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Methoden zum Betrug mit mTans verfeinert


Stellungnahme der Deutschen Telekom zum "mTan-Betrug"
"Das Grundproblem liegt also in der Sicherung des Rechners - Das Verfahren des Online-Bankings wurde dabei nicht gehackt"

Von Deutsche Telekom

(13.11.15) – "Verschiedene Medien berichten aktuell über eine neue Methode des mTan-Betrugs. Wichtig: Einige Medien haben berichtet, das Verfahren des Online-Bankings wäre gehackt worden. Das ist falsch. Was wohl gehackt wurde, ist der Rechner des Kunden. Jedenfalls haben sich darüber (oder über Phishing) Kriminelle die nötigen Kundeninformationen für den Betrug besorgt. Das Grundproblem liegt also in der Sicherung des Rechners. Das Verfahren des Online-Bankings wurde dabei nicht gehackt.

Die Deutsche Telekom hat nach Bekannt werden von Fällen mit mTan-Betrug 2014 umgehend Sicherheitsmaßnahmen umgesetzt und von Anfang an sehr eng mit den Ermittlungsbehörden zusammen gearbeitet. Basis des Betrugs war nach unseren Erkenntnissen, dass der Rechner der Opfer ausspioniert wurde und die Täter so neben der Bankverbindung und der PIN für das Online-Banking auch Kundengeheimnisse für die Aktivierung einer zusätzlichen SIM-Karte auslesen konnten. Wir haben mit der Verschärfung der Sicherheitsvorkehrungen sofort reagiert, als die Fälle bekannt geworden sind.

Jetzt haben die Täter ihre Methoden zum Betrug mit mTans weiter verfeinert. Grundlage des Vorgehens sind nach wie vor gehackte Kundenrechner, über die Kundendaten ausspioniert werden. Mit diesen Daten geben die Täter vor, als Händler im Namen ihrer Kunden eine neue Ersatz-SIM-Karte aktivieren zu wollen.

Die Telekom hat auch nach Bekannt werden dieser Betrugsmasche umgehend reagiert und ihre Maßnahmen zur Händleridentifikation verschärft.

Das Grundproblem beim mTan-Betrug, die ausspionierten Rechner von Privatnutzern, geht die Telekom ebenfalls an: Nutzer, deren Rechner mit Schadsoftware infiziert sind, merken meist nichts davon. Wir empfehlen Nutzern deshalb dringend, einen aktuellen Virenschutz auf ihrem Rechner zu installieren, Software aktuell zu halten und sich über Phishing-Methoden und weitere Angriffsmöglichkeiten zu informieren. Detaillierte Infos dazu stehen im online-Ratgeber www.sicherdigital.de.

Gleichzeitig informieren wir, wenn wir davon Kenntnis haben, unsere betroffenen Kunden darüber, dass ihr Rechner mit Schadcode infiziert ist. Derzeit versenden wir im Durchschnitt rund 200.000 solcher Mails und Briefe pro Monat."
(Deutsche Telekom: ra)

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Der Informationsanbieter hat seinen Kontakt leider noch nicht freigeschaltet.


Meldungen: Kommentare und Meinungen

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