Angreifer reagieren schnell auf neue Angriffsmöglichkeiten

Einsatz von Ransomware bleibt unerbittlich und zerstörerisch

Raffinesse, Geschwindigkeit und Vielfalt der Angriffstechniken zeigen, wie wichtig es ist, die gesamte Cyber-Kill-Chain zu stärken



Fortinet hat den neuesten halbjährlichen "FortiGuard Labs Global Threat Landscape Report" veröffentlicht. Die Bedrohungsdaten aus der zweiten Hälfte des Jahres 2021 zeigen, dass die Automatisierung und die Geschwindigkeit der Angriffe zunehmen. Die Strategien der Cyberkriminalität sind weiter fortgeschritten, zerstörerischer und unvorhersehbarer. Darüber hinaus legen die Cyberangreifer einen Schwerpunkt auf die wachsende Angriffsfläche von hybriden Mitarbeitern und hybrider IT. Einen detaillierten Überblick über den Bericht sowie einige wichtige Erkenntnisse zeigt der Report.

Log4j zeigt dramatische Geschwindigkeit der Angriffe auf Unternehmen: Die Ende 2021 aufgetretenen Log4j-Schwachstellen zeigen, wie schnell Cyberkriminelle eine Schwachstelle zu ihrem Vorteil auszunutzen. Obwohl die Schwachstelle erst in der zweiten Dezemberwoche auftrat, eskalierten die darauf basierten Angriffe in weniger als einem Monat so schnell, dass sie die am häufigsten von Intrusion-Prevention-Systemen (IPS) erkannte Gefahr in der gesamten zweiten Jahreshälfte 2021 wurde. Darüber hinaus war das Aktivitätsvolumen von Log4j fast 50-mal so hoch wie das der Angriffe auf die ProxyLogon-Schwachstelle zu einem früheren Zeitpunkt 2021. Unternehmen haben angesichts dieser Angriffsgeschwindigkeit heute nur sehr wenig Zeit, um auf Bedrohungen zu reagieren oder Patches zu installieren. Unternehmen benötigen durch Künstliche Intelligenz (KI) und Machine Learning (ML) gestützte Intrusion-Prevention-Systeme (IPS), aggressive Patch-Management-Strategien und einen Einblick in die Bedrohungsdaten, um die Bedrohungslage nach Verbreitungsgeschwindigkeit zu priorisieren und das Gesamtrisiko zu senken.

>> Angreifer reagieren schnell auf neue Angriffsmöglichkeiten: Einige kleinere oder unbedeutende Bedrohungen haben das Potenzial, in Zukunft größere Probleme zu verursachen und sollten näher beobachtet werden. Dazu gehört eine neu entwickelte Malware, die Linux-Systeme ausnutzen soll, oft in Form von Executable and Linkable Format (ELF-) Binärdateien. Die Back-End-Systeme vieler Netzwerke verwenden Linux, aber auch Container-basierte Lösungen für IoT-Geräte und unternehmenskritische Anwendungen. Das macht das Betriebssystem verstärkt zu einem beliebten Ziel für Angreifer. Tatsächlich hat sich die Zahl der neuen Linux-Malware-Signaturen im vierten Quartal gegenüber dem ersten Quartal 2021 vervierfacht, wobei die ELF-Variante Muhstik, RedXOR-Malware und sogar Log4j Beispiele für Linux-fokussierte Bedrohungen sind. Im Jahr 2021 verdoppelten sich die Meldungen von erkannter ELF- und anderen Linux-Malware. Die steigende Menge der Varianten und des Volumens deutet darauf hin, dass Linux-Malware zunehmend ein Teil des Angreifer-Arsenals ist. Linux muss wie jeder andere Endpunkt im Netzwerk durch automatisierten Schutz sowie Endpoint Detetection and Response (EDR) gesichert, überwacht und verwaltet werden. Darüber hinaus sollte die IT-Hygiene eine hohe Priorität erhalten, um Systeme aktiv zu schützen, die von geringfügigen Bedrohungen betroffen sein könnten.

