Erpressungs-Trojaner Locky infiziert tausende Computer
Überblick und Tipps für ein umfassendes Sicherheitskonzept
Zehntausende infizierte Rechner pro Tag, verunsicherte Nutzer und wechselnde Angriffsstrategien - die Ransomware Locky hat es in sich. Der Erpressungs-Trojaner macht nicht nur Dateien auf dem befallenen Rechner unbrauchbar, er vereitelt auch die Wiederherstellung von Dateien, indem er Schattenkopien löscht. Zudem greift Locky auch Dateien im Netzwerk an und ist sogar in der Lage, im Netzwerk freigegebene Dateien zu verschlüsseln. Zudem wird die Malware gerade aggressiv auf verschiedenen Wegen verbreitet.
G Data gibt wichtige Ratschläge, wie Sie Daten vor Krypto-Trojanern wie Locky schützen können.
>> Machen Sie regelmäßig Backups
>> Deaktivieren Sie Makros
>> Lesen Sie eingehende E-Mails aufmerksam
>> Öffnen Sie keine Dateianhänge von E-Mails, die Ihnen verdächtig erscheinen oder wenn im Mailtext allzu eindringlich zum Öffnen der Datei aufgerufen wird
>> Installieren Sie einen Virenscanner und laden Sie regelmäßig Updates herunter.
>> Halten Sie Ihr Betriebssystem stets auf dem neuesten Stand.
>> Nutzen Sie stets die aktuellen Versionen von installierten Programmen.
>> Seien Sie kritisch gegenüber Rechnungen und anderen Dokumenten, mit denen Sie nicht rechnen.
Für Firmen gilt:
>> Trennen Sie die Backup-Medien von dem Rechner, damit diese nicht auch verschlüsselt werden können.
>> Mitarbeiter sollten nur eingeschränkte Benutzerrechte auf Rechnern haben.
Was die Zahlung von Lösegeld für Ihre Daten angeht: man kann sich nicht darauf verlassen, dass man durch die Zahlung seine Daten auch wirklich wiederbekommt. Ein Erpresser kann plötzlich mehr Geld für die Herausgabe der Daten fordern oder über eine "Hintertür" im System zu einem späteren Zeitpunkt nochmals die Daten verschlüsseln und wiederum Geld fordern - selbst wenn er zunächst sein Versprechen zu halten scheint und die Daten freigibt. Mit einer Zahlung geht man also in mehrfacher Hinsicht ein Risiko ein.
(G Data: ra)
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Meldungen: Aktuelle Meldungen
Eine Forschungsgruppe mit NetScout, Akamai, Cloudflare, Shadowserver, Black Lotus und anderen führenden IT-Sicherheitsgruppen hat gemeinsam einen Warnhinweis herausgegeben. Darin wird ein neuer DDoS-Vektor aufgedeckt, der Unternehmen im Finanzsektor, ISPs, Logistik, Glücksspiel und andere betrifft.
Die Sicherheitsforscher von Check Point Research (CPR) haben eine laufende Spionage-Operation aufgedeckt, die auf die afghanische Regierung zielt. Die Bedrohungsakteure, die einer chinesischsprachigen Gruppierung zugeordnet werden, gaben sich als das Büro des afghanischen Präsidenten aus, um den afghanischen Nationalen Sicherheitsrat (NSC) zu infiltrieren. Sie nutzten den Dienstleister für Datenaustausch namens Dropbox, um ihre Aktivitäten zu verschleiern. CPR geht davon aus, dass dies der jüngste Fall einer länger andauernden Operation ist, die bis ins Jahr 2014 zurückreicht und der auch die Regierungen von Kirgisistan und Usbekistan zum Opfer gefallen sind. Im April 2021 erhielt ein Beamter des Nationalen Sicherheitsrats Afghanistans eine E-Mail, die angeblich vom Büro des Präsidenten von Afghanistan stammte. Sie forderte den Empfänger auf, die Änderungen in dem Dokument im Zusammenhang mit einer bevorstehenden Pressekonferenz des NSC zu überprüfen.
Es gibt wieder verstärkt Aktivitäten der Dridex-Malware. Diese bereits einige Jahre alte Schadsoftware macht zurzeit in Excel-Dateien die Runde, die per Mail verschickt werden. Dabei hat der Schädling es vor allem auf Passwörter und andere Nutzerdaten abgesehen. "Wenn das Wochenende vor der Tür steht, lässt bei vielen Nutzern die Wachsamkeit deutlich nach. Das machen sich Kriminelle zunutze", sagt Tim Berghoff, Security Evangelist bei G Data CyberDefense. Die Schadsoftware mit dem Namen "Dridex" ist für G Data kein unbeschriebenes Blatt – bereits 2015 haben wir über diese Malware berichtet. Wie damals versteckt sich das Schadprogramm auch in diesem Fall in einer Office-Datei, getarnt als Versandbestätigung. Heruntergeladen wird die eigentliche Malware über ein eingebettetes Makro, welches sich hinter der "Drucken"-Funktion verbirgt.
Die Sicherheitsforscher von Check Point Software Technologies beobachten die Rückkehr eines alten Bekannten: des Backdoor-Trojaners Bandook. Zuletzt prominent wurde dieser durch die Malware-Kampagnen Operation Manul (2015) und Dark Caracal (2017). Nun scheint die Malware-Familie ein Revival zu feiern. Die Ziele, welche Check Point im Rahmen der neuen Kampagne identifizieren konnte, sind breit gefächert: Regierungs-, Finanz-, Energie-, Lebensmittel-, Gesundheits-, Bildungs-, IT- und Rechtseinrichtungen sind betroffen – unter anderem in Deutschland, der Schweiz und Italien. Dieses breite Spektrum lässt die Sicherheitsexperten darauf schließen, dass sich hinter den Angriffen nicht nur eine Hacker-Gruppierung im Alleingang verbirgt, sondern eine Organisation, welche Malware an verschiedene Bedrohungsakteure, wie staatliche Hacker, verkauft.
Kaspersky-Experten haben im Rahmen einer Untersuchungen festgestellt, dass die Dienstleistungs- und E-Commerce-Branche am stärksten von Phishing-Angriffen durch sogenannte ,Lookalikes‘ betroffen ist. So gingen im dritten Quartal 2020 35 Prozent aller Lookalike-Angriffe auf das Konto von Service- und E-Commerce-Anbieter – möglicherweise eine Folge der Corona-Pandemie, weil Anbieter derzeit verstärkt auf Online-Dienste setzen. Die Hälfte (50 Prozent) der gefälschten Domains werden dabei nur einmal verwendet, 73 Prozent sind auch nur einen Tag lang aktiv. Dies erschwert eine rechtzeitige Identifizierung. Durch eine automatisierte mehrschichtige Analyse können solche Angriffe – ohne die Notwendigkeit, manuell Domänenlisten zu erstellen – erkannt werden.