Sicherheitswarnung: Neue Spam-Welle infiziert Rechner
Spam-E-Mails enthalten alternativ schädliche Links
Nach einer relativen ruhigen Phase startet Emotet eine neue Spam-E-Mail-Kampagne. Darin setzen die Cyberkriminellen auf schädliche Word- und PDF-Anhänge, die als Rechnungen, Zahlungsbenachrichtigungen, Bankkontenwarnungen usw. getarnt sind und von scheinbar legitimen Organisationen stammen. Anstelle von Anhängen enthalten die Spam-E-Mails alternativ schädliche Links. Die in der Kampagne verwendeten E-Mail-Betreffe legen eine Ausrichtung auf englisch- und deutschsprachige User nahe. Eset-Sicherheitsprodukte erkennen und blockieren alle Emotet-Komponenten unter den im IoCs-Abschnitt aufgeführten Erkennungsnamen.
Eset Security Experte Thomas Uhlemann erklärt dazu: "E-Mails sind immer noch das Haupteinfallstor für Schadsoftware aller Art. Ob gefälschte Rechnungen, Bewerbungen oder Gewinnspiele - die Masche der Kriminellen zielt immer darauf ab, den Empfänger der Mail dazu zu bringen, den Dateianhang zu öffnen und auszuführen oder Links zu infizierten Webseiten anzuklicken."
Emotet ist eine berüchtigte Bankentrojaner-Familie, die für ihre modulare Architektur, Persistenz-Mechanismen und deren Selbstverbreitung bekannt ist. Hauptsächlich erfolgt die Malware-Verbreitung über Spam-Kampagnen mit schädlichem Anhang. Der Bankentrojaner dient als Downloader oder Dropper häufig dazu, andere potentiell schädlichere Payloads auf ein System zu bringen. Aufgrund des hohen Zerstörungspotenzials war Emotet im Juli 2018 Gegenstand eines US-CERT-Sicherheitshinweises.
Weitere Informationen zur aktuellen Angriffswelle und dem genauen Vorgehen der Cyberkriminellen finden Sie auf dem WeLiveSecurity-Blog: https://www.welivesecurity.com/deutsch/2018/11/12/emotet-startet-neue-spam-kampagne/
(Eset: ra)
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Meldungen: Aktuelle Meldungen
Eine Forschungsgruppe mit NetScout, Akamai, Cloudflare, Shadowserver, Black Lotus und anderen führenden IT-Sicherheitsgruppen hat gemeinsam einen Warnhinweis herausgegeben. Darin wird ein neuer DDoS-Vektor aufgedeckt, der Unternehmen im Finanzsektor, ISPs, Logistik, Glücksspiel und andere betrifft.
Die Sicherheitsforscher von Check Point Research (CPR) haben eine laufende Spionage-Operation aufgedeckt, die auf die afghanische Regierung zielt. Die Bedrohungsakteure, die einer chinesischsprachigen Gruppierung zugeordnet werden, gaben sich als das Büro des afghanischen Präsidenten aus, um den afghanischen Nationalen Sicherheitsrat (NSC) zu infiltrieren. Sie nutzten den Dienstleister für Datenaustausch namens Dropbox, um ihre Aktivitäten zu verschleiern. CPR geht davon aus, dass dies der jüngste Fall einer länger andauernden Operation ist, die bis ins Jahr 2014 zurückreicht und der auch die Regierungen von Kirgisistan und Usbekistan zum Opfer gefallen sind. Im April 2021 erhielt ein Beamter des Nationalen Sicherheitsrats Afghanistans eine E-Mail, die angeblich vom Büro des Präsidenten von Afghanistan stammte. Sie forderte den Empfänger auf, die Änderungen in dem Dokument im Zusammenhang mit einer bevorstehenden Pressekonferenz des NSC zu überprüfen.
Es gibt wieder verstärkt Aktivitäten der Dridex-Malware. Diese bereits einige Jahre alte Schadsoftware macht zurzeit in Excel-Dateien die Runde, die per Mail verschickt werden. Dabei hat der Schädling es vor allem auf Passwörter und andere Nutzerdaten abgesehen. "Wenn das Wochenende vor der Tür steht, lässt bei vielen Nutzern die Wachsamkeit deutlich nach. Das machen sich Kriminelle zunutze", sagt Tim Berghoff, Security Evangelist bei G Data CyberDefense. Die Schadsoftware mit dem Namen "Dridex" ist für G Data kein unbeschriebenes Blatt – bereits 2015 haben wir über diese Malware berichtet. Wie damals versteckt sich das Schadprogramm auch in diesem Fall in einer Office-Datei, getarnt als Versandbestätigung. Heruntergeladen wird die eigentliche Malware über ein eingebettetes Makro, welches sich hinter der "Drucken"-Funktion verbirgt.
Die Sicherheitsforscher von Check Point Software Technologies beobachten die Rückkehr eines alten Bekannten: des Backdoor-Trojaners Bandook. Zuletzt prominent wurde dieser durch die Malware-Kampagnen Operation Manul (2015) und Dark Caracal (2017). Nun scheint die Malware-Familie ein Revival zu feiern. Die Ziele, welche Check Point im Rahmen der neuen Kampagne identifizieren konnte, sind breit gefächert: Regierungs-, Finanz-, Energie-, Lebensmittel-, Gesundheits-, Bildungs-, IT- und Rechtseinrichtungen sind betroffen – unter anderem in Deutschland, der Schweiz und Italien. Dieses breite Spektrum lässt die Sicherheitsexperten darauf schließen, dass sich hinter den Angriffen nicht nur eine Hacker-Gruppierung im Alleingang verbirgt, sondern eine Organisation, welche Malware an verschiedene Bedrohungsakteure, wie staatliche Hacker, verkauft.