Steigendes Internetkriminalitätsniveau


"ThreatMetrix Report:" Identitäts-Spoofing meistbenutzter Angriffsvektor für Gaming- und Gambling-Seiten
Identitäts-Spoofing ist der meistverbreitete Angriffsvektor in der Branche - Eine von zwanzig Zahlungen wird wegen Betrugsverdacht zurückgewiesen



ThreatMetrix hat aktuell für den Spiele- und Wettsektor in ihrem Q2 2018 Gaming & Gambling Report Einsichten zum Thema Internetkriminalität veröffentlicht. Der Report basiert auf einer Analyse von 91 Mio. Transaktionen im Zeitraum von April bis Juni 2018 im Digital Identity Network, dem größten Speicherort von globalgeteilter Intelligenz.

Der ThreatMetrix Cybercrime Report wird aufgrund der umfangreichen Transaktionen, die global analysiert werden, als zuverlässiges Barometer für globale Internetkriminalitätsmuster angesehen. Der tiefe Einblick in die Branche offenbarte, dass Identitäts-Spoofing mit gestohlenen Identitätsdaten der meistverbreitete Angriffsvektor in der Spiele- und Wettbranche ist. Dabei zeigt sich auch ein deutlicher Zuwachs an lokalen (IP) Spoofing-Angriffen.

Innerhalb des zweiten Quartals wurde lokales Spoofing der am schnellsten wachsende Angriffsvektor, mit einer Steigerung von 257 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Dies war möglich wegen der ausgefeilten Ort-Spoofing Tools die Betrüger bei Geldwäsche benutzen, um ihren Aufenthaltsort zu verschleiern. Von abgekartetem Spiel und Selbstausschließern bis zu feindlichen Account-Übernahmen (ATOs) die Betreiber müssen immer in der Lage sein, vertrauenswürdige Nutzer von Betrügern unterscheiden zu können.

"Das steigende Internetkriminalitätsniveau ist ein wichtiges Thema für diese Branche, deren Kunden vertreten sind", sagte Alisdair Faulkner, Chief Identity Officer bei LexisNexis Risk Solutions. "Mit mehr als zwei Milliarden Spielern weltweit sind nahezu 60 Prozent des Traffics in dem Sektor über Landesgrenzen hinweg. Betreiber behaupten sich in einer rapide entwickelnden Regulierungslandschaft und stets neuen Anti-Geldwäsche-Gesetzen. Die Verifikation des Aufenthaltsortes und der Identität eines Spielers, der einer Transaktion einleitet, spielt damit eine entscheidende Rolle im Authentifizierungsprozess."

Die große Menge an länderübergreifendem Traffic wird von verschiedenen Faktoren beeinflusst, inklusive der Nutzer, die versuchen einen Service, welcher an ihrem Aufenthaltsort geblockt ist, zu öffnen, womit die Anzahl an IP Spoofing-Angriffen deutlich angestiegen ist.

Die Zahl mobiler Transaktionen steigt ebenfalls, da Nutzer immer mehr ihre Handys nutzen, um Wetten zu platzieren und um unterwegs ihre Accounts einzusehen. Tatsächlich werden 71 Prozent aller Spiel- und Wetttransaktionen über mobile Geräte abgeschlossen, ein Wachstum von 45 Prozent im Vergleich zum Jahr davor. Betrüger haben die Nutzung von mobilen Geräten als eine einfache Möglichkeit identifiziert, um gestohlene Anmeldedaten zu Geld zu machen und so werden mobile Zahlungen stärker angegriffen, als andere Transaktionen.

"Um diese Herausforderungen anzunehmen, müssen Spiele- und Wettanbieter eine dynamische digitale Identitäten-Intelligenz etablieren, die Schlüsselindikatoren wie Geräteintelligenz, echten Geo-Standort, Online-Identitätsdaten und Bedrohungsanalysen vereint, um bei risikoreichen Entscheidungen besser informiert zu sein. Der Schlüssel ist die Fähigkeit effektiv zu unterscheiden zwischen vertrauenswürdigen Nutzern und Betrügern, sowie die Änderungen in Nutzerverhalten zu verstehen, ohne unnötige Spannung zu erzeugen", sagt Faulkner. (LexisNexis Risk Solutions: ra)

