Malware auf Android-Geräten
Android-Ransomware: Analyse zeigt Zunahme um mehr als 50 Prozent
Entwickler von Lock-Screen- und Verschlüsselungs-Ransomware haben in den letzten zwölf Monaten zahlreiche effektive Techniken von Desktop-Malware übernommen
Im Vergleich zum Vorjahr haben Angriffe durch Android-Ransomware im Jahr 2016 um mehr als 50 Prozent zugenommen. Das ist das Ergebnis einer jährlichen Daten-Auswertung von Eset, basierend auf der "Eset LiveGrid"-Technologie. "Insgesamt hat Malware auf Android-Geräten im Vergleich zum Vorjahr um 20 Prozent zugenommen. Ransomware verbreitete sich auf dieser Plattform sogar noch stärker", erklärt Juraj Malcho, Chief Technology Officer bei Eset. "Den Höhepunkt dieser Entwicklung haben wir schon in der ersten Hälfte des Jahres 2016 beobachtet. Aber es keinerlei Zeichen dafür, dass diese Bedrohung in nächster Zeit verschwinden würde."
Angriffe mit ausgefeilten Methoden
Entwickler von Lock-Screen- und Verschlüsselungs-Ransomware haben in den letzten zwölf Monaten zahlreiche effektive Techniken von Desktop-Malware übernommen. Zudem verwenden sie eigene hochentwickelte Methoden, um gezielt Geräte mit Android anzugreifen.
Neben der vorherrschenden Taktik von Cyberkriminellen, Nutzer mit Lock-Screen-Ransomware sogenannter "Polizei-Ransomware" zu verunsichern, versuchen sie zunehmend auch, möglichst wenig wahrgenommen zu werden. Dazu verbergen sie schadhaften Code immer tiefer in infizierten Apps.
Weltweite Bedrohung
Noch 2015 konnte Eset beobachten, dass Entwickler von Android-Ransomware ihren Fokus verstärkt von osteuropäischen zu US-amerikanischen Nutzern von Mobilgeräten verlagern. Im Laufe des letzten Jahres waren außerdem zunehmend Nutzer im asiatischen Raum betroffen. "Man kann sagen, dass Android-Ransomware zu einer globalen Bedrohung geworden ist", so Malcho. (Eset: ra)
eingetragen: 13.03.17
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