Trojaner auf Google Play


Bedrohungen im Oktober 2015: Neuer Trojaner für Apple-Endgeräte, Malware auf Google Play
Aktuelle Android-Trojaner verbreiten sich über Firmware und weitere Banking-Trojaner

(04.12.15) - Anfang Oktober haben die Sicherheitsspezialisten von Doctor Web einen Trojaner entdeckt, der speziell für Apples iOS entwickelt wurde. Die Malware trägt die Bezeichnung IPhoneOS.Trojan.YiSpecter.2 und wurde als ungefährliche App größtenteils unter chinesischen Benutzern verbreitet. Die Besucher von Erotik-Webseiten wurden aufgefordert, einen neuen Player herunterzuladen, hinter dem sich ein weiterer Trojaner versteckte. Damit steht Cyber-Kriminellen ein weiterer Kanal offen, um Malware zu verbreiten und gleichzeitig den App-Store zu umgehen. Stimmte der Nutzer der Installation zu, so wurde IPhoneOS.Trojan.YiSpecter.2 auf Smartphones und Tablets über eine Jailbreak-Lücke oder auf nicht modifizierten Firmware-Versionen installiert.

IPhoneOS.Trojan.YiSpecter.2 führt folgende Funktionen aus:

>> Sendet Daten von infizierten Endgeräten an einen Remote-Server
>> Installiert zusätzliche Module für den Trojaner
>> Deinstalliert Originalprogramme auf Befehl der Cyber-Kriminellen und ersetzt diese mit gefälschten Kopien
>> Blendet unerwünschte Werbung auf dem Bildschirm ein
>> Installiert einzelne Module oder den Trojaner selbst neu

Neuer Trojaner auf Google Play
Im Oktober wurde ein Trojaner auf Google Play hochgeladen. Der Schädling, der den Namen Android.PWS.3 trägt, versteckte sich hinter einem Videoplayer, mit welchem man sich Videoclips auf VK.com ansehen konnte. Nach dem Start verlangte der Schädling Benutzername und Passwort, um den Zugang zu den Videoclips freizugeben. Gleichzeitig übertrug der Trojaner vertrauliche Daten des Benutzers an Cyber-Kriminelle. Anschließend stellte Android.PWS.3 eine Verbindung zu den Cyber-Kriminellen her und lud eine Namensliste von VK.com herunter, von der immer wieder neue Opfer ausgesucht wurden. Somit konnten die Beliebtheit bei Benutzern und das Rating gefälscht werden.

Trojaner in Firmware
Fast jeden Monat entdeckt Doctor Web Schädlinge, die in Android-Firmware eingeschleust wurden. Auch in diesem Monat wurde Android.Cooee.1 gefunden, welcher sich in einer Launch-Applikation (Benutzeroberfläche von Android) versteckt und über Module unerwünscht Werbung einblendet. Außerdem kann der Trojaner zusätzliche Werbepakete, u.a. schädliche Software, herunterladen und starten. So wurde vor kurzem Android.DownLoader.225 entdeckt, welcher Malware verdeckt herunterlädt.

Wenn das Opfer Android.Cooee.1 deinstalliert, wird das Betriebssystem beeinträchtigt und kann beim nächsten Laden nicht funktionsfähig gestartet werden. Doctor Web empfiehlt deshalb, eine Originalversion der Firmware vor der Deinstallation des Schädlings herunterzuladen und diese unter Einstellungen als Default-Programm zu definieren.

Bankentrojaner
Unter den gefundenen Programmen befindet sich ferner Android.BankBot.80.origin, welcher sich als App einer großen russischen Bank verbreitete. Nachdem Android.BankBot.80.origin auf Smartphones gestartet wird, verlangt die App von dem Benutzer Administratorrechte und sendet an alle im Adressbuch gefundenen Kontakte eine Kurznachricht mit folgendem Inhalt: "Hallo, stimme für mich ab auf http://******konkurs.ru/". Beim Aufrufen dieser Seite wird Android.SmsBot.472.origin heruntergeladen. Darüber hinaus wurden die Benutzer auf diesem Portal gezwungen, einen weiteren Schädling zu installieren, der sich als Android.BankBot.80.origin erwiesen hat.

Der Trojaner
>> ist in der Lage, sich als Originalsoftware, u.a. Bank App oder Abstimmungs-App zu verbreiten;
>> verlangt vom Benutzer Administratorrechte, indem eine Anfrage immer wieder gesendet wird und den Benutzer bei der Arbeit stört;
>> sendet Kurznachrichten an Kontakte aus dem Adressbuch. Wenn ein Opfer dem Link folgt, wird eine böswillige App auf das Gerät heruntergeladen;
>> kann Geld von Konten der mobilen Endgeräte, Bankkarten und aus Zahlungssystemen stehlen;
>> leitet eingehende Anrufe weiter, damit Benutzer sie nicht annehmen können.
(Doctor Web: ra)

Doctor Web: Kontakt und Steckbrief

Der Informationsanbieter hat seinen Kontakt leider noch nicht freigeschaltet.