eingetragen: 26.10.18
Newsletterlauf: 20.11.18

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Grundlagen

Big Data bringt neue Herausforderungen mit sich

Die Digitale Transformation zwingt Unternehmen sich mit Big Data auseinanderzusetzen. Diese oft neue Aufgabe stellt viele IT-Teams hinsichtlich Datenverwaltung, -schutz und -verarbeitung vor große Herausforderungen. Die Nutzung eines Data Vaults mit automatisiertem Datenmanagement kann Unternehmen helfen, diese Herausforderungen auch mit kleinen IT-Teams zu bewältigen. Big Data war bisher eine Teildisziplin der IT, mit der sich tendenziell eher nur Großunternehmen beschäftigen mussten. Für kleinere Unternehmen war die Datenverwaltung trotz wachsender Datenmenge meist noch überschaubar. Doch die Digitale Transformation macht auch vor Unternehmen nicht halt, die das komplizierte Feld Big Data bisher anderen überlassen haben. IoT-Anwendungen lassen die Datenmengen schnell exponentiell anschwellen. Und während IT-Teams die Herausforderung der Speicherung großer Datenmengen meist noch irgendwie in den Griff bekommen, hakt es vielerorts, wenn es darum geht, aus all den Daten Wert zu schöpfen. Auch das Know-how für die Anforderungen neuer Gesetzgebung, wie der DSGVO, ist bei kleineren Unternehmen oft nicht auf dem neuesten Stand. Was viele IT-Teams zu Beginn ihrer Reise in die Welt von Big Data unterschätzen, ist zum einen die schiere Größe und zum anderen die Komplexität der Datensätze. Auch der benötigte Aufwand, um berechtigten Zugriff auf Daten sicherzustellen, wird oft unterschätzt.

Bösartige E-Mail- und Social-Engineering-Angriffe

Ineffiziente Reaktionen auf E-Mail-Angriffe sorgen bei Unternehmen jedes Jahr für Milliardenverluste. Für viele Unternehmen ist das Auffinden, Identifizieren und Entfernen von E-Mail-Bedrohungen ein langsamer, manueller und ressourcenaufwendiger Prozess. Infolgedessen haben Angriffe oft Zeit, sich im Unternehmen zu verbreiten und weitere Schäden zu verursachen. Laut Verizon dauert es bei den meisten Phishing-Kampagnen nur 16 Minuten, bis jemand auf einen bösartigen Link klickt. Bei einer manuellen Reaktion auf einen Vorfall benötigen Unternehmen jedoch circa dreieinhalb Stunden, bis sie reagieren. In vielen Fällen hat sich zu diesem Zeitpunkt der Angriff bereits weiter ausgebreitet, was zusätzliche Untersuchungen und Gegenmaßnahmen erfordert.

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Datensicherheit und -kontrolle mit CASBs

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KI: Neue Spielregeln für IT-Sicherheit

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DDoS-Angriffe nehmen weiter Fahrt auf

DDoS-Attacken nehmen in Anzahl und Dauer deutlich zu, sie werden komplexer und raffinierter. Darauf machen die IT-Sicherheitsexperten der PSW Group unter Berufung auf den Lagebericht zur IT-Sicherheit 2018 des Bundesamtes für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) aufmerksam. Demnach gehörten DDoS-Attacken 2017 und 2018 zu den häufigsten beobachteten Sicherheitsvorfällen. Im dritten Quartal 2018 hat sich das durchschnittliche DDoS-Angriffsvolumen im Vergleich zum ersten Quartal mehr als verdoppelt. Durchschnittlich 175 Angriffen pro Tag wurden zwischen Juli und September 2018 gestartet. Die Opfer waren vor allem Service-Provider in Deutschland, in Österreich und in der Schweiz: 87 Prozent aller Provider wurden 2018 angegriffen. Und bereits für das 1. Quartal dieses Jahres registrierte Link11 schon 11.177 DDoS-Angriffe.

Fluch und Segen des Darkwebs

Strengere Gesetzesnormen für Betreiber von Internet-Plattformen, die Straftaten ermöglichen und zugangsbeschränkt sind - das forderte das BMI in einem in Q1 2019 eingebrachten Gesetzesantrag. Was zunächst durchweg positiv klingt, wird vor allem von Seiten der Bundesdatenschützer scharf kritisiert. Denn hinter dieser Forderung verbirgt sich mehr als nur das Verbot von Webseiten, die ein Tummelplatz für illegale Aktivitäten sind. Auch Darkweb-Plattformen, die lediglich unzugänglichen und anonymen Speicherplatz zur Verfügung stellen, unterlägen der Verordnung. Da diese nicht nur von kriminellen Akteuren genutzt werden, sehen Kritiker in dem Gesetzesentwurf einen starken Eingriff in die bürgerlichen Rechte. Aber welche Rolle spielt das Darkweb grundsätzlich? Und wie wird sich das "verborgene Netz" in Zukunft weiterentwickeln? Sivan Nir, Threat Analysis Team Leader bei Skybox Security, äußert sich zu den zwei Gesichtern des Darkwebs und seiner Zukunft.

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