Test im Labor neuen Tracker auf ihre Sicherheit hin überprüft und eine Risikobewertung erstellt. Im Test wurden keine Sperren geknackt oder sonstige digitale Brecheisen genutzt. Trotzdem geben einige Armbänder ohne weiteres alle Daten preis.
Sind die Daten sicher auf dem Weg vom Armband zum Smartphone? Oder kann sich hier vielleicht jemand einklinken, die Daten kopieren oder sogar manipulieren? Dieser Frage ist man im Labor von AV-Test nachgegangen und hat neun Fitness-Armbänder im Live-Betrieb samt der dazugehörigen Android-Apps untersucht, belauscht und auf ihre Sicherheit geprüft.
Die 9 Testkandidaten
>> Acer Liquid Leap
>> FitBit Charge
>> Garmin Vivosmart
>> Huawei TalkBand B1
>> Jawbone Up24
>> LG Lifeband Touch FB84
>> Polar Loop
>> Sony Smartband Talk SWR30
>> Withings Pulse Ox
Es wurden nur Produkte gekauft und geprüft, die zurzeit in Deutschland erhältlich sind.
Teils sehr hohe Risikobewertung
Das Labor hat in seiner Studie elf Punkte geprüft und daraus eine abschließende Risikobewertung erstellt. Während die Fitness-Tracker Sony Smartband Talk und Polar Loop fast kein Sicherheitsrisiko aufweisen, wird dem Acer Liquid Leap ein sehr hohes Risiko bescheinigt. Dieses für Acer gebrandete Band wird auch noch von anderen Herstellern baugleich vertrieben. Der Tracker FitBit Charge hat nicht nur ein hohes Risiko: er verteilt freiwillig die Daten an alle Nutzer, die sich mit dem Armband verbinden. Dabei gibt es keine Zugangs-Sperre oder Kontrolle.
Laut GfK wurden 2014 weltweit bereits 13,5 Millionen Fitness-Tracker verkauft. Der Forecast für 2015 liegt bei 25 Millionen "Health & Fitness Trackern (HFT)".
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Xara-Schwächen in Mac OS X und iOS
Angriff auf Mac OS X zehn Schutzpakete im Test
Bereits Ende April 2015 hat das Labor von AV-Test zehn Schutzpakete für Mac OS X auf ihre Schutzleistung und Systembelastung geprüft. Während 5 Pakete Topwerte lieferten, erkannten die anderen Lösungen nicht immer alle Schädlinge. ClamXav free fiel völlig durch.
Im Testaufbau unter Mac OS X mussten alle Produkte im Test zuerst 160 neue Schädlinge erkennen. An dieser Stelle wurden von den Testern auch von den Lösungen fälschlich erkannte Dateien und Programme notiert. Danach wurde geprüft, wie stark die Schutzlösungen das Betriebssystem beim Kopieren von Dateien ausbremsen.
Das Testergebnis
Fünf von zehn Produkten erkannten die Schädlinge im Test zu 100 Prozent: Avast, Avira, Bitdefender, Kaspersky und Symantec. Die Pakete von Avast und Avira lassen sich sogar kostenlos nutzen.
Die weiteren Lösungen lagen bei noch guten 88,7 bis 98,7 Prozent in der Erkennung. Lediglich das Schutzpaket von ClamXav versagte komplett: nur 39,6 Prozent.
Einige Lösungen bremsen das System
Am besten schnitten im Testbereich Geschwindigkeit folgende Produkte ab: Symantec, Bitdefender, Intel Security und Webroot. Die Zeiten zum Kopieren von Daten lagen gegenüber einem Referenz-PC nur 0,1 bis 2,6 Sekunden höher. Die Produkte von Sophos und Intego belasten Mac OS X im Test. Sophos brauchte 21,6 Sekunden und Intego sogar 31,7 Sekunden länger zum Kopieren der Testdaten. (AV-Test: ra)
AV-Test: Kontakt und Steckbrief
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