Meldungen: Statistiken

Steam-Accounts beliebte Handelsware

Die Cybersicherheitsexperten von Kaspersky haben im Darknet tausende gestohlene Zugangsdaten für beliebte Online-Games entdeckt. Besonders häufig abgesehen hatten es Cyberkriminelle auf das bei Kindern beliebte Online-Game Roblox, mit insgesamt fast 34 Millionen gestohlenen Zugangsdaten. In rund 10.000 Darknet-Beiträgen wurde zudem mit kompromittierten Steam-Accounts gehandelt.

Report: 40 Prozent mehr Phishing weltweit

Der aktuelle Spam- und Phishing-Report von Kaspersky für das Jahr 2023 spricht eine eindeutige Sprache: Nutzer in Deutschland sind nach wie vor ein beliebtes Ziel von Phishing-Angriffen. Insgesamt identifizierten die Sicherheitsexperten im vergangenen Jahr 34.281.620 Phishing-Angriffe auf Nutzer in der Bundesrepublik.

Business E-Mail Compromise bleibt beliebt

Arctic Wolf veröffentlichte ihren jährlichen Arctic Wolf Labs Threat Report. Die zweite Auflage des Berichts zeigt, dass Cybercrime-Gruppen ihre Lösegeldforderungen deutlich erhöht haben, Business E-Mail Compromise (BEC) sich als kriminelles Geschäftsmodell etabliert und Angreifer weiterhin im großem Umfang Schwachstellen ausnutzen, die bereits vor 2023 bekannt waren.

Cybercrime hat nur ein Ziel: Daten

Sophos stellte ihren neuen "Threat Report: Cybercrime on Main Street" vor. Schwerpunkt sind in diesem Jahr die größten Bedrohungen für kleine und mittlere Unternehmen (KMU). Cyberkriminalität ist für Organisationen jeder Größenordnung eine Herausforderung, am härtesten und häufig unter dem Radar der Öffentlichkeit trifft sie jedoch kleine Unternehmen.

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Fachartikel

Grundlagen

Big Data bringt neue Herausforderungen mit sich

Die Digitale Transformation zwingt Unternehmen sich mit Big Data auseinanderzusetzen. Diese oft neue Aufgabe stellt viele IT-Teams hinsichtlich Datenverwaltung, -schutz und -verarbeitung vor große Herausforderungen. Die Nutzung eines Data Vaults mit automatisiertem Datenmanagement kann Unternehmen helfen, diese Herausforderungen auch mit kleinen IT-Teams zu bewältigen. Big Data war bisher eine Teildisziplin der IT, mit der sich tendenziell eher nur Großunternehmen beschäftigen mussten. Für kleinere Unternehmen war die Datenverwaltung trotz wachsender Datenmenge meist noch überschaubar. Doch die Digitale Transformation macht auch vor Unternehmen nicht halt, die das komplizierte Feld Big Data bisher anderen überlassen haben. IoT-Anwendungen lassen die Datenmengen schnell exponentiell anschwellen. Und während IT-Teams die Herausforderung der Speicherung großer Datenmengen meist noch irgendwie in den Griff bekommen, hakt es vielerorts, wenn es darum geht, aus all den Daten Wert zu schöpfen. Auch das Know-how für die Anforderungen neuer Gesetzgebung, wie der DSGVO, ist bei kleineren Unternehmen oft nicht auf dem neuesten Stand. Was viele IT-Teams zu Beginn ihrer Reise in die Welt von Big Data unterschätzen, ist zum einen die schiere Größe und zum anderen die Komplexität der Datensätze. Auch der benötigte Aufwand, um berechtigten Zugriff auf Daten sicherzustellen, wird oft unterschätzt.

Bösartige E-Mail- und Social-Engineering-Angriffe

Ineffiziente Reaktionen auf E-Mail-Angriffe sorgen bei Unternehmen jedes Jahr für Milliardenverluste. Für viele Unternehmen ist das Auffinden, Identifizieren und Entfernen von E-Mail-Bedrohungen ein langsamer, manueller und ressourcenaufwendiger Prozess. Infolgedessen haben Angriffe oft Zeit, sich im Unternehmen zu verbreiten und weitere Schäden zu verursachen. Laut Verizon dauert es bei den meisten Phishing-Kampagnen nur 16 Minuten, bis jemand auf einen bösartigen Link klickt. Bei einer manuellen Reaktion auf einen Vorfall benötigen Unternehmen jedoch circa dreieinhalb Stunden, bis sie reagieren. In vielen Fällen hat sich zu diesem Zeitpunkt der Angriff bereits weiter ausgebreitet, was zusätzliche Untersuchungen und Gegenmaßnahmen erfordert.

Zertifikat ist allerdings nicht gleich Zertifikat

Für Hunderte von Jahren war die Originalunterschrift so etwas wie der De-facto-Standard um unterschiedlichste Vertragsdokumente und Vereinbarungen aller Art rechtskräftig zu unterzeichnen. Vor inzwischen mehr als einem Jahrzehnt verlagerten sich immer mehr Geschäftstätigkeiten und mit ihnen die zugehörigen Prozesse ins Internet. Es hat zwar eine Weile gedauert, aber mit dem Zeitalter der digitalen Transformation beginnen handgeschriebene Unterschriften auf papierbasierten Dokumenten zunehmend zu verschwinden und digitale Signaturen werden weltweit mehr und mehr akzeptiert.

Datensicherheit und -kontrolle mit CASBs

Egal ob Start-up oder Konzern: Collaboration Tools sind auch in deutschen Unternehmen überaus beliebt. Sie lassen sich besonders leicht in individuelle Workflows integrieren und sind auf verschiedenen Endgeräten nutzbar. Zu den weltweit meistgenutzten Collaboration Tools gehört derzeit Slack. Die Cloudanwendung stellt allerdings eine Herausforderung für die Datensicherheit dar, die nur mit speziellen Cloud Security-Lösungen zuverlässig bewältigt werden kann. In wenigen Jahren hat sich Slack von einer relativ unbekannten Cloud-Anwendung zu einer der beliebtesten Team Collaboration-Lösungen der Welt entwickelt. Ihr Siegeszug in den meisten Unternehmen beginnt häufig mit einem Dasein als Schatten-Anwendung, die zunächst nur von einzelnen unternehmensinternen Arbeitsgruppen genutzt wird. Von dort aus entwickelt sie sich in der Regel schnell zum beliebtesten Collaboration-Tool in der gesamten Organisation.

KI: Neue Spielregeln für IT-Sicherheit

Gerade in jüngster Zeit haben automatisierte Phishing-Angriffe relativ plötzlich stark zugenommen. Dank künstlicher Intelligenz (KI), maschinellem Lernen und Big Data sind die Inhalte deutlich überzeugender und die Angriffsmethodik überaus präzise. Mit traditionellen Phishing-Angriffen haben die Attacken nicht mehr viel gemein. Während IT-Verantwortliche KI einsetzen, um Sicherheit auf die nächste Stufe zu bringen, darf man sich getrost fragen, was passiert, wenn diese Technologie in die falschen Hände, die der Bad Guys, gerät? Die Weiterentwicklung des Internets und die Fortschritte beim Computing haben uns in die Lage versetzt auch für komplexe Probleme exakte Lösungen zu finden. Von der Astrophysik über biologische Systeme bis hin zu Automatisierung und Präzision. Allerdings sind alle diese Systeme inhärent anfällig für Cyber-Bedrohungen. Gerade in unserer schnelllebigen Welt, in der Innovationen im kommen und gehen muss Cybersicherheit weiterhin im Vordergrund stehen. Insbesondere was die durch das Internet der Dinge (IoT) erzeugte Datenflut anbelangt. Beim Identifizieren von Malware hat man sich in hohem Maße darauf verlassen, bestimmte Dateisignaturen zu erkennen. Oder auf regelbasierte Systeme die Netzwerkanomalitäten aufdecken.

DDoS-Angriffe nehmen weiter Fahrt auf

DDoS-Attacken nehmen in Anzahl und Dauer deutlich zu, sie werden komplexer und raffinierter. Darauf machen die IT-Sicherheitsexperten der PSW Group unter Berufung auf den Lagebericht zur IT-Sicherheit 2018 des Bundesamtes für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) aufmerksam. Demnach gehörten DDoS-Attacken 2017 und 2018 zu den häufigsten beobachteten Sicherheitsvorfällen. Im dritten Quartal 2018 hat sich das durchschnittliche DDoS-Angriffsvolumen im Vergleich zum ersten Quartal mehr als verdoppelt. Durchschnittlich 175 Angriffen pro Tag wurden zwischen Juli und September 2018 gestartet. Die Opfer waren vor allem Service-Provider in Deutschland, in Österreich und in der Schweiz: 87 Prozent aller Provider wurden 2018 angegriffen. Und bereits für das 1. Quartal dieses Jahres registrierte Link11 schon 11.177 DDoS-Angriffe.

Fluch und Segen des Darkwebs

Strengere Gesetzesnormen für Betreiber von Internet-Plattformen, die Straftaten ermöglichen und zugangsbeschränkt sind - das forderte das BMI in einem in Q1 2019 eingebrachten Gesetzesantrag. Was zunächst durchweg positiv klingt, wird vor allem von Seiten der Bundesdatenschützer scharf kritisiert. Denn hinter dieser Forderung verbirgt sich mehr als nur das Verbot von Webseiten, die ein Tummelplatz für illegale Aktivitäten sind. Auch Darkweb-Plattformen, die lediglich unzugänglichen und anonymen Speicherplatz zur Verfügung stellen, unterlägen der Verordnung. Da diese nicht nur von kriminellen Akteuren genutzt werden, sehen Kritiker in dem Gesetzesentwurf einen starken Eingriff in die bürgerlichen Rechte. Aber welche Rolle spielt das Darkweb grundsätzlich? Und wie wird sich das "verborgene Netz" in Zukunft weiterentwickeln? Sivan Nir, Threat Analysis Team Leader bei Skybox Security, äußert sich zu den zwei Gesichtern des Darkwebs und seiner Zukunft.

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