Wachsendes Interesse an Krypto-Mining
DDoS-Attacken im vierten Quartal 2020 leicht rückläufig – Krypto-Mining nimmt zu
Der Markt für DDoS-Angriffe wird aktuell von zwei gegenläufigen Trends geprägt
Die von Kaspersky DDoS Prevention registrierten DDoS-Angriffe sind im vierten Quartal 2020 gegenüber dem Vorjahreswert leicht gestiegen. Im Vergleich zum dritten Quartal gingen sie jedoch um 31 Prozent zurück. Diese Entwicklung hängt mit dem wachsenden Interesse an Krypto-Mining zusammen.
Da im Lauf des Jahres 2020 weltweit mehr Zeit im Internet verbracht wurde, ging auch die Zahl der DDoS-Angriffe (Distributed Denial of Service) nach oben. Das letzte Quartal 2020 war weiterhin von Attacken auf Bildungseinrichtungen geprägt, wie etwa auf Schulen in Massachusetts oder die kanadische Laurentian University. Aber auch Anbieter von Online-Spielen verzeichneten DDoS-Angriffe.
Allerdings hat sich die Zahl der Attacken im vierten Quartal 2020 gegenüber dem Vorjahreszeitraum nur um zehn Prozent erhöht. Verglichen mit dem dritten Quartal ging sie sogar um 31 Prozent zurück. Ein Trend, der bereits beim Vergleich des zweiten und dritten Quartals 2020 sichtbar ist.
Experten sehen als Ursache die starke Aufwertung von Krypto-Währungen. Cyberkriminelle reagieren darauf und programmieren die Command-and-Control Server (C&C) vieler Botnetze so um, dass infizierte Rechner jetzt für das Mining von Krypto-Währungen statt für DDoS-Angriffe missbraucht werden.
Das bestätigten auch die vom Kaspersky Security Network (KSN) gelieferten Zahlen. So waren im Jahr 2019 und in der ersten Jahreshälfte 2020 immer weniger Krypto-Miner aktiv. Dieser Trend kehrte sich allerdings im August 2020 um. Die Zahl der Krypto-Malware stieg wieder leicht an und erreichte dann im vierten Quartal ein stabiles Niveau.
"Der Markt für DDoS-Angriffe wird aktuell von zwei gegenläufigen Trends geprägt", erklärt Alexey Kiselev, Business Development Manager bei Kaspersky. "Einerseits vertrauen Menschen noch auf die Stabilität der Online-Ressourcen, sodass DDoS-Angriffe ein bewährtes Mittel für kriminelle Aktivität bleiben. Andererseits wird es durch den Kursgewinn von Krypto-Währungen für Cyberkriminelle immer attraktiver, Rechner mit Mining-Programmen zu infizieren. Deshalb blieb die Gesamtzahl der DDoS-Angriffe im vierten Quartal stabil. Ein Trend, der sich unserer Meinung nach im Jahr 2021 fortsetzen wird." (Kaspersky Lab: ra)
eingetragen: 27.02.21
Newsletterlauf: 06.05.21
Kaspersky Lab: Kontakt und Steckbrief
Der Informationsanbieter hat seinen Kontakt leider noch nicht freigeschaltet.