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Acht Cybersecurity-Trends für 2019


Echtheitsprüfungen, die sich Biometrik zu Nutze machen – speziell die Gesichtserkennung – werden immer beliebter und lassen in nächster Zeit keinen Rückgang erkennen
Cyberspionage ist nichts neues mehr für China – Reportergebnisse zeigen, dass deren Spionagebemühungen die Vereinigten Staaten jährlich bis zu 300 Milliarden Dollar kosten




LogRhythms Vice President und Managing Director EMEA, Ross Brewer, wagt erneut einen Blick in die Glaskugel und prognostiziert weltweite Trends für 2019 wie wirksam eingesetzte Cyberspionage aus China, der weiter ansteigende Fachkräftemangel in Deutschland und die Balkanisierung in den USA in Hinblick auf Cybersecurity-Verordnungen.

Eine Cyberattacke auf ein Auto wird jemandem das Leben kosten.
Wir haben bereits gesehen wie Hacker aus der Ferne einen Jeep auf der Landstraße zum Erliegen bringen, Sicherheitsfunktionen wie Airbags und Antiblockiersysteme deaktivieren und sich ins Bluetooth eines Autos sowie in die OnStar-Funktionen hacken. Da Autos immer vernetzter sind und sich autonomes Fahren stets weiterentwickelt, werden Hackern immer mehr Möglichkeiten geboten, erheblichen Schaden anzurichten.

Cybersecurity-Programme werden weiter wachsen, liegen jedoch weiterhin zu mindestens 25 Prozent hinter dem Wachstum der Talentlücke.
Das Bureau of Labor Statistics rechnet mit einem Zuwachs von 28 Prozent in der Informationssicherheitsanalyse zwischen 2016 und 2026. Seit 2014 erfüllen jedoch nur 3,7 Prozent der amerikanischen Universitäten und Hochschulen die notwendigen Anforderungen, um von National Center of Academic Excellence in Cyber Defense Education Program (CAE-CDE) anerkannt zu werden. Leider erwarten wir keinen Anstieg der Anerkennungsquote, was heißt, dass das Wachstum von Cybersecurity-Programmen im nächsten Jahr zu mindestens 25 Prozent hinter der Talentlücke liegen wird.

Programme zur Ausbildung von IT-Experten werden wachsen, liegen jedoch weiterhin hinter dem Wachstum der Talentlücke.
Auch wenn Deutschland mit den meisten MINT-Absolventen weltweit prahlen kann, gab es im April 2018 laut einer Zählung des Instituts der deutschen Wirtschaft in Köln (IW) insgesamt 486.000 unbesetzte Stellen in den MINT-Berufen, davon 55.000 in der ITK-Branche. Die Große Koalition plant für den ,Digitalpakt‘ eine Investition von fünf Milliarden Euro in die Bildung. Dabei geht es jedoch um eine Investition des Bundes und nicht um die Mitfinanzierung von Daueraufgaben und erfolgt erst nach der Zustimmung zur Grundgesetzänderung von Bundestag und Bundesrat.

Bio-Identifier werden traditionelle Passwörter überbieten.
Echtheitsprüfungen, die sich Biometrik zu Nutze machen – speziell die Gesichtserkennung – werden immer beliebter und lassen in nächster Zeit keinen Rückgang erkennen. Ein Paradebeispiel: 2017 stellte Apple völlig optionale Zugangscodes mit dem Release des iPhone X zur Verfügung. Apple blieb auch mit der Einführung des diesjährigen XS und XS Max bei dieser Entscheidung. Da Nutzerfreundlichkeit Top-Priorität unter den Anwendern bleibt, werden wir beobachten, dass traditionelle Passwörter an Popularität einbüßen müssen.