>> Botnetz-Trends zeigen die Entwicklung immer ausgefeilterer Angriffsmethoden: Die Bedrohungstrends zeigen eine Weiterentwicklung der Botnetze, die neuere und ausgefeiltere Angriffstechniken von Cyberkriminellen übernehmen. Anstatt sich hauptsächlich auf DDoS-Angriffe zu konzentrieren, sind Botnetze jetzt Mehrzweck-Angriffsvehikel, die eine Vielzahl ausgeklügelter Angriffstechniken einsetzen, einschließlich Ransomware. So haben beispielsweise Bedrohungsakteure, darunter Betreiber von Botnetzen wie Mirai, Exploits für die Log4j-Schwachstelle in ihre Angriffspakete integriert. Außerdem wurden Botnetz-Aktivitäten im Zusammenhang mit einer neuen Variante der RedXOR-Malware entdeckt, die Daten aus Linux-Systemen exfiltrieren soll. Zudem ist Anfang Oktober die Anzahl der gemeldeten Entdeckungen von Botnetzen in die Höhe geschossen, die eine Variante der RedLine Stealer Malware verbreiten und dabei mit einer COVID-thematischen Datei neue Ziele suchen. Zum Schutz von Netzwerken und Anwendungen müssen Unternehmen Zero-Trust-Access-Lösungen implementieren. Dabei sollten sie zum Schutz alle IoT-Endpunkte und Endgeräte, die sich mit dem Netzwerk verbinden, mit den minimal möglichen Zugriffsrechten ausstatten. Darüber hinaus sind automatische Detection-and-Response-Funktionen wichtig, um anomales Verhalten beobachten zu können.

Malware-Trends zeigen, dass Cyberkriminelle "Remote Everything" maximieren: Die Auswertung der Verbreitung von Malware-Varianten nach Regionen zeigt: Cyberangreifer sind besonders nachhaltig interessiert daran, Remote Work und Remote Learning als bestmögliches Einfallstor zu nutzen. Besonders weit verbreitet waren unterschiedliche Formen browserbasierter Malware. Dies passiert häufig über Phishing oder mit Skripten, die Code einschleusen oder Benutzer auf bösartige Websites umleiten. Die Auswertungen variieren von Region zu Region, lassen sich aber weitgehend in drei große Verbreitungsmechanismen einteilen: Ausführbare Microsoft Office-Dateien (MS Excel/, MS Office/), PDF-Dateien und Browser-Skripte (HTML/, JS/). Diese Techniken sind nach wie vor eine beliebte Methode für Cyberkriminelle, um sich Zugang zu Unternehmensnetzwerken zu verschaffen. Sie nutzen dafür den Drang der Menschen aus, die neuesten Nachrichten über die Pandemie, Politik, Sport oder weitere spektakuläre Themen lesen zu wollen. Da hybrides Arbeiten und Lernen nach wie vor Alltag sind, gibt es weniger schützende Ebenen zwischen Malware und potenziellen Opfern. Unternehmen müssen einen "Work-from-anywhere"-Ansatz für ihre Sicherheit verfolgen, indem sie Lösungen einsetzen, die in der Lage sind, Benutzer nachzuverfolgen und zu schützen, egal wo sie sich befinden. Sie benötigen moderne Sicherheit am Endpunkt (EDR) in Kombination mit Zero-Trust-Access-Lösungen, inklusive Zero Trust Network Access (ZTNA). Secure SD-WAN ist ebenfalls entscheidend, um eine sichere WAN-Konnektivität für das erweiterte Netzwerk zu gewährleisten.

Ransomware-Aktivitäten bleiben auf hohem Niveau und werden immer zerstörerischer: Die Daten der FortiGuard Labs zeigen, dass das Aufkommen von Ransomware im letzten Jahr vom hohen Niveau nicht zurückgegangen ist. Zudem haben die Raffinesse, Aggressivität und Auswirkungen von Ransomware weiter zugenommen. Bedrohungsakteure greifen Unternehmen weiterhin mit einer Vielzahl neuer und bereits bekannter Ransomware-Stämme an und hinterlassen dabei oft eine Spur der Verwüstung. Alte Ransomware wird aktiv aktualisiert und verbessert, manchmal mit Wiper-Malware, während andere Ransomware genutzt wird, um Ransomware-as-as-Service (RaaS)-Geschäftsmodelle zu entwickeln. RaaS ermöglicht es einem größeren Kreis von Bedrohungsakteuren, die Malware zu nutzen und zu verbreiten – ohne die Ransomware selbst erstellen zu müssen. Die FortiGuard Labs beobachteten ein konstantes Niveau schädlicher Aktivitäten mit mehreren Ransomware-Stämmen, darunter neue Versionen von Phobos, Yanluowang und BlackMatter. Die Betreiber von BlackMatter erklärten zwar, dass sie keine Organisationen im Gesundheitswesen und anderen kritischen Infrastrukturbereichen angreifen würden, taten dies aber dennoch. Ransomware-Angriffe bleiben eine ernsthafte Bedrohung für Organisationen aller Branchen und Größen. Unternehmen müssen einen proaktiven Ansatz verfolgen, der Echtzeit-Transparenz, Analyse, Schutz und Widerherstellungsmöglichkeiten abdeckt, aber auch Zero-Trust-Access-Lösungen und Segmentierung sowie regelmäßige Datensicherungen beinhaltet.

Umfassenderes Verständnis von Angriffstechniken kann helfen, Kriminelle schneller zu stoppen: Die Angriffsziele von Widersachern zu analysieren ist wichtig, um die Abwehr besser auf die sich schnell verändernden Angriffstechniken ausrichten zu können. Um die schädlichen Auswirkungen verschiedener Angriffe zu beobachten, analysierten die FortiGuard Labs die Funktionalität der entdeckten Malware. Sie nahmen die im Laufe des Jahres gesammelten Malware-Proben genau unter die Lupe. Das Ergebnis war eine Liste der einzelnen Taktiken, Techniken und Prozeduren (TTPs), die die Malware erreicht hätte, wenn sie ausgeführt worden wären. Diese granularen Informationen zeigen, dass es wichtiger denn je ist, einen Angreifer früher zu stoppen, und dass ein Unternehmen in manchen Situationen die Angriffsmethoden einer Malware wirksam unterbinden kann, wenn es sich auf einige dieser identifizierten Techniken konzentriert. So entfallen auf die drei wichtigsten Techniken der Ausführungsphase ("execution") beispielsweise 82Prozent der Aktivitäten. Die beiden wichtigsten Techniken, um in der Bestandsphase ("persistence") Fuß zu fassen, machen fast 95Prozent der beobachteten Funktionalität aus. Diese Analyse zu nutzen, kann einen dramatischen Einfluss auf die Priorisierung von Sicherheitsstrategien haben, sodass Unternehmen ihre Bedrohungsabwehr maximieren können.

Schutz vor schnelllebigen und raffinierten Cyberangreifern

Da die Angriffe immer raffinierter werden und die gesamte Angriffsfläche mit immer höherer Geschwindigkeit treffen, benötigen Unternehmen integrierte Technologien anstelle von Insel-Lösungen. Der Schutz vor sich weiterentwickelnden Angriffstechniken erfordert intelligentere Lösungen, die in der Lage sind, Bedrohungsdaten in Echtzeit zu erfassen, Bedrohungsmuster und Fingerabdrücke zu erkennen, riesige Datenmengen zu korrelieren, um so Anomalien zu erkennen, und automatisch eine koordinierte Reaktion einzuleiten. Punktuelle Produkte müssen durch eine Cybersecurity-Mesh-Platform ersetzt werden, die eine zentralisierte Verwaltung, Automatisierung und integrierte Lösungen bietet, die zusammenarbeiten.

Überblick über den Bericht

Der aktuelle Global Threat Landscape Report wertet die Erkenntnisse FortiGuard Labs aus, gesammelt mit den Sensoren von Fortinet. Diese haben in der zweiten Hälfte des Jahres 2021 Milliarden von Bedrohungsereignissen auf der ganzen Welt erfasst. Ähnlich wie das MITRE ATT&CK-Framework die Taktiken und Techniken von Angreifern klassifiziert, wobei die ersten drei Gruppen die Erkundung, die Entwicklung von Ressourcen und den Erstzugriff umfassen, nutzt der FortiGuard Labs Global Threat Landscape Report dieses Modell, um zu beschreiben, wie Bedrohungsakteure Schwachstellen finden, eine Infrastruktur für Angriffe aufbauen und ihre Ziele ausnutzen. Der Bericht deckt auch globale und regionale Perspektiven ab.

(Fortinet: ra)

eingetragen: 09.03.22
Newsletterlauf: 02.05.22

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Meldungen: Statistiken

Cybercrime hat nur ein Ziel: Daten

Sophos stellte ihren neuen "Threat Report: Cybercrime on Main Street" vor. Schwerpunkt sind in diesem Jahr die größten Bedrohungen für kleine und mittlere Unternehmen (KMU). Cyberkriminalität ist für Organisationen jeder Größenordnung eine Herausforderung, am härtesten und häufig unter dem Radar der Öffentlichkeit trifft sie jedoch kleine Unternehmen.

Weniger als 1 Prozent der Schwachstellen tragen zum höchsten Risiko bei

Qualys veröffentlichte ihren Bericht über die Bedrohungslandschaft 2023: Welche Erkenntnisse können aus den Erfahrungen des Jahres 2023 gewonnen werden, um im kommenden Jahr besser mit Risiken umgehen zu können? Weniger als 1 Prozent der Schwachstellen tragen zum höchsten Risiko bei: Dabei handelt es sich um besonders kritischen Schwachstellen. Sie werden aktiv von Bedrohungsakteuren, Ransomware und Malware ausgenutzt oder es gibt bestätigte Hinweise auf eine Ausnutzung "in the wild".

Anstieg bei Backdoor-Trojanern

Kaspersky-Lösungen haben in diesem Jahr durchschnittlich 411.000 neue schädliche Dateien pro Tag entdeckt; dies entspricht einem Anstieg um knapp drei Prozent gegenüber dem Vorjahr. In über der Hälfte (53 Prozent) der Angriffe waren schädliche Microsoft-Office- und andere Dokumentenarten involviert.

Desktop- und mobile Gamer im Visier

Ob am Desktop oder auf mobilen Geräten – Gamer werden laut einer aktuellen Analyse von Kaspersky von Cyberkriminellen ins Visier genommen. Hierfür nutzen die Angreifer als Games, Mods oder Cheats getarnte Dateien, die entweder selbst schädlich sind oder nach der Installation auf dem Rechner oder Smartphone der Opfer unerwünschte Programme oder Malware nachladen können. Insgesamt wurden so von Juli 2022 bis Juli 2023 weltweit fast 200.000 Gamer angegriffen.

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Fachartikel

Grundlagen

Big Data bringt neue Herausforderungen mit sich

Die Digitale Transformation zwingt Unternehmen sich mit Big Data auseinanderzusetzen. Diese oft neue Aufgabe stellt viele IT-Teams hinsichtlich Datenverwaltung, -schutz und -verarbeitung vor große Herausforderungen. Die Nutzung eines Data Vaults mit automatisiertem Datenmanagement kann Unternehmen helfen, diese Herausforderungen auch mit kleinen IT-Teams zu bewältigen. Big Data war bisher eine Teildisziplin der IT, mit der sich tendenziell eher nur Großunternehmen beschäftigen mussten. Für kleinere Unternehmen war die Datenverwaltung trotz wachsender Datenmenge meist noch überschaubar. Doch die Digitale Transformation macht auch vor Unternehmen nicht halt, die das komplizierte Feld Big Data bisher anderen überlassen haben. IoT-Anwendungen lassen die Datenmengen schnell exponentiell anschwellen. Und während IT-Teams die Herausforderung der Speicherung großer Datenmengen meist noch irgendwie in den Griff bekommen, hakt es vielerorts, wenn es darum geht, aus all den Daten Wert zu schöpfen. Auch das Know-how für die Anforderungen neuer Gesetzgebung, wie der DSGVO, ist bei kleineren Unternehmen oft nicht auf dem neuesten Stand. Was viele IT-Teams zu Beginn ihrer Reise in die Welt von Big Data unterschätzen, ist zum einen die schiere Größe und zum anderen die Komplexität der Datensätze. Auch der benötigte Aufwand, um berechtigten Zugriff auf Daten sicherzustellen, wird oft unterschätzt.

Bösartige E-Mail- und Social-Engineering-Angriffe

Ineffiziente Reaktionen auf E-Mail-Angriffe sorgen bei Unternehmen jedes Jahr für Milliardenverluste. Für viele Unternehmen ist das Auffinden, Identifizieren und Entfernen von E-Mail-Bedrohungen ein langsamer, manueller und ressourcenaufwendiger Prozess. Infolgedessen haben Angriffe oft Zeit, sich im Unternehmen zu verbreiten und weitere Schäden zu verursachen. Laut Verizon dauert es bei den meisten Phishing-Kampagnen nur 16 Minuten, bis jemand auf einen bösartigen Link klickt. Bei einer manuellen Reaktion auf einen Vorfall benötigen Unternehmen jedoch circa dreieinhalb Stunden, bis sie reagieren. In vielen Fällen hat sich zu diesem Zeitpunkt der Angriff bereits weiter ausgebreitet, was zusätzliche Untersuchungen und Gegenmaßnahmen erfordert.

Zertifikat ist allerdings nicht gleich Zertifikat

Für Hunderte von Jahren war die Originalunterschrift so etwas wie der De-facto-Standard um unterschiedlichste Vertragsdokumente und Vereinbarungen aller Art rechtskräftig zu unterzeichnen. Vor inzwischen mehr als einem Jahrzehnt verlagerten sich immer mehr Geschäftstätigkeiten und mit ihnen die zugehörigen Prozesse ins Internet. Es hat zwar eine Weile gedauert, aber mit dem Zeitalter der digitalen Transformation beginnen handgeschriebene Unterschriften auf papierbasierten Dokumenten zunehmend zu verschwinden und digitale Signaturen werden weltweit mehr und mehr akzeptiert.

Datensicherheit und -kontrolle mit CASBs

Egal ob Start-up oder Konzern: Collaboration Tools sind auch in deutschen Unternehmen überaus beliebt. Sie lassen sich besonders leicht in individuelle Workflows integrieren und sind auf verschiedenen Endgeräten nutzbar. Zu den weltweit meistgenutzten Collaboration Tools gehört derzeit Slack. Die Cloudanwendung stellt allerdings eine Herausforderung für die Datensicherheit dar, die nur mit speziellen Cloud Security-Lösungen zuverlässig bewältigt werden kann. In wenigen Jahren hat sich Slack von einer relativ unbekannten Cloud-Anwendung zu einer der beliebtesten Team Collaboration-Lösungen der Welt entwickelt. Ihr Siegeszug in den meisten Unternehmen beginnt häufig mit einem Dasein als Schatten-Anwendung, die zunächst nur von einzelnen unternehmensinternen Arbeitsgruppen genutzt wird. Von dort aus entwickelt sie sich in der Regel schnell zum beliebtesten Collaboration-Tool in der gesamten Organisation.

KI: Neue Spielregeln für IT-Sicherheit

Gerade in jüngster Zeit haben automatisierte Phishing-Angriffe relativ plötzlich stark zugenommen. Dank künstlicher Intelligenz (KI), maschinellem Lernen und Big Data sind die Inhalte deutlich überzeugender und die Angriffsmethodik überaus präzise. Mit traditionellen Phishing-Angriffen haben die Attacken nicht mehr viel gemein. Während IT-Verantwortliche KI einsetzen, um Sicherheit auf die nächste Stufe zu bringen, darf man sich getrost fragen, was passiert, wenn diese Technologie in die falschen Hände, die der Bad Guys, gerät? Die Weiterentwicklung des Internets und die Fortschritte beim Computing haben uns in die Lage versetzt auch für komplexe Probleme exakte Lösungen zu finden. Von der Astrophysik über biologische Systeme bis hin zu Automatisierung und Präzision. Allerdings sind alle diese Systeme inhärent anfällig für Cyber-Bedrohungen. Gerade in unserer schnelllebigen Welt, in der Innovationen im kommen und gehen muss Cybersicherheit weiterhin im Vordergrund stehen. Insbesondere was die durch das Internet der Dinge (IoT) erzeugte Datenflut anbelangt. Beim Identifizieren von Malware hat man sich in hohem Maße darauf verlassen, bestimmte Dateisignaturen zu erkennen. Oder auf regelbasierte Systeme die Netzwerkanomalitäten aufdecken.

DDoS-Angriffe nehmen weiter Fahrt auf

DDoS-Attacken nehmen in Anzahl und Dauer deutlich zu, sie werden komplexer und raffinierter. Darauf machen die IT-Sicherheitsexperten der PSW Group unter Berufung auf den Lagebericht zur IT-Sicherheit 2018 des Bundesamtes für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) aufmerksam. Demnach gehörten DDoS-Attacken 2017 und 2018 zu den häufigsten beobachteten Sicherheitsvorfällen. Im dritten Quartal 2018 hat sich das durchschnittliche DDoS-Angriffsvolumen im Vergleich zum ersten Quartal mehr als verdoppelt. Durchschnittlich 175 Angriffen pro Tag wurden zwischen Juli und September 2018 gestartet. Die Opfer waren vor allem Service-Provider in Deutschland, in Österreich und in der Schweiz: 87 Prozent aller Provider wurden 2018 angegriffen. Und bereits für das 1. Quartal dieses Jahres registrierte Link11 schon 11.177 DDoS-Angriffe.

Fluch und Segen des Darkwebs

Strengere Gesetzesnormen für Betreiber von Internet-Plattformen, die Straftaten ermöglichen und zugangsbeschränkt sind - das forderte das BMI in einem in Q1 2019 eingebrachten Gesetzesantrag. Was zunächst durchweg positiv klingt, wird vor allem von Seiten der Bundesdatenschützer scharf kritisiert. Denn hinter dieser Forderung verbirgt sich mehr als nur das Verbot von Webseiten, die ein Tummelplatz für illegale Aktivitäten sind. Auch Darkweb-Plattformen, die lediglich unzugänglichen und anonymen Speicherplatz zur Verfügung stellen, unterlägen der Verordnung. Da diese nicht nur von kriminellen Akteuren genutzt werden, sehen Kritiker in dem Gesetzesentwurf einen starken Eingriff in die bürgerlichen Rechte. Aber welche Rolle spielt das Darkweb grundsätzlich? Und wie wird sich das "verborgene Netz" in Zukunft weiterentwickeln? Sivan Nir, Threat Analysis Team Leader bei Skybox Security, äußert sich zu den zwei Gesichtern des Darkwebs und seiner Zukunft.

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