Google schließt Lücken in Android
Root-Zugriff: Trend Micro warnt vor weit verbreiteten Sicherheitslücken auf Android-Geräten
Geräte mit Qualcomm Snapdragon SoC (Systems-on-a-Chip) betroffen
IT-Sicherheitsanbieterin Trend Micro warnt vor zwei gefährlichen Sicherheitslücken (CVE-2016-0819, CVE-2016-0805) in Android-Geräten, die mit Snapdragon-Chips von Qualcomm ausgestattet sind. Dazu zählen insbesondere die Geräte Nexus 5, Nexus 6, Nexus 6P und das Samsung Galaxy Note Edge.
Angreifer können sich über diese Lücken Root-Berechtigungen verschaffen und damit die komplette Kontrolle über die genannten Geräte erlangen. Zwar hat Google die Lücken mittlerweile geschlossen, über die das Unternehmen von Trend Micro zuvor informiert worden war. Doch erfahrungsgemäß dauert es recht lange, bis Android-Aktualisierungen bei den Gerätebesitzern ankommen. Die Betroffenen sollten auf jeden Fall beim Gerätehersteller oder ihrem Telekommunikationsunternehmen anfragen, ob und wo sie die entsprechende Sicherheitsaktualisierung herunterladen können.
Laut einem Sicherheitsbulletin von Google betrifft die Lücke CVE-2016-0805 die Android-Versionen von 4.4.4 bis 6.0.1. Trend Micro ist jedoch der Ansicht, dass auch alle mit der Version 3.10 ausgestatteten Android-Geräte von dieser Bedrohung betroffen sind, sofern darin Snapdragon-Chips eingebaut sind.
Schlechtes Omen für das Internet der Dinge
Die Snapdragon-Chips von Qualcomm werden laut Herstellerangaben in über einer Milliarde Geräte weltweit verwendet. Grund für die massiv steigende Verbreitung eingebetteter Android-Systeme sind nicht nur die beliebten mobilen Endgeräte, sondern auch die wachsende Anzahl von "Dingen", die mit dem Internet verbunden sind. Je mehr das Internet der Dinge (IoT) Einzug im Alltag hält, desto größer sind die Angriffsmöglichkeiten speziell über Sicherheitslücken. Denn hier fehlen zeitnahe Aktualisierungsmöglichkeiten, wenn sie denn überhaupt vorhanden sind. Die Fragmentierung, die das "Internet der Dinge" ebenso wie die mobilen Endgeräte auszeichnet, hat direkte Auswirkungen auf das Patchen von Sicherheitslücken: Viele Anwender werden gar nicht in der Lage sein, erforderliche Sicherheitsupdates zu erhalten, ihre Daten werden ungeschützt bleiben. (Trend Micro: ra)
Trend Micro: Kontakt und Steckbrief
Der Informationsanbieter hat seinen Kontakt leider noch nicht freigeschaltet.
Achtung: Sicherheitslücke in OpenSSL
"Heartbleed", der Programmierfehler in OpenSSL, betrifft geschätzt zwei Drittel aller Webseiten. OpenSSL schützt die Kommunikation zwischen Nutzern und Servern. Dieser Fehler macht es Hackern möglich, sensible Daten zu extrahieren, beispielsweise Nutzernamen, Passwörter und andere wichtige Informationen. Hier erfahren Sie alles über "Heartbleed" und wie Sie sich schützen können.
15.04.14 - Sicherheitslücke in OpenSSL: Versions-Upgrade und Einsatz von Forward Secrecy dringend empfohlen
15.04.14 - Die Sicherheitslücke HeartBleed lässt sich auf einfache Weise ausnützen, und es gibt bereits zahlreiche Proof-of-Concept-Tools
15.04.14 - Keine Heartbleed-Schwachstelle bei ZyXEL-UTM-Firewall-Appliances
15.04.14 - Hintergrundinformationen: Erste Zahlen zu Heartbleed bei Android
15.04.14 - McAfee zu Heartbleed: Ändern Sie Ihr Passwort nicht. Testen Sie erst !
15.04.14 - Informationen zur Heartbleed-Sicherheitslücke: Rund 1.300 Apps in Google Play betroffen
15.04.14 - "Heartbleed": In sieben Schritten Sicherheitslücke schließen
15.04.14 - Geräte von Lancom Systems nicht von "Heartbleed" betroffen
15.04.14 - Heartbleed Bug: bintec elmeg Produkte ohne Sicherheitslücke
15.04.14 - F5 mildert Auswirkungen des Heartbleed-Bug: Es besteht meist geringer oder kein Handlungsbedarf für Kunden