Die United States werden die Balkanisierung der Cybersecurity-Verordnungen erleben.
Die Vereinigten Staaten schritten in der Beschließung einer Cybersecurity-Gesetzgebung auf Bundesebene langsam voran. Daraus resultierte, dass die einzelnen Staaten damit angefangen haben, diese Angelegenheiten selbst in die Hand zu nehmen. 2019 erwarten wir eine Zunahme an Cybersecurity-Gesetzgebungen auf Bundesebene. Mangelnde Kontinuität zwischen resultierenden Regelungen, führt zu größeren Herausforderungen hinsichtlich internationaler Geschäftsprozesse.

Auf der Cloud basierende Ransomware wird einen erheblichen Teil der Unternehmensinfrastruktur gefährden.
Ransomware wird weiterhin immer geschickter. Im Jahr 2019 werden wir beobachten können, wie es einen erheblichen Teil der Infrastrukturen von Unternehmen schaden wird. Die Folgen werden verheerend sein, tausende von Kunden betreffen und aufgrund fehlender SLAs und Feinteile/Geldstrafen einen schweren Gewinnverlust hervorrufen.

China wird Cyberspionage instrumentalisieren, um Märkte zu manipulieren.
Cyberspionage ist nichts neues mehr für China – Reportergebnisse zeigen, dass deren Spionagebemühungen die Vereinigten Staaten jährlich bis zu 300 Milliarden Dollar kosten. Die United States reagierten darauf mit der Auferlegung von Importzöllen im Wert von beeindruckenden 50 Milliarden Dollar. Angesichts der ökonomischen Auswirkungen, die die Zollgebühren hervorrufen, erwarten wir, dass Cyberspionage von China wirksam eingesetzt wird, um sich im wachsenden Handelskrieg einen Vorteil zu verschaffen.

Trumps Handy wird gehackt.
Ja, wir haben das schon einmal erwähnt, jedoch muss sein unverschlüsseltes Handy, mit dem er im Kontakt zu Führern und Nationen steht, auch 2019 ein begehrtes Ziel sein. Stellen Sie sich nur vor, welche Auswirkungen es haben kann, geschweige denn was wir auf Twitter lesen werden.

CEOs werden im Falle von Verstößen haften.
Es gibt bereits Regelungen, die Personen bei Verstößen zur Verantwortung ziehen (insbesondere CIOs). Da die Geschwindigkeit und der Schaden von Verstößen jedoch immer mehr zunehmen, glauben wir, dass wir hinsichtlich der Verantwortung eine Ausdehnung der Regelungen auf die CEO-Rolle beobachten werden.
(LogRhythm: ra)

eingetragen: 08.12.18
Newsletterlauf: 11.01.19

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Meldungen: Hintergrund

  • Zunahme von Angriffen mit JavaScript-Skimmern

    Im Jahr 2020 könnten es - laut Vorhersagen von Kaspersky - finanziell motivierte Cyberkriminelle vermehrt auf Apps zur Geldanlage, Systeme zur Verarbeitung von Finanzdaten online und aufstrebende Krypto-Währungen abgesehen haben. Zudem werden sich voraussichtlich der Handel mit Zugängen zur Infrastruktur von Banken und die Entwicklung neuer Varianten mobiler Malware basierend auf Sourcecode-Leaks etablieren. Neben den Bedrohungen im Finanzbereich hat Kaspersky im Rahmen ihres "Security Bulletins 2019/2020" auch mögliche Gefahren für andere Branchen prognostiziert.

  • Prognosen zur Anwendungssicherheit für 2020

    Veracode veröffentlichte vor kurzem die zehnte Ausgabe ihres jährlich erscheinenden "State of the Software Security" (SoSS)-Reports. In diesem beschreibt die Anwendungssicherheitsspezialistin, wie sich die Sicherheit von Software und Applikationen im Laufe der letzten Jahre entwickelt hat und stellt eine Bilanz zum aktuellen Ist-Stand auf. Doch welche Trends zeichnen sich für die kommenden Jahre ab und auf welche Weise sollten Unternehmen auf die Veränderungen reagieren? Codes, auf denen Software und Applikationen aufbauen, werden stetig umgeschrieben oder erweitert, da Unternehmen ihre Angebote an die Bedürfnisse ihrer Kunden anpassen müssen. Jede neue Veränderung bedeutet aber auch, dass die Applikationen dadurch angreifbar werden. Somit steigt das Risiko, dass sich Fehler und Bugs einschleichen und damit die Sicherheit der jeweiligen Anwendung - oder sogar des Unternehmens - gefährden.

  • So (un)sicher wird 2020 für industrielle Netzwerke

    Die Bedrohungslage für OT-Systeme, kritische Infrastrukturen und industrielle Steuerungsanlagen wird sich auch 2020 im Vergleich zu 2019 kontinuierlich weiterentwickeln. Da diese Systeme dem öffentlichen Internet immer stärker ausgesetzt sind, wird es für Hacker immer einfacher, sie anzugreifen. Dies gilt nicht nur für staatlich unterstützte bzw. beauftragte Angreifer, sondern auch für Cyberkriminelle, die in erster Linie finanziell motiviert handeln. Es ist zu befürchten, dass gerade staatlich gesteuerte Angreifer ihre Ziele genauer auswählen und ihre Spuren besser verwischen werden. Die Fälle, von denen in den Medien berichtet wird, dürften nur die Spitze des Eisberges darstellen. Aufgrund der kleinen Stichprobe (2019 gab es lediglich 12 hochkarätige Angriffe weltweit) ist es unmöglich, ein genaues Bild über die tatsächliche Bedrohungslage zu erhalten.

  • Cyberangriff auf wichtige Pfeiler der Gesellschaft

    Am Ende jedes Jahres setzen wir bei Forescout uns zusammen und erörtern, welche Trends sich unserer Meinung nach in den nächsten zwölf Monaten beschleunigen und welche neu entstehen werden. Als wir dieses Jahr mehr als 50 Prognosen auf letztendlich sechs eingrenzten, fiel uns einmal mehr auf, wie schnell sich der Cybersicherheitssektor doch verändert. Die Bedrohungen und Angreifer werden immer raffinierter und richten weiter verheerende Schäden in Unternehmen aller Größen und Branchen an, und eine Trendwende ist nicht in Sicht. Für Unternehmen bedeutet dies, dass sie strategischer denn je vorgehen müssen, wenn sie ihren Sicherheitsstatus verbessern wollen. Es bedeutet auch, dass sie sich mit vielversprechenden neuen Technologien auseinandersetzen müssen - einige davon erwähnen wir im Folgenden -, noch bevor diese sich allgemein etabliert haben. Dies umfasst sowohl die Einführung neuer Technologien als auch den Schutz neuer Geräte. Und schließlich bedeutet es, einige der Auswirkungen zu bedenken, die ein Cyberangriff auf wichtige Pfeiler unserer Gesellschaft haben könnte.

  • Cyberbedrohungen und Trends für 2020

    Von Passwort-Katastrophen bis hin zum verstärkten Krypto-Mining von Monero: Welche Cyberbedrohungen werden im Jahr 2020 auf uns zukommen? Instabilität der Darknet-Märkte: Die englischsprachigen Darknet-Märkte haben ein schwieriges Jahr hinter sich mit zahlreichen Takedowns, Exit-Scams, Verhaftungen, ungewöhnlichen Aktivitäten, bei denen Märkte an- und ausgeschaltet wurden, sowie anhaltenden DDOS-Angriffen. Diese Instabilität hat den Ruf der Darknet-Märkte geschädigt, und das wird 2020 beträchtliche Paranoia bei Cyberkriminellen auslösen, die sich wahrscheinlich nur langsam beruhigen wird. Diese Unvorhersehbarkeiten haben vielleicht keine nennenswerten sichtbaren Auswirkungen auf Endbenutzer und Unternehmen, können jedoch dazu führen, dass Märkte anderswo entstehen und die Lieferketten von Cyberkriminellen insbesondere im englischsprachigen Raum sehr durcheinanderbringen.