Bekannte Marken zu imitieren

Brand-Phishing-Report: Die Forscher von Check Point heben Yahoo! als die am meisten imitierte Marke für E-Mail-basiertes Phishing und Netflix als die am meisten imitierte Marke für mobile Phishing-Versuche hervor

Apple wurde insgesamt am häufigsten als Markenname missbraucht



Check Point Research hat ihren "Brand Phishing Report" für das 1. Quartal 2020 veröffentlicht. Der Bericht hebt die Marken hervor, die im ersten Quartal dieses Jahres am häufigsten von Cyber-Kriminellen bei ihren Versuchen, persönliche Daten oder Zahlungsnachweise zu stehlen, nachgeahmt wurden. Bei einem Brand-Phishing-Angriff versuchen Cyber-Kriminelle, die offizielle Website einer bekannten Marke zu imitieren, indem sie einen ähnlichen Domänenamen oder eine ähnliche URL und ein passendes Webseiten-Design verwenden. Der Link zur gefälschten Website kann über E-Mail oder SMS an die Zielpersonen gesendet werden, oder ein Benutzer kann während des Browsings umgeleitet werden, oder er kann von einer betrügerischen Handy-Anwendung in die Irre geführt werden. Die gefälschte Website enthält oft ein Eingabe-Formular, mit dem die Anmeldeinformationen, Zahlungsdetails oder andere persönliche Merkmale der Benutzer gestohlen werden sollen.

Apple war die Marke, die von Cyber-Kriminellen am häufigsten ins Visier genommen wurde und stieg vom siebten Platz (in Bezug auf 2 Prozent aller Marken-Phishing-Versuche weltweit im vierten Quartal 2019) an die Spitze der Rangliste. 10 Prozent aller Marken-Phishing-Versuche bezogen sich auf den bekannten Technologie-Riesen. Netflix belegte mit 9 Prozent aller Phishing-Versuche den zweiten Platz, was auf die Zunahme der Zuschauerzahlen zurückzuführen ist, die während der Coronavirus-Pandemie stiegen.

Die Branche, auf die das Marken-Phishing am ehesten abzielte, war also die Technologiebranche, gefolgt von Banken und den Medien. Dies verweist auf eine breite Streuung über einige der bekanntesten und meistgenutzten Firmen und Anwendungen hinweg. Die Coronavirus-Pandemie und die Zunahme der Menschen, die größtenteils zuhause bleiben, dienten den Hackern als Aufhänger. Tele-Arbeit, Online-Banking und die Nutzung von Home-Entertainment-Diensten, wie Streaming, nahmen deutlich zu und ermöglichen es den Angreifern, sich auf bestimmte Marken zu konzentrieren.

Die wichtigsten Phishing-Marken im 1. Quartal 2020

Die Spitzenmarken werden nach der Gesamtanzahl bei Marken-Phishing-Versuchen eingestuft:

>> Apple (bezogen auf 10 Prozent aller Marken-Phishing-Versuche weltweit)

>> Netflix (9 Prozent)

>> Yahoo (6 Prozent)

>> WhatsApp (6 Prozent)

>> PayPal (5 Prozent)

>> Chase (5 Prozent)

>> Facebook (3 Prozent)

>> Microsoft (3 Prozent)

>> eBay (3 Prozent)

>> Amazon (1 Prozent)

Top-Phishing-Marken nach Plattform

Im 1. Quartal 2020 wurden ähnliche Marken in mobilen und Web-Phishing-Versuchen verwendet, wozu auch Bank- und Streaming-Dienste, wie Chase und Netflix, gehörten. Web-Phishing war mit 59 Prozent am prominentesten, gefolgt von Mobile Phishing als zweithäufigste Methode im Vergleich zu Q4 2019, wo die Handy-Attacken noch an dritter Stelle rangierten. Dies ist darauf zurückzuführen, dass die Menschen während der Coronavirus-Pandemie noch mehr Zeit mit ihren Mobiltelefonen verbringen.

E-Mail (18 Prozent aller Phishing-Angriffe im Q1)

>> Yahoo

>> Microsoft

>> Outlook

>> Amazon

Web (59 Prozent aller Phishing-Angriffe im 1. Quartal)

>> Apple

>> Netflix

>> PayPal

>> eBay

Handy (23 Prozent aller Phishing-Angriffe im 1. Quartal)

>> Netflix

>> Apple

>> WhatsApp

>> Chase

"Cyber-Kriminelle nutzen die Krisensituation der Anwender weiterhin aus, indem sie hoch entwickelte Phishing-Versuche über E-Mails, Web- und mobile Anwendungen unternehmen. Dabei geben sie vor, die Nachrichten kämen von gut bekannten Marken, die derzeit stark nachgefragt werden – unabhängig davon, ob eine hochkarätige Produkteinführung oder die Verhaltensänderungen während der Coronavirus-Pandemie den Ausschlag geben", erläutert Maya Horowitz, Head of Cyber Research and Threat Intelligence bei Check Point: "Phishing wird auch in den kommenden Monaten eine wachsende Bedrohung darstellen, insbesondere da die Kriminellen weiterhin die Ängste und Bedürfnisse der Menschen ausnutzen, die auf wichtige Dienste von zu Hause zugreifen. Wie immer ermutigen wir die Benutzer, wachsam und vorsichtig zu sein, wenn sie persönliche Daten im Internet und auf Social Media preisgeben."

Der Brand-Phishing-Report von Check Point stützt sich auf die ThreatCloud-Intelligence von Check Point, dem größten gemeinschaftlichen Netzwerk zur Bekämpfung der Cyber-Kriminalität, das Bedrohungsdaten und Angriffstrends aus einem globalen Netzwerk von Bedrohungssensoren liefert. Die ThreatCloud-Datenbank analysiert täglich über 2,5 Milliarden Webseiten und 500 Millionen Dateien und identifiziert mehr als 250 Millionen Malware-Aktivitäten. (Check Point Software Technologies: ra)

eingetragen: 27.04.20
Newsletterlauf: 21.07.20

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Meldungen: Statistiken

Steam-Accounts beliebte Handelsware

Die Cybersicherheitsexperten von Kaspersky haben im Darknet tausende gestohlene Zugangsdaten für beliebte Online-Games entdeckt. Besonders häufig abgesehen hatten es Cyberkriminelle auf das bei Kindern beliebte Online-Game Roblox, mit insgesamt fast 34 Millionen gestohlenen Zugangsdaten. In rund 10.000 Darknet-Beiträgen wurde zudem mit kompromittierten Steam-Accounts gehandelt.

Report: 40 Prozent mehr Phishing weltweit

Der aktuelle Spam- und Phishing-Report von Kaspersky für das Jahr 2023 spricht eine eindeutige Sprache: Nutzer in Deutschland sind nach wie vor ein beliebtes Ziel von Phishing-Angriffen. Insgesamt identifizierten die Sicherheitsexperten im vergangenen Jahr 34.281.620 Phishing-Angriffe auf Nutzer in der Bundesrepublik.

Business E-Mail Compromise bleibt beliebt

Arctic Wolf veröffentlichte ihren jährlichen Arctic Wolf Labs Threat Report. Die zweite Auflage des Berichts zeigt, dass Cybercrime-Gruppen ihre Lösegeldforderungen deutlich erhöht haben, Business E-Mail Compromise (BEC) sich als kriminelles Geschäftsmodell etabliert und Angreifer weiterhin im großem Umfang Schwachstellen ausnutzen, die bereits vor 2023 bekannt waren.

Cybercrime hat nur ein Ziel: Daten

Sophos stellte ihren neuen "Threat Report: Cybercrime on Main Street" vor. Schwerpunkt sind in diesem Jahr die größten Bedrohungen für kleine und mittlere Unternehmen (KMU). Cyberkriminalität ist für Organisationen jeder Größenordnung eine Herausforderung, am härtesten und häufig unter dem Radar der Öffentlichkeit trifft sie jedoch kleine Unternehmen.


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Fachartikel

Grundlagen

Big Data bringt neue Herausforderungen mit sich

Die Digitale Transformation zwingt Unternehmen sich mit Big Data auseinanderzusetzen. Diese oft neue Aufgabe stellt viele IT-Teams hinsichtlich Datenverwaltung, -schutz und -verarbeitung vor große Herausforderungen. Die Nutzung eines Data Vaults mit automatisiertem Datenmanagement kann Unternehmen helfen, diese Herausforderungen auch mit kleinen IT-Teams zu bewältigen. Big Data war bisher eine Teildisziplin der IT, mit der sich tendenziell eher nur Großunternehmen beschäftigen mussten. Für kleinere Unternehmen war die Datenverwaltung trotz wachsender Datenmenge meist noch überschaubar. Doch die Digitale Transformation macht auch vor Unternehmen nicht halt, die das komplizierte Feld Big Data bisher anderen überlassen haben. IoT-Anwendungen lassen die Datenmengen schnell exponentiell anschwellen. Und während IT-Teams die Herausforderung der Speicherung großer Datenmengen meist noch irgendwie in den Griff bekommen, hakt es vielerorts, wenn es darum geht, aus all den Daten Wert zu schöpfen. Auch das Know-how für die Anforderungen neuer Gesetzgebung, wie der DSGVO, ist bei kleineren Unternehmen oft nicht auf dem neuesten Stand. Was viele IT-Teams zu Beginn ihrer Reise in die Welt von Big Data unterschätzen, ist zum einen die schiere Größe und zum anderen die Komplexität der Datensätze. Auch der benötigte Aufwand, um berechtigten Zugriff auf Daten sicherzustellen, wird oft unterschätzt.

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Datensicherheit und -kontrolle mit CASBs

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DDoS-Angriffe nehmen weiter Fahrt auf

DDoS-Attacken nehmen in Anzahl und Dauer deutlich zu, sie werden komplexer und raffinierter. Darauf machen die IT-Sicherheitsexperten der PSW Group unter Berufung auf den Lagebericht zur IT-Sicherheit 2018 des Bundesamtes für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) aufmerksam. Demnach gehörten DDoS-Attacken 2017 und 2018 zu den häufigsten beobachteten Sicherheitsvorfällen. Im dritten Quartal 2018 hat sich das durchschnittliche DDoS-Angriffsvolumen im Vergleich zum ersten Quartal mehr als verdoppelt. Durchschnittlich 175 Angriffen pro Tag wurden zwischen Juli und September 2018 gestartet. Die Opfer waren vor allem Service-Provider in Deutschland, in Österreich und in der Schweiz: 87 Prozent aller Provider wurden 2018 angegriffen. Und bereits für das 1. Quartal dieses Jahres registrierte Link11 schon 11.177 DDoS-Angriffe.

Fluch und Segen des Darkwebs

Strengere Gesetzesnormen für Betreiber von Internet-Plattformen, die Straftaten ermöglichen und zugangsbeschränkt sind - das forderte das BMI in einem in Q1 2019 eingebrachten Gesetzesantrag. Was zunächst durchweg positiv klingt, wird vor allem von Seiten der Bundesdatenschützer scharf kritisiert. Denn hinter dieser Forderung verbirgt sich mehr als nur das Verbot von Webseiten, die ein Tummelplatz für illegale Aktivitäten sind. Auch Darkweb-Plattformen, die lediglich unzugänglichen und anonymen Speicherplatz zur Verfügung stellen, unterlägen der Verordnung. Da diese nicht nur von kriminellen Akteuren genutzt werden, sehen Kritiker in dem Gesetzesentwurf einen starken Eingriff in die bürgerlichen Rechte. Aber welche Rolle spielt das Darkweb grundsätzlich? Und wie wird sich das "verborgene Netz" in Zukunft weiterentwickeln? Sivan Nir, Threat Analysis Team Leader bei Skybox Security, äußert sich zu den zwei Gesichtern des Darkwebs und seiner Zukunft.